Das
Aquarium
(von
lateinisch
aquarius
?zum Wasser gehorig“;
substantiviertes
Neutrum
aquarium
: speziell ?Wasserbehalter“)
[1]
ist die am weitesten verbreitete Art des
Vivariums
. Meist handelt es sich bei Aquarien um Gefaße aus
Glas
oder durchsichtigem
Kunststoff
, die mit Wasser befullt werden. Unter Verwendung von
Fischen
und
wirbellosen Tieren
wie
Weichtieren
oder auch
Krebsen
sowie
Aquarienpflanzen
und Bodenmaterialien, meist Kies oder Sand, stellt der
Aquarianer
(Person, die Aquarien pflegt) eine Unterwasserwelt her und erhalt sie am Leben. Auf Wassertiere spezialisierte
Zoos
bezeichnen sich ebenfalls als Aquarien.
Fruher nannte man den Kellerraum in Apotheken, der zur Aufbewahrung flussiger Arzneistoffe in Flaschen, Fassern usw. bestimmt war, ?Aquarium“. In England wurde der Begriff ?Aquarium“ dann verwendet, um die in den
Glashausern
zur Pflege von Wasserpflanzen (aber nicht Wassertieren) aufgestellten Bassins zu bezeichnen. Der moderne Begriff des Aquariums wurde im 19. Jahrhundert ublich.
Mit
Aquaristik
bezeichnet man Tatigkeiten, die mit dem Betrieb eines Aquariums und der Pflege der darin gehaltenen Lebewesen verbunden sind. Die Aquaristik gliedert sich in die
Sußwasseraquaristik
und die
Meerwasseraquaristik
. Diese Unterscheidung richtet sich nach dem
Salzgehalt
des verwendeten Wassers. Der Salzgehalt in einem
Brackwasseraquarium
liegt zwischen dem eines
Sußwasser-
und dem eines Salzwasseraquariums.
Die Haltung von Fischen in einer kunstlichen Umgebung hat eine weit zuruckreichende Vergangenheit. Bereits die
Sumerer
hielten gefangene Fische in Teichen, bevor sie sie fur Mahlzeiten zubereiteten. Ahnliches ist aus dem alten Agypten bekannt. Fur alle
Tempelgarten
von der
fruhdynastischen
Zeit bis zum
Neuen Reich
gilt, dass sie mit rechteckigen Wasserbassins ausgestattet waren, die als
Einkonsonantenzeichen
auch in die
Hieroglyphenschrift
eingingen. Auch in den haufig relativ kleinen agyptischen Hausgarten hatten kunstlich angelegte Teiche und Becken eine zentrale Rolle inne. Auf einem altagyptischen Gartenmodell, das sich heute im
Metropolitan Museum
in
New York
befindet, nimmt das von
Maulbeerfeigen
umrahmte Wasserbecken fast die ganze Gartenflache ein. Aufgrund von Abbildungen, die man in der Ausgrabungsstatte
Oxyrhynchus
gefunden hat, weiß man, dass in solchen Becken Fische gehalten wurden.
Ahnlich alt ist die Haltung von Fischen im
Kaiserreich China
. Die gezielte Zuchtung von
Karpfen
begann vermutlich vor rund 2500 Jahren; das alteste Buch zur Fischzucht datiert in die Zeit von 770 bis 476 v. Chr. Wahrend der
Song-Dynastie
(960?1216 n. Chr.) begann die
Domestikation des Goldfisches
aus der
Silberkarausche
, ab dem fruhen 16. Jahrhundert ist belegt, dass
Goldfische
in großen Keramikgefaßen auch in Hausern gehalten wurden. 1596 erschien das erste Buch zum Thema Aquarium von Chang Chi'en-te mit dem Titel ?Chu sha yu p'u“, auf Deutsch ?Traktat uber die Goldfische“.
Die ersten Hinweise auf die Haltung von Nutzfischen im antiken Rom stammen aus dem 2. Jahrhundert v. Chr.
[2]
Zunachst waren es Sußwasserbecken, in denen Bauern Fische zum Verzehr zogen. Zu Anfang des 1. Jahrhunderts v. Chr. begann die kommerzielle Zucht von marinen Fischen in Meerwasserbecken von Angehorigen der Oberschicht. Schon bald wurden Fische darin vor allem zur Zierde gehalten. Die Meerwasserbecken erreichten in der Folge immer großere Ausmaße und nahmen im 1. Jahrhundert n. Chr. weite Abschnitte der mittelitalienischen Westkuste ein. Ihr Betrieb entwickelte sich seit der Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. zu einem Statussymbol einer elitaren Oberschicht. Fur etwa einhundert Jahre wurde Fischhaltung ein integraler Bestandteil gehobener romischer Lebensweise, nicht selten mit Hang zur Verschwendung. In der zweiten Halfte des 1. Jahrhunderts n. Chr. forderte die neue
flavische Dynastie
Bescheidenheit und Sparsamkeit. Nachfolgend verlor die Fischhaltung als Mode rasch an Bedeutung.
[2]
Der genaue Zeitpunkt, zu dem erstmals Lebewesen in durchsichtigen Behaltern gepflegt wurden, lasst sich nicht genau bestimmen. Der englische Tagebuchschreiber
Samuel Pepys
notierte 1665 in seinen Aufzeichnungen, dass er in London Fische gesehen habe, die in einem Wasserglas am Leben gehalten wurden. Am wahrscheinlichsten handelte es sich um
Goldfische
. Genannt werden auch
Paradiesfische
, die durch die Handelsbeziehungen der
East India Company
aus
Kanton
, wo sie in Gartenteichen gehalten wurden, nach London gelangten. Zunachst waren es vor allem
naturwissenschaftliche
Forscher, die Lebewesen in Behaltern hielten, um daran ihre Untersuchungen vorzunehmen. Der
britische
Chemiker
Joseph Priestley
beispielsweise, der 1774 gleichzeitig mit dem in Schweden arbeitenden Stralsunder
Carl Wilhelm Scheele
den
Sauerstoff
entdeckte, nahm weitergehende Untersuchungen zum Sauerstoff an Wasserpflanzen vor, die er in seinem Labor hielt.
Auf der
Weltausstellung 1851
in London wurden erstmals Aquarien einer breiten Offentlichkeit gezeigt. Die Scheiben dieser Aquarien wurden wie bei einem
Ward’schen Kasten
von einem gusseisernen Rahmen zusammengehalten.
Den Begriff ?Aquarium“ pragte allerdings der englische Naturforscher
Philip Henry Gosse
in seiner 1853 erschienenen Veroffentlichung
A Naturalist’s Rambles on the Devonshire Coast
. Das Buch fand in der britischen Offentlichkeit sehr großen Anklang. Ein Jahr spater erschien sein Buch
The Aquarium: an Unveiling of the Wonders of the Deep Sea
. Es kam in Mode, Lebewesen zumindest kurzfristig in kleinen Glasbehaltern zu pflegen, um sie besser studieren zu konnen. In Deutschland war es vor allem der Naturforscher,
Padagoge
und
Schriftsteller
Emil Adolf Roßmaßler
, der mit verschiedenen Artikeln dieses Hobby in Deutschland popular machte. Er wird daher scherzhaft auch als ?Vater der deutschen Aquaristik“ bezeichnet. 1854 erschien von ihm in der damals popularen Familienzeitschrift
Die Gartenlaube
der anonym herausgegebene Artikel
Der Ocean auf dem Tisch
. Ahnlich wie Gosse stellte er hier die Pflege von Seewassertieren vor. Roßmaßler verfolgte mit der Veroffentlichung das Ziel, die Naturwissenschaft im Volk bekannt und popular zu machen. Ihm wurde allerdings bald klar, dass dies durch ein
Sußwasseraquarium
einfacher zu erzielen war. Deswegen folgte in der Gartenlaube sehr bald der Artikel
Der See im Glase
, der zu so viel Ruckfragen zu dieser Form der Tierhaltung fuhrte, dass er 1857 sein Buch
Das Sußwasseraquarium
veroffentlichte. Roßmaßler gab darin konkrete Hinweise, wie ein solches Aquarium einzurichten und zu pflegen sei. Neben dem
Goldfisch
empfahl er vor allem die
Elritze
und den
Schlammpeitzger
.
Roßmaßlers Veroffentlichungen folgten eine Vielzahl von weiteren Aquarienbuchern und -zeitschriften. Aquarienvereine wurden in ganz Deutschland gegrundet. Es wurde modern, in den Wintergarten der
Grunderzeitvillen
ein sogenanntes Salonaquarium oder ein
Goldfischglas
aufzustellen.
- Hier leben die Tiere genauso wie in der Freiheit ? anders als die in Kafigen gefangenen Vogel, Reptilien und Insekten. Durch nichts gehemmt und eingeengt, zeigen sie sich dem Beobachter in ihrer ganzen Naturwuchsigkeit, in ihrer vollen Naturlichkeit.
(zit. n. Horst & Kipper, S. 12) hieß es in einem 1880 veroffentlichten Aquarienbuch.
Aus heutiger Sicht ist diese euphorische Sicht nicht zutreffend. Man hatte zur damaligen Zeit wenig Wissen uber die Bedurfnisse der gehalterten Lebewesen oder die im Aquarium ablaufenden Prozesse. Aquarien wurden damals teilweise noch mit Kerzen geheizt, die unter dem Aquarium aufgestellt wurden. Im Herbst starben die Pfleglinge sehr haufig, weil es dem Wasser an Sauerstoff mangelte und man nicht in der Lage war, fur eine ausreichende Beleuchtung der Aquarien zu sorgen.
Kontroverse gesellschaftliche Diskussionen entstanden bezuglich der Fragen, ob innerhalb der
Aquaristik
auch Frauen Fische zuchten durften und ob nur einheimische Arten oder auch ?Exoten“ gehalten werden sollten.
Die Weiterentwicklung der Aquaristik wahrend der letzten einhundert Jahre ist vor allem auf das Verstandnis zuruckzufuhren, dass ein Aquarium in der Regel ohne entsprechende technische und chemische Unterstutzung keinen Lebensraum fur Fische und Pflanzen bieten kann. Der Schwerpunkt der technischen Weiterentwicklung lag dabei vor allem in der zweiten Halfte des
20. Jahrhunderts
. Ausschlaggebend war neben einem zunehmenden Wissen uber die biologischen und chemischen Vorgange in einem Aquarium die Verfugbarkeit von Materialien fur den Bau immer ausgefeilterer
Aquarienfilter
, verbesserter Beleuchtungssysteme und kleinerer Pumpen sowie eine ausreichende
Kaufkraft
eines genugend großen Anteils der Bevolkerung, der bereit war, in dieses
Hobby
zu investieren und solche Produkte
nachzufragen
. Auch in den
Communitys
findet das Thema zusehends seine Verbreitung.
Aquarien konnen aus unterschiedlichen Materialien gefertigt sein. Bis Ende der 1960er Jahre waren die meisten Aquarien Rahmenaquarien, bei denen Glasscheiben in Metallrahmen eingekittet und z. B. mit
Bitumen
abgedichtet wurden, oder Vollglasaquarien bis etwa 20 Liter Fassungsvermogen. Eine entscheidende Konstruktionsanderung kam erst mit der Entwicklung der
Silikonkleber
, welche die fruheren Metallrahmen uberflussig machten. Damit waren rahmenlose Aquarien in den verschiedensten Großen und Formen moglich. Die typischen Aquarien der 1960er und 1970er Jahre waren meist an den Seiten mit Holz verkleidet. Damit sollte sichergestellt werden, dass sich das Aquarium harmonisch in die Wohnung einfugte. In dieser Zeit wurde zunehmend auch Wert auf eine harmonische Pflanzenvielfalt im Becken gelegt, so dass das
hollandische Pflanzenaquarium
entstand.
Fur die Aquarien gibt es verschiedene Moglichkeiten und Methoden zur Temperatureinstellung. Gebrauchlich sind Kontaktthermometer, elektronische Regeleinrichtungen und manuelle Temperatureinstellung. Heute haben die in Aquarien verwendeten
Stabheizungen
Messsonden
, die eine gradgenaue Einstellung ermoglichen, ohne dass Zusatzgerate erforderlich sind. Elektronische Einrichtungen erlauben teilweise auch eine zeit- oder tageslichtgesteuerte Temperaturfuhrung entsprechend den taglichen Temperaturschwankungen in den Ursprungsgebieten der Fische. Eine allmahliche Erhohung der Wassertemperatur, wie sie notwendig ist, um bei einigen
Labyrinthfischen
die
Laichbereitschaft auszulosen
, ist mit elektronischen Reglern relativ einfach zu erzielen. Anstelle von in das Becken gehangten Stabheizungen gibt es auch verschiedene Arten von Bodenheizungen. In großen Aquarien findet man oft eine direkte Erwarmung uber Heizspiralen, die uber die Zentralheizung gesteuert werden.
Auch die
Meerwasseraquaristik
, die lange Zeit nur von erfahrenen Aquarianern betrieben wurde, ist heute einfacher zu realisieren. Sie gilt jedoch immer noch als anspruchsvoller und auch kostenintensiver als die Sußwasseraquaristik. In der Praxis haben sich nationale Vorlieben herausgebildet. In Deutschland und wohl auch in vielen anderen Landern werden
Riffaquarien
vor allem nach dem
Berliner System
betrieben; viele franzosische Meerwasseraquarianer nutzen das
Jaubert-System
und aus
Nordamerika
kommt neuerdings die
Deep Sand Methode
, die ein enormes Wachstum von
Steinkorallen
bei geringem Technikeinsatz moglich macht.
Zeovith-Methode
oder
Algenrefugium
sind weitere Pflegemoglichkeiten in der Meerwasseraquaristik. Es lasst sich allerdings keines von ihnen als das ?beste“ System bezeichnen. Klassische Filter wie in der Sußwasseraquaristik haben sich nicht durchgesetzt.
In der Sußwasseraquaristik galt
Takashi Amano
als einer der einflussreichsten Aquarianer. Er machte das sogenannte
Naturaquarium
popular, bei dem Landschaftsbilder der Natur nachgebildet werden und das von der
japanischen Gartenkunst
maßgeblich beeinflusst ist. Es handelt sich dabei keineswegs um
Biotop-Aquarien
, bei denen ein Lebensraum exakt nachgebildet wird. Ziel ist es vielmehr, asthetische Landschaften als
Kontemplationsobjekte
mit den Mitteln der Aquaristik zu gestalten. Vorbilder aus Natur und Phantasie werden dabei ins Aquarium ubertragen. Dabei kombinierte Amano Pflanzen, die aus unterschiedlichen Kontinenten stammen, und vergesellschaftete Lebewesen, deren Lebensraume sich in der freien Natur nicht uberschneiden.
In eine ahnliche Richtung geht auch ein neuerer Trend der Gestaltung von Aquarien, der sich
Aquascaping
nennt. Hier steht die ansprechende Gestaltung einer Wasserwelt, etwa mit Pflanzen, im Vordergrund. Haufig werden nur sehr kleine Fische oder Wirbellose eingesetzt, zum Teil wird auch vollstandig auf die Verwendung von Tieren verzichtet.
Zunehmend findet sich heutzutage eine Vielfalt von sogenannten ?Designaquarien“. Diese Becken haben Saulen- oder Pyramidenform, oder es werden Wandaquarien in Form eines Bildes oder einer Halbkugel mit zu geringem Volumen angeboten, die zur Haltung von Fischen nicht geeignet sind (siehe
Goldfischglas
). Designer erfinden Beckeneinrichtungen, wie z. B. aus Chromelementen oder Plastikschlauchen, die ebenso unter den Aspekt der
Tierqualerei
fallen. Die neueste Entwicklung der Aquarienform ist das
Bonsai-Aquarium
. Hier wird ahnlich einem
Paludarium
Wert auf einen Landteil gelegt, der mit Wurzeln, Wasserfallen, Moos und kleinen Solitarpflanzen gestaltet ist. Das Becken dieses Aquarientyps hat eine halbierte Front- und abgeschragte Seitenscheiben.
Sußwasseraquarien konnen nach einer Reihe sehr unterschiedlicher Kriterien klassifiziert werden. Ein wichtiges Gliederungsmerkmal ist heutzutage die Klassifizierung des Wassers anhand der darin gelosten Inhaltsstoffe. Sie sind entscheidend dafur, welchen Lebewesen im Aquarium geeignete Bedingungen geboten werden konnen. Fruher wurde mehr Wert auf die Unterscheidung Kalt- oder Warmwasseraquarium gelegt.
Aquarien werden zuerst vor allem nach dem Salzgehalt des Wassers unterschieden.
Meereswasseraquarien
haben den hochsten Anteil an gelostem Salz im Wasser. In ihnen werden Lebensbedingungen simuliert, wie sie in Ozeanen vorkommen. Der Salzgehalt liegt bei 3,4 Prozent (34 g/l). Bei
Sußwasseraquarien
betragt der Anteil des Salzes im Wasser weniger als 0,6 Prozent. Nachgeahmt werden die Lebensbedingungen in einem See oder Fluss. Dieser Typus von Aquarium ist der in der
Aquaristik
am meisten verbreitete.
Brackwasseraquarien
sind dagegen ein verhaltnismaßig wenig verbreiteter Aquarientyp. Sie bilden die Lebensbedingungen der
Mundungsgebiete
großer Flusse oder Mangrovenkusten nach. Der Salzgehalt liegt zwischen den Werten fur ein Salz- und Sußwasseraquarium.
Viele tropische Gewasser, aus denen im Aquarium gepflegte Lebewesen stammen, haben salzarmes und sehr weiches Wasser. Bezeichnungen wie
Amazonasbecken
oder
Schwarzwasseraquarium
weisen auf Sußwasseraquarien hin, die diese Lebensbedingungen simulieren; wahrend in einem Schwarzwasserbecken jedoch Arten unterschiedlichster Herkunft gepflegt werden, die diese Haltungsbedingungen fordern, werden in einem Amazonasbecken gezielt nur solche Pflanzen, Fische und Wirbellose gehalten, die ihr ursprungliches Verbreitungsgebiet im Amazonas haben. Sogenannte Malawibecken oder Ostafrikaaquarien beherbergen meist Fische der ostafrikanischen Grabenseen mit hoherem Salzgehalt. Aquarien fur heimische Kaltwasserfische weisen ebenfalls oft harteres Wasser als diejenigen fur tropische Fische auf; der Begriff ?Hartwasserbecken“ ist jedoch unublich.
Einen spezifischen Typ des Aquariums stellt das sogenannte
Altwasseraquarium
dar. Hier wird auf einen regelmaßigen
Teilwasserwechsel
verzichtet und lediglich das verdunstete Wasser mit Regen- oder destilliertem Wasser aufgefullt. Notwendig dafur ist ein relativ geringer Fischbesatz, damit Bakterien (in
Filter
, Boden und
Biofilmen
) sowie Pflanzen die Moglichkeit haben, die anfallenden Stoffwechselprodukte umzuwandeln.
[3]
Bei den meisten Aquarien handelt es sich um tropische Sußwasseraquarien, bei denen eine Wassertemperatur zwischen 22 und 28 °C konstant gehalten wird. Temperaturen uber 28 °C sind meist nur in Aquarien mit extrem warmeliebenden Fischen wie etwa
Diskusfischen
oder
Harnischwelsen
vorzufinden. Temperaturschwankungen beschranken sich (wenn uberhaupt) auf einen Tag-Nacht-Rhythmus oder einen geringfugigen Anstieg oder Abfall der Temperatur zur Laichzeit. Es gibt keine genaue Grenze, ab welcher Wassertemperatur ein Aquarium zu den
Kaltwasseraquarien
zahlt. Allgemein werden so oft Aquarien bezeichnet, die nicht uber eine Heizung verfugen und Zimmertemperatur aufweisen. Je nach Standort des Aquariums kann es sogar notwendig sein, mit einem
Kuhlaggregat
oder Raumkuhlung dafur zu sorgen, dass an heißen Sommertagen die Wassertemperatur nicht uber ein fur die gepflegten Lebewesen ertragliches Maß hinaus steigt. Großere Schwankungen der Temperatur im Jahreslauf sind charakteristisch fur klassische Kaltwasseraquarien. In ihnen werden haufig Fischarten gehalten, die auch in den Gewassern
Mitteleuropas
heimisch sind. Dies sind beispielsweise
Orfen
,
Moderlieschen
,
Steinbeißer
,
Muhlkoppe
und der
Dreistachlige Stichling
. Auch der Goldfisch und der aus Nordamerika stammende
Scheibenbarsch
zahlen zu den Fischen, die sich bei nicht zu hohen Temperaturen wohlfuhlen. In den letzten Jahrzehnten haben vermehrt Fische aus den Subtropen und topographisch hochgelegenen Regionen der Tropen Einzug in die Kaltwasseraquaristik gefunden, z. B. verschiedene Grundeln und Hochlandkarpflinge.
Die meisten Aquarianer beginnen mit einem sogenannten
Gesellschaftsaquarium
, in dem mehrere Fisch- und
wirbellose
Arten gepflegt werden, die dieselben Bedingungen an die Wasserwerte stellen. Bei einigen Fischarten spielen nicht nur die Wasserwerte eine Rolle. So benotigen die als
Mbuna
bezeichneten
endemischen
Buntbarscharten
des
Malawisees
Felsenaufbauten, die ihnen Hohlen und Ruckzugsmoglichkeiten bieten. Die meisten Pflanzen dagegen werden von diesen Fischen gefressen. Die
Felsenbecken
, in denen diese Fischarten gepflegt werden, benotigen in der Regel eine gute Filterung, da hier der Schadstoffabbau nicht durch Aquarienpflanzen unterstutzt wird. Ahnlich wie im Felsenbecken ist auch das
Stromungsbecken
ein Aquarientyp, in dem spezifische Umweltbedingungen vorherrschen. Hier werden Fische vergesellschaftet, die fur ihr Wohlbefinden eine hohe Fließgeschwindigkeit des Wassers benotigen. Erzielt wird dies, indem eine starke
Kreiselpumpe
ihre Ausstromungsoffnung auf der einen Seite des Beckens hat, ihre Einsaugoffnung aber auf die andere Seite des Beckens verlegt ist. Stromungsbecken, in denen Bachlaufe simuliert werden und in denen unter anderem
Bachforellen
gezeigt werden, sind regelmaßig in großen offentlichen Schauaquarien zu sehen.
Artaquarien
sind vor allem bei erfahreneren Aquarianern verbreitet, die gezielt eine Art pflegen und gegebenenfalls zuchten mochten, die besondere Halteanforderungen stellt. Ein Beispiel fur eine solche Fischart ist die
Australische Wustengrundel
, die sich am wohlsten fuhlt, wenn wahrend der Nacht die Wassertemperatur im Aquarium stark abfallt. Nur wenige andere Fischarten kamen uber langere Zeit mit diesen starken Temperaturschwankungen zurecht. Andere Arten eignen sich wegen ihrer Aggressivitat gegenuber anderen Fischen nicht fur eine Haltung im Gesellschaftsbecken. So neigen die im Sußwasser- beziehungsweise im Brackwasseraquarium haltbaren Vertreter der
Kugelfische
wie
Assel-
,
Zwerg-
und
Palembang-Kugelfisch
dazu, die Flossen anderer Fische zu zupfen. Zumindest die ersten zwei Arten lassen sich unter Umstanden gemeinsam mit sehr wendigen Fischarten halten, empfehlenswerter fur sie ist jedoch ein Artaquarium.
Biotop-Aquarien
sind Aquarien, in denen ein in der freien Natur vorkommender Lebensraum moglichst exakt nachgebildet wird. In solchen Aquarien werden nur Fische aus derselben Region vergesellschaftet. Klassischer Weise nachgebildete Biotope sind ein Bachlauf im Amazonasbecken, ein Sauerwasserteich im Amazonasbecken, ein mittelamerikanischer Kustenbach, ein westafrikanischer Flusslauf,
ein Tanganjikasee-Biotop
, eine Felskuste im Malawisee, ein sudostasiatischer Bachlauf, ein sudostasiatischer Bewasserungskanal, eine sudostasiatische Flussmundung (Brackwasser) sowie ein Flusslauf in Australien/Neuguinea.
Im Japanischen
Naturaquarium
und im
Hollandischen Pflanzenaquarium
haben
Aquarienpflanzen
gegenuber den Fischarten eine mindestens ebenburtige Rolle inne. Gelegentlich wird in Hollandischen Pflanzenaquarien vollig auf die Haltung von Fischen verzichtet. Fur beide Aquarientypen ist eine
Dungung
mit
CO
2
die Regel, um ein optimales Pflanzenwachstum sicherzustellen. Haufig finden sich Aquariengestaltungen, die auf einer Kombination von Merkmalen aus dem Repertoire japanischer, hollandischer und deutscher Einrichtungskonzepte beruhen.
[4]
Die kleinsten im Handel erhaltlichen Aquarien haben einen Wasserinhalt von nur 4,5 Litern. Aquarien mit einer Fullmenge von unter 54 l werden auch als
Nano-Aquarien
bezeichnet. Sie sind ab ca. 30 l in ganz speziellen Fallen fur bestimmte Fische geeignet. In ihnen werden allerdings meistens Garnelen oder andere Wirbellose gepflegt und ? falls es sich dabei um Meerwasser handelt ? auch
Weichkorallen
,
Krustenanemonen
, winzige
Krebstiere
oder
Stachelhauter
. Bei solch kleinen Aquarien ist eine sorgfaltige Beobachtung wichtig.
Noch kleiner sind die sogenannten
Ecospheres
, die jedoch nach Ansicht vieler Aquarianer nicht unter den Begriff Aquarium fallen. Bei ihnen handelt es sich um einen geschlossenen Glaskorper, in dem eine tote Koralle,
Grunalge
und die Garnelenart
Halocaridina rubra
vergesellschaftet sind. Diese Garnele ist so genugsam, dass sie in diesen Kugeln ohne zusatzliche Futterung bis zu zwei Jahre uberlebt (normale Lebenserwartung 10?20 Jahre). Ein Eingreifen oder eine Futterung durch den Aquarianer ist nicht moglich. Aus diesem Grund lehnen viele Aquarianer diese Form der Aquaristik ab.
Die am meisten verkauften Aquarien mit den Maßen 60 × 30 × 30 cm fassen dagegen 54 Liter Wasser. Diese Aquarien gelten gleichfalls als kleine Aquarien, wenn auch darin eine Reihe von Fischarten gepflegt werden kann. In Aquarien dieser geringen Große wirken sich Pflegefehler (wie insbesondere zu hoher Besatz bzw. ausbleibender
Teilwasserwechsel
oder falsche Futterung) sehr viel schneller und drastischer aus als in großeren Aquarien. Eine durch Pflegefehler verursachte schnelle Anderung des
pH-Werts
kann zum Tod der darin gepflegten Lebewesen fuhren. Aquarien, die mehr als 100 Liter fassen, gelten daher als weniger anspruchsvoll in der Pflege und sind geeigneter fur die in der Aquaristik gangigen Fischarten. Daher sind sie fur weniger erfahrene Aquarianer eine sinnvolle Große. Vorgefertigte Aquarien werden vom Fachhandel bis zu etwa 700 Litern Volumen angeboten. Maßgefertigte Aquarien konnen auch bei Privathaltern diese Große deutlich ubersteigen. Dabei muss jedoch das erhebliche Gewicht eines solchen Aquariums und seine Auswirkung auf die
Statik
eines Hauses berucksichtigt werden.
Die großten Aquarien finden sich in offentlichen Schauaquarien. Mehrere Schauaquarien, wie beispielsweise das
Shedd Aquarium
, das
Monterey Bay Aquarium
und das
Okinawa Churaumi Aquarium
, haben Aquarien, die 7,5 Mio. Liter Wasser fassen.
Das großte mobile Aquarium Europas fasst etwa 60.000 Liter Wasser und wird im Rahmen von Kongressen oder Ausstellungen gezeigt, kann aber auch von privaten Veranstaltern gemietet werden. Mobile Aquarien sind nicht nur wegen der wechselnden Wasserqualitat an den einzelnen Einsatzorten schwierig zu versorgen, sondern auch, weil jeweils ein absolut planer und tragfahiger Untergrund vorhanden sein muss, damit die zentimeterdicken Scheiben nicht reißen.
Ein einfacher Glaskasten reicht als Behausung fur
aquatische
Lebewesen in den seltensten Fallen aus. Um die
Umwelt
am Herkunftsort der Organismen zumindest so gut nachzubilden, dass sie gut gedeihen und sich eventuell sogar fortpflanzen, wird in der Aquaristik heute in großem Umfang
Aquarientechnik
eingesetzt.
[5]
[6]
[7]
Zur Aufrechterhaltung geeigneter Lebensbedingungen wird meist ein Filter verwendet (In einem ?eingefahrenen“ und mit ausreichend Pflanzen bestuckten Aquarium ist ein Filter nicht unbedingt notig
[8]
). Bei der Haltung der meisten Fischarten ist eine Heizung und eine Beleuchtung notig. Zusatzlich werden meist Teilwasserwechsel empfohlen.
Filter haben im Aquarium die Funktion, Schwebeteilchen, Futter- und Pflanzenreste sowie geloste Verbindungen aus dem Wasser zu entfernen oder in ungiftige Stoffe umzubauen. Der
Aquariumfilter
in Sußwasseraquarien kann dabei als
Innen-
oder
Außenfilter
ausgefuhrt sein. Innenfilter sind die am haufigsten verwendete Filterform, ihr Einsatz ist jedoch meist auf kleinere Aquarien beschrankt. Eine der einfachsten Filterformen ist dabei der
Hamburger Mattenfilter
. Außenfilter werden heute meist als sogenannte Topffilter betrieben; daneben existieren auch
Sandfilter
oder
Rieselfilter
, die aber viel Raum beanspruchen. Eine spezielle Art eines Innenfilters ist der
Bodenfilter
. Dabei wird der Kies vom Bodengrund als Filter verwendet. Solche Filtersysteme sind in Deutschland unublich und vor allem in Großbritannien und Nordamerika anzutreffen.
Der Abbau von Schadstoffen erfolgt durch Mikroorganismen nach dem Prinzip der
Nitrifikation
. Die Mikroorganismen sind in einem neuen Filter allerdings noch nicht in ausreichender Anzahl am Filtersubstrat vorhanden. Neu eingerichtete Aquarien werden daher uber mehrere Wochen ohne Fischbesatz betrieben, damit sich diese Mikroorganismen etablieren konnen. Dieser Prozess kann durch den Einsatz sog.
Filterstarter
beschleunigt werden. Aktivkohlefilter hingegen entziehen dem Wasser auf physikalische Weise (
Adsorption
) Schadstoffe; ihre Aufnahmekapazitat ist begrenzt, weswegen die Aktivkohle regelmaßig erneuert werden muss.
In einem
Meerwasseraquarium
wird die Filterung uber einen
Eiweißabschaumer
erzielt. Dies ist moglich, weil Meerwasser eine andere
Oberflachenspannung
hat als
Sußwasser
. Geloste organische Verbindungen, hauptsachlich Eiweiße, aber auch
Fette
und
Ole
, sammeln sich an der Grenzflache zwischen Luft und Wasser an. Durch die Erzeugung von feinen Blasen entsteht ein mehr oder weniger feiner
Schaum
, der zusammen mit den Verschmutzungen aus dem Aquarium entfernt werden kann. Dieser Vorgang lasst sich auch an der
Kuste
beobachten, wenn die
Meeresbrandung
Schaum produziert, der sich in Form von Flocken am Strand sammelt.
Bei der Heizung ist heute eine
Stabheizung
mit Thermostatregelung am gebrauchlichsten. Eine
Bodenheizung
, bei der entweder eine Heizmatte auf die Bodenscheibe gelegt oder ein Heizkabel im Bodengrund untergebracht wird, ist bei der Aufstellung in beheizten Raumen nicht notig. Ein Vorteil der Bodenheizung soll eine Zirkulation des Wassers durch den Bodengrund sein. Ein Nachteil ist, neben dem hoheren Anschaffungspreis, dass (anders als bei der Stabheizung) ein einfacher Austausch bei einem Defekt nicht moglich ist. Fruher wurden Heizmatten auch haufig unterhalb des Aquariums zwischen Bodenscheibe und Schrankplatte verlegt. Diese Art der Bodenheizung hat den Vorteil, dass keinerlei stromfuhrende Teile innerhalb des Aquariums liegen und den Nachteil, dass ein starker Warmeverlust auftritt, da die Warme der Heizmatte erst durch die isolierende Bodenscheibe gelangen muss. Die Gefahr eines elektrischen Schlages wird jedoch auch bei den internen Heizmatten bzw. -kabel gebannt, indem die gangigen Heizkabelsysteme mit ungefahrlicher
Kleinspannung
arbeiten.
Einige Außenfilter haben auch eine integrierte Heizung, so dass erwarmtes Wasser in das Becken fließt; eine bessere Temperierung bis in die letzten Winkel des Aquariums ist die Folge. Auch hier gilt als Nachteil, dass bei einem solchen Kombigerat das gesamte Gerat ausgetauscht werden muss, wenn entweder die Heizung oder der Filter defekt ist. Bei einem Ausfall des Filters mit integrierter Heizung uberleben die Aquarienfische normalerweise die sich verschlechternde Wasserqualitat mehrere Tage, aber nicht unbedingt den Temperatursturz.
Zur Haltung von Tieren aus sehr kuhlen Gewassern gibt es kompakte Kuhlgerate, die in den Außenfilter-Kreislauf eingebunden werden oder eine eigene Pumpe besitzen.
Zur Beleuchtung werden haufig
Leuchtstoffrohren
eingesetzt. Die Verbreitung von
Quecksilberdampflampen
, auch ?HQL-Lampen“ genannt, ist rucklaufig, da
Halogenmetalldampflampen
, auch ?HQI-Brenner“ genannt, bei gleicher
Leistung
eine hohere Lichtausbeute bieten. Fur Becken uber 50 cm Hohe sind HQI-Brenner empfohlen, da die Lichtstarke mit zunehmender Tiefe schnell abnimmt. Einen besonderen Reiz verspruhen diese beiden letzteren Leuchtmittel durch ihren punktformigen Lichtaustritt (anders als bei der langgestreckten Leuchtstoffrohre). Dies fuhrt insbesondere bei einer starkeren Oberflachenbewegung des Wassers zur sogenannten
Kaustik
, wie man sie vom Tauchen kennt.
Zudem verstarkt eine stark bewegte Wasseroberflache den Lichtverlust um etwa die Halfte im Gegensatz zu weitgehend ruhigem Wasserspiegel, der nur um die 20 % Lichtverlust bewirkt.
[9]
Speziell auf die Aquaristik abgestimmte Leuchtstoffrohren ermoglichen die Simulation verschiedener Lichtverhaltnisse (z. B. naturliches Tageslicht, Tropensonne, Beleuchtung mit erhohtem Blauanteil zur Simulation einer Meereswassertiefe). Durch die Auswahl der Beleuchtungs-Spektralfarben wird sowohl das Wachstum von Wasserpflanzen (erwunscht) und Algen (meist unerwunscht) beeinflusst. Rohren mit erhohtem Rot- und Blauanteil werden gezielt zur Verstarkung der Sichtbarkeit der roten, orangen und blauen Farbtone von Fischen und Korallen eingesetzt, fordern aber auch das Algenwachstum. Am haufigsten werden Beleuchtungen mit Vollspektrum eingesetzt, die dem Sonnenlicht ahnliche Farbverhaltnisse schaffen.
Der Einsatz von elektronischen Beleuchtungssteuerungen ermoglicht die zeitgesteuerte Einstellung verschiedener Lichtstimmungen (Farbe, Helligkeit) und Simulation von Sonnenauf- und -untergangen. Im Regelfall ist aber die Steuerung der Beleuchtung uber eine einfache Zeitschaltuhr ausreichend. Wenn Fische gehalten werden, ist lediglich ein Tag-Nacht-Wechsel notwendig. Wasserpflanzen benotigen eine Beleuchtungsdauer von 8 bis 12 Stunden, die durch eine Beleuchtungspause unterbrochen werden kann.
Die Aquarienbeleuchtung wird haufig in die Aquarienabdeckung integriert. Sie muss den dort herrschenden Feuchtraumbedingungen widerstehen und eine Gefahrdung durch elektrischen Stromschlag bei Arbeiten am Aquarium ausschließen. Um unnotige und erhebliche Energieverluste durch Verdunstung zu vermeiden, wird im Allgemeinen eine Aquarienabdeckung verwendet, falls das Aquarium nicht offen (mit der Moglichkeit herauswachsender Sumpfpflanzen) betrieben wird.
Aus asthetischen Gesichtspunkten, aber auch zur Beobachtung des Verhaltens nachtaktiver Tiere werden auch
Moonlight
-Beleuchtungen eingesetzt, die nach Abschaltung der Hauptbeleuchtung ein schwaches blauliches Mondlicht simulieren. Diese Effektbeleuchtungen werden mit LEDs oder
Kaltkathodenrohren
geringer Leistung realisiert. Die Wirkung auf das nachtliche Verhalten der Fische ist umstritten. Einerseits ist eine absolute Finsternis unnaturlich und kann Stress bei den Tieren auslosen, andererseits kann zu helles ?Mondlicht“ verhindern, dass die Tiere zur Ruhe kommen. Vereinzelt wird von verbessertem Laichverhalten unter Moonlight-Beleuchtung berichtet.
Mittlerweile konnen LED-Rohren T8-Leuchtstoffrohren einigermaßen gut ersetzen. Bei T8-Leuchtstoffrohren ist ein Austausch durch T5-LED-Rohren nur bedingt empfehlenswert, da der Rohrendurchmesser gegenuber T8 entscheidend geringer ist und dadurch nicht sehr viel Flache fur Kuhlkorper innerhalb der LED-Rohre zur Verfugung steht, sodass die Gesamtleistung der T5-Rohren stark begrenzt ist. Außerdem muss man beachten, dass es LED-Austauschrohren gibt, die weiterhin mit dem Trafo der Leuchtstofflampe betrieben werden, bei denen nur der Starter durch eine Brucke ersetzt werden muss. Bei diesen ?Retrofit-Rohren“ muss man bedenken, dass die Effizienz nicht an die der Rohren herankommt, die man direkt mit 230 V betreibt, also an der Fassung vorher die Verkabelung geandert werden muss, bei der der alte Trafo komplett aus dem Stromkreislauf ausgeschlossen wird. Etabliert haben sich auch aus diesem Grund fertig verkabelte LED-Leuchtbalken, die mit dem ursprunglichen Leuchtbalken- und Leuchtstoffrohrendesign nicht mehr viel gemeinsam haben, sich dafur aber gut in Abdeckungen integrieren lassen, ohne dabei elektrische Anderungsarbeiten vornehmen zu mussen.
Wasserpflanzen benotigen fur ihre
Photosynthese
zwar das gesamte Lichtspektrum, verwerten aber vor allem den roten (um 700 nm) und den blauen (um 450 nm) Spektralbereich. Weiße
Leuchtdioden
emittieren auch in diesem Spektralbereich.
In ihrer Lichtausbeute deutlich effektivere LED-Aquarium-Beleuchtungen ersetzen zunehmend die vergleichsweise ineffektiven Leuchtstoffrohren oder LED-Rohren. Im Gegensatz zu den klassischen Leuchtstoffrohren emittieren moderne WRGB-LEDs das gesamte Lichtspektrum (Weiß, Rot, Grun, Blau), wodurch eine verbesserte und naturlichere Farbdarstellung und ein fur das Wachstum von Wasserpflanzen optimiertes Lichtspektrum mit hohen Anteilen im photosynthetisch aktiven Spektralbereich erreicht wird.
Ein
Thermometer
ist notwendig, um die Wassertemperatur gelegentlich zu uberprufen. Erhaltlich sind auch
Thermofolien
, die von außen an einer Stelle des Aquarienglases aufgeklebt werden. Diese Thermometer, die die Temperatur durch eine unterschiedliche Farbung der Schrift anzeigen sind weniger prazise.
Mit einem
Kescher
oder einer
Fischfangglocke
werden Fische oder auch frei schwimmende Pflanzenbestandteile aus dem Wasser herausgefischt. Eine Fischfangglocke ist dabei besonders geeignet, wenn die Fische sehr empfindlich sind oder man Jungfischschwarme fangen mochte.
Schlauch
und
Eimer
sind notig, um einen Wasserwechsel vornehmen zu konnen. Ein Mulmsauger ist behilflich, um
Mulm
aus dem Aquarium zu entfernen. Sinnvoll bei langerer Abwesenheit ist ein Futterautomat, der uber einen langeren Zeitraum regelmaßig Futter in das Aquarium abgibt. Mit ihm wird die Versorgung der Fische wahrend eines Urlaubs sichergestellt. Zur Pflege der
Aquarienpflanzen
konnen eine langstielige
Pflanzpinzette
, eine
Schere
oder ein scharfes Messer sowie die Hande
[10]
benutzt werden. Um lebendgebarende Fische im Aquarium nach dem Ablaichen daran zu hindern, ihren Nachwuchs zu fressen, wird haufig ein
Ablaichkasten
verwendet.
Fur die Bestimmung der Wasserwerte werden zum Teil elektronische Gerate angeboten. Es gibt aber auch einfach anzuwendende Tauch- und Tropftests. Bei Tauchtests werden Teststicks kurz ins Aquariumwasser getaucht. Anhand einer Farbskala kann dann der zu bestimmende Wert gemessen werden. Im Handel erhaltlich sind dabei Tauchtests, die gleichzeitig
Nitrit
,
Nitrat
, die
Gesamtharte
, die
Karbonatharte
und den
pH-Wert
bestimmen. Wegen ihrer Ungenauigkeit werden sie von Aquarianern gelegentlich kritisiert. Das im Wasser geloste
Kohlenstoffdioxid
lasst sich am einfachsten mit einem
CO
2
-Dauertest
schatzen. Auch die Tropftests messen die im Wasser enthaltenen Stoffe mit einer Farbskala. Dabei wird eine bestimmte Anzahl einer Testlosung auf meist funf oder zehn Milliliter Aquariumwasser gegeben. Fur die meisten Aquarianer sind die Tropftests hinreichend genau.
Hobbyaquarianer entscheiden sich haufig fur einen
Besatz
mit Lebewesen, die mit den Wasserbedingungen zurechtkommen, die das jeweilige
Leitungswasser
bietet. Sofern die Wasserwerte des Aquariums auch beim Leitungswasser vorliegen, kann dann ein Aquarium nach einem Teilwasserwechsel direkt mit entsprechend temperiertem Leitungswasser aufgefullt werden. Viele Aquarianer behandeln das Wasser jedoch mit einem Wasseraufbereiter, um die darin befindlichen
Schwermetalle
zu binden und eventuell vorhandenes
Chlor
zu neutralisieren. Nur bei sehr stark mit Schwermetallen oder
Herbiziden
belastetem Wasser ist eine Filterung mit einem Aktivkohle-Filter notwendig. Die beim biologischen
Stickstoffkreislauf
entstehenden
Nitrate
konnen bei Bedarf mit einem
Nitratfilter
entzogen werden.
Generell lasst sich Leitungswasser so verandern, dass jeder gewunschte Wasserwert erreicht werden kann. So kann sehr hartes Leitungswasser durch eine
Umkehrosmose
oder durch einen
Mischbettfilter
auf den gewunschten niedrigeren Hartegrad gebracht werden.
Brackwasser
- oder
Salzwasserbedingungen
werden durch die Hinzufugung von speziellen Salzmischungen erzielt.
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Die meisten Aquarien haben einen Bodengrund, welcher aus Kies oder Sand ohne nennenswerten Kalkgehalt besteht. Geeignet fur Aquarien ist vor allem Quarzkies oder Quarzsand, der keine chemischen Einflusse auf die Wasserqualitat hat. Kalkhaltige Gesteine harten das Wasser auf.
[11]
Vorgedungter und nahrstoffreicher Bodengrund, wie Aquarium-Soil kommt vor allem in dicht mit Wasserpflanzen bepflanzten Aquarien oder
Aquascapes
zum Einsatz.
Kies
wird am haufigsten als Bodengrund verwendet. Ihn gibt es in unterschiedlichen Korngroßen. Empfehlenswert sind rund geschliffene Steine, damit Fische mit empfindlichen
Barteln
sich daran nicht verletzen konnen. Auch empfehlenswert ist, wenn die Kieshohe vorne geringer ist als hinten. So rutschen Pflanzenreste etc. nach vorne. Dies ist ein Vorteil, da man die Pflanzenreste leicht entfernen kann. Die Kiesgroße ist abhangig von den zu pflegenden Lebewesen. Generell besteht die Gefahr, dass bei zu großer Kiesgroße Futterreste in die Steinlucken fallen, dort fur die Fische nicht erreichbar sind und in den Lucken verfaulen, was die Wasserwerte negativ beeinflusst. Kleine Kiesgroßen mit einem Durchmesser von etwa einem Millimeter sind beispielsweise bei
Sußwassergarnelen
notwendig. Die Tiere sind dann in der Lage, die einzelnen Steine mit ihren Beinen umzudrehen und nach Algenaufwuchs abzusuchen. Aquarianer, die Wert auf gutes Pflanzenwachstum legen, bringen unterhalb der Kiesschicht manchmal organisches Material (spezielle Aquarienpflanzerde, Blumenerde, Gartenerde oder Schafskot)
[12]
ein, um die Pflanzen ausreichend mit Nahrstoffen zu versorgen. Andere Aquarianer verzichten darauf, da bodenwuhlende Schnecken diese Pflanzerde nach oben wuhlen konnen. Stattdessen bringen sie Dungekugeln oder -Stabchen direkt unterhalb oder in der Umgebung der Pflanzen in den Kies ein. Die Farbung des Kieses ist zu einem großen Teil eine
asthetische
Entscheidung. Fische, die in Aquarien mit sehr hellem Kies als Bodengrund gehalten werden, wirken jedoch blasser. Bei Fischarten, die aus schattigen Lebensraumen stammen, kann ein zu heller Bodengrund ein scheueres Verhalten auslosen.
Sand
ist bei einigen wenigen Fischarten als Bodengrund notwendig, um ihrer wuhlenden Versteckweise entgegenzukommen. Sinnvollerweise sollte er keinen zu hohen Feinstanteil aufweisen, um Wassertrubungen und Verbacken zu verhindern. Eine einkornige Sieblinie ist hilfreich. Damit sich bodenlebende und grundelnde Fische nicht verletzen, sollten die Sandkorner abgerundet und nicht scharfkantig sein.
Soil-Bodengrund, ein aus Vulkanerde gebranntes Pflanzsubstrat fur das Aquarium, wird vor allem in Pflanzenaquarien und Aquascapes eingesetzt. Im Gegensatz zu kalkfreiem Sand und Kies ist Soil-Bodengrund ein aktiver Bodengrund, was bedeutet, dass die Wasserparameter durch den Einsatz von Aquarium-Soil verandert werden konnen. So wird innerhalb der Pufferkapazitat des Soils der pH-Wert des Wassers leicht gesenkt. Zudem ist Aquarium-Soil vorgedungt und reicht an pflanzenverfugbaren Nahrstoffen. Somit wird das Wachstum von Wasserpflanzen unterstutzt.
Aquarien werden haufig mit Steinen, leeren Muschelschalen und
Moorkienwurzeln
dekoriert. Die Verwendung dieses Dekorationsmaterials dient nicht nur der asthetischen Befriedigung des Aquarienbesitzers, sondern ist fur die im Aquarium gepflegten Lebewesen haufig auch notwendig. So sind beispielsweise viele
Cichliden
Hohlenbruter
und legen ihren
Laich
nur an der Oberdecke einer Steinhohle ab.
Welse
raspeln das Holz der Moorkienwurzeln ab und
Garnelen
der Gattung
Caridina
suchen bevorzugt darauf nach kleinem Algenaufwuchs. Einige Fischarten wie der
Tanganjika-Schneckenbarsch
sind darauf angewiesen, dass ihr Aquarium ihnen leere Schnecken- oder Muschelschalen als Ruckzugsmoglichkeit anbietet. Und letztlich bilden, ahnlich wie Wasserpflanzen, solche Dekorationsgegenstande die Markierung von Reviergrenzen fur territoriale Arten.
Bei der Auswahl des Dekorationsmaterials ist unbedingt darauf zu achten, dass es auch bei langer Wasserung keine giftigen Stoffe an das Aquarienwasser abgibt oder die Wasserwerte fur die gepflegten Arten ungunstig verandert. Ungeeignete Steine konnen z. B. Mineralsalze, Eisen oder Kalk abgeben.
Energie wird in erster Linie fur das Beheizen, die Beleuchtung und die Wasseraufbereitung aufgebracht.
In der folgenden Energiebetrachtung soll ein Standardaquarium (200 Liter) von 100 cm × 40 cm × 50 cm (L × B × H) mit Abdeckung dienen.
Leistungsaufnahme der Verbraucher
Verbraucher
|
Leistung [W]
|
Dauer [h]
|
Arbeit [kWh/Jahr]
|
Anteil [%]
|
Pumpe
|
10
|
24
|
87,6
|
20
|
Heizung
|
100
|
3
|
109,5
|
25
|
Licht
|
64
|
10
|
233,6
|
55
|
In Summe macht das einen Jahresverbrauch von 430 kWh, was etwa ein Viertel eines Singlehaushalts (etwa 1800 kWh) ausmacht. Uberschlagig kann man von etwa 2 kWh pro Jahr pro Liter ausgehen.
Warmeverlust
Mit 47 % ist die Heizung des Aquariums der energieaufwandigste Verbraucher. Dabei sind zwei wesentliche Faktoren ausschlaggebend:
- Warmeverlust durch Warmeleitung des Glases:
Wichtig bei dieser Betrachtung sind die Oberflache, die zum Warmeaustausch zur Verfugung steht, die Temperaturdifferenz des Wassers zur umgebenden Raumluft und der
Warmedurchgangskoeffizient
oder
U-Wert
. Der Warmedurchgang findet annaherungsweise am Deckel und den Seitenwanden statt, der Boden ist in der Regel schon etwas gedammt und soll in der Betrachtung vernachlassigt werden. Eine Temperaturdifferenz von 5 K (25 °C Wassertemperatur und 20 °C Raumtemperatur) wird angenommen.
Warmeverlust durch Warmeleitung
Material
|
U-Wert[W/(m²K)]
|
Flache [m²]
|
Delta T [K]
|
Leistung [W]
|
Glas 1 cm ohne Isolierung
|
7
|
1,1
|
5
|
38,5
|
Glas mit 3 cm WLG 035 Isolierung
|
1
|
1,1
|
5
|
5,5
|
Eine hohe Temperaturdifferenz wie auch eine große Warmeaustauschflache sorgen fur hohe Energieverluste.
- Warmeverlust durch Verdunstung
Verdunstung, auch
Evaporation
genannt, entzieht dem Wasser permanent Energie, die wie bei dem oben genannten Warmedurchgang durch Heizen nachgefuhrt werden muss. Nun kann durch Anbringen einer Aquarienabdeckung der Luft- und damit Feuchtigkeitsaustausch deutlich reduziert werden. Die mit Wasser gesattigte Luft unterhalb der Abdeckung kann keine weitere Feuchtigkeit aufnehmen und unterdruckt damit die Verdunstung. Allerdings wird und soll eine Abdeckung nicht luftdicht sein, weshalb nach wie vor Verdunstung stattfinden wird, aber in deutlich eingeschranktem Umfang.
Folgende Beispielrechnung macht das deutlich. Pro Quadratmeter Wasseroberflache kann unter der Annahme von naturlich
konvektivem
Luftaustausch ohne Aquarienabdeckung ein Wasserverlust durch Verdunstung von etwa 5?6 Litern pro Tag angenommen werden. Mit Deckel reduziert sich das auf 1?2 Liter pro Tag. Bei einer Wassertemperatur von 25 °C gehen etwa 2441
kJ
pro kg Wasser verloren (entspricht 0,684 kWh pro Tag pro Liter Wasser).
Warmeverlust durch Verdunstung
|
Verlustleistung [W/m²]
|
ohne Abdeckung
|
155
|
mit Abdeckung
|
42
|
Lichtausbeute
Anhangig vom verwendeten Leuchtmittel ist die Energieeffizienz entsprechend gut (s.
Beleuchtung
). In dem betrachteten Fall macht das Licht einen Energieanteil von 38 % aus. Der Einsatz von LED-Leuchten wurde den Energiebedarf bei gleicher Lichtleistung auf etwa 90 % reduzieren (ca. 20 Watt). Es ist auch zu berucksichtigen, dass bauartbedingt die Warmequelle fehlt.
Gesamtenergieverluste
In der Praxis kommt es sehr stark auf die Große des Aquariums und die verwendete Technik an. Der Hauptanteil der Energieverluste entsteht durch die auszugleichenden Warmeverluste und die Beleuchtung. Bei einem Aquarium mit 500 Litern Inhalt (brutto) werden Energieverbrauchswerte von ca. 2?3 kWh/Tag gemessen.
Als
Aquarienpflanzen
werden die
Pflanzen
bezeichnet, die in den unterschiedlichen Aquarientypen leben konnen. Es handelt sich dabei um
Wasserpflanzen
, die auch in ihrem naturlichen Lebensraum stets
submers
(?unter Wasser“) wachsen, oder um
emers
(?uber Wasser“) wachsende
Sumpfpflanzen
, die zumindest uber einen gewissen Zeitraum auch unter naturlichen Lebensbedingungen submers leben.
In der fruhen Aquaristik haben Aquarienpflanzen keine Rolle gespielt. Das
Goldfischglas
, das heute als Tierqualerei abgelehnt wird, kam ohne pflanzliches Zutun aus. Im 20. Jahrhundert hat sich jedoch die Einsicht durchgesetzt, dass ein gut funktionierendes Aquarium auch einen ausreichend hohen Pflanzenbestand benotigt. Einzelne Aquarientypen, beispielsweise manche
Cichlidenbecken
bzw.
Felsenbecken
, stellen eine Ausnahme dar. Optimal gedeihende Pflanzen konnen im Aquarium das Wasser qualitativ verbessern, indem sie Schadstoffe wie zu viel
Phosphat
, zu viel
Nitrat
und zu viel
Ammonium
abbauen bzw. aufnehmen. Mit dem ?Abernten“ von Aquarienpflanzen werden dann solche Schadstoffe ebenso wie Schwermetalle und andere Giftstoffe aus dem Aquarium entfernt.
[13]
Den von den im Aquarium gehaltenen Lebewesen zur Atmung genutzten Sauerstoff produzieren die Aquarienpflanzen mittels
Photosynthese
wahrend der Beleuchtungsphase des Aquariums. Pflanzen reduzieren außerdem das im Aquarium unerwunschte Algenwachstum, indem sie den Algen bei gutem Wuchs Nahrstoffe entziehen. Fische sind fur ihr Wohlbefinden meist auf Pflanzen angewiesen. Sie benotigen sie als Verstecke, als
Sauerstoffproduzent
, als Reviergrenze innerhalb eines Aquariums und als Ablaichplatz. In den
Naturaquarien
, wie sie vom einflussreichen Aquarianer Takashi Amano propagiert wurden, sowie den
Hollandischen Pflanzenaquarien
kommt den Pflanzen sogar eine Hauptrolle zu.
Nach Schatzungen der Aquarienpflanzenexpertin
Christel Kasselmann
werden zwischen 100 und 150 Pflanzenarten als Aquarienpflanzen angeboten. Lediglