Arte

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Arte
Fernsehsender ( offentlich-rechtlich )
Programmtyp Vollprogramm
Empfang DVB-C , DVB-T 2HD, DVB-S , DVB-S2 , IPTV
Bildauflosung 1080i ( HDTV )
2160p ( 4K )
Sendestart 30. Mai 1992
Sprache Deutsch , Franzosisch ( Untertitel verfugbar auf EN , ES , PO und IT )
Sitz Straßburg , Frankreich
Sendeanstalt ARD (Vertretung durch den SWR ), ZDF und France Televisions , Franzosischer Staat, Radio France , Institut national de l’audiovisuel
Intendant Bruno Patino
Heike Hempel [1]
Programmchef Ingrid Libercier [2]
Marktanteil 1,2 % (2023) [3]
Liste der Listen von Fernsehsendern
Website

Arte (Eigenschreibweise ARTE oder arte ; Abkurzung fur franzosisch A ssociation R elative a la T elevision E uropeenne ?Zusammenschluss bezuglich des europaischen Fernsehens“) ist ein offentlich-rechtlicher Rundfunkveranstalter mit Hauptsitz im franzosischen Straßburg . Er wird in deutsch-franzosischer Kooperation von den beiden Mitgliedern Arte Deutschland in Baden-Baden und Arte France in Issy-les-Moulineaux bei Paris betrieben und ist als europaische wirtschaftliche Interessenvereinigung [4] (EWIV) organisiert. Der Sender wurde 1991 durch einen Staatsvertrag vom 2. Oktober 1990 zwischen der Franzosischen Republik und den damaligen zehn westdeutschen Landern und West-Berlin gegrundet [5] und ging am 30. Mai 1992 auf Sendung.

Die Arte-Programme sind uber Antenne , Kabel , Satellit und das Internet verfugbar. [6] Zu der klassischen Fernsehausstrahlung auf Deutsch und Franzosisch tritt die Mediathek als eigenstandige Plattform auf. Neben reinen Netzinhalten ist die Mehrheit der Sendungen hier vorab und im Anschluss an ihre lineare Ausstrahlung zu sehen. Ausgewahlte Programme stehen im Netz mit Untertiteln auf Englisch , Spanisch , Polnisch und Italienisch zur Verfugung. Allerdings werden haufig zu fremdsprachigen Filmen keine deutschen, sondern nur franzosische Untertitel angefertigt, sodass der Zuschauer sich die Filme entweder in deutscher bzw. franzosischer Synchronisation oder im Original mit franzosischen Untertiteln ansehen kann.

Struktur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Arte (D-F)
Arte (D-F)
Straßburg
Issy-les-Moulineaux
Baden-Baden
Deutschland und Frankreich sind gemeinsam fur arte verantwortlich

Allgemein [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Arte ist in drei Einheiten untergliedert: Eine wird durch die zentrale Arte GEIE in Straßburg gebildet, die anderen beiden gehen durch die Mitglieder Arte France und Arte Deutschland hervor. Letztere liefern jeweils 40 Prozent der von Arte gesendeten Programme. Von der Zentrale und anderen mit Arte kooperierenden Sendern kommen die restlichen 20 Prozent der Sendungen. Arte France und Arte Deutschland unterbreiten Programmvorschlage, sind gemeinsam fur die Finanzierung und die Kontrolle der Zentrale in Straßburg verantwortlich und in allen Gremien und Organen von Arte GEIE vertreten.

Der Sender finanziert sich zu 95 Prozent uber den in Deutschland und Frankreich erhobenen Rundfunkbeitrag . Allerdings unterscheiden sich die Rundfunkbeitrage in den beiden Landern deutlich. In Frankreich liegt der Beitrag bei einer Jahresgebuhr von 138 Euro, wobei er lediglich von Haushalten bezahlt wird, die uber einen Fernseher verfugen. In Deutschland zahlt jeder Haushalt pro Jahr 210 Euro. [7] Das bedeutet nicht, dass Einwohner in Deutschland mehr Geld fur Arte zahlen als die Franzosen, denn Arte France S.A. und Arte Deutschland TV GmbH zahlen jeweils die Halfte des Budgets von Arte GEIE. [8] Gemaß dem Grundungsvertrag strahlt der Sender keine Werbung aus, eine Teilfinanzierung durch Sponsoring ist jedoch zulassig.

Arte arbeitet mit einigen europaischen Partnern zusammen, die sich im Rahmen von Assoziierungsvertragen dazu verpflichtet haben, eine bestimmte Anzahl von Koproduktionen umzusetzen und gegenseitig Programme auszutauschen. Zu den assoziierten Sendern, die mit beratender Stimme in den Gremien von Arte vertreten sind, gehoren: ORF (Osterreich), RTBF (Belgien), TVP (Polen), SRG SSR (Schweiz), YLE (Finnland), ?eska televize (Tschechien), RTE (Irland), RAI Com (Italien) sowie der Film Fund Luxembourg . [9]

Arte GEIE [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Verwaltung von Arte in Straßburg (Siege d’Arte)

Die Zentrale der Arte GEIE, eine Korperschaft in der Rechtsform europaische wirtschaftliche Interessenvereinigung (EWIV, franzosisch groupement europeen d‘interet economique ), hat ihren Sitz in Straßburg und entscheidet uber Programmstrategie, Programmkonzeption und Programmplanung. Sie ist fur die Ausstrahlung und die Sprachbearbeitung der Sendungen sowie fur die Programmprasentation zustandig. In Zusammenarbeit mit den Mitgliedern koordiniert und gestaltet Arte GEIE die Kommunikation des Senders und koordiniert die Beziehungen mit den europaischen Partnern. Daruber hinaus werden die Nachrichtensendung Arte Journal sowie einige Themenabende und Gesprachsrunden in Straßburg produziert. Die Zentrale beschaftigt etwa 400 fest angestellte Mitarbeiter.

Seit dem 13. Oktober 2003 vereint der Gesellschaftssitz von Arte GEIE am Quai Chanoine Winterer in Straßburg in der Nahe der europaischen Institutionen alle Abteilungen der Zentrale unter einem Dach. Das Gebaude wurde von den Architekten Hans Struhk und Maechel/Delaunay/Jund entworfen und hat eine Nutzflache von 14.350 m².

