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Aquarium

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Ein 100-Liter-Sußwasseraquarium

Das Aquarium (von lateinisch aquarius ?zum Wasser gehorig“; substantiviertes Neutrum aquarium : speziell ?Wasserbehalter“) [1] ist die am weitesten verbreitete Art des Vivariums . Meist handelt es sich bei Aquarien um Gefaße aus Glas oder durchsichtigem Kunststoff , die mit Wasser befullt werden. Unter Verwendung von Fischen und wirbellosen Tieren wie Weichtieren oder auch Krebsen sowie Aquarienpflanzen und Bodenmaterialien, meist Kies oder Sand, stellt der Aquarianer (Person, die Aquarien pflegt) eine Unterwasserwelt her und erhalt sie am Leben. Auf Wassertiere spezialisierte Zoos bezeichnen sich ebenfalls als Aquarien.

Fruher nannte man den Kellerraum in Apotheken, der zur Aufbewahrung flussiger Arzneistoffe in Flaschen, Fassern usw. bestimmt war, ?Aquarium“. In England wurde der Begriff ?Aquarium“ dann verwendet, um die in den Glashausern zur Pflege von Wasserpflanzen (aber nicht Wassertieren) aufgestellten Bassins zu bezeichnen. Der moderne Begriff des Aquariums wurde im 19. Jahrhundert ublich.

Mit Aquaristik bezeichnet man Tatigkeiten, die mit dem Betrieb eines Aquariums und der Pflege der darin gehaltenen Lebewesen verbunden sind. Die Aquaristik gliedert sich in die Sußwasseraquaristik und die Meerwasseraquaristik . Diese Unterscheidung richtet sich nach dem Salzgehalt des verwendeten Wassers. Der Salzgehalt in einem Brackwasseraquarium liegt zwischen dem eines Sußwasser- und dem eines Salzwasseraquariums.

Einfaches Zimmeraquarium (80 × 40 × 30 cm, 96 l)
Aufwandigeres Zimmeraquarium (240 l)
Aquarienpflanzen spielen eine wichtige Rolle im Aquarium. Sie dienen als Schutz fur Aquarienbewohner, als Ablaichstelle und bereichern das Aquarienwasser mit Sauerstoff; Echinodorus bleheri und Limnophila sessiliflora

Geschichte des Aquariums

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Kunstlich angelegter Fischteich mit Tilapien auf einer Wandmalerei der Grabkapelle des Nebamun , um 1400 v. Chr.

Die Haltung von Fischen in einer kunstlichen Umgebung hat eine weit zuruckreichende Vergangenheit. Bereits die Sumerer hielten gefangene Fische in Teichen, bevor sie sie fur Mahlzeiten zubereiteten. Ahnliches ist aus dem alten Agypten bekannt. Fur alle Tempelgarten von der fruhdynastischen Zeit bis zum Neuen Reich gilt, dass sie mit rechteckigen Wasserbassins ausgestattet waren, die als Einkonsonantenzeichen auch in die Hieroglyphenschrift eingingen. Auch in den haufig relativ kleinen agyptischen Hausgarten hatten kunstlich angelegte Teiche und Becken eine zentrale Rolle inne. Auf einem altagyptischen Gartenmodell, das sich heute im Metropolitan Museum in New York befindet, nimmt das von Maulbeerfeigen umrahmte Wasserbecken fast die ganze Gartenflache ein. Aufgrund von Abbildungen, die man in der Ausgrabungsstatte Oxyrhynchus gefunden hat, weiß man, dass in solchen Becken Fische gehalten wurden.

Ahnlich alt ist die Haltung von Fischen im Kaiserreich China . Die gezielte Zuchtung von Karpfen begann vermutlich vor rund 2500 Jahren; das alteste Buch zur Fischzucht datiert in die Zeit von 770 bis 476 v. Chr. Wahrend der Song-Dynastie (960?1216 n. Chr.) begann die Domestikation des Goldfisches aus der Silberkarausche , ab dem fruhen 16. Jahrhundert ist belegt, dass Goldfische in großen Keramikgefaßen auch in Hausern gehalten wurden. 1596 erschien das erste Buch zum Thema Aquarium von Chang Chi'en-te mit dem Titel ?Chu sha yu p'u“, auf Deutsch ?Traktat uber die Goldfische“.

Die ersten Hinweise auf die Haltung von Nutzfischen im antiken Rom stammen aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. [2] Zunachst waren es Sußwasserbecken, in denen Bauern Fische zum Verzehr zogen. Zu Anfang des 1. Jahrhunderts v. Chr. begann die kommerzielle Zucht von marinen Fischen in Meerwasserbecken von Angehorigen der Oberschicht. Schon bald wurden Fische darin vor allem zur Zierde gehalten. Die Meerwasserbecken erreichten in der Folge immer großere Ausmaße und nahmen im 1. Jahrhundert n. Chr. weite Abschnitte der mittelitalienischen Westkuste ein. Ihr Betrieb entwickelte sich seit der Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. zu einem Statussymbol einer elitaren Oberschicht. Fur etwa einhundert Jahre wurde Fischhaltung ein integraler Bestandteil gehobener romischer Lebensweise, nicht selten mit Hang zur Verschwendung. In der zweiten Halfte des 1. Jahrhunderts n. Chr. forderte die neue flavische Dynastie Bescheidenheit und Sparsamkeit. Nachfolgend verlor die Fischhaltung als Mode rasch an Bedeutung. [2]

Der Beginn der Aquaristik in Europa

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Der genaue Zeitpunkt, zu dem erstmals Lebewesen in durchsichtigen Behaltern gepflegt wurden, lasst sich nicht genau bestimmen. Der englische Tagebuchschreiber Samuel Pepys notierte 1665 in seinen Aufzeichnungen, dass er in London Fische gesehen habe, die in einem Wasserglas am Leben gehalten wurden. Am wahrscheinlichsten handelte es sich um Goldfische . Genannt werden auch Paradiesfische , die durch die Handelsbeziehungen der East India Company aus Kanton , wo sie in Gartenteichen gehalten wurden, nach London gelangten. Zunachst waren es vor allem naturwissenschaftliche Forscher, die Lebewesen in Behaltern hielten, um daran ihre Untersuchungen vorzunehmen. Der britische Chemiker Joseph Priestley beispielsweise, der 1774 gleichzeitig mit dem in Schweden arbeitenden Stralsunder Carl Wilhelm Scheele den Sauerstoff entdeckte, nahm weitergehende Untersuchungen zum Sauerstoff an Wasserpflanzen vor, die er in seinem Labor hielt.

Emil Adolf Roßmaßler , ?Vater der deutschen Aquaristik“
Salonaquarium von 1856

Auf der Weltausstellung 1851 in London wurden erstmals Aquarien einer breiten Offentlichkeit gezeigt. Die Scheiben dieser Aquarien wurden wie bei einem Ward’schen Kasten von einem gusseisernen Rahmen zusammengehalten.

Den Begriff ?Aquarium“ pragte allerdings der englische Naturforscher Philip Henry Gosse in seiner 1853 erschienenen Veroffentlichung A Naturalist’s Rambles on the Devonshire Coast . Das Buch fand in der britischen Offentlichkeit sehr großen Anklang. Ein Jahr spater erschien sein Buch The Aquarium: an Unveiling of the Wonders of the Deep Sea . Es kam in Mode, Lebewesen zumindest kurzfristig in kleinen Glasbehaltern zu pflegen, um sie besser studieren zu konnen. In Deutschland war es vor allem der Naturforscher, Padagoge und Schriftsteller Emil Adolf Roßmaßler , der mit verschiedenen Artikeln dieses Hobby in Deutschland popular machte. Er wird daher scherzhaft auch als ?Vater der deutschen Aquaristik“ bezeichnet. 1854 erschien von ihm in der damals popularen Familienzeitschrift Die Gartenlaube der anonym herausgegebene Artikel Der Ocean auf dem Tisch . Ahnlich wie Gosse stellte er hier die Pflege von Seewassertieren vor. Roßmaßler verfolgte mit der Veroffentlichung das Ziel, die Naturwissenschaft im Volk bekannt und popular zu machen. Ihm wurde allerdings bald klar, dass dies durch ein Sußwasseraquarium einfacher zu erzielen war. Deswegen folgte in der Gartenlaube sehr bald der Artikel Der See im Glase , der zu so viel Ruckfragen zu dieser Form der Tierhaltung fuhrte, dass er 1857 sein Buch Das Sußwasseraquarium veroffentlichte. Roßmaßler gab darin konkrete Hinweise, wie ein solches Aquarium einzurichten und zu pflegen sei. Neben dem Goldfisch empfahl er vor allem die Elritze und den Schlammpeitzger .

Roßmaßlers Veroffentlichungen folgten eine Vielzahl von weiteren Aquarienbuchern und -zeitschriften. Aquarienvereine wurden in ganz Deutschland gegrundet. Es wurde modern, in den Wintergarten der Grunderzeitvillen ein sogenanntes Salonaquarium oder ein Goldfischglas aufzustellen.

Hier leben die Tiere genauso wie in der Freiheit ? anders als die in Kafigen gefangenen Vogel, Reptilien und Insekten. Durch nichts gehemmt und eingeengt, zeigen sie sich dem Beobachter in ihrer ganzen Naturwuchsigkeit, in ihrer vollen Naturlichkeit. (zit. n. Horst & Kipper, S. 12) hieß es in einem 1880 veroffentlichten Aquarienbuch.

Aus heutiger Sicht ist diese euphorische Sicht nicht zutreffend. Man hatte zur damaligen Zeit wenig Wissen uber die Bedurfnisse der gehalterten Lebewesen oder die im Aquarium ablaufenden Prozesse. Aquarien wurden damals teilweise noch mit Kerzen geheizt, die unter dem Aquarium aufgestellt wurden. Im Herbst starben die Pfleglinge sehr haufig, weil es dem Wasser an Sauerstoff mangelte und man nicht in der Lage war, fur eine ausreichende Beleuchtung der Aquarien zu sorgen.

Kontroverse gesellschaftliche Diskussionen entstanden bezuglich der Fragen, ob innerhalb der Aquaristik auch Frauen Fische zuchten durften und ob nur einheimische Arten oder auch ?Exoten“ gehalten werden sollten.

Entwicklungen bis heute

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Die Weiterentwicklung der Aquaristik wahrend der letzten einhundert Jahre ist vor allem auf das Verstandnis zuruckzufuhren, dass ein Aquarium in der Regel ohne entsprechende technische und chemische Unterstutzung keinen Lebensraum fur Fische und Pflanzen bieten kann. Der Schwerpunkt der technischen Weiterentwicklung lag dabei vor allem in der zweiten Halfte des 20. Jahrhunderts . Ausschlaggebend war neben einem zunehmenden Wissen uber die biologischen und chemischen Vorgange in einem Aquarium die Verfugbarkeit von Materialien fur den Bau immer ausgefeilterer Aquarienfilter , verbesserter Beleuchtungssysteme und kleinerer Pumpen sowie eine ausreichende Kaufkraft eines genugend großen Anteils der Bevolkerung, der bereit war, in dieses Hobby zu investieren und solche Produkte nachzufragen . Auch in den Communitys findet das Thema zusehends seine Verbreitung.

Hammerkoralle ( Euphyllia paraancora ) ? Großpolypige, langsam wachsende Steinkorallen konnen in Meerwasser-Aquarien gewaltige Großen erreichen.

Aquarien konnen aus unterschiedlichen Materialien gefertigt sein. Bis Ende der 1960er Jahre waren die meisten Aquarien Rahmenaquarien, bei denen Glasscheiben in Metallrahmen eingekittet und z. B. mit Bitumen abgedichtet wurden, oder Vollglasaquarien bis etwa 20 Liter Fassungsvermogen. Eine entscheidende Konstruktionsanderung kam erst mit der Entwicklung der Silikonkleber , welche die fruheren Metallrahmen uberflussig machten. Damit waren rahmenlose Aquarien in den verschiedensten Großen und Formen moglich. Die typischen Aquarien der 1960er und 1970er Jahre waren meist an den Seiten mit Holz verkleidet. Damit sollte sichergestellt werden, dass sich das Aquarium harmonisch in die Wohnung einfugte. In dieser Zeit wurde zunehmend auch Wert auf eine harmonische Pflanzenvielfalt im Becken gelegt, so dass das hollandische Pflanzenaquarium entstand.

Fur die Aquarien gibt es verschiedene Moglichkeiten und Methoden zur Temperatureinstellung. Gebrauchlich sind Kontaktthermometer, elektronische Regeleinrichtungen und manuelle Temperatureinstellung. Heute haben die in Aquarien verwendeten Stabheizungen Messsonden , die eine gradgenaue Einstellung ermoglichen, ohne dass Zusatzgerate erforderlich sind. Elektronische Einrichtungen erlauben teilweise auch eine zeit- oder tageslichtgesteuerte Temperaturfuhrung entsprechend den taglichen Temperaturschwankungen in den Ursprungsgebieten der Fische. Eine allmahliche Erhohung der Wassertemperatur, wie sie notwendig ist, um bei einigen Labyrinthfischen die Laichbereitschaft auszulosen , ist mit elektronischen Reglern relativ einfach zu erzielen. Anstelle von in das Becken gehangten Stabheizungen gibt es auch verschiedene Arten von Bodenheizungen. In großen Aquarien findet man oft eine direkte Erwarmung uber Heizspiralen, die uber die Zentralheizung gesteuert werden.

Auch die Meerwasseraquaristik , die lange Zeit nur von erfahrenen Aquarianern betrieben wurde, ist heute einfacher zu realisieren. Sie gilt jedoch immer noch als anspruchsvoller und auch kostenintensiver als die Sußwasseraquaristik. In der Praxis haben sich nationale Vorlieben herausgebildet. In Deutschland und wohl auch in vielen anderen Landern werden Riffaquarien vor allem nach dem Berliner System betrieben; viele franzosische Meerwasseraquarianer nutzen das Jaubert-System und aus Nordamerika kommt neuerdings die Deep Sand Methode , die ein enormes Wachstum von Steinkorallen bei geringem Technikeinsatz moglich macht. Zeovith-Methode oder Algenrefugium sind weitere Pflegemoglichkeiten in der Meerwasseraquaristik. Es lasst sich allerdings keines von ihnen als das ?beste“ System bezeichnen. Klassische Filter wie in der Sußwasseraquaristik haben sich nicht durchgesetzt.

Beispiel eines Naturaquariums im Stil von Takashi Amano
Aquascape im Iwagumi-Stil

In der Sußwasseraquaristik galt Takashi Amano als einer der einflussreichsten Aquarianer. Er machte das sogenannte Naturaquarium popular, bei dem Landschaftsbilder der Natur nachgebildet werden und das von der japanischen Gartenkunst maßgeblich beeinflusst ist. Es handelt sich dabei keineswegs um Biotop-Aquarien , bei denen ein Lebensraum exakt nachgebildet wird. Ziel ist es vielmehr, asthetische Landschaften als Kontemplationsobjekte mit den Mitteln der Aquaristik zu gestalten. Vorbilder aus Natur und Phantasie werden dabei ins Aquarium ubertragen. Dabei kombinierte Amano Pflanzen, die aus unterschiedlichen Kontinenten stammen, und vergesellschaftete Lebewesen, deren Lebensraume sich in der freien Natur nicht uberschneiden.

In eine ahnliche Richtung geht auch ein neuerer Trend der Gestaltung von Aquarien, der sich Aquascaping nennt. Hier steht die ansprechende Gestaltung einer Wasserwelt, etwa mit Pflanzen, im Vordergrund. Haufig werden nur sehr kleine Fische oder Wirbellose eingesetzt, zum Teil wird auch vollstandig auf die Verwendung von Tieren verzichtet.

Zunehmend findet sich heutzutage eine Vielfalt von sogenannten ?Designaquarien“. Diese Becken haben Saulen- oder Pyramidenform, oder es werden Wandaquarien in Form eines Bildes oder einer Halbkugel mit zu geringem Volumen angeboten, die zur Haltung von Fischen nicht geeignet sind (siehe Goldfischglas ). Designer erfinden Beckeneinrichtungen, wie z. B. aus Chromelementen oder Plastikschlauchen, die ebenso unter den Aspekt der Tierqualerei fallen. Die neueste Entwicklung der Aquarienform ist das Bonsai-Aquarium . Hier wird ahnlich einem Paludarium Wert auf einen Landteil gelegt, der mit Wurzeln, Wasserfallen, Moos und kleinen Solitarpflanzen gestaltet ist. Das Becken dieses Aquarientyps hat eine halbierte Front- und abgeschragte Seitenscheiben.

Klassifikation von Aquarien

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Sußwasseraquarien konnen nach einer Reihe sehr unterschiedlicher Kriterien klassifiziert werden. Ein wichtiges Gliederungsmerkmal ist heutzutage die Klassifizierung des Wassers anhand der darin gelosten Inhaltsstoffe. Sie sind entscheidend dafur, welchen Lebewesen im Aquarium geeignete Bedingungen geboten werden konnen. Fruher wurde mehr Wert auf die Unterscheidung Kalt- oder Warmwasseraquarium gelegt.

Klassifikation nach Wasserbedingungen

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Amazonasbecken mit Diskusfischen ( Symphysodon discus ) und Roten Neons ( Paracheirodon axelrodi )

Aquarien werden zuerst vor allem nach dem Salzgehalt des Wassers unterschieden. Meereswasseraquarien haben den hochsten Anteil an gelostem Salz im Wasser. In ihnen werden Lebensbedingungen simuliert, wie sie in Ozeanen vorkommen. Der Salzgehalt liegt bei 3,4 Prozent (34 g/l). Bei Sußwasseraquarien betragt der Anteil des Salzes im Wasser weniger als 0,6 Prozent. Nachgeahmt werden die Lebensbedingungen in einem See oder Fluss. Dieser Typus von Aquarium ist der in der Aquaristik am meisten verbreitete. Brackwasseraquarien sind dagegen ein verhaltnismaßig wenig verbreiteter Aquarientyp. Sie bilden die Lebensbedingungen der Mundungsgebiete großer Flusse oder Mangrovenkusten nach. Der Salzgehalt liegt zwischen den Werten fur ein Salz- und Sußwasseraquarium.

Viele tropische Gewasser, aus denen im Aquarium gepflegte Lebewesen stammen, haben salzarmes und sehr weiches Wasser. Bezeichnungen wie Amazonasbecken oder Schwarzwasseraquarium weisen auf Sußwasseraquarien hin, die diese Lebensbedingungen simulieren; wahrend in einem Schwarzwasserbecken jedoch Arten unterschiedlichster Herkunft gepflegt werden, die diese Haltungsbedingungen fordern, werden in einem Amazonasbecken gezielt nur solche Pflanzen, Fische und Wirbellose gehalten, die ihr ursprungliches Verbreitungsgebiet im Amazonas haben. Sogenannte Malawibecken oder Ostafrikaaquarien beherbergen meist Fische der ostafrikanischen Grabenseen mit hoherem Salzgehalt. Aquarien fur heimische Kaltwasserfische weisen ebenfalls oft harteres Wasser als diejenigen fur tropische Fische auf; der Begriff ?Hartwasserbecken“ ist jedoch unublich.

Einen spezifischen Typ des Aquariums stellt das sogenannte Altwasseraquarium dar. Hier wird auf einen regelmaßigen Teilwasserwechsel verzichtet und lediglich das verdunstete Wasser mit Regen- oder destilliertem Wasser aufgefullt. Notwendig dafur ist ein relativ geringer Fischbesatz, damit Bakterien (in Filter , Boden und Biofilmen ) sowie Pflanzen die Moglichkeit haben, die anfallenden Stoffwechselprodukte umzuwandeln. [3]

Klassifikation nach Temperatur

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Goldfisch  ? eine der Arten, die im Kaltwasseraquarium gepflegt werden kann

Bei den meisten Aquarien handelt es sich um tropische Sußwasseraquarien, bei denen eine Wassertemperatur zwischen 22 und 28 °C konstant gehalten wird. Temperaturen uber 28 °C sind meist nur in Aquarien mit extrem warmeliebenden Fischen wie etwa Diskusfischen oder Harnischwelsen vorzufinden. Temperaturschwankungen beschranken sich (wenn uberhaupt) auf einen Tag-Nacht-Rhythmus oder einen geringfugigen Anstieg oder Abfall der Temperatur zur Laichzeit. Es gibt keine genaue Grenze, ab welcher Wassertemperatur ein Aquarium zu den Kaltwasseraquarien zahlt. Allgemein werden so oft Aquarien bezeichnet, die nicht uber eine Heizung verfugen und Zimmertemperatur aufweisen. Je nach Standort des Aquariums kann es sogar notwendig sein, mit einem Kuhlaggregat oder Raumkuhlung dafur zu sorgen, dass an heißen Sommertagen die Wassertemperatur nicht uber ein fur die gepflegten Lebewesen ertragliches Maß hinaus steigt. Großere Schwankungen der Temperatur im Jahreslauf sind charakteristisch fur klassische Kaltwasseraquarien. In ihnen werden haufig Fischarten gehalten, die auch in den Gewassern Mitteleuropas heimisch sind. Dies sind beispielsweise Orfen , Moderlieschen , Steinbeißer , Muhlkoppe und der Dreistachlige Stichling . Auch der Goldfisch und der aus Nordamerika stammende Scheibenbarsch zahlen zu den Fischen, die sich bei nicht zu hohen Temperaturen wohlfuhlen. In den letzten Jahrzehnten haben vermehrt Fische aus den Subtropen und topographisch hochgelegenen Regionen der Tropen Einzug in die Kaltwasseraquaristik gefunden, z. B. verschiedene Grundeln und Hochlandkarpflinge.

Klassifikation nach Besatz

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Die in Mitteleuropa heimische Groppe benotigt ein Stromungsbecken

Die meisten Aquarianer beginnen mit einem sogenannten Gesellschaftsaquarium , in dem mehrere Fisch- und wirbellose Arten gepflegt werden, die dieselben Bedingungen an die Wasserwerte stellen. Bei einigen Fischarten spielen nicht nur die Wasserwerte eine Rolle. So benotigen die als Mbuna bezeichneten endemischen Buntbarscharten des Malawisees Felsenaufbauten, die ihnen Hohlen und Ruckzugsmoglichkeiten bieten. Die meisten Pflanzen dagegen werden von diesen Fischen gefressen. Die Felsenbecken , in denen diese Fischarten gepflegt werden, benotigen in der Regel eine gute Filterung, da hier der Schadstoffabbau nicht durch Aquarienpflanzen unterstutzt wird. Ahnlich wie im Felsenbecken ist auch das Stromungsbecken ein Aquarientyp, in dem spezifische Umweltbedingungen vorherrschen. Hier werden Fische vergesellschaftet, die fur ihr Wohlbefinden eine hohe Fließgeschwindigkeit des Wassers benotigen. Erzielt wird dies, indem eine starke Kreiselpumpe ihre Ausstromungsoffnung auf der einen Seite des Beckens hat, ihre Einsaugoffnung aber auf die andere Seite des Beckens verlegt ist. Stromungsbecken, in denen Bachlaufe simuliert werden und in denen unter anderem Bachforellen gezeigt werden, sind regelmaßig in großen offentlichen Schauaquarien zu sehen.

Artaquarien sind vor allem bei erfahreneren Aquarianern verbreitet, die gezielt eine Art pflegen und gegebenenfalls zuchten mochten, die besondere Halteanforderungen stellt. Ein Beispiel fur eine solche Fischart ist die Australische Wustengrundel , die sich am wohlsten fuhlt, wenn wahrend der Nacht die Wassertemperatur im Aquarium stark abfallt. Nur wenige andere Fischarten kamen uber langere Zeit mit diesen starken Temperaturschwankungen zurecht. Andere Arten eignen sich wegen ihrer Aggressivitat gegenuber anderen Fischen nicht fur eine Haltung im Gesellschaftsbecken. So neigen die im Sußwasser- beziehungsweise im Brackwasseraquarium haltbaren Vertreter der Kugelfische wie Assel- , Zwerg- und Palembang-Kugelfisch dazu, die Flossen anderer Fische zu zupfen. Zumindest die ersten zwei Arten lassen sich unter Umstanden gemeinsam mit sehr wendigen Fischarten halten, empfehlenswerter fur sie ist jedoch ein Artaquarium.

Biotop-Aquarien sind Aquarien, in denen ein in der freien Natur vorkommender Lebensraum moglichst exakt nachgebildet wird. In solchen Aquarien werden nur Fische aus derselben Region vergesellschaftet. Klassischer Weise nachgebildete Biotope sind ein Bachlauf im Amazonasbecken, ein Sauerwasserteich im Amazonasbecken, ein mittelamerikanischer Kustenbach, ein westafrikanischer Flusslauf, ein Tanganjikasee-Biotop , eine Felskuste im Malawisee, ein sudostasiatischer Bachlauf, ein sudostasiatischer Bewasserungskanal, eine sudostasiatische Flussmundung (Brackwasser) sowie ein Flusslauf in Australien/Neuguinea.

Im Japanischen Naturaquarium und im Hollandischen Pflanzenaquarium haben Aquarienpflanzen gegenuber den Fischarten eine mindestens ebenburtige Rolle inne. Gelegentlich wird in Hollandischen Pflanzenaquarien vollig auf die Haltung von Fischen verzichtet. Fur beide Aquarientypen ist eine Dungung mit CO 2 die Regel, um ein optimales Pflanzenwachstum sicherzustellen. Haufig finden sich Aquariengestaltungen, die auf einer Kombination von Merkmalen aus dem Repertoire japanischer, hollandischer und deutscher Einrichtungskonzepte beruhen. [4]

Tangwaldaquarium des Monterey Bay Aquariums
Europas großtes mobiles Aquarium
Die Schauseite

Die kleinsten im Handel erhaltlichen Aquarien haben einen Wasserinhalt von nur 4,5 Litern. Aquarien mit einer Fullmenge von unter 54 l werden auch als Nano-Aquarien bezeichnet. Sie sind ab ca. 30 l in ganz speziellen Fallen fur bestimmte Fische geeignet. In ihnen werden allerdings meistens Garnelen oder andere Wirbellose gepflegt und ? falls es sich dabei um Meerwasser handelt ? auch Weichkorallen , Krustenanemonen , winzige Krebstiere oder Stachelhauter . Bei solch kleinen Aquarien ist eine sorgfaltige Beobachtung wichtig.

Noch kleiner sind die sogenannten Ecospheres , die jedoch nach Ansicht vieler Aquarianer nicht unter den Begriff Aquarium fallen. Bei ihnen handelt es sich um einen geschlossenen Glaskorper, in dem eine tote Koralle, Grunalge und die Garnelenart Halocaridina rubra vergesellschaftet sind. Diese Garnele ist so genugsam, dass sie in diesen Kugeln ohne zusatzliche Futterung bis zu zwei Jahre uberlebt (normale Lebenserwartung 10?20 Jahre). Ein Eingreifen oder eine Futterung durch den Aquarianer ist nicht moglich. Aus diesem Grund lehnen viele Aquarianer diese Form der Aquaristik ab.

Die am meisten verkauften Aquarien mit den Maßen 60 × 30 × 30 cm fassen dagegen 54 Liter Wasser. Diese Aquarien gelten gleichfalls als kleine Aquarien, wenn auch darin eine Reihe von Fischarten gepflegt werden kann. In Aquarien dieser geringen Große wirken sich Pflegefehler (wie insbesondere zu hoher Besatz bzw. ausbleibender Teilwasserwechsel oder falsche Futterung) sehr viel schneller und drastischer aus als in großeren Aquarien. Eine durch Pflegefehler verursachte schnelle Anderung des pH-Werts kann zum Tod der darin gepflegten Lebewesen fuhren. Aquarien, die mehr als 100 Liter fassen, gelten daher als weniger anspruchsvoll in der Pflege und sind geeigneter fur die in der Aquaristik gangigen Fischarten. Daher sind sie fur weniger erfahrene Aquarianer eine sinnvolle Große. Vorgefertigte Aquarien werden vom Fachhandel bis zu etwa 700 Litern Volumen angeboten. Maßgefertigte Aquarien konnen auch bei Privathaltern diese Große deutlich ubersteigen. Dabei muss jedoch das erhebliche Gewicht eines solchen Aquariums und seine Auswirkung auf die Statik eines Hauses berucksichtigt werden.

Die großten Aquarien finden sich in offentlichen Schauaquarien. Mehrere Schauaquarien, wie beispielsweise das Shedd Aquarium , das Monterey Bay Aquarium und das Okinawa Churaumi Aquarium , haben Aquarien, die 7,5 Mio. Liter Wasser fassen.

Das großte mobile Aquarium Europas fasst etwa 60.000 Liter Wasser und wird im Rahmen von Kongressen oder Ausstellungen gezeigt, kann aber auch von privaten Veranstaltern gemietet werden. Mobile Aquarien sind nicht nur wegen der wechselnden Wasserqualitat an den einzelnen Einsatzorten schwierig zu versorgen, sondern auch, weil jeweils ein absolut planer und tragfahiger Untergrund vorhanden sein muss, damit die zentimeterdicken Scheiben nicht reißen.

Bestandteile eines Aquariums

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Ein einfacher Glaskasten reicht als Behausung fur aquatische Lebewesen in den seltensten Fallen aus. Um die Umwelt am Herkunftsort der Organismen zumindest so gut nachzubilden, dass sie gut gedeihen und sich eventuell sogar fortpflanzen, wird in der Aquaristik heute in großem Umfang Aquarientechnik eingesetzt. [5] [6] [7]

Filter, Beleuchtung und Heizung

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Schematische Darstellung eines Außenfiltersystems im Aquarium
Einfache Zeichnung/Darstellung eines Innenfilters
Schematische Darstellung eines Mattenfilters
Einfache Zeichnung/Darstellung eines Huckepackfilter/ Rucksackfilters

Zur Aufrechterhaltung geeigneter Lebensbedingungen wird meist ein Filter verwendet (In einem ?eingefahrenen“ und mit ausreichend Pflanzen bestuckten Aquarium ist ein Filter nicht unbedingt notig [8] ). Bei der Haltung der meisten Fischarten ist eine Heizung und eine Beleuchtung notig. Zusatzlich werden meist Teilwasserwechsel empfohlen.

Filter haben im Aquarium die Funktion, Schwebeteilchen, Futter- und Pflanzenreste sowie geloste Verbindungen aus dem Wasser zu entfernen oder in ungiftige Stoffe umzubauen. Der Aquariumfilter in Sußwasseraquarien kann dabei als Innen- oder Außenfilter ausgefuhrt sein. Innenfilter sind die am haufigsten verwendete Filterform, ihr Einsatz ist jedoch meist auf kleinere Aquarien beschrankt. Eine der einfachsten Filterformen ist dabei der Hamburger Mattenfilter . Außenfilter werden heute meist als sogenannte Topffilter betrieben; daneben existieren auch Sandfilter oder Rieselfilter , die aber viel Raum beanspruchen. Eine spezielle Art eines Innenfilters ist der Bodenfilter . Dabei wird der Kies vom Bodengrund als Filter verwendet. Solche Filtersysteme sind in Deutschland unublich und vor allem in Großbritannien und Nordamerika anzutreffen.

Der Abbau von Schadstoffen erfolgt durch Mikroorganismen nach dem Prinzip der Nitrifikation . Die Mikroorganismen sind in einem neuen Filter allerdings noch nicht in ausreichender Anzahl am Filtersubstrat vorhanden. Neu eingerichtete Aquarien werden daher uber mehrere Wochen ohne Fischbesatz betrieben, damit sich diese Mikroorganismen etablieren konnen. Dieser Prozess kann durch den Einsatz sog. Filterstarter beschleunigt werden. Aktivkohlefilter hingegen entziehen dem Wasser auf physikalische Weise ( Adsorption ) Schadstoffe; ihre Aufnahmekapazitat ist begrenzt, weswegen die Aktivkohle regelmaßig erneuert werden muss.

Filtermaterialien: Torfkugelchen, um den pH-Wert des Wassers zu senken, Tonrohren und ?Bioballe“ zur biologischen Filterung, im Hintergrund Schaumstoff

In einem Meerwasseraquarium wird die Filterung uber einen Eiweißabschaumer erzielt. Dies ist moglich, weil Meerwasser eine andere Oberflachenspannung hat als Sußwasser . Geloste organische Verbindungen, hauptsachlich Eiweiße, aber auch Fette und Ole , sammeln sich an der Grenzflache zwischen Luft und Wasser an. Durch die Erzeugung von feinen Blasen entsteht ein mehr oder weniger feiner Schaum , der zusammen mit den Verschmutzungen aus dem Aquarium entfernt werden kann. Dieser Vorgang lasst sich auch an der Kuste beobachten, wenn die Meeresbrandung Schaum produziert, der sich in Form von Flocken am Strand sammelt.

Bei der Heizung ist heute eine Stabheizung mit Thermostatregelung am gebrauchlichsten. Eine Bodenheizung , bei der entweder eine Heizmatte auf die Bodenscheibe gelegt oder ein Heizkabel im Bodengrund untergebracht wird, ist bei der Aufstellung in beheizten Raumen nicht notig. Ein Vorteil der Bodenheizung soll eine Zirkulation des Wassers durch den Bodengrund sein. Ein Nachteil ist, neben dem hoheren Anschaffungspreis, dass (anders als bei der Stabheizung) ein einfacher Austausch bei einem Defekt nicht moglich ist. Fruher wurden Heizmatten auch haufig unterhalb des Aquariums zwischen Bodenscheibe und Schrankplatte verlegt. Diese Art der Bodenheizung hat den Vorteil, dass keinerlei stromfuhrende Teile innerhalb des Aquariums liegen und den Nachteil, dass ein starker Warmeverlust auftritt, da die Warme der Heizmatte erst durch die isolierende Bodenscheibe gelangen muss. Die Gefahr eines elektrischen Schlages wird jedoch auch bei den internen Heizmatten bzw. -kabel gebannt, indem die gangigen Heizkabelsysteme mit ungefahrlicher Kleinspannung arbeiten.

Einige Außenfilter haben auch eine integrierte Heizung, so dass erwarmtes Wasser in das Becken fließt; eine bessere Temperierung bis in die letzten Winkel des Aquariums ist die Folge. Auch hier gilt als Nachteil, dass bei einem solchen Kombigerat das gesamte Gerat ausgetauscht werden muss, wenn entweder die Heizung oder der Filter defekt ist. Bei einem Ausfall des Filters mit integrierter Heizung uberleben die Aquarienfische normalerweise die sich verschlechternde Wasserqualitat mehrere Tage, aber nicht unbedingt den Temperatursturz.

Zur Haltung von Tieren aus sehr kuhlen Gewassern gibt es kompakte Kuhlgerate, die in den Außenfilter-Kreislauf eingebunden werden oder eine eigene Pumpe besitzen.

Zur Beleuchtung werden haufig Leuchtstoffrohren eingesetzt. Die Verbreitung von Quecksilberdampflampen , auch ?HQL-Lampen“ genannt, ist rucklaufig, da Halogenmetalldampflampen , auch ?HQI-Brenner“ genannt, bei gleicher Leistung eine hohere Lichtausbeute bieten. Fur Becken uber 50 cm Hohe sind HQI-Brenner empfohlen, da die Lichtstarke mit zunehmender Tiefe schnell abnimmt. Einen besonderen Reiz verspruhen diese beiden letzteren Leuchtmittel durch ihren punktformigen Lichtaustritt (anders als bei der langgestreckten Leuchtstoffrohre). Dies fuhrt insbesondere bei einer starkeren Oberflachenbewegung des Wassers zur sogenannten Kaustik , wie man sie vom Tauchen kennt.

Zudem verstarkt eine stark bewegte Wasseroberflache den Lichtverlust um etwa die Halfte im Gegensatz zu weitgehend ruhigem Wasserspiegel, der nur um die 20 % Lichtverlust bewirkt. [9]

Speziell auf die Aquaristik abgestimmte Leuchtstoffrohren ermoglichen die Simulation verschiedener Lichtverhaltnisse (z. B. naturliches Tageslicht, Tropensonne, Beleuchtung mit erhohtem Blauanteil zur Simulation einer Meereswassertiefe). Durch die Auswahl der Beleuchtungs-Spektralfarben wird sowohl das Wachstum von Wasserpflanzen (erwunscht) und Algen (meist unerwunscht) beeinflusst. Rohren mit erhohtem Rot- und Blauanteil werden gezielt zur Verstarkung der Sichtbarkeit der roten, orangen und blauen Farbtone von Fischen und Korallen eingesetzt, fordern aber auch das Algenwachstum. Am haufigsten werden Beleuchtungen mit Vollspektrum eingesetzt, die dem Sonnenlicht ahnliche Farbverhaltnisse schaffen.

Der Einsatz von elektronischen Beleuchtungssteuerungen ermoglicht die zeitgesteuerte Einstellung verschiedener Lichtstimmungen (Farbe, Helligkeit) und Simulation von Sonnenauf- und -untergangen. Im Regelfall ist aber die Steuerung der Beleuchtung uber eine einfache Zeitschaltuhr ausreichend. Wenn Fische gehalten werden, ist lediglich ein Tag-Nacht-Wechsel notwendig. Wasserpflanzen benotigen eine Beleuchtungsdauer von 8 bis 12 Stunden, die durch eine Beleuchtungspause unterbrochen werden kann.

Die Aquarienbeleuchtung wird haufig in die Aquarienabdeckung integriert. Sie muss den dort herrschenden Feuchtraumbedingungen widerstehen und eine Gefahrdung durch elektrischen Stromschlag bei Arbeiten am Aquarium ausschließen. Um unnotige und erhebliche Energieverluste durch Verdunstung zu vermeiden, wird im Allgemeinen eine Aquarienabdeckung verwendet, falls das Aquarium nicht offen (mit der Moglichkeit herauswachsender Sumpfpflanzen) betrieben wird.

Aus asthetischen Gesichtspunkten, aber auch zur Beobachtung des Verhaltens nachtaktiver Tiere werden auch Moonlight -Beleuchtungen eingesetzt, die nach Abschaltung der Hauptbeleuchtung ein schwaches blauliches Mondlicht simulieren. Diese Effektbeleuchtungen werden mit LEDs oder Kaltkathodenrohren geringer Leistung realisiert. Die Wirkung auf das nachtliche Verhalten der Fische ist umstritten. Einerseits ist eine absolute Finsternis unnaturlich und kann Stress bei den Tieren auslosen, andererseits kann zu helles ?Mondlicht“ verhindern, dass die Tiere zur Ruhe kommen. Vereinzelt wird von verbessertem Laichverhalten unter Moonlight-Beleuchtung berichtet.

Mittlerweile konnen LED-Rohren T8-Leuchtstoffrohren einigermaßen gut ersetzen. Bei T8-Leuchtstoffrohren ist ein Austausch durch T5-LED-Rohren nur bedingt empfehlenswert, da der Rohrendurchmesser gegenuber T8 entscheidend geringer ist und dadurch nicht sehr viel Flache fur Kuhlkorper innerhalb der LED-Rohre zur Verfugung steht, sodass die Gesamtleistung der T5-Rohren stark begrenzt ist. Außerdem muss man beachten, dass es LED-Austauschrohren gibt, die weiterhin mit dem Trafo der Leuchtstofflampe betrieben werden, bei denen nur der Starter durch eine Brucke ersetzt werden muss. Bei diesen ?Retrofit-Rohren“ muss man bedenken, dass die Effizienz nicht an die der Rohren herankommt, die man direkt mit 230 V betreibt, also an der Fassung vorher die Verkabelung geandert werden muss, bei der der alte Trafo komplett aus dem Stromkreislauf ausgeschlossen wird. Etabliert haben sich auch aus diesem Grund fertig verkabelte LED-Leuchtbalken, die mit dem ursprunglichen Leuchtbalken- und Leuchtstoffrohrendesign nicht mehr viel gemeinsam haben, sich dafur aber gut in Abdeckungen integrieren lassen, ohne dabei elektrische Anderungsarbeiten vornehmen zu mussen.

Wasserpflanzen benotigen fur ihre Photosynthese zwar das gesamte Lichtspektrum, verwerten aber vor allem den roten (um 700 nm) und den blauen (um 450 nm) Spektralbereich. Weiße Leuchtdioden emittieren auch in diesem Spektralbereich.

In ihrer Lichtausbeute deutlich effektivere LED-Aquarium-Beleuchtungen ersetzen zunehmend die vergleichsweise ineffektiven Leuchtstoffrohren oder LED-Rohren. Im Gegensatz zu den klassischen Leuchtstoffrohren emittieren moderne WRGB-LEDs das gesamte Lichtspektrum (Weiß, Rot, Grun, Blau), wodurch eine verbesserte und naturlichere Farbdarstellung und ein fur das Wachstum von Wasserpflanzen optimiertes Lichtspektrum mit hohen Anteilen im photosynthetisch aktiven Spektralbereich erreicht wird.

Weitere Ausrustungsgegenstande

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Ein Thermometer ist notwendig, um die Wassertemperatur gelegentlich zu uberprufen. Erhaltlich sind auch Thermofolien , die von außen an einer Stelle des Aquarienglases aufgeklebt werden. Diese Thermometer, die die Temperatur durch eine unterschiedliche Farbung der Schrift anzeigen sind weniger prazise.

Mit einem Kescher oder einer Fischfangglocke werden Fische oder auch frei schwimmende Pflanzenbestandteile aus dem Wasser herausgefischt. Eine Fischfangglocke ist dabei besonders geeignet, wenn die Fische sehr empfindlich sind oder man Jungfischschwarme fangen mochte. Schlauch und Eimer sind notig, um einen Wasserwechsel vornehmen zu konnen. Ein Mulmsauger ist behilflich, um Mulm aus dem Aquarium zu entfernen. Sinnvoll bei langerer Abwesenheit ist ein Futterautomat, der uber einen langeren Zeitraum regelmaßig Futter in das Aquarium abgibt. Mit ihm wird die Versorgung der Fische wahrend eines Urlaubs sichergestellt. Zur Pflege der Aquarienpflanzen konnen eine langstielige Pflanzpinzette , eine Schere oder ein scharfes Messer sowie die Hande [10] benutzt werden. Um lebendgebarende Fische im Aquarium nach dem Ablaichen daran zu hindern, ihren Nachwuchs zu fressen, wird haufig ein Ablaichkasten verwendet.

Fur die Bestimmung der Wasserwerte werden zum Teil elektronische Gerate angeboten. Es gibt aber auch einfach anzuwendende Tauch- und Tropftests. Bei Tauchtests werden Teststicks kurz ins Aquariumwasser getaucht. Anhand einer Farbskala kann dann der zu bestimmende Wert gemessen werden. Im Handel erhaltlich sind dabei Tauchtests, die gleichzeitig Nitrit , Nitrat , die Gesamtharte , die Karbonatharte und den pH-Wert bestimmen. Wegen ihrer Ungenauigkeit werden sie von Aquarianern gelegentlich kritisiert. Das im Wasser geloste Kohlenstoffdioxid lasst sich am einfachsten mit einem CO 2 -Dauertest schatzen. Auch die Tropftests messen die im Wasser enthaltenen Stoffe mit einer Farbskala. Dabei wird eine bestimmte Anzahl einer Testlosung auf meist funf oder zehn Milliliter Aquariumwasser gegeben. Fur die meisten Aquarianer sind die Tropftests hinreichend genau.

Leitungswasser und Aquariumwasser

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Hobbyaquarianer entscheiden sich haufig fur einen Besatz mit Lebewesen, die mit den Wasserbedingungen zurechtkommen, die das jeweilige Leitungswasser bietet. Sofern die Wasserwerte des Aquariums auch beim Leitungswasser vorliegen, kann dann ein Aquarium nach einem Teilwasserwechsel direkt mit entsprechend temperiertem Leitungswasser aufgefullt werden. Viele Aquarianer behandeln das Wasser jedoch mit einem Wasseraufbereiter, um die darin befindlichen Schwermetalle zu binden und eventuell vorhandenes Chlor zu neutralisieren. Nur bei sehr stark mit Schwermetallen oder Herbiziden belastetem Wasser ist eine Filterung mit einem Aktivkohle-Filter notwendig. Die beim biologischen Stickstoffkreislauf entstehenden Nitrate konnen bei Bedarf mit einem Nitratfilter entzogen werden.

Generell lasst sich Leitungswasser so verandern, dass jeder gewunschte Wasserwert erreicht werden kann. So kann sehr hartes Leitungswasser durch eine Umkehrosmose oder durch einen Mischbettfilter auf den gewunschten niedrigeren Hartegrad gebracht werden. Brackwasser - oder Salzwasserbedingungen werden durch die Hinzufugung von speziellen Salzmischungen erzielt.

Die meisten Aquarien haben einen Bodengrund, welcher aus Kies oder Sand ohne nennenswerten Kalkgehalt besteht. Geeignet fur Aquarien ist vor allem Quarzkies oder Quarzsand, der keine chemischen Einflusse auf die Wasserqualitat hat. Kalkhaltige Gesteine harten das Wasser auf. [11] Vorgedungter und nahrstoffreicher Bodengrund, wie Aquarium-Soil kommt vor allem in dicht mit Wasserpflanzen bepflanzten Aquarien oder Aquascapes zum Einsatz.

Kies wird am haufigsten als Bodengrund verwendet. Ihn gibt es in unterschiedlichen Korngroßen. Empfehlenswert sind rund geschliffene Steine, damit Fische mit empfindlichen Barteln sich daran nicht verletzen konnen. Auch empfehlenswert ist, wenn die Kieshohe vorne geringer ist als hinten. So rutschen Pflanzenreste etc. nach vorne. Dies ist ein Vorteil, da man die Pflanzenreste leicht entfernen kann. Die Kiesgroße ist abhangig von den zu pflegenden Lebewesen. Generell besteht die Gefahr, dass bei zu großer Kiesgroße Futterreste in die Steinlucken fallen, dort fur die Fische nicht erreichbar sind und in den Lucken verfaulen, was die Wasserwerte negativ beeinflusst. Kleine Kiesgroßen mit einem Durchmesser von etwa einem Millimeter sind beispielsweise bei Sußwassergarnelen notwendig. Die Tiere sind dann in der Lage, die einzelnen Steine mit ihren Beinen umzudrehen und nach Algenaufwuchs abzusuchen. Aquarianer, die Wert auf gutes Pflanzenwachstum legen, bringen unterhalb der Kiesschicht manchmal organisches Material (spezielle Aquarienpflanzerde, Blumenerde, Gartenerde oder Schafskot) [12] ein, um die Pflanzen ausreichend mit Nahrstoffen zu versorgen. Andere Aquarianer verzichten darauf, da bodenwuhlende Schnecken diese Pflanzerde nach oben wuhlen konnen. Stattdessen bringen sie Dungekugeln oder -Stabchen direkt unterhalb oder in der Umgebung der Pflanzen in den Kies ein. Die Farbung des Kieses ist zu einem großen Teil eine asthetische Entscheidung. Fische, die in Aquarien mit sehr hellem Kies als Bodengrund gehalten werden, wirken jedoch blasser. Bei Fischarten, die aus schattigen Lebensraumen stammen, kann ein zu heller Bodengrund ein scheueres Verhalten auslosen.

Sand ist bei einigen wenigen Fischarten als Bodengrund notwendig, um ihrer wuhlenden Versteckweise entgegenzukommen. Sinnvollerweise sollte er keinen zu hohen Feinstanteil aufweisen, um Wassertrubungen und Verbacken zu verhindern. Eine einkornige Sieblinie ist hilfreich. Damit sich bodenlebende und grundelnde Fische nicht verletzen, sollten die Sandkorner abgerundet und nicht scharfkantig sein.

Soil-Bodengrund, ein aus Vulkanerde gebranntes Pflanzsubstrat fur das Aquarium, wird vor allem in Pflanzenaquarien und Aquascapes eingesetzt. Im Gegensatz zu kalkfreiem Sand und Kies ist Soil-Bodengrund ein aktiver Bodengrund, was bedeutet, dass die Wasserparameter durch den Einsatz von Aquarium-Soil verandert werden konnen. So wird innerhalb der Pufferkapazitat des Soils der pH-Wert des Wassers leicht gesenkt. Zudem ist Aquarium-Soil vorgedungt und reicht an pflanzenverfugbaren Nahrstoffen. Somit wird das Wachstum von Wasserpflanzen unterstutzt.

Dekorationsmaterial im Aquarium

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Die Partnergrundel ( Amblyeleortis guttata ) sollte nur paarweise und zusammen mit den Knallkrebsen Alpheus bellulus oder A. ochrostiatus gehalten werden.

Aquarien werden haufig mit Steinen, leeren Muschelschalen und Moorkienwurzeln dekoriert. Die Verwendung dieses Dekorationsmaterials dient nicht nur der asthetischen Befriedigung des Aquarienbesitzers, sondern ist fur die im Aquarium gepflegten Lebewesen haufig auch notwendig. So sind beispielsweise viele Cichliden Hohlenbruter und legen ihren Laich nur an der Oberdecke einer Steinhohle ab. Welse raspeln das Holz der Moorkienwurzeln ab und Garnelen der Gattung Caridina suchen bevorzugt darauf nach kleinem Algenaufwuchs. Einige Fischarten wie der Tanganjika-Schneckenbarsch sind darauf angewiesen, dass ihr Aquarium ihnen leere Schnecken- oder Muschelschalen als Ruckzugsmoglichkeit anbietet. Und letztlich bilden, ahnlich wie Wasserpflanzen, solche Dekorationsgegenstande die Markierung von Reviergrenzen fur territoriale Arten.

Bei der Auswahl des Dekorationsmaterials ist unbedingt darauf zu achten, dass es auch bei langer Wasserung keine giftigen Stoffe an das Aquarienwasser abgibt oder die Wasserwerte fur die gepflegten Arten ungunstig verandert. Ungeeignete Steine konnen z. B. Mineralsalze, Eisen oder Kalk abgeben.

Energiebedarf und Energieeinsparung

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Energie wird in erster Linie fur das Beheizen, die Beleuchtung und die Wasseraufbereitung aufgebracht.

In der folgenden Energiebetrachtung soll ein Standardaquarium (200 Liter) von 100 cm × 40 cm × 50 cm (L × B × H) mit Abdeckung dienen.

Leistungsaufnahme der Verbraucher
Verbraucher Leistung [W] Dauer [h] Arbeit [kWh/Jahr] Anteil [%]
Pumpe 10 24 87,6 20
Heizung 100 3 109,5 25
Licht 64 10 233,6 55

In Summe macht das einen Jahresverbrauch von 430 kWh, was etwa ein Viertel eines Singlehaushalts (etwa 1800 kWh) ausmacht. Uberschlagig kann man von etwa 2 kWh pro Jahr pro Liter ausgehen.

Energieverluste

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Warmeverlust

Mit 47 % ist die Heizung des Aquariums der energieaufwandigste Verbraucher. Dabei sind zwei wesentliche Faktoren ausschlaggebend:

  • Warmeverlust durch Warmeleitung des Glases:

Wichtig bei dieser Betrachtung sind die Oberflache, die zum Warmeaustausch zur Verfugung steht, die Temperaturdifferenz des Wassers zur umgebenden Raumluft und der Warmedurchgangskoeffizient oder U-Wert . Der Warmedurchgang findet annaherungsweise am Deckel und den Seitenwanden statt, der Boden ist in der Regel schon etwas gedammt und soll in der Betrachtung vernachlassigt werden. Eine Temperaturdifferenz von 5 K (25 °C Wassertemperatur und 20 °C Raumtemperatur) wird angenommen.

Warmeverlust durch Warmeleitung
Material U-Wert[W/(m²K)] Flache [m²] Delta T [K] Leistung [W]
Glas 1 cm ohne Isolierung 7 1,1 5 38,5
Glas mit 3 cm WLG 035 Isolierung 1 1,1 5 5,5

Eine hohe Temperaturdifferenz wie auch eine große Warmeaustauschflache sorgen fur hohe Energieverluste.

  • Warmeverlust durch Verdunstung

Verdunstung, auch Evaporation genannt, entzieht dem Wasser permanent Energie, die wie bei dem oben genannten Warmedurchgang durch Heizen nachgefuhrt werden muss. Nun kann durch Anbringen einer Aquarienabdeckung der Luft- und damit Feuchtigkeitsaustausch deutlich reduziert werden. Die mit Wasser gesattigte Luft unterhalb der Abdeckung kann keine weitere Feuchtigkeit aufnehmen und unterdruckt damit die Verdunstung. Allerdings wird und soll eine Abdeckung nicht luftdicht sein, weshalb nach wie vor Verdunstung stattfinden wird, aber in deutlich eingeschranktem Umfang.

Folgende Beispielrechnung macht das deutlich. Pro Quadratmeter Wasseroberflache kann unter der Annahme von naturlich konvektivem Luftaustausch ohne Aquarienabdeckung ein Wasserverlust durch Verdunstung von etwa 5?6 Litern pro Tag angenommen werden. Mit Deckel reduziert sich das auf 1?2 Liter pro Tag. Bei einer Wassertemperatur von 25 °C gehen etwa 2441 kJ pro kg Wasser verloren (entspricht 0,684 kWh pro Tag pro Liter Wasser).

Warmeverlust durch Verdunstung
Verlustleistung [W/m²]
ohne Abdeckung 155
mit Abdeckung 42

Lichtausbeute

Anhangig vom verwendeten Leuchtmittel ist die Energieeffizienz entsprechend gut (s. Beleuchtung ). In dem betrachteten Fall macht das Licht einen Energieanteil von 38 % aus. Der Einsatz von LED-Leuchten wurde den Energiebedarf bei gleicher Lichtleistung auf etwa 90 % reduzieren (ca. 20 Watt). Es ist auch zu berucksichtigen, dass bauartbedingt die Warmequelle fehlt.

Gesamtenergieverluste

In der Praxis kommt es sehr stark auf die Große des Aquariums und die verwendete Technik an. Der Hauptanteil der Energieverluste entsteht durch die auszugleichenden Warmeverluste und die Beleuchtung. Bei einem Aquarium mit 500 Litern Inhalt (brutto) werden Energieverbrauchswerte von ca. 2?3 kWh/Tag gemessen.

Lebewesen im Aquarium

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Aquarienpflanzen

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Indischer Wasserfreund
Krause Wasserahre

Als Aquarienpflanzen werden die Pflanzen bezeichnet, die in den unterschiedlichen Aquarientypen leben konnen. Es handelt sich dabei um Wasserpflanzen , die auch in ihrem naturlichen Lebensraum stets submers (?unter Wasser“) wachsen, oder um emers (?uber Wasser“) wachsende Sumpfpflanzen , die zumindest uber einen gewissen Zeitraum auch unter naturlichen Lebensbedingungen submers leben.

In der fruhen Aquaristik haben Aquarienpflanzen keine Rolle gespielt. Das Goldfischglas , das heute als Tierqualerei abgelehnt wird, kam ohne pflanzliches Zutun aus. Im 20. Jahrhundert hat sich jedoch die Einsicht durchgesetzt, dass ein gut funktionierendes Aquarium auch einen ausreichend hohen Pflanzenbestand benotigt. Einzelne Aquarientypen, beispielsweise manche Cichlidenbecken bzw. Felsenbecken , stellen eine Ausnahme dar. Optimal gedeihende Pflanzen konnen im Aquarium das Wasser qualitativ verbessern, indem sie Schadstoffe wie zu viel Phosphat , zu viel Nitrat und zu viel Ammonium abbauen bzw. aufnehmen. Mit dem ?Abernten“ von Aquarienpflanzen werden dann solche Schadstoffe ebenso wie Schwermetalle und andere Giftstoffe aus dem Aquarium entfernt. [13] Den von den im Aquarium gehaltenen Lebewesen zur Atmung genutzten Sauerstoff produzieren die Aquarienpflanzen mittels Photosynthese wahrend der Beleuchtungsphase des Aquariums. Pflanzen reduzieren außerdem das im Aquarium unerwunschte Algenwachstum, indem sie den Algen bei gutem Wuchs Nahrstoffe entziehen. Fische sind fur ihr Wohlbefinden meist auf Pflanzen angewiesen. Sie benotigen sie als Verstecke, als Sauerstoffproduzent , als Reviergrenze innerhalb eines Aquariums und als Ablaichplatz. In den Naturaquarien , wie sie vom einflussreichen Aquarianer Takashi Amano propagiert wurden, sowie den Hollandischen Pflanzenaquarien kommt den Pflanzen sogar eine Hauptrolle zu.

Nach Schatzungen der Aquarienpflanzenexpertin Christel Kasselmann werden zwischen 100 und 150 Pflanzenarten als Aquarienpflanzen angeboten. Lediglich 30 Arten davon sind echte Wasserpflanzen.

Brasilianisches Tausendblatt

Bei der Aquariengestaltung unterscheidet man Schwimmpflanzen, Vordergrundpflanzen [14] und Solitarpflanzen. [15] Als Schwimmpflanzen konnen in Aquarien sowohl solche Pflanzen eingesetzt werden, die grundsatzlich an der Oberflache treiben, als auch Pflanzen, die in der Lage sind, die notwendigen Nahrstoffe uber die Wassersaule aufzunehmen und deswegen nicht im Boden verwurzelt sein mussen. Die Anzahl der Aquarienpflanzen, die ausreichend klein bleiben, um als Vordergrundpflanze verwendet zu werden, ist nicht sehr groß. In großeren Aquarien konnen dafur auch Pflanzen mit einer Wuchshohe verwendet werden, die in kleinen Aquarien im Vordergrund storend waren. Viele Aquarianer pflanzen eine große Pflanze als optischen Hohepunkt in ihr Aquarium. Als Solitarpflanzen werden besonders haufig Pflanzen aus der Gattung der Schwertpflanzen angeboten, deren Zuchtsorten haufig rotbraune oder auffallig gefleckte Blatter haben. Gelegentlich wird auch empfohlen, Solitarpflanzen rechts oder links von der Mitte einzupflanzen (vgl. Goldener Schnitt ).

Die fur Hollandische Pflanzenaquarien typischen Pflanzenstraßen werden mit Pflanzen wie Bachburgel , Kardinalslobelie und Mooskugeln erzielt. Besitzer von diesen Aquarien bemuhen sich haufig um die Kultur besonders anspruchsvoller Aquarienpflanzen wie Zungenblatt , Cognacpflanze , Wasserhaar und Tausendblatt . Im Japanischen Naturaquarium spielen besonders haufig kleinwuchsige und zierliche Arten eine Rolle, die im Vordergrund gepflanzt werden. Dazu zahlen das Teichlebermoos , das Zungenblatt und die Nadelsimse . Haufig werden in diesen Aquarientypen auch Pflanzen wie beispielsweise der Javafarn auf Steine oder Wurzeln aufgebunden. In Aquarien mit Fischen, die zarte Pflanzen fressen, hat sich insbesondere das Zwergspeerblatt bewahrt, dessen harte Blatter von kaum einer Fischart geschadigt werden.

Kohlendioxid (CO 2 ) , das die Pflanzen fur ihr Wachstum benotigen, ist im Wasser nur in geringem Maße gelost und stammt etwa aus der bakteriellen Zersetzung organischen Materials wie absterbenden Pflanzenteilen oder ubriggebliebenem Fischfutter. [16] Der Bedarf an Kohlendioxid ist je nach Pflanzenart unterschiedlich. Es gibt eine Reihe von Aquarienpflanzen, wie beispielsweise die Dichtblattrige Wasserpest , der Indische Wasserfreund und der Indische Wasserstern , deren CO 2 -Bedarf ohne zusatzlich Zufuhr sichergestellt werden kann. Alle drei Pflanzenarten werden neben einer ganzen Reihe ebenfalls geeigneten Aquarienpflanzen fur ein neu eingerichtetes Aquarium besonders haufig empfohlen. Da sie gut anwachsen und schnellwuchsig sind, entziehen sie in der Anfangsphase eines Aquariums, in der die Gefahr eines ubermaßigen Algenwachstums besonders hoch ist, den Algen effektiv die Nahrungsgrundlage.

Sehr viele Aquarienpflanzen benotigen fur ein gutes Gedeihen einen hoheren Kohlendioxidgehalt im Wasser. Diese Pflanzen sind auf eine Kohlenstoffdioxid-Dungung angewiesen, die einen CO 2 -Gehalt von mindestens 20 mg/l erreichen sollte. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Moglichkeiten, diese Dungung zu erzielen. Dies reicht von einer auf der alkoholischen Garung (Hefegarung) basierenden Garungsanlage uber im Aquarienwasser Kohlendioxid freisetzende Chemikalien bis zum (ggf. computergesteuerten ) Druckgasflaschensystem. [17]

Starke Oberflachenbewegung des Wassers und die Verwendung von Ausstromersteinen (Sprudelsteinen) treibt in starkem Maße das im Wasser geloste Kohlenstoffdioxid aus. Im Glauben, mehr Sauerstoff fur die Fische ins Wasser zu bringen, wird also durch Membranpumpen und platschernde Filtereinlaufe das Gegenteil erreicht: Das im Wasser geloste Kohlenstoffdioxid wird verstarkt uber die Wasseroberflache an die Luft abgegeben und den Wasserpflanzen als Lebensgrundlage entzogen, die darauf mit vermindertem Wachstum reagieren, weniger Sauerstoff erzeugen und den Algen mehr Nahrstoffe uberlassen. Kohlenstoffdioxid-reiches Aquarienwasser ist deshalb entgegen landlaufiger Anfangermeinung nicht sauerstoffarmer, sondern sauerstoffreicher.

Bei der Bestuckung des Aquariums ist zu berucksichtigen, dass es Aquarienpflanzen mit hoheren Pflegeanspruchen, zum Teil Problempflanzen, gibt, die hohere Anforderungen an ihre Haltung (zum Beispiel stark lichtbedurftige Pflanzen, extreme Anforderungen an die Wasserharte, hohe Anspruche an die Konzentration der Wasserinhaltsstoffe, spezielle Temperaturbedingungen) [18] und solche mit geringeren Pflegeanspruchen, die auch ohne zusatzliche Kohlenstoffdioxid-Dungung gedeihen und sich besonders fur die Erstbepflanzung eines Aquariums eignen. [19]

Nahezu alle im Handel angebotenen Aquarienpflanzen stammen aus Gartnereien, die sich auf die Zucht von Aquarienpflanzen spezialisiert haben. Vor allem aus der Gattung der Schwertpflanzen werden immer wieder neue Varietaten herangezogen, die sich vor allem durch interessante rot bis rotbraunlich gesprenkelte Blattfarben auszeichnen.

Aquarienpflanzen konnen sich im Aquarium auch vermehren (etwa durch Auslaufer , an denen Ableger entstehen, oder durch Selbstverzweigung der Sprossachsen ) bzw. vermehrt werden (etwa durch Rhizomteilung oder durch Verwenden von an gekurzten Stangelpflanzen ausgetriebenen Jungpflanzen; eine Vermehrung uber Bluten und Samenansatze wird lediglich bei Seerosengewachsen praktiziert). [20]

Auf uberschussiges Pflanzenwachstum kann mit Abzupfen von Blattern oder Kurzen von Stangeln reagiert werden. [21]

Der Diskus gilt vielen Aquarianern immer noch als der ?Konig der Fische“
Blaue Kongosalmler werden meist in einem tropischen Gesellschaftsbecken gepflegt
Siamesischer Kampffisch , Mannchen ? sie wurden in Europa erstmals 1893 in Frankreich nachgezuchtet

Die ersten in europaischen Aquarien gehaltenen Fischarten stammten meist aus heimischen Kusten- und Binnengewassern . Zu den wenigen fremdlandischen Aquarienfischen , die bereits sehr fruhzeitig in der aquaristischen Literatur genannt wurden, zahlt der Goldfisch . Einer der ersten auffallig gefarbten Tropenfische, die gezielt und regelmaßig importiert wurden, war der Paradiesfisch . Fur ihn ist belegt, dass er 1876 erstmals in Deutschland gehalten wurde. Diese Art zahlte zu den wenigen Fischen, die den langen Transport aus Asien uberstehen konnten. Paradiesfische sind nicht nur auf die Kiemenatmung angewiesen, sondern sind als Labyrinthfische auch in der Lage, uber ihr sogenanntes Labyrinthorgan atmospharischen Sauerstoff zu atmen.

Aufgrund der Nachfrage in Europa folgten sehr schnell weitere Fischarten, die aus Regionen wie Manaus in Brasilien , Bangkok in Thailand oder Jakarta importiert wurden. Meist handelte es sich wie beim Paradiesfisch um Labyrinthfische. Aufgrund des langwierigen Transports setzten sich jedoch in der Aquaristik anfangs nur solche Fischarten durch, die nachgezuchtet werden konnten. Die Mehrzahl der heute im Handel erhaltlichen Fische stammt aus Nachzuchten. Wildfange werden jedoch nach wie vor regelmaßig angeboten, da einige Fischarten nach wie vor in Gefangenschaft nicht nachzuchtbar sind oder ihr Fang wirtschaftlicher ist als die Zucht. Uber Wildfange werden außerdem bis heute neue Arten in die Aquaristik eingefuhrt. Das gilt insbesondere fur Panzerwelse , Buntbarsche und Salmler .

Wie viele andere Hobbys unterliegt auch die Beschaftigung mit der Haltung von Lebewesen in Aquarien Trends und Moden. In der Sußwasseraquaristik gilt der Diskus vielen Aquarianern immer noch als der ?Konig der Fische“. Ebenfalls sehr beliebt ist die Haltung von Skalaren und der sogenannten Mbunas . Viele Aquarianer halten außerdem Welse , wobei eine starke Nachfrage insbesondere nach solchen Arten besteht, die wie der Großkopf-Bratpfannenwels oder der Blaue Antennenwels eine ausgefallene Korperform haben. Bei einigen neu eingefuhrten Welsarten, wie dem sehr auffallend gefarbten Zebrawels , druckt sich diese Nachfrage auch in einem im Vergleich zu anderen Fischarten hohen Preis aus.

Nach ihrer Nahrungsweise konnen Fische in fischfressende Piscivoren , insektenfressende Insektivoren , pflanzenfressende Herbivoren und Planktonfresser unterteilt werden. Meist lasst schon die Stellung des Fischmauls darauf schließen, welche Nahrungsnische die jeweilige Art nutzt. Fische mit oberstandigem Maul sind in der Regel an der Wasseroberflache fressende Fische. Ein unterstandiges Maul ist meist bei Bodenfischen zu finden, die in Mulm oder auf steinigem Untergrund nach Nahrung suchen oder Algenaufwuchs abraspeln.

Zur Futterung der Fische bietet die Tierfutterindustrie heute ein großes Spektrum an Zierfischfutter an. Trockenfutter , das in Flocken-, Granulat- oder als Futtertabletten angeboten wird, gibt es in unterschiedlichen Zusammensetzungen, um den unterschiedlichen Nahrungsanforderungen der einzelnen Fischarten gerecht zu werden. Nicht alle Fischarten nehmen jedoch Trockenfutter an. Wasserflohe , Muckenlarven , Bachflohkrebse und andere aquatische Kleintiere dienen vor allem der Futterung von uberwiegend rauberisch lebenden Fischarten. Diese Futtertiere werden lebend, getrocknet, gefriergetrocknet oder tiefgefroren (? Frostfutter “) angeboten. Arten wie z. B. Schutzenfische sind zwingend auf Lebendfutter angewiesen. Lebendfutter wie Grindalwurmer und Salinenkrebse konnen selbst herangezogen werden. Der Handel bietet aber eine Reihe von Futtertieren an.

Wirbellose und Amphibien

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Apfelschnecke , die mit ihrem Sipho Luft holt

Vor allem in den letzten Jahren hat in der Sußwasseraquaristik die gezielte Haltung von Wirbellosen zugenommen. In der Meerwasseraquaristik wird sie schon langer praktiziert.

Turmdeckel- und Posthornschnecken sind schon seit langerer Zeit in Aquarien zu finden. Insbesondere die grabenden Turmdeckelschnecken beluften den Bodengrund und verwerten organische Pflanzenstoffe. Obwohl sie damit ein gesundes Pflanzenwachstum sicherstellen, waren sie in der Aquaristik immer eher ?Beitiere“. Der Handel bietet daneben immer mehr an auffallend gefarbten oder geformten Schnecken wie die unterschiedlichen Arten der Apfelschnecken oder die Zebrarennschnecke an. Wegen ihres hohen Stoffwechsels mussen sie bei der maximal im Aquarium haltbaren Tierzahl mit eingerechnet werden. Die Mindestkantenlange fur eine Apfelschnecke betragt 60 cm.

Seit einigen Jahren werden auch vermehrt Sußwasser- und Felsengarnelen im Sußwasseraquarium gehalten. Ihre Popularitat ist vor allem auf den japanischen Fotografen und Aquarianer Takashi Amano zuruckzufuhren, der in seinen Aquarien Yamatonuma-Garnelen zur Algenkontrolle einsetzte. Dies hat zu einer vermehrten Einfuhrung anderer Garnelenarten gefuhrt.

Im Handel angeboten werden außerdem einige Krebsarten. In der Sußwasseraquaristik sind es vor allem Flusskrebsarten, die zur Fauna Australiens oder Nordamerikas gehoren. Diese in ihrem Habitus einem Hummer ahnlichen Krebsarten werden vorwiegend in Farmen fur Speisezwecke gezuchtet. In den Zoofachhandel gelangen vor allem blau gefarbte Exemplare wie der Yabbi , der Marron und der Red Claw Hummer . Alle drei Arten benotigen sehr große Aquarien, konnen nur mit großen Fischen vergesellschaftet werden und vergreifen sich auch an den Aquarienpflanzen. Beliebt ist deshalb auch der im Vergleich dazu winzige Orange Zwergflusskrebs . Krabben dagegen werden selten in reinen Aquarien gepflegt; sie benotigen bis auf wenige Ausnahmen fur ihr Wohlbefinden auch immer einen ausreichend großen Landteil und werden daher in Aquaterrarien gehalten.

Seltene Pfleglinge im Aquarium sind Amphibien . Zu den haufiger im Aquarium gepflegten Arten zahlen Krallenfrosche , Zwergkrallenfrosche , der Japanische Feuerbauchmolch , der Axolotl sowie die Schwimmwuhle .

Im Aquarium unerwunschte Lebewesen

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Guppy  ? sie zahlen zu den Fischen, die Algenaufwuchs fressen
Muschelblumen entziehen dem Wasser Nahrstoffe und reduzieren dadurch das Algenwachstum
Die Yamatonuma-Garnele wird gleichfalls zur Algenbekampfung im Aquarium gepflegt

Algensporen sind nur wenige Mikrometer groß. Sie werden beim Um- und Einsetzen von Fischen und Pflanzen sowie beim Wasserwechsel mit eingeschleppt. Vermehren sie sich explosionsartig, ist dies ein Hinweis darauf, dass die Stickstoffumwandlung im Aquarium nicht ausreichend gut funktioniert.

Zu den Rotalgen zahlen die sogenannten Bart- und Pinselalgen . Sie sind von einer schmutzig grunen bis schwarzlichen Farbe. Die namensgebende Rotfarbung ist dann sichtbar, wenn man die Algenfaden in Alkohol legt. Rotalgen werden von einer Reihe von Fischarten gefressen. Kieselalgen treten unter anderem dann auf, wenn ein Aquarium nur unzureichend beleuchtet ist und der Sauerstoffgehalt wegen der dann geringen Assimilationsleistung der Aquarienpflanzen zu niedrig ist. Diese Algen, die einen schmierig-braunlichen Belag auf Steinen und Wurzeln bilden, verschwinden, wenn die Lichtverhaltnisse im Aquarium verbessert werden. Grunalgen stellen dagegen ahnlich hohe Anspruche an das Wasser wie die Aquarienpflanzen. Sie sind von gruner bis hellgruner Farbe und wachsen je nach Art watteartig, fadenformig oder buschelartig und lassen sich einfach mit der Hand oder einer Pinzette entfernen.

Besonders in der Startphase eines Aquariums konnen sich sogenannte Blaualgen (Cyanobakterien) stark vermehren, die einen meist blaugrunen, gelegentlich auch schwarzlich-purpurnen oder braunlichen Uberzug uber Pflanzen und Steinen bilden. Blaualgen wachsen sehr schnell und konnen Pflanzen, die noch nicht gut angewachsen sind, unter sich ersticken. Eine mechanische Entfernung ist zwar sinnvoll, allerdings konnen selbst aus kleinsten Ruckstanden wieder große Mengen nachwachsen.

Maßnahmen gegen Algen

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Einem ubermaßigen Wachstum von Algen in der Einlaufphase eines Aquariums kann vorgebeugt werden, indem man mehrere Wochen wartet, bevor das Aquarium das erste Mal mit Fischen und Wirbellosen besetzt wird. In dieser Zeit wird das Aquarium etwa zehn Stunden am Tag beleuchtet, und auch der Filter lauft bereits standig. Gleichzeitig wird das Aquarium sehr dicht mit schnellwuchsigen Pflanzen bepflanzt. Die Pflanzen entziehen den Algen die fur ihr explosionsartiges Wachstum notigen Nahrstoffe, und im Filter konnen sich in dieser Zeit die Mikroorganismen ansiedeln, die fur den Umbau von Ammonium , Phosphat und Nitrit notwendig sind. Neue Filter konnen mit speziellen Bakterienkulturen aus dem Fachhandel beimpft werden, um die biologische Aktivitat anzuregen. Bei eingefahrenen Filtern sollten niemals alle Filtermedien gleichzeitig gewechselt/gereinigt werden, damit die angesiedelten Bakterienkulturen nicht vollstandig vernichtet werden. Wenn man bereits ein Aquarium hat, kann man einen Teil des Frischwassers im neuen Aquarium durch Aquarienwasser ersetzen und etwas Filterschlamm des eingefahrenen Filters in den Filter des neuen Beckens geben. Das hilft in der Einlaufphase, schneller ein neues Gleichgewicht zu bilden. Besonders Anfanger verwechseln gutgemeinte ?Sterilitat“ mit der biologischen Sauberkeit, die weniger durch mechanische Filterung und ?frisches“ Wasser, als durch aktive Mikroorganismen im Bodengrund und den grobporigen Filtermedien erzeugt wird.

Die Mehrzahl der Aquarienpflanzen sind Sumpfpflanzen, die in Wassergartnereien emers herangezogen werden. Sie brauchen daher einige Tage, um sich auf das Aquarienmilieu umzustellen. Zu den empfohlenen Pflanzen, die auch bei vorheriger emerser Kultur sehr schnell anwachsen, zahlen Indischer Wasserfreund und Wasserstern . Dichtblattrige Wasserpest ist ebenfalls sehr gut geeignet; sie wird submers kultiviert, benotigt aber eine starke Beleuchtung. Sie kann sowohl flutend als auch verwurzelt wachsen; fast immer flutend sind die einheimischen Hornblatter , die auch zu einer Nahrstoffreduktion im Aquarium beitragen. Gleiches gilt fur Schwimmpflanzen wie die Muschelblumen sowie Wasserlinsen .

Eine Reihe von Fischarten frisst Algen. Als hervorragender Algenvertilger gelten die Siamesische Russelbarbe und die Schonflossige Russelbarbe . Auch Ohrgitterwelse und Antennen-Harnischwelse werden unter anderem wegen dieser Eigenschaft im Aquarium gepflegt. Die auch von Anfangern haufig gehaltenen Guppys sowie Spitzmaulkarpflinge , zu dem die Zuchtform Black Molly gehort, sind Fische, die bedingt Algenaufwuchs fressen. Eine bestehende Algenplage lasst sich durch Algen fressende Fische kaum bekampfen, da diese Tiere vorwiegend junge, zarte Algen abweiden. Schnecken sind trotz ihres Rufes als Algenvernichter wenig geeignet, da sie sich selbst durch starke Vermehrung zur Plage entwickeln konnen und durch ihre Stoffwechselprodukte selbst zur Dungung beitragen. Daruber hinaus sind es Sußwassergarnelen, die wirkungsvoll gegen den Algenaufwuchs vorgehen. Der Handel bietet auch chemische Mittel gegen Algenwuchs an. Diese Mittel schadigen allerdings ? wenn auch, da Pflanzen eine geringere effektive Oberflache als Algen aufweisen, mit Wochen oder sogar Monaten Verzogerung [22] ? auch die Pflanzen.

Fadige Grunalgen (Fadenalgen), die oft in der Einfahrphase eines Aquariums auftreten, konnen taglich abgesammelt werden und verschwinden dann meist wieder. [23]

Gegen Schwebealgen konnen UV-Lampen in den Wasserkreislauf eines Außenfilters installiert werden.

Bei einem Befall des Aquariums mit Cyanobakterien konnen nach einem etwa 50%igem Wasserwechsel Lichtabschaltung und Verdunkelung fur acht Tage helfen. [24]

Schnecken und Planarien

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Obwohl Schnecken eine wichtige Funktion im Aquarium innehaben, konnen sich einige Arten sehr schnell vermehren und im Aquarium uberhandnehmen. Zur Plage werden sie oft dann, wenn Fische zu reichlich gefuttert werden, so dass die Schnecken ein sehr großes Nahrungsangebot finden. Sie konnen uber spezielle Schneckenfallen entfernt werden. Auch einige Fischarten fressen junge Schnecken, wobei man jedoch anmerken muss, dass die oft empfohlenen schneckenfressenden Fische besondere Anforderungen stellen, die in vielen Aquarien nicht zu verwirklichen sind (so konnen z. B. Prachtschmerlen durchaus bis zu 30 cm lang werden, bedurfen mehrerer Artgenossen und benotigen ein Aquarium mit einer Mindestkantenlange von 150 cm).

Planarien treten gleichfalls gelegentlich in Aquarien auf. Es handelt sich um bis zu mehrere Millimeter große Wurmchen, die auf Scheiben und Einrichtungsgegenstanden herumkriechen. Wahrend sie erwachsenen Fischen nicht gefahrlich werden, konnen sie jedoch den Fischlaich fressen. Planarien vermehren sich vor allem dann stark, wenn im Aquarium Futterreste und organische Abfallstoffe reichlich vorhanden sind. Chemische Mittel, die Planarien behandeln, lassen auch Schnecken und gegebenenfalls Pflanzen eingehen. Hilfreich kann es sein, wenn das Aquarium fur mehrere Tage eine Wassertemperatur von mindestens 35 Grad Celsius aufweist. In dieser Zeit mussen die Fische und ?erwunschte“ Wirbellose in einem Ersatzaquarium gepflegt werden.

Chemie im Aquarium

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Sauerstoffmangel

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Durch zu viel Futter, fehlende Photosynthese oder Zersetzungsvorgange kann der Sauerstoffgehalt in einem Aquarium gefahrlich absinken (? umkippen “). Dies wird haufig zu spat erkannt und kann bis zum Tod der Fische fuhren. Der geringe Sauerstoffgehalt kann an auffalligem Verhalten der Fische erkannt werden, wie in der oberen Beckenhalfte schwimmen, an der Oberflache nach Luft schnappen, verblassen oder abdunkeln.

Auf dies muss schnell reagiert werden. Tote Fische und tote Pflanzenreste sollten entfernt, die Wassertemperatur im Auge behalten und gegebenenfalls ein Wasserwechsel durchgefuhrt werden. Wichtig ist, dass sich die Wasseroberflache bewegt, was der Prozess zur Sauerstoffaufnahme ins Wasser ist.

Allgemein ist auf gute Durchluftung und intakte Filter zu achten. Zudem sind Pflanzen hilfreich. [25] [26]

Der Skalar benotigt fur sein Wohlbefinden einen pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5.

Der pH-Wert gilt in der Aquaristik als wichtiger ?Wasserwert“. Er druckt das Verhaltnis zwischen sauren und alkalischen Inhaltsstoffen des Wassers aus; genauer gesagt das Verhaltnis von Wasserstoffionen und Hydroxidionen. Herrscht eine Uberzahl an Wasserstoffionen, so spricht man von einer Saure, uberwiegen die Hydroxidionen, so spricht man von einer Base. Lebewesen haben einen unterschiedlich großen Toleranzbereich fur den pH-Wert und konnen außerhalb von diesem nicht langerfristig uberleben. Die Uberprufung, ob eine Tierart in einem Aquarium geeignete Uberlebensbedingungen findet, orientiert sich unter anderem am pH-Wert.

Der pH-Wert wird auf einer logarithmischen Skala mit Werten zwischen 1 und 14 gemessen. Wasserwerte im Aquarium liegen zwischen 4,5 und 9,5, wobei beides Extremwerte darstellen. Ein pH-Wert von sieben gilt als ?neutral“, d. h. weder als alkalisch (basisch, pH-Wert > 7) noch als sauer (pH-Wert < 7). Logarithmisch bedeutet dabei, dass Wasser mit einem pH-Wert von sechs bereits 10-mal so viel Saure wie solches mit einem pH-Wert von 7 enthalt. Wasser mit einem pH-Wert von funf enthalt bereits 100-mal so viel Saure wie solches mit einem Wert von 7. Sogenannte Schwarzwasseraquarien , in denen sudamerikanische Fische wie etwa Skalare oder der haufig gehaltene Rote Neon gut gedeihen, haben beispielsweise pH-Werte im Bereich von 5,5 bis 6,5.

Die meisten Wasserpflanzen gedeihen am besten in Wasser mit einem pH-Wert zwischen 6,2 und 7,2 [27] da bei diesen Werten in aller Regel auch der fur das Pflanzenwachstum wichtige Kohlensauregehalt hoher ist. In Wasser mit einem pH-Wert uber 7 fuhlen sich vor allem ostafrikanische Buntbarsche wohl.

Um den pH-Wert zu messen gibt es verschiedene Moglichkeiten:

1. pH-Teststreifen oder Indikatorpapier: Die zu messende Losung wird auf einen solchen Teststreifen bzw. das Indikatorpapier getropft oder der Teststreifen wird ins zu untersuchende Wasser eingetaucht. Die Verfarbung wird mit einer Tabelle verglichen und somit der pH-Wert ermittelt. Dies ist eine einfache und schnelle Moglichkeit den pH-Wert zu messen, sie ist jedoch relativ ungenau.

2. pH-Tropfentest: Bei dieser Messmethode werden in eine bestimmte Menge einer zu messenden Losung Tropfen einer Reagenz gegeben, die einen Indikator enthalt, und die Verfarbung wird ebenfalls mit einer Tabelle verglichen. Diese Messmethode nimmt etwas mehr Zeit in Anspruch und ist in der Regel auch etwas teurer, aber dafur auch wesentlich genauer als die Messung mit Indikatorpapier.

3. elektronisches Messgerat: Hier wird in die zu messende Losung eine Elektrode getaucht und ein elektronisches Anzeigegerat ermittelt aus verschiedenen Faktoren einen pH-Wert. Der Vorteil dieser Messmethode ist, dass die Losung auch verfarbt oder anderweitig verunreinigt sein kann.

Karbonat- und Gesamtharte (Saurekapazitat und Harte)

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Die Karbonatharte (KH) bezeichnet die Menge an Carbonat - und Hydrogencarbonat -Ionen. Damit diese Anionen als Carbonathartebildner fungieren konnen, muss eine entsprechende Anzahl von Calcium- und Magnesium-Kationen vorhanden sein. Die Carbonatharte stellt im Wasser einen Saurepuffer dar, der eine starke und schnelle Veranderung des pH-Wertes verhindert. Die Carbonatharte wird deshalb als Saurekapazitat ( Saurebindungsvermogen bis pH 4,3) [28] bezeichnet. Wasser mit einem niedrigen KH-Wert hat im Allgemeinen einen niedrigen pH-Wert, wahrend Wasser mit einem hohen KH-Wert normalerweise alkalisch ist.

Die Gesamtharte (GH), auch Harte genannt, bezeichnet die Summe aller im Wasser gelosten Ionen der Erdalkalimetalle . Zu diesen zahlen neben Magnesium und Calcium (ca. 80 %) unter anderem Strontium und Barium . In der Aquaristik spielt die Gesamtharte meist eine geringere Rolle als die Carbonatharte. Normalerweise ist die Karbonatharte geringer als die Gesamtharte.

Statt der neueren Bezeichnungen Saurekapazitat und Harte werden in der Aquaristik meist die etablierten Begriffe Karbonatharte und Gesamtharte verwendet. Zu berucksichtigen ist hierbei, dass eine Saurekapazitat von 1 mmol/l einer Karbonatharte von 2,8° dH entspricht und eine Harte von 1 mmol/l einer Gesamtharte von 5,6° dH. [29]

Der Leitwert (falschlich fur die bei 25 °C gemessene Elektrische Leitfahigkeit in μS/cm [30] ), hangt von der Summe aller gelosten Salze im Wasser ab. Je mehr Salze im Wasser gelost sind, desto besser ist die Leitfahigkeit. Vollentsalztes Wasser leitet kaum noch Strom (eine geringe Leitfahigkeit ist durch die Eigendissoziation immer gegeben).

Der Leitwert spielt insbesondere dann eine Rolle, wenn Weichwasserfische gezuchtet werden sollen.

Salzgehalt und Redoxpotential

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Eine Bestimmung des Salzgehaltes und des Redoxpotentials wird nur fur Brackwasser- und Meereswasseraquarien benotigt.

Die Dichte des Salzgehaltes wird mit einem Araometer gemessen. Sußwasser hat bei einer Temperatur von 4 Grad Celsius ein spezifisches Gewicht von 1,0. Tropisches Meereswasser, also das Meerwasser, das normalerweise in einem Meerwasseraquarium nachgebildet wird, hat dagegen bei dieser Temperatur wegen der gelosten Salze und Spurenelemente ein spezifisches Gewicht zwischen 1,020 und 1,027. Brackwasser liegt zwischen diesen beiden Werten. Die in der Aquaristik verwendeten Araometer sind auf 24 Grad Celsius geeicht.

Das Redoxpotential sagt aus, wie hoch das Wasser mit organischen Substanzen belastet ist und welchen Gehalt an Sauerstoff es aufweist. Hohe Werte deuten auf einen hohen Sauerstoffgehalt und einen geringen Gehalt an organischen Stoffen hin. Gemessen wird das Redoxpotiential mit elektronischen Messgeraten. Bei der Ermittlung der Werte mussen auch der pH-Wert sowie die Wassertemperatur berucksichtigt werden.

Stickstoffumwandlung im Aquarium

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Stickstoffkreislauf im Aquarium

Stickstoff wird von Pflanzen als Nahrstoff benotigt. Als Stickstoffquellen stehen den Aquarienpflanzen Ammonium (NH 4 ) und Nitrat (NO 3 ) zur Verfugung. Weitere Stickstoffverbindungen im Aquarienwasser sind Harnstoff sowie die fur Fische giftiges Nitrit und Ammoniak . Durch Bakterien konnen Nitrit und Ammoniak in ungiftiges Nitrat umgewandelt werden, wobei man von Stickstoffumwandlung oder Nitrifikation spricht. [31]

Diese Stickstoffumwandlung, die durch Pflanzen und Mikroorganismen im Aquarium (und im Aquariumfilter) stattfindet, wird auch als Stickstoffkreislauf bezeichnet. Bei den wenigsten Aquarien liegt jedoch tatsachlich ein Kreislauf vor, bei dem keine Eingriffe mehr notwendig sind. Die Lebewesen im Aquarium sind in der Regel auf Futter angewiesen. Zur Nitratreduzierung kommen unter anderem regelmaßige Teilwasserwechsel zur Anwendung.

Uber die Kiemen und aus dem Urin der im Aquarium gepflegten Lebewesen sowie dem unverbrauchten Futter wird zunachst das giftige Ammoniak freigesetzt. In nicht zu alkalischem Wasser liegt diese Stickstoffverbindung uberwiegend als Ammonium vor. Dieses ist fur die Fische und Wirbellosen des Aquariums weniger schadlich. Fur Pflanzen stellt es sogar einen Dunger dar. Lediglich bei hohen pH-Werten und Temperaturen uberwiegt Ammoniak. Fur Fische stellt Ammoniak ein starkes Gift dar. Ist Ammoniak im Wasser hoch konzentriert, sind diese nicht mehr in der Lage, uber die Kiemen Ammoniak abzuatmen.

Das Ammonium, das von den Pflanzen nicht als Nahrstoff verbraucht wird, wird von Mikroorganismen wie z. B. Nitrosomonas -Bakterien, die sowohl im Aquarium als auch im Filter vorhanden sind, in Nitrit abgebaut. Nitrit ist wie Ammoniak fur Fische giftig und bereits ab Werten von 1 Milligramm pro Liter todlich. Ein plotzliches Hin- und Herschießen der Fische im Aquarium, apathisches Verhalten oder hektisches Atmen weisen auf eine mogliche Vergiftung durch Nitrit hin. Nitrit wird allerdings durch z. B. Nitrobacter -Bakterien in der nachsten Stufe zu Nitrat umgewandelt. Dieser Prozess, bei dem unter Verbrauch von Sauerstoff Ammonium zu Nitrat umgewandelt wird, wird als Nitrifikation bezeichnet. Nitrat ist fur Fische nicht giftig, kann aber bei hohen Konzentrationen den Aquarienpflanzen schaden. Er sollte gering gehalten werden, um eine (teilweise) Denitrifikation (s. u.) im Aquarium oder Korper des Fisches zu vermeiden, die letztlich wieder Nitrit freisetzen wurde. Nitrat wird daher durch den regelmaßigen Teilwasserwechsel aus dem Aquarienwasser entfernt. Neben der Nitrifikation findet noch ein weiter Prozess statt, bei dem von Mikroorganismen Nitrat als Ersatz fur Sauerstoff veratmet wird. Diesen anaerob ablaufenden Prozess bezeichnet man als Denitrifikation . Er findet in den meisten Aquarien kaum statt. Fur die Entfernung von Nitrat kann bei Bedarf z. B. ein spezieller Nitratfilter eingesetzt werden.

Bei zu niedrigem Nitratgehalt des Wassers (unter etwa 0,5 mg/l) konnen Pflanzen allerdings ? ebenso wie bei zu hohem Gehalt ? Schaden nehmen. Ein Nitratmangel kann bei Aquarianpflanzen ahnliche Symptome hervorrufen wie ein Eisenmangel. [32]

Weitere fur das Aquarium relevante chemische Stoffe

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Im Wesentlichen fur Wasserpflanzen notwendig ist das Vorhandensein von Makro- und Mikronahrstoffen .

Makronahrstoffe:

  • Kohlenstoff: Pflanzenbaustoff, aufgenommen aus Kohlenstoffdioxid. Manche Aquarienpflanzen, insbesondere Schwertpflanzen, konnen (wenn zu wenig Kohlenstoffdioxid im Wasser vorhanden ist) Kohlenstoff auch aus Hydrogencarbonationen gewinnen. Bei diesem Biogene Entkalkung genannten Vorgang kommt es zur krustenartigen Ablagerung von dabei als ?Abfallstoff“ entstehendem Kalk auf den photosynthetisch aktiven Blattern. [33]
  • Phosphat : Pflanzennahrstoff, dessen Konzentration im Wasser (fur bepflanzte Aquarien etwa 0,2 bis 0,7 mg/l) durch Zugabe von mehr Fischfutter oder Natriumhydrogenphosphat (Na 2 HPO 4 oder NaH 2 PO 4 ) [34] und auch Kaliumdihydrogenphosphat (KH 2 PO 4 ) [35] erhoht werden kann.
  • Kalium : von 0,5 bis 30 mg/l [36]

Mikronahrstoffe:

  • Eisen : Aquarienpflanzen konnen bei Eisenmangel (weniger als 0,1 bis 0,3 mg/l) ebenso wie bei Nitratmangel eine Chlorose (gelblich-weiße Verfarbung junger Blatter) entwickeln, die auf einer gestorten Chlorophyllbildung beruht. Bei Dungung mit Eisenpraparaten ist insbesondere bezuglich der Dosierung zwischen chelatiertem und nichtchelatiertem Eisen (etwa in Form von Eisen citrat ) zu unterscheiden. [37]
  • Kupfer ; sowohl Spurenelement als auch (ab 0,5, zum Teil schon ab 0,1 mg/l im Aquariumwasser) Pflanzengift [38]
  • Zink : Pflanzennahrstoff, der in Spurenelementdungern enthalten ist und in einer Konzentration zwischen 0,002 und 0,02 mg/l im Aquarienwasser vorhanden sein sollte. Ab 0,05 mg/l zeigen sich bei vielen Pflanzen ahnliche phytotoxische Schadbilder wie sie durch ein Zuviel an Kupfer entstehen. [39]

Wirtschaft, Wissenschaft, Natur- und Tierschutz

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Herkunft der im Aquarium gepflegten Lebewesen

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Die meisten regelmaßig im Zoofachhandel angebotenen Sußwasserfische stammen aus Nachzuchten. Geschatzt wird, dass es jahrlich 300 Millionen Zierfische sind, die fur den Aquarienhandel herangezogen werden.

Gezuchtet werden die Fische vor allem in Sudostasien. Zuchtstationen befinden sich vor allem im Umland von Hongkong , Singapur und Bangkok sowie in geringerem Umfang auf Sri Lanka , Japan und Taiwan . Daruber hinaus gibt es große Zierfischzuchten in Nord- und Sudamerika , in einigen sudafrikanischen Landern sowie Israel und Tschechien . Zuchtanlagen fur Meerwasserfische sind vor allem seit der Mitte der 1990er Jahre entstanden.

Fur den Flugzeugtransport in die Importlander werden die Fische in der Regel in Beutel verpackt, die zu einem Drittel mit Wasser und zu zwei Drittel mit Luft oder Sauerstoff gefullt sind. Luft wird bei Arten wie Labyrinthfischen und Panzerwelsen verwendet, da diese auch atmospharische Luft atmen. Fur sie ware reiner Sauerstoff todlich. Gelegentlich wird dem Wasser auch ein Betaubungsmittel beigegeben, damit der Stoffwechsel der Fische nicht zu hoch ist und das Wasser nicht zu sehr belastet wird. Zierfischexporteure lassen außerdem ihre Fische vor dem Transport einige Tage fasten, um die Wasserbelastung niedrig zu halten. Die Beutel werden dann in Styroporboxen verpackt und an ihre Bestimmungsorte geflogen. Einer der großen Frachtflughafen, an denen viele Zierfische ankommen, ist der Frankfurter Flughafen . Importeure sind in der Regel Großhandler , die die Fische zunachst in Quarantanebecken halten und in der Regel erst nach sieben bis 14 Tagen in den Verkauf geben.

Wild gefangener Piranha

Nach wie vor werden außerdem weltweit Fische, Pflanzen und Wirbellose aus der freien Natur fur den Tier- und Pflanzenexport entnommen. Vor allem in Landern mit einem niedrigen Pro-Kopf-Einkommen kann dies in landlichen Regionen fur Bevolkerungsteile eine wesentliche Einkommensquelle darstellen. Regelmaßig importiert werden vor allem Fische, die gar nicht oder nur sehr schwer nachzuzuchten sind. Daruber hinaus besteht eine große Nachfrage nach aquaristischen Neuheiten. Die Zahl der Wildfange wird auf 30 Millionen pro Jahr geschatzt.

Die negativen Auswirkungen der Sammlung von Fischen und Pflanzen werden immer wieder kritisch diskutiert. Als Kritikpunkte werden unter anderem angefuhrt, dass beim Wildfang von Riff-Fischen Korallenriffe zerstort, sehr viele andere Tierarten als Beifang entnommen und Artbestande so stark geplundert werden, dass Populationen im ursprunglichen Verbreitungsgebiet zusammenbrechen. Sammelexpeditionen sind langwierig, kostspielig und nicht immer erfolgreich. Der Transport zu den Exportzentren kann fur die Tiere sehr belastend sein. Viele Aquarianer halten deshalb nur Fische aus Nachzuchten. Unter US-Aquarianern, die sich auf die Meerwasseraquaristik spezialisiert hatten, gaben in einer 1997 durchgefuhrten Umfrage zwei Drittel der Befragten an, dass sie lieber Fische aus Nachzuchten kaufen wurden als Wildfange. 80 Prozent der Befragten gaben außerdem an, dass nur solche Fische in den Handel gelangen sollten, bei denen entweder durch Fangquoten der Fortbestand der Art vor Ort sichergestellt ist oder die direkt aus Nachzuchten stammten.

Tierschutz-Aspekte

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Beim Betreiben der Aquaristik (ob professionell wie in Zoos, Zuchtanstalten oder in der Wissenschaft oder amateurhaft als Freizeitbetatigung) muss beachtet werden, dass Fische Lebewesen sind, auf deren Haltung das Tierschutzrecht [40] Anwendung findet.

Eine moglichst artgerechte Haltung von Fischarten im Aquarium setzt wie jede Haltung von Lebewesen ein ausreichendes Wissen voraus. Viele Aquarianer investieren viel Zeit und Geld, um ihren Fischen oder Wirbellosen gute Bedingungen zu bieten. Eine Reihe von Aquarianern halten auch bewusst nur solche Tiere, die nachzuchtbar sind, und unternehmen zum Teil große Anstrengungen, um seltenere Fischarten nachzuzuchten.

Ist kein ausreichendes Wissen vorhanden, konnen in einem Aquarium sehr schnell Bedingungen entstehen, die als Tierqualerei angesehen werden konnen. Typische Haltefehler sind:

  • ein zu hoher Besatz an Fischen und Wirbellosen. Es gibt unterschiedliche Faustregeln, die maximale Besatzgroße im Aquarium zu berechnen. Als Anhaltspunkt kann gelten, dass pro Zentimeter Fisch zwei Liter Wasser im Aquarium notwendig sind (bezieht sich auf die Lange der ausgewachsenen Tiere).
  • die Vergesellschaftung von Tierarten, die untereinander unvertraglich sind,
  • die Haltung von Tierarten bei Wasserwerten, die außerhalb des Spektrums liegen, bei denen sie sich wohlfuhlen. Auch eine zu starke Futterung kann dazu beitragen, dass sich Wasserwerte im Aquarium verschlechtern und ein fur die Fische ertragliches Maß ubersteigen. Nicht durchgefuhrte Teilwasserwechsel fuhren gleichfalls meist zu schlechten Wasserwerten (s. jedoch Altwasseraquaristik ).
  • die Einzelhaltung von Schwarmfischen
  • die Gruppenhaltung von Fischen und Wirbellosen mit territorialem Verhalten in nicht ausreichend großen Becken, so dass die Tiere ein stark aggressives Verhalten untereinander zeigen.
  • die Haltung von Fischen in nicht der Fischgroße entsprechenden Becken.
Das Silberflossenblatt wird haufig als Sußwasserfisch angeboten, benotigt jedoch Brackwasser fur sein Wohlbefinden

Im besten Fall reagieren die Fische auf diese Haltefehler mit verzogertem Wachstum und verringerter Farbpracht. Haufiger gehen die Fische allerdings zugrunde, wobei sich das Sterben uber mehrere Monate hinziehen kann.

Die Qualitat der Beratung in Zoofachhandlungen ist stark personenabhangig und reicht von hoher fachlicher Kompetenz bis hin zum reinen Verkaufsverhalten. Bei einigen Arten werden Zuchtformen angeboten, die aus Sicht einer sehr großen Zahl von Aquarianern Qualzuchten darstellen. Dies sind beispielsweise Goldfische mit teleskopartig vergroßerten Augen oder so stark vergroßerten Flossen , dass ein artgerechtes Verhalten den Tieren nicht mehr moglich ist. Regelmaßig werden außerdem Arten angeboten, die sehr spezielle Halteanforderungen stellen, die die wenigsten Aquarianer erfullen konnen. So wird beispielsweise das Silberflossenblatt regelmaßig als Sußwasserfisch angeboten, obwohl der Fisch im ausgewachsenen Zustand ein 1.400-Liter-Aquarium mit Brackwasserbedingungen benotigt.

Zucht und Erhaltungszuchten

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Die Vermehrung ihrer Fische ist fur viele Aquarianer von großem Interesse. Bei nicht lebendgebarenden Fischen, insbesondere Frei- und Bodenlaichern, im Aquarium wird dabei ein Laichrost verwendet.

Eine Reihe von Fischarten, Wirbellosen als auch Wasserpflanzen sind vom Aussterben bedroht oder gelten als in der freien Natur bereits ausgestorben. Tropische Lebewesen haben zum Teil nur sehr kleine Verbreitungsgebiete. So ist der sudamerikanische Villavicencio-Zwergbuntbarsch nur in wenigen Gewassern in der Nahe der kolumbianischen Stadt Villavicencio am Fuße der Anden gefunden worden und ist durch Biotopzerstorung bedroht. Endlers Guppy aus der Familie der Lebendgebarenden Zahnkarpfen stammt aus einer einzigen Sußwasser-Lagune im Nordosten Venezuelas . Er gilt in der freien Natur als ausgestorben; als Aquarienfisch wird er jedoch sowohl von Privatpersonen als auch offentlichen Zoos wie beispielsweise dem Kolner Zoo gezuchtet. Dies gilt auch fur eine ganze Reihe anderer Arten. Die Fachzeitschrift Aquarium Live veroffentlichte beispielsweise in ihrer Ausgabe vom April/Mai 2006 einen Aufruf von Peter Finke , sich an der Erhaltungszucht der Gattung Parosphromenus zu beteiligen. Diese Fische gehoren zu den am meisten bedrohten Labyrinthfischen , da ihr Lebensraum durch Waldabholzung bedroht ist. Die in sehr sauren, fast mineralstofffreien Urwaldbachen Sudostasiens lebenden Fische sind allerdings in ihrer Haltung sehr anspruchsvoll und werden außerst selten im Zoofachhandel angeboten. Es existiert aber ein Arbeitskreis, der sich zum Ziel gesetzt hat, das Aussterben dieser Fischgattung zumindest in Aquarien aufzuhalten.

Erhaltungszuchten sind jedoch nicht einfach durchzufuhren. In Gefangenschaft gezuchtete Fische konnen sich sehr schnell in Korperform und Farbung deutlich von denen in freier Natur lebenden Artgenossen unterscheiden.

Wissenschaft und Aquaristik

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In Aquarien gehaltene Lebewesen haben immer wieder eine Rolle in den Naturwissenschaften gespielt. Das gilt von den Sauerstoffforschungen von Priestley anhand von Wasserpflanzen im 18. Jahrhundert uber die Beobachtungen von Konrad Lorenz uber Territorialverhalten am Beispiel des Stichlings im fruhen 20. Jahrhundert bis zu den Untersuchungen uber Auswirkungen von in Wasser gelosten Schadstoffen heute. Die Aquaristik fuhrt auch dazu, dass Tier- und Pflanzenarten eingefuhrt werden, die bislang noch nicht wissenschaftlich beschrieben wurden. Fur einige Fischfamilien, bei denen die Anzahl der neu entdeckten Arten die Geschwindigkeit ubersteigt, mit der diese eingeordnet werden, behelfen sich Aquarianer mit Code-Systemen. So werden beispielsweise noch nicht klassifizierte Harnisch-Welse mit L-Nummern bezeichnet. Die Ruckwirkung des mit der Aquaristik verbundenen kommerziellen Interesse auf die Forschung lasst sich auch an einer ganzlich anderen Familie zeigen: Wissenschaftliche Untersuchungen bei im Sußwasser lebenden Garnelen konzentrierten sich vor wenigen Jahren noch auf die fur den menschlichen Verzehr in Shrimp-Farmen gezuchteten Felsengarnelen . Erst seitdem es eine Nachfrage fur in Aquarien haltbare Arten gibt, hat sich hier die Forschung auch auf die zahlreichen anderen Garnelenarten ausgedehnt.

Wirtschaftsfaktor Aquaristik

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Laut dem Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands befanden sich im Jahr 2019 in 4 Prozent der deutschen Haushalte 1,9 Millionen Aquarien. Der Umsatz bei Zierfischen lag bei 182 Millionen Euro , der von Zierfischfutter bei 53 Millionen Euro. [41]

Offentliche Schauaquarien

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Viele Zoos zeigen auf ihrem Gelande auch Aquarien, wie das Aquarium im Zoologischen Garten Berlin, der eines der altesten Aquarien in Deutschland besitzt. Der Aquazoo Dusseldorf , der gleichzeitig Naturkundemuseum ist, bemuht sich in seiner Ausstellung, die Adaption von Tieren an ihren Lebensraum deutlich zu machen. Die Sammlung ist nach padagogischen Aspekten aufgebaut.

Zu den zahlreichen offentlichen Schauaquarien gehoren auch das Deutsche Meeresmuseum in Stralsund , das Ozeaneum Stralsund und das Seewasseraquarium in Wilhelmshaven . Weitere Beispiele sind das Oceanario de Lisboa in Lissabon , das anlasslich der Weltausstellung 1998 errichtet wurde und das als das zweitgroßte Meerwasseraquarium der Welt gilt, oder das 2001 eroffnete Oceanium im Zoo von Rotterdam, Diergaarde Blijdorp .

Am 29. Marz 2014 wurde das mit 48.750 m³ Gesamtinhalt großte Aquarium der Welt, das Chimelong Ocean Kingdom , eroffnet. Es liegt auf der chinesischen Insel Hengqin unmittelbar westlich von Macau und 70 km sudwestlich von Hongkong in der Provinz Guangdong . Es enthalt 19 Becken, wurde mit 1,5 Mrd. € Kosten errichtet und setzt 5 Weltrekorde: Großte Acrylglasscheibe (B × H 39,6 m × 8,3 m) als großte Aquariumsscheibe, großte Aquariums-Unterwasserkuppel, großtes Einzelbecken. [42] [43]

Das mit Stand von 2008 noch großte Aquarium der Welt, das Georgia Aquarium , befindet sich in Atlanta , USA. Die Becken fassen mehr als 30 Millionen Liter Wasser. Uber 500 verschiedene Spezies, gesamthaft rund 120.000 Meeresbewohner, finden Platz in diesem kunstlichen Riff. Als Hauptattraktion gelten zwei Walhaie . Wegen der Haltung solcher Meerestiere werden diese Aquarien haufig kritisiert. Besonders haufig steht die US-amerikanische Sea-World -Kette mit ihren Delphin - und Orca -Shows in der Kritik, da bezweifelt wird, dass derart großen Meerestieren eine artgerechte Haltung geboten werden kann. Die ebenfalls kommerzielle britische Kette Sea Life Centre verfolgte zumindest in Deutschland ein anderes Konzept und arbeitete bis 2006 mit Greenpeace zusammen. Greenpeace nutzte die Raumlichkeiten fur eigene Ausstellungen. Die Sea Life Centre zeigten dafur keine Hochseehaie, tropische Fischarten und bedrohte Arten. Diese Verpflichtung verhinderte allerdings auch, dass sich die Sea Life Centre an Erhaltungszuchten beteiligen.

Schauaquarien in kleinerem Maßstab betreiben auch einige Aquarienvereine, die in Deutschland uberwiegend im Verband Deutscher Vereine fur Aquarien- und Terrarienkunde e. V. organisiert sind. Andere europaische Vereine haben sich uberwiegend in der European Aquarium and Terrarium Association [44] zusammengeschlossen.

Geschichte des Aquariums

  • Bernd Brunner : Wie das Meer nach Hause kam ? Die Erfindung des Aquariums. Transit Verlag, Berlin 2003 (Uberarbeitete und erweiterte Ausgabe: Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 2011).
  • Bernd Brunner: The Ocean at Home ? An Illustrated History of the Aquarium. Princeton Architectural Press, New York 2005. (Uberarbeitete und erweiterte Ausgabe Reaktion Books. London 2011.)
  • Ursula Harter : Aquaria in Kunst, Literatur und Wissenschaft. Kehrer, Heidelberg/Berlin 2014, ISBN 978-3-86828-484-3 .
  • Jurgen Lange, Natascha Meuser (Hrsg.): Aquarienbauten. Handbuch und Planungshilfe . DOM publishers, Berlin 2022, ISBN 978-3-86922-812-9 .
  • Jorg Scheller : Appetite for the Magnificent. Eine essayistische Tauchfahrt in die Untiefen des Aquariums am Beispiel Philip Henry Gosses. In: Jorg Scheller, David Willem, Tania Willen (Hrsg.): Appetite for the Magnificent. Von Aquarien . Edition Patrick Frey, Zurich 2017 (englische Ausgabe: Appetite for the Magnificent. On Aquaria . Edition Patrick Frey, Zurich 2017; Wiederveroffentlichung des deutschen Textes online auf pop-zeitschrift.de, 3. Dezember 2018). [45]
  • Mareike Vennen: Das Aquarium: Praktiken, Techniken und Medien der Wissensproduktion (1840?1910). Wallstein, Gottingen 2018. [46] (erhielt den Forderpreis Opus Primum )

Aquarien einrichten

Lebewesen im Aquarium

Lexika

  • Hans Frey: Das Aquarium von A bis Z. 1. Auflage. 1957. 14. Auflage: Melsungen / Basel / Wien 1976, ISBN 3-7888-0013-5 .
  • Claus Schaefer, Torsten Schroer (Hrsg.): Das große Lexikon der Aquaristik. Eugen Ulmer, Stuttgart 2004, ISBN 3-8001-7497-9 .
  • Daniel Knop: Lexikon der Meeresaquaristik . Natur und Tier-Verlag, Munster 2013, ISBN 978-3-86659-213-1 .

Fachzeitschriften

  • DATZ ? Die Aquarienzeitschrift . Natur und Tier, Munster. ISSN   0723-4066 (elektr. Ressource 2003 ff.)
  • Amazonas ? Sußwasseraquaristik-Fachmagazin. Natur und Tier, Munster 1.2005,1ff. ISSN   1861-2202
  • Aquaristik-Fachmagazin . Tetra, Berlin. ISSN   1437-4854
  • Aquaristik ? Aktuelle Sußwasserpraxis . Dahne, Ettlingen. ISSN   0947-6512
  • VDA-aktuell ? Verbandszeitschrift des VDA . VDA, Sparneck, ISSN   1863-4648
  • Aqua Terra Austria ? Magazin des Osterreichischen Verbandes fur Vivaristik und Okologie
Wiktionary: Aquarium  ? Bedeutungserklarungen, Wortherkunft, Synonyme, Ubersetzungen
Commons : Aquarium  ? Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Aquarium  ? Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

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  1. Karl Ernst Georges : aquarius . In: Ausfuhrliches lateinisch-deutsches Handworterbuch . 8., verbesserte und vermehrte Auflage. Band   1 . Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1913, Sp.   525?526 ( Digitalisat. zeno.org ).
  2. a b Elena Nikulina, Ulrich Schmolcke: Fischhaltung im antiken Rom und ihr Ansehenswandel im Licht der politischen Situation . In: Schriften des naturwissenschaftlichen Vereins fur Schleswig-Holstein . Band   70 , Dezember 2008, S.   36?55 ( archivierte Kopie. [ Memento vom 24. Mai 2021 im Internet Archive ] [PDF; 1000   kB ; abgerufen am 16. Februar 2024]).
  3. Hans-Georg Kramer: Pflanzenaquaristik a la Kramer. 2009, S. 72 f.
  4. Hans-Georg Kramer: Pflanzenaquaristik a la Kramer. 2009, S. 100?105.
  5. Hanns-Jurgen Krause: Aquarientechnik, Handbuch. 4. Auflage. Verlag Bede, 1999, ISBN 3-927997-10-2 .
  6. Martin Sander: Aquarientechnik in Suß- und Seewasser . Verlag Eugen Ulmer, 1998, ISBN 3-8001-7341-7 .
  7. Claus Schaefer, Andreas Raschke: Taschenatlas Aquarientechnik. Technik, Einrichtung, Pflege . Verlag Eugen Ulmer, 2005, ISBN 3-8001-4675-4 .
  8. Hans-Georg Kramer: Pflanzenaquaristik a la Kramer. 2009, S. 72 f.
  9. Hans-Georg Kramer: Pflanzenaquaristik a la Kramer. 2009, S. 73 f.
  10. Hans-Georg Kramer: Pflanzenaquaristik a la Kramer. 2009, S. 75?77.
  11. Hans-Georg Kramer: Pflanzenaquaristik a la Kramer. 2009, S. 14.
  12. Hans-Georg Kramer: Pflanzenaquaristik a la Kramer. 2009, S. 14.
  13. Hans-Georg Kramer: Pflanzenaquaristik a la Kramer. 2009, S. 61 und 75 f.
  14. Vordergrundpflanzen (Auswahl): Nadelsimse , Zwergspeerblatt , Zwergschwertpflanze , Bolivianische Schwertpflanze , Horizontale Schwertpflanze .
  15. Solitarpflanzen (Auswahl): Blehers Schwertpflanze , Herzblattrige Schwertpflanze , Grisebachs Schwertpflanze , Horizontale Schwertpflanze , Gewelltblattrige Schwertpflanze , Osiris-Schwertpflanze , Rispige Schwertpflanze .
  16. Hans-Georg Kramer: Pflanzenaquaristik a la Kramer. 2009, S. 66.
  17. Hans-Georg Kramer: Pflanzenaquaristik a la Kramer. 2009, S. 66?68.
  18. Aquarienpflanzen mit hoheren Pflegeanspruchen (Auswahl): Amerikanischer Wassernabel , Nadelsimse , einige Wasserahren , Wasserkelche der Cryptocoryne-cordata-Gruppe, die Schwertpflanze Echinodorus gabrielii Rataj , das Pfeifenwurzgewachs Tonina fluviatilis Aubl. , manche Nesaea-Arten ( Weiderichgewachse mit geringer Nitrattoleranz), vor allem Nesaea pedicellata , die Binse Juncus repens Michx. .
  19. Aquarienpflanzen mit geringeren Pflegeanspruchen (Auswahl): Kleines und Großes Fettblatt , Dichtblattrige Wasserpest , einige Wasserfreunde , einige Schwertpflanzen, Flutendes Pfeilkraut , Javafarn , Gewellte Wasserahre , Falscher Wasserfreund .
  20. Hans-Georg Kramer: Pflanzenaquaristik a la Kramer. 2009, S. 76?84.
  21. Hans-Georg Kramer: Pflanzenaquaristik a la Kramer. 2009, S. 75?78.
  22. Hans-Georg Kramer: Pflanzenaquaristik a la Kramer. Tetra-Verlag, Berlin-Velten 2009, ISBN 978-3-89745-190-2 , S. 85 f.
  23. Hans-Georg Kramer: Pflanzenaquaristik a la Kramer. 2009, S. 85.
  24. Hans-Georg Kramer: Pflanzenaquaristik a la Kramer. 2009, S. 86.
  25. Sauerstoffmangel . In: interaquaristik.de . abgerufen am 13. Juli 2022.
  26. Nicht tot futtern - Tipps fur fidele Fische . In: t-online.de . 5. April 2013, abgerufen am 13. Juli 2022.
  27. Christel Kasselmann: Aquarienpflanzen. 2., uberarbeitete und erweiterte Auflage. Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1999, S. 60.
  28. Hans-Georg Kramer: Pflanzenaquaristik a la Kramer. 2009, S. 19?24.
  29. Hans-Georg Kramer: Pflanzenaquaristik a la Kramer. 2009, S. 19 f.
  30. Hans-Georg Kramer: Pflanzenaquaristik a la Kramer. 2009, S. 24 f.
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