Den Eingang des Gebaudes schmuckt seit 2006 der Giraffenmann , eine Plastik von Stephan Balkenhol . [10]

Der Vorstand von Arte GEIE besteht aus vier Mitgliedern, die jeweils fur funf Jahre ernannt werden. Die Prasidentschaft wechselt mit jeder Amtszeit zwischen Frankreich und Deutschland. Aktuell sind folgende Personen im Amt: [11]

  • Prasident: Bruno Patino (seit 1. Januar 2021)
  • Vizeprasidentin: Heike Hempel (seit 1. Januar 2024) [1]
  • Programmdirektorin: Ingrid Libercier (seit 15. Juni 2023) [12]
  • Verwaltungsdirektorin: Marysabelle Cote (seit 1. Januar 2022) [13]

Den Vorsitz der Mitgliederversammlung von Arte GEIE ubernahmen im Januar 2021 Tom Buhrow und Nicolas Seydoux . [14]

Arte France [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Arte France mit Sitz in Issy-les-Moulineaux im Sudwesten von Paris produziert, koproduziert und erwirbt ebenfalls Programme fur Arte. Das franzosische Mitglied hatte mit Stand von 2019 mehr als 200 feste Mitarbeiter. [15] Gesellschafter sind France Televisions zu 45 Prozent, die Franzosische Republik zu 25 Prozent, Radio France zu 15 Prozent und das Institut national de l’audiovisuel (INA) zu 15 Prozent. [16] Arte France hat zwei Tochtergesellschaften, die Spielfilmproduktionsgesellschaft Arte France Cinema und die audiovisuelle Verlags- und Produktionsgesellschaft Arte France Developpement. Letztere grundete Arte Education und Educ’Arte , eine interaktive Mediathek, die Lehrkraften und Schulern Sendungen fur alle Facher von der Grundschule bis zum Abitur bietet. [17] Arte Radio, ein Webradio von Arte France, stellt jede Woche neue Podcasts auf Franzosisch online. [18]

Das franzosische Mitglied von Arte ist an dem franzosischen Spartenkanal France 4 beteiligt und stellt als Gesellschafter von TV5 Monde und Canal France International (CFI) auch diesen Sendern ihre Programme zur Verfugung. Daruber hinaus ist Arte France am frankokanadischen Kulturfernsehen ARTV beteiligt.

Prasident von Arte France ist Bruno Patino, [19] Generaldirektor ist Frederic Bereyziat.

Arte Deutschland [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Sendezentrum 2 des ZDF in Mainz

Arte Deutschland mit Sitz in Baden-Baden produziert oder erwirbt die Programme, die von deutscher Seite zum Gesamtprogramm von Arte beigesteuert werden. Gesellschafter sind die Landesrundfunkanstalten der ARD und das ZDF . Im Gebuhrenfestsetzungsverfahren fur den offentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland ist Arte Deutschland Ansprechpartner der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF). Daneben nimmt Arte Deutschland zentrale Aufgaben im Bereich der programmbegleitenden Kommunikation in Deutschland wahr und kooperiert mit zahlreichen Kultur- und Medienpartnern.

Die Geschaftsfuhrer von Arte Deutschland sind Markus Nievelstein und Wolfgang Bergmann . [20] Verantwortlich fur den Bereich ?Programm und Kommunikation“ ist Ulla Hocker. Die Leiterin des Bereichs ?Verwaltung“ ist Elke Ertz. [21] [9]

Geschichte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

1984 entwickelte der baden-wurttembergische Ministerprasident Lothar Spath ( CDU ) das Konzept eines europaischen Kulturkanals. Parallel dazu entstand in Frankreich auf Initiative des Staatsprasidenten Francois Mitterrand ( PS ) der franzosische Kulturkanal La Sept , der 1986 gegrundet wurde und 1989 seinen Sendebetrieb aufnahm. [22] Im November 1988 bildeten die Ministerprasidenten von Baden-Wurttemberg, Lothar Spath, und Rheinland-Pfalz , Bernhard Vogel ( CDU ), gemeinsam mit Hamburgs Erstem Burgermeister , Henning Voscherau ( SPD ), eine Arbeitsgruppe zur Entwicklung eines deutsch-franzosischen Kulturkanals. Unterstutzt wurde das Projekt von Mitterrand und Bundeskanzler Helmut Kohl ( CDU ). Aufbauend auf erste diesbezugliche Treffen 1985 waren Spath ? seit 1987 Bevollmachtigter des Bundes fur die deutsch-franzosischen Kulturbeziehungen  ? und der franzosische Kulturminister Jack Lang (PS) in der Folge die Verhandlungsfuhrer der beiden Staaten. [22] Am 2. Oktober 1990, am Vorabend der deutschen Wiedervereinigung , kam es schließlich zur Unterzeichnung eines zwischenstaatlichen Vertrags durch Vertreter der Franzosischen Republik und der zehn alten Bundeslander, sowie West-Berlin. Er bildete die Grundlage fur den europaischen Kulturkanal Arte. Die funf neuen Bundeslander traten 1996 bei.

Am 30. April 1991 wurde in Straßburg die Arte EWIV gegrundet. Gleichberechtigte Mitglieder sind die ebenfalls 1991 entstandene Koordinierungszentrale Arte Deutschland TV GmbH in Baden-Baden, an der die offentlich-rechtlichen Fernsehanstalten ARD und ZDF zu je 50 Prozent beteiligt sind, sowie der franzosische Kulturkanal La Sept . Dieser hatte seit 1989 seine Sendungen uber Satellit (TDF 1) sowie in einem Programmfenster des franzosischen Senders FR3 jeweils samstags von 15 Uhr bis Mitternacht ausgestrahlt. Mit der Grundung von Arte gab La Sept seine Sendefrequenz an den neuen Kulturkanal weiter und wurde selbst Mitglied von Arte. Seit seiner Umbenennung im Jahr 2000 heißt La Sept nun Arte France; deren Anteilseigner sind France Televisions zu 45 Prozent, die Franzosische Republik zu 25 Prozent sowie Radio France und das INA ( franzosisch Institut national de l’audiovisuel ) zu jeweils 15 Prozent.

Am Abend des 30. Mai 1992 ging Arte uber Satellit (TDF 1?2 und DFS1-Kopernikus) und Kabel auf Sendung. Die Eroffnungsfeier wurde live aus der Straßburger Opera du Rhin ubertragen. Zum Auftakt der terrestrischen Ausstrahlung in Frankreich sendete Arte am 28. September 1992 Der Himmel uber Berlin von Wim Wenders . [23] Arte sendete sein Hauptprogramm zunachst von 19 bis 1 Uhr, ab 1994 bis 3 Uhr nachts. Vor Beginn des Abendprogramms liefen taglich zwischen 17 und 19 Uhr Wiederholungen von Sendungen des Vortags. Die Programmschiene zwischen 17 und 19 Uhr wurde jedoch mit dem Start des KiKA am 1. Januar 1997 zunachst wieder eingestellt, da der Kindersender bis 19 Uhr auf den Satelliten- und Kabelfrequenzen von Arte im Timesharing verbreitet wurde. Erst ab Oktober 1998, mit dem Erhalt eines eigenen Sendeplatzes, liefen bereits ab 14 Uhr nachmittags Sendungen und seit 2006 ist Arte rund um die Uhr zu sehen.

Am 13. Oktober 2003 zogen alle Abteilungen der Zentrale nach Straßburg in einen neuen Gesellschaftssitz ein. Zuvor war Arte auf sieben Standorte verstreut. Das Gebaude befindet sich in unmittelbarer Nahe der Institutionen der Europaischen Union und wurde vom deutsch-franzosischen Architektenteam Hans Struhk und Paul Maechel konzipiert. [14]

1996 ging Arte mit einer eigenen Webseite online. Arte ist der erste Sender, der Abrufvideos bereitgestellt hat. Mit dem Start der Mediathek ? ehemals Arte+7  ? seit 2007 sowie dem Livestream seit 2012, Webdokumentationen und programmerganzenden Formaten setzt Arte verstarkt auf das Zusammenwachsen von Fernsehen und neuen Medien . Die Internetangebote des Senders sind in den letzten Jahren stetig gewachsen: Parallel zum Fernsehprogramm bietet Arte Concert (ehemals Arte Live Web ) seit Ende Mai 2009 regelmaßig Festivals und Konzerte live auf seiner Internetseite an. Im Februar 2011 ging anlasslich der transmediale in Berlin die Plattform Arte Creative online, die eine weitere interaktive Schnittstelle zwischen Internet und Fernsehen darstellte. Seit 2013 gab es mit Arte Future eine Plattform rund um die Themen Umwelt, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft und 2014 ging Arte Cinema , ein Portal fur Kinoliebhaber, online. Seit April 2017 gehen die Plattformen (mit Ausnahme von Arte Concert) und Arte+7 in ein und derselben Mediathek auf. [24]

Im November 2015 erweiterte Arte sein Online-Angebot mit einer Programmauswahl mit englischen und spanischen Untertiteln. [25] Seit November 2016 stehen Programme mit polnischen Untertiteln [26] und seit Oktober 2018 mit italienischen Untertiteln [27] zur Verfugung. Die Initiative wird von der Europaischen Kommission kofinanziert. [27] Arte testet auch die Untertitel zum Teil kollaborativ von Nutzern erstellen zu lassen und nach Prufung durch den Fernsehsender veroffentlicht werden. Die ATAA kritisierte das und befurchtet, dass die Qualitat der Untertitel darunter leiden konnte. Weiter wies die Organisation darauf hin, dass dies auch rechtlich problematisch ist, weil beim ursprunglichen Untertitel die Urheberrechte des Ubersetzers tangiert werden. [28]

Am 1. Juli 2008 ging der HD -Ableger Arte HD auf Sendung, seit 14. April 2011 werden alle Filme in HD-Qualitat ausgestrahlt. Am 30. Mai 2017 [14] feierte Arte seinen 25-jahrigen Geburtstag. Im selben Jahr gestaltete Arte seine Webseite arte.tv neu. [24]

Das Jahresbudget der Zentrale Arte GEIE lag 2014 bei 127,14 Millionen Euro [29] und 2021 bei 141,65 Millionen Euro. [30] Die Rechnungshofe Baden-Wurttemberg und Rheinland-Pfalz haben im Jahr 2015 gemeinsam die Haushalts- und Wirtschaftsfuhrung der Arte Deutschland TV GmbH einschließlich ihrer Betatigung bei der Arte G.E.I.E. gepruft und kritisiert, ?dass uber 40 Prozent der von Arte Deutschland fur Arte G.E.I.E. erworbenen Ausstrahlungsrechte ungenutzt verfallen“, [8] weshalb sie ein bedeutendes Einsparpotential feststellen.

Fur den Jahreswechsel 2022/2023 hat Arte angekundigt, die SD-Ausstrahlung via Satellit einzustellen und den Sender dafur in Ultra HD empfangbar zu machen. [31]

Fernsehen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Empfang [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der europaische Kulturkanal Arte strahlt seine Programme unverschlusselt in ganz Europa , rund um die Uhr, uber DVB-T , Kabel und Satellit und mit zwei Sprachkanalen (Deutsch, Franzosisch, und wenn moglich auch in Originalfassung und Audiodeskription ) aus. Zusatzlich sind die Programme des Senders uber Online- Streaming im Internet verfugbar.

Aufgrund der unterschiedlichen Fernsehgewohnheiten in Deutschland und Frankreich sendet Arte sein Programm in einer franzosischen und in einer deutschen Fassung. Der Programmablauf unterscheidet sich vor allem in der Hauptsendezeit , die in Frankreich rund eine halbe Stunde spater als in Deutschland beginnt.

Europaweit sind beide Fassungen von Arte per Satellit uber Astra1 (19,2° Ost) in HD empfangbar. Dabei ist die deutsche Fassung an der Senderkennung ?arte“ in Kleinbuchstaben zu erkennen, wahrend die franzosische Fassung ?ARTE“ nur aus Großbuchstaben besteht. Die franzosische Fassung von Arte kann außerdem uber Hot Bird (13° Ost) empfangen werden.

Daruber hinaus wird die franzosische Fassung von Arte, wie auch andere franzosische Kanale, auf weiteren Satelliten verbreitet, um in allen franzosischen Uberseegebieten empfangbar zu sein: Beispielsweise kann das Arte-Programm seit April 2010 uber CanalSat Caraibes in Martinique , Guadeloupe und Franzosisch-Guayana geschaut werden. In HD-Qualitat ist die deutsche Arte-Fassung unverschlusselt uber Astra1 verfugbar. Die franzosische Fassung ist in HD nur uber Hot Bird (13° Ost) frei empfangbar, via Astra1 ist sie hingegen verschlusselt.

Im Kabelfernsehen ist der Sender sowohl in Frankreich als auch Deutschland rund um die Uhr uber alle Anbieter, darunter in Deutschland zum Beispiel Vodafone und Pyur , zu empfangen. Außerdem sendet Arte auf terrestrischem Verbreitungsweg in Deutschland uber DVB-T2 HD im Full-HD-Format, in Frankreich uber TNT in HD.

In vielen europaischen Landern wie in Belgien, Osterreich, der Schweiz, Finnland, Spanien und den Niederlanden kann Arte uber Kabel empfangen werden. In Osterreich ist der Sender außerdem uber DVB-T2 via simpliTV (kostenpflichtig) verfugbar. [32]

Arte hat ein Kooperationsabkommen mit zahlreichen Fernsehsendern in Mittel- und Osteuropa , in Nordafrika sowie in Zentralasien abgeschlossen, die eine Auswahl von Arte-Programmen verbreiten. Bei offentlich-rechtlichen Sendern in Italien, Israel und Rumanien verfugt der Sender uber eigene Programmfenster.

Der Empfang des Programms ist außerdem uber das Internet mittels Liveubertragung und die Online-Mediathek des Senders, [33] moglich. 85 Prozent der Sendungen, darunter auch viele Kinofilme, konnen dort nach der Fernsehausstrahlung mindestens weitere sieben Tage lang kostenfrei angesehen werden. In der Vergangenheit stand die Mediathek großtenteils nur Zuschauern im deutschen oder franzosischen Sprachraum zur Verfugung. Fur zahlreiche Programme erwirbt Arte jedoch mittlerweile europaweit die Senderechte, so dass Zuschauer aus allen Mitgliedstaaten der Europaischen Union und der Europaischen Freihandelsassoziation Zugriff auf das Online-Angebot des Senders haben. [29]

Programm [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Arte sendet ein Vollprogramm . [34] Schwerpunkte sind Kultur , Europa und die Vermittlung von Informationen aus vorzugsweise ungewohnlichen Perspektiven, beispielsweise uber die Sendungen Yourope oder Das Forum der Europaer (2001 bis 2006).

Die Nachrichtensendung Arte Journal versucht die klassische Trennung zwischen Politik- und Kulturnachrichten aufzuheben, da ? so Christoph Hauser, Programmdirektor von 2005 bis 2012 ? die Schnittflache zwischen beiden Bereichen viel großer sei, als allgemein vermutet werde. So versucht die Sendung Zusammenhange herauszuarbeiten, die bei einer nur kulturellen oder nur politischen Sichtweise nicht sichtbar werden. [35]

Der Sender ist bekannt fur hochwertige Dokumentationen und ein originelles Senderdesign, wofur er zusammen mit seinem Beitrag zur europaischen Integration bereits mehrere Auszeichnungen erhielt. Eine Art ?Markenzeichen“ ist der Themenabend: In regelmaßigen Abstanden (dienstags und sonntags) wurden einen Abend lang zwei bis vier Fernsehbeitrage verschiedener Genres (Spielfilm, Dokumentationsfilm, Reportage etc.) zu einem bestimmten, meist aktuellen Thema gezeigt, zum Beispiel Uberwachung , Google oder Die Silicon Valley Story . Seit 2014 sind die Themenabende am Dienstag [36] vorgesehen. Diese befassen sich hauptsachlich mit wirtschaftlichen, geopolitischen und sozialen Themen. [37]

Zusatzlich zeigt Arte jede Woche etwa sechs Spielfilme mit Produktionen des zeitgenossischen Weltkinos, die sich durch kunstlerische Originalitat und Fantasie auszeichnen. Darunter finden sich auch Filme aus fernen Landern oder von weniger bekannten Regisseuren sowie Filmklassiker und Stummfilme . Neben den Kinofilmen werden freitagabends und samstagnachmittags Fernsehfilme ausgestrahlt, die zu mehr als drei Vierteln von Arte koproduziert werden. Regelmaßig laufen im Nachtprogramm schrille, provokante und skurrile Trashfilme . Donnerstagabends [36] zur Hauptsendezeit werden europaische und internationale Serien gezeigt. Seine Spielfilme zeigt Arte bis auf wenige Ausnahmen in unveranderter Fassung. Nicht jugendfreie oder kontroverse Beitrage erhalten einen entsprechenden Hinweis zu Beginn. In der deutschen Version von Arte wird beim Zweikanalton der zweite Tonkanal meist zur Ausstrahlung des franzosischen Tons oder zur Audiodeskription verwendet, wahrend in Frankreich hier grundsatzlich der Originalton Verwendung findet.

Seit mehreren Jahren gibt es das wochentliche Kurzfilm -Magazin Kurzschluss , das neben Berichten uber Festivals und Portrats uber Regisseure stets einige Kurzfilme in voller Lange ausspielt. Des Weiteren sind im Programm diverse Kurzfilme zwischen anderen Sendungen platziert. Diese Kurzfilme sind oft nicht im offiziellen Programm, das Fernsehzeitschriften oder auch Arte selbst veroffentlichen, aufgefuhrt.

Das ebenfalls wochentliche Magazin Karambolage stellt deutsch-franzosische Eigenheiten und Kuriositaten auf kunstlerische, humorvolle und experimentelle Art und Weise vor.

In den Bereichen Musik, Theater und Tanz ubertragt der Sender große Veranstaltungen wie die Folles Journees de Nantes mit klassischer Musik sowie Konzertaufzeichnungen bekannter Dirigenten und Musiker und Auffuhrungen aus renommierten europaischen Theatern und Opernhausern. Neben diesen eher klassischen Kulturbeitragen werden auch Themen behandelt, die eher das jungere Publikum ansprechen: Freitagabends [36] berichtet das Musik- und Kulturmagazin Tracks uber Entwicklungen in verschiedenen modernen Subkulturen , und von 2007 bis Ende 2011 brachte die Musiksendung One Shot Not ? Jamsession mit Manu Katche und Alice Tumler Rock-, Pop- und Weltmusikkonzerte im Clubformat auf den Bildschirm.

Mit dem Europa-Magazin Yourope versuchte der Sender sich auch auf die durch das Internet veranderten Mediennutzungsgewohnheiten einzustellen: So versuchte Yourope sein Publikum mit einzubeziehen, indem es dazu einlud, wahrend der Sendung per Videobotschaft Stellung zu beziehen und das Thema nach der Sendung auf der Website des Senders weiter zu diskutieren. [35]

Die deutsche und franzosische Version von Arte sind zeitlich zum Teil erheblich verschoben, insbesondere im Abendprogramm, da hier den Gewohnheiten der Lander in Bezug auf den Beginn des Hauptabendprogramms (Deutschland 20:15 Uhr, Frankreich 20:40 Uhr oder spater) Rechnung getragen wird. Da beide Programme zweisprachig unterlegt sind, kann der Zuschauer, der nur des Deutschen oder Franzosischen machtig ist, auch von der zeitversetzten Ausstrahlung profitieren.

Mit dem Arte Journal Junior bietet der Sender seit 2014 am Sonntagmorgen ein 14-minutiges Nachrichtenmagazin fur Kinder von 10 bis 14 Jahren. Seit September 2015 gibt es auch in der Woche, also montags bis freitags, eine Ausgabe der Kindernachrichten am fruhen Morgen. [38]

2014 startete der Sender Tandem , ein deutsch-franzosisches Spielfilmprojekt, das mit nordamerikanischen Produktionen konkurrieren sollte. [39] Die ersten Koproduktionen befassen sich mit dem Thema der Kernenergie in dem deutschen Thriller Tag der Wahrheit (Regie: Anna Justice ) und der franzosischen Komodie Mon cher petit village (Regie: Gabriel Le Bomin). 2019 behandelt die deutsch-franzosische Serie Eden das Thema der Aufnahme von Fluchtlingen in drei europaischen Landern. [40]

Mit der Saison ARTE Opera startete der Sender 2018 eine digitale Opernspielzeit, die auf ARTE Concert ubertragen wird. Das Format zeigt monatlich neue Produktionen großer Opernhauser Europas, die im Livestream oder als Abrufvideos mit Untertiteln in sechs Sprachen verfugbar sind. An der dritten Opernspielzeit 2020/2021 sind 21 Opernhauser aus 12 europaischen Landern beteiligt, die klassische bis zeitgenossische Inszenierungen darbieten. [41]

Netzauftritt [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Seit September 2007 stellt der Sender auf arte.tv und uber die Arte- App fur Smartphone und Smart-TV sein gesamtes Spektrum in eine Mediathek , zunachst unter dem Namen ARTE+7 . Mittlerweile ist die Mehrheit der Videos dort online-exklusiv.

Arte in sechs Sprachen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Seit November 2015 bietet Arte einige ausgewahlte Programminhalte ? hauptsachlich Dokumentationen, Magazine und Buhnenkunst ? im Netz mit englischen und spanischen Untertiteln an. [42] Das Angebot wird von der Europaischen Kommission kofinanziert, wodurch 70 Prozent der Europaer das Programm in ihrer Muttersprache sehen konnen. [43] Seit November 2016 gibt es auch eine Auswahl an Programmen mit polnischen Untertiteln. [44] Italienische Untertitel sind seit Juni 2018 verfugbar. [45]

Arte Concert [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Kameramann bei einem von Arte Concert ubertragenen Konzert

Arte Concert (von 2009 bis 2014 Arte Live Web [46] ) ubertragt eine Auswahl junger und aktueller Buhnenkunst live auf seiner Internetseite. Gezeigt werden Arte-Koproduktionen sowie Mitschnitte und Aufzeichnungen von Arte-Partnern, zu denen neben großen Buhnenhausern auch freie Truppen, Festivals, unabhangige Kunstler, Produzenten und Websites gehoren. Das Angebot richtet sich an ein breites Publikum aus Anhangern der lyrischen Kunst, der Rockmusik, des Theaters, der Kammermusik , des Jazz und der Elektromusik. Seit dem Start der Seite Ende Mai 2009 wurden uber 2.000 Auffuhrungen, davon die Halfte live, ubertragen. Neben Auffuhrungen und Konzerten werden im Arte-Live-Web-Portal Reportagen hinter den Kulissen, exklusive Interviews mit den Kunstlern und Hauptakteuren der verschiedenen Festivals sowie Auszuge aus Generalproben angeboten. Als Reaktion auf die Schließung aller Veranstaltungsstatten im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 wurde das Live-Streaming -Angebot United We Stream ins Leben gerufen. Auf diesem werden in Zusammenarbeit mit verschiedenen Kulturschaffenden DJ - und Konzertauftritte aus den leeren Clubs taglich weltweit live gestreamt. Auf Arte Concert werden mehr als 900 Live- und Replay-Shows pro Jahr gezeigt. [47]

2019 geriet Arte in die offentliche Kritik, als der Sender ein Konzert der umstrittenen Rockband Bohse Onkelz live im Netz ubertrug. Die Band spielte auf dem Hellfest in Frankreich das in Deutschland verbotene Stuck ?Der nette Mann“, das Arte auch nach Deutschland ubertrug. Den Bohsen Onkelz war diese Tatsache vorab bekannt. Arte gab an, erst kurz vor Konzertbeginn die Titelliste erhalten zu haben und deshalb nicht mehr rechtzeitig reagieren konnte. Das Konzert wurde wegen des Vorfalls nicht in die Mediathek ubernommen. [48]

Jahrlich im Dezember findet das Arte-Kino-Festival statt. Das Online-Filmfestival fordert europaisches Autorenkino und prasentiert Filme junger Regisseure, die in zehn Sprachen und 45 europaischen Landern abgerufen werden konnen. Mit der ?ArteKino Selection“ ist auf arte.tv jeden Monat ein Film in sechs Sprachen verfugbar. [49]

Ehemalige thematische Plattformen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Seit 2017 gehen in der Arte-Mediathek die vormals eigenstandigen thematischen Plattformen ARTE Creative , ARTE Future , ARTE Info und ARTE Cinema auf. [24] ARTE Concert besteht weiterhin als eigene Marke, integriert in den Internetauftritt von Arte.

Bevor Arte das Programmangebot auf der Mediathekenseite bundelte, existierten verschiedene Plattformen separat voneinander. Dazu gehorte ab April 2013 bis April 2017 Arte Future , auf der wissenschaftliche, technologische, wirtschaftliche, gesellschaftliche und Umwelt orientierte Themen prasentiert wurden. [24]

2011 entstand Arte Creative , ein Magazin, Labor und Netzwerk fur zeitgenossische Kultur. 2015 wurde die Plattform zum Innovationslabor. Das Hauptaugenmerk lag auf innovativen, sowohl dokumentarischen als auch fiktionalen Webserien, VR -Projekten, Videospielen und Soziale-Medien -Formaten. Es sollte Raum fur Programme bieten, die im traditionellen Programmschema des offentlich-rechtlichen Fernsehens bis dahin keinen Platz gefunden hatten. Hauptproduzenten der Webserien waren ab 2015 vor allem franzosische Produktionsfirmen; auf deutscher Seite galt bis 2020 die verpflichtende Programmbindung an einen festen Sendeplatz. Das fuhrte zu einem Ubergewicht franzosischer Formate. Seit dem Neubeginn im Jahr 2018 ist Arte Creative nicht mehr Bestandteil des neu gestalteten Netzauftritts von Arte. [24]

Weitere ehemalige Plattformen waren Arte Info , die ab Oktober 2013 alle Nachrichten- und Informationssendungen vereinte, Arte Cinema , die sich dem cineastischen Schaffen in Europa widmete, und das Magazin Culture Couch , das ab November 2014 ein fur Tablets konzipiertes Kulturmagazin war.

Seit 2017 sind alle Inhalte nach Themenrubriken geordnet in der Mediathek zu finden. [24]

Druckerzeugnisse [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Fernsehzeitschrift Arte Magazin bietet jeden Monat einen Uberblick uber das Arte-Programm mit Hintergrundberichten zu den Programmhohepunkten, Interviews mit prominenten Schauspielern und Regisseuren sowie Buch- und Servicetipps. Elementarer Bestandteil des Hefts ist der ausfuhrliche und komplette Programmteil.

Die Arte Edition umfasst ein umfangreiches Angebot von DVDs mit Spiel- und Fernsehfilmen, Konzerten und Opernproduktionen, Dokumentarfilmen und Dokumentationsreihen. In der franzosischen Version der sogenannten Boutique finden sich auch Bucher und Videos zum Download. [50]

Senderlogos [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das 1992 erschaffene Senderlogo besteht aus dem in Kleinbuchstaben geschriebenen Akronym arte (Association Relative a la Television Europeenne), bei dem der untere Teil des Schriftzugs abgeschnitten ist. Mit dem neuen Erscheinungsbild im Jahr 1995 wurde das Logo lesbarer, das Akronym ruckte in den Vordergrund und die Farbe wechselte zu einem warmen Orangeton. Im Januar 2004 neigte sich das Logo um vier Grad. Von Februar 2011 bis Marz 2017 prasentierte sich Arte in einer neuen, von einem Team aus europaischen Kunstlern und Gestaltern erarbeiteten Senderdesign; fur den Bildschirm wurde das Arte-Logo als 3D -Skulptur inszeniert. [51] [52] Bei besonderen Anlassen wird der arte-Schriftzug auch mit einem Trauerflor versehen. Seit 25. Marz 2017 wird das On-Air -Senderlogo in senkrechter Ausrichtung (um 90 Grad nach links gedreht) verwendet. [53] Das Logo wird außerdem als eine Art Magnet verwendet, der die anderen grafischen Elemente anzieht. So werden beispielsweise Konfetti zu einer Europakarte zusammengezogen, ahnlich Eisenspanen, die sich in einem Magnetfeld ausrichten. [54] Die britische Agentur The Partners , heute Superunion , hat die grafische Identitat unter der Federfuhrung der kunstlerischen Leiter Stuart Radford und Graeme Haig, entwickelt. [53]

Marktanteile [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Arte hat in Frankreich einen hoheren durchschnittlichen Marktanteil (2,6 Prozent) als in Deutschland (1,1 Prozent; Stand jeweils 2019), [55] wobei der Sender in Deutschland einer wesentlich harteren Konkurrenz ausgesetzt ist als in Frankreich, wo es lange nur sieben frei empfangbare analoge Fernsehsender gab ? dort fehlte insbesondere die Alternative an kulturspezifischen Programmen, die auf deutscher Seite vor allem 3sat abdeckt. Durch die Einfuhrung des digitalen terrestrischen Fernsehens TNT im April 2005 hat Arte seine Sendezeiten dort ausgeweitet, trifft hingegen zugleich auf mehr Wettbewerber und verzeichnete in Frankreich leichte Quoteneinbußen.

2015 lag der Marktanteil des Senders in Deutschland bei einem Prozent, was einer Reichweite von neun Millionen Zuschauern entspricht. In Frankreich hatte Arte 2014 zwei Prozent Marktanteil und erreichte damit rund zwolf Millionen Zuschauer. 2015 stiegen die franzosischen Zuschauerzahlen um 10 Prozent (2,2 Prozent Marktanteil). [56] In Deutschland blieben die Quoten stabil, 2008 lag der Anteil dort noch bei 0,6 Prozent. [57]

Den bisherigen Zuschauerrekord in Deutschland erreichte Kai Wessels Fernsehfilm Die Flucht mit 2,47 Millionen Zuschauern. [58]

Fur Arte gewinnt das Netz als Vertriebsweg an Bedeutung; 2015 wurden die Videos insgesamt 219 Millionen Mal auf den Seiten des Senders und uber die Applikationen angeschaut, ein Anstieg von 34 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 2019 wurden sie 90 Millionen Mal im Durchschnitt pro Monat von Januar bis Oktober angeschaut. [55] Mit 14,7 Millionen angeschauten Videos stiegen die Klickzahlen bei Arte Concert um 138 Prozent innerhalb eines Jahres. [56] Im Jahr 2019 verzeichneten die Inhalte von Arte Concert insgesamt 22,1 Millionen Videoaufrufe.

Auszeichnungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Im Jahr 2001 wurde die Arte-Redaktion mit dem Forderpreis der Carlo-Schmid-Stiftung und 2002 mit dem Deutschen Kritikerpreis ausgezeichnet. 2014 erhielt Arte den Adenauer-de Gaulle-Preis und wurde damit fur die Verdienste um die deutsch-franzosische Freundschaft und um die Konstruktion einer gemeinsamen europaischen Offentlichkeit geehrt. [59]

Zahlreiche Arte-Produktionen und Koproduktionen wurden mit wichtigen internationalen Preisen ausgezeichnet.

Beim Grimme-Preis 2019 erhielt Arte die ?Besondere Ehrung“ des Deutschen Volkshochschul-Verbandes , unter anderem, weil den Programmverantwortlichen ?Bildungsfernsehen im besten Sinne“ gelinge und der Sender ?Publikumsinteresse auch fur komplexe Fragen“ wecke und ?fur Themen, die medial ansonsten nicht im Fokus stunden“. [60] [61]

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Liane Rothenberger: Von elitar zu popular? Die Programmentwicklung im deutsch-franzosischen Kulturkanal arte . UVK, Konstanz 2008, ISBN 978-3-86764-115-9 (= Forschungsfeld Kommunikation, Band 27, zugleich Dissertation an der Katholischen Universitat Eichstatt-Ingolstadt , 2008)
  • Nathalie Hellmuth: Arte ? Europa auf Sendung. Verfassungsrechtliche Rahmenbedingungen fur die Beteiligung von ARD und ZDF an supranationalen Gemeinschaftssendern am Beispiel des europaischen Kulturkanals Arte. Lang, Frankfurt am Main/Berlin/Bern/Bruxelles/New York/Oxford/Wien 2007, ISBN 978-3-631-56589-6 (= Studien zum deutschen und europaischen Medienrecht, Band 27, zugleich Dissertation an der Universitat Rostock , 2006)
  • Inge Graßle : Der Europaische Fernseh-Kulturkanal Arte. Deutsch-franzosische Medienpolitik zwischen europaischem Anspruch und nationaler Wirklichkeit. Campus, Frankfurt am Main/New York 1995, zugleich Dissertation an der Freien Universitat Berlin .

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : Arte  ? Sammlung von Bildern und Videos

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. a b Manuel Weis: Heike Hempel wird Vorstands-Vize bei Arte. In: dwdl.de. 6. Dezember 2023, abgerufen am 8. Januar 2024 .
  2. Ingrid Libercier wird neue Programmdirektion bei Arte. Pressemitteilung. In: dwdl.de. 14. Juni 2023, abgerufen am 18. Januar 2024 .
  3. Alexander Krei: So lief 2023 fur die Spartensender: Rekordjahr fur Nitro, ZDFneo, Disney und Comedy Central. In: DWDL.de . DWDL.de GmbH, 2. Januar 2024, abgerufen am 2. Januar 2024 .
  4. Die Finanzierung von ARTE. In: arte.tv. Abgerufen am 1. April 2023 .
  5. Axel Ruhle: Die mit den Sachen, die sonst keiner macht. Eine Liebeserklarung an Arte zum 30. Geburtstag des deutsch-franzosischen Senders . In: Suddeutsche Zeitung . Nr.   228/2020 . Suddeutsche Zeitung GmbH, Munchen 2. Oktober 2020, S.   44 .
  6. Arte auf meinem Fernseher empfangen. In: arte.tv. .
  7. Le Financement. In: arte.tv. Archiviert vom Original am 21. Februar 2016 ; abgerufen am 12. Mai 2023 (franzosisch).
  8. a b Gemeinsame Prufung der Haushalts- und Wirtschaftsfuhrung der Arte Deutschland TV GmbH einschließlich ihrer Betatigung bei der Arte G.E.I.E. durch die Rechnungshofe der am Staatsvertrag uber den SWR beteiligten Lander BW und RP. rechnungshof.baden-wuerttemberg.de ; .
  9. a b Unsere Organisation. In: arte.tv. Abgerufen am 14. Mai 2019 .
  10. L’homme-girafe ? der Giraffenmann von Stephan Balkenhol ( Memento vom 4. Oktober 2013 im Internet Archive ; PDF; 937 kB) In: arte-tv.com
  11. Unsere Organisation. In: arte.tv. Abgerufen am 19. Januar 2021 .
  12. Personelle Veranderungen bei ARTE in der Programmdirektion und in der Leitung der Hauptabteilung Information. Pressemeldung. 14. Juni 2023, abgerufen am 19. Juni 2023 .
  13. Ernennungen und Genehmigung des Unternehmensplans 2021?2024. Abgerufen am 4. Januar 2022 .
  14. a b c Unsere Geschichte. In: arte.tv. Abgerufen am 26. April 2022 .
  15. Das franzosische Mitglied, Arte France. In: arte.tv. 31. Dezember 2019, abgerufen am 28. Juni 2022 .
  16. Alles uber das Programm. (PDF; 15,2 MB) Arte GEIE, archiviert vom Original am 6. April 2018 ; abgerufen am 2. Januar 2024 .
  17. Educ’Arte | FAQ. In: educ.arte.tv. Abgerufen am 30. Mai 2022 (franzosisch).
  18. Arte Radio in german. In: arteradio.com. Arte France, abgerufen am 16. April 2020 .
  19. Bruno Patino. In: arte.tv. 5. Januar 2021, abgerufen am 23. Marz 2023 .
  20. Arte: Entscheidungs- und Beratungsgremien. 30. September 2011, abgerufen am 5. Februar 2012 .
  21. Organisationsplan. (PDF; 410 kB) In: arte.tv. Februar 2022, abgerufen am 20. Juli 2022 .
  22. a b Andreas Schreitmuller : Am seidenen Faden . In: Medienkorrespondenz 11/2016 vom 27. Mai 2016, S. 17?19.
  23. Arte ? Eine Utopie wird Wirklichkeit. (PDF; 3,6 MB) In: arte.tv. April 2001, abgerufen am 15. April 2020 .
  24. a b c d e f ARTE startet neuen Online-Auftritt. In: arte.tv. 18. November 2021, abgerufen am 14. Mai 2019 .
  25. Pressemitteilung: Der europaische Kultursender Arte jetzt auch auf Englisch und Spanisch ( Memento vom 16. Februar 2016 im Internet Archive ; PDF; 67 kB) In: presse.arte.tv, Arte, 17. November 2015.
  26. Arte Presse. Abgerufen am 14. Mai 2019 .
  27. a b Ab heute spricht die Kultur 6 Sprachen. Pressemitteilung. In: arte.tv. 17. Oktober 2018, abgerufen am 14. Mai 2019 .
  28. Jeremie Maire: Quand Arte teste le sous-titrage collaboratif, les pros se rebiffent. In: telerama.fr. 6. Oktober 2016, abgerufen am 30. Januar 2023 .
  29. a b Arte 2014?2015 Jahresbilanz. (PDF; 2,4 MB) In: arte.tv. Juli 2015, archiviert vom Original am 14. Marz 2016 ; abgerufen am 2. Januar 2024 .
  30. Finanzierung. In: arte.tv. Abgerufen am 25. Juli 2022 .
  31. Andre Beyer: Arte: Wechsel von SD- zu UHD-Satellitenverbreitung zum Jahresende. In: digitalfernsehen.de. 21. Februar 2022, abgerufen am 17. August 2022 .
  32. Archivlink ( Memento vom 1. Oktober 2014 im Internet Archive )
  33. Live-TV: die Programme von Arte im Livestream. In: Arte. .
  34. § 11b Abs. 4 Nr. 2 RStV
  35. a b ?Neu im Programm 2010“ Interview mit Programmdirektor Christoph Hauser vom 21. Dezember 2009 auf arte.tv, ( Memento vom 4. Oktober 2013 im Internet Archive )
  36. a b c Programmschema und redaktionelle Leitlinien. In: arte.tv. Abgerufen am 8. September 2022 .
  37. THEMA ? ARTEs großer Dokumentarfilmabend. In: arte.tv. Archiviert vom Original am 1. Oktober 2020 ; abgerufen am 12. Oktober 2022 .
  38. Arte Journal Junior ? Aktuelles und Gesellschaft. In: Arte. .
  39. Tandem ? Deux fictions, un theme : Le dispositif qui favorise la coproduction franco-allemande. (PDF; 1,3 MB) In: arte.tv. Abgerufen am 2. Januar 2024 (franzosisch).
  40. Eden ? Mehrteiler. In: arte.tv. 2. Mai 2019, abgerufen am 15. April 2020 .
  41. Arte prasentiert in Kooperation mit 21 europaischen Opernhausern die neue digitale Opernspielzeit Saison ARTE Opera 21/22. 21. September 2021, abgerufen am 12. Oktober 2021 .
  42. ARTE wird multilingual. In: Arte Info. .
  43. 24 Studnen Europa. Arte, 30. April 2019, abgerufen am 15. April 2020 .
  44. Arte setzt auf Themenabende. DPA-Meldung. In: muensterschezeitung.de. 5. Februar 2016, abgerufen am 1. Dezember 2021 .
  45. Mehr Zuschauer in Europa gewinnen: arte fuhrt auch italienische Untertitel ein ? Meedia. In: meedia.de. Archiviert vom Original am 5. August 2018 ; abgerufen am 5. August 2018 .
  46. Arte Live Web. Arte, 14. November 2014, abgerufen am 13. Juli 2021 .
  47. Musiksendungen in den Programmen ZDF, 3Sat und ARTE. In: miz.org . Oktober 2018, abgerufen am 14. November 2022 .
  48. Bohse Onkelz spielen verbotenen Song: TV-Sender Arte ubertragt live im Internet. In: Stern . 26. Juni 2019, abgerufen am 28. Juli 2020 .
  49. ArteKino Festival : Place au cinema europeen et en ligne. In: Daily Movies. 30. November 2020, abgerufen am 12. Oktober 2021 .
  50. VOD, DVD, livres ? Arte Boutique. In: Arte Boutique ? Films et series en VOD, DVD, location VOD, documentaires, spectacles, Blu-ray, livres et BD. (franzosisch).
  51. Die Corporate Identity ? Senderdesign und Werbekampagnen. In: arte.de. Arte, archiviert vom Original (nicht mehr online verfugbar) am 13. Dezember 2013 ; abgerufen am 21. Februar 2024 .
  52. Senderdesign. In: arte.tv. Arte, abgerufen am 21. Februar 2024 .
  53. a b Senderdesign. In: arte.tv. 20. Januar 2022, abgerufen am 27. Februar 2022 .
  54. Kulturkanal spielt mit dem Logo ? Magnetisch: Arte uberrascht mit neuem Design auf dwdl.de.
  55. a b Records historiques d’audience pour Arte en 2019. In: servicepresse.arte.tv. 31. Dezember 2019, archiviert vom Original am 7. April 2020 ; abgerufen am 10. Oktober 2022 (franzosisch).
  56. a b Arte Zuschaueranteile 2015. (PDF; 166 kB) 2015 Belle progression des audiences d’ARTE ? Communique de presse. In: /download.pro.arte.tv. Arte, 4. Januar 2016, abgerufen am 2. Januar 2024 (franzosisch).
  57. Ulrike Ebner: Deutsch-Franzosischer Kultursender Arte ? Die Quote ist nicht das Ziel. Stuttgarter Zeitung, 6. Februar 2015, abgerufen am 30. Marz 2015 .
  58. Martin Holland: Arte ist seit 20 Jahren auf Sendung. Heise online, 29. Mai 2012, abgerufen am 30. Mai 2012 .
  59. Arte mit dem Adenauer-de Gaulle Preis ausgezeichnet. In: info.arte.tv. 29. Oktober 2014, abgerufen am 14. Oktober 2021 .
  60. 55. Grimme-Preis ? DVV-Prasidentin Kramp-Karrenbauer ubergibt Besondere Ehrung des Grimme-Preises an den Fernsehsender ARTE. Pressemitteilung. In: grimme-preis.de. Grimme-Preis , April 2019, abgerufen am 21. Februar 2024 .
  61. Besondere Ehrung ? Fur ein Fernsehen, das die europaische Vielfalt spiegelt und Einigkeit fordert. (PDF; 9,8 MB) 55. Grimme-Preis 2019. In: grimme-preis.de. Grimme-Preis , 2019, S. 14?17 , abgerufen am 21. Februar 2024 .

Koordinaten: 48° 35′ 37,7″  N , 7° 45′ 58,3″  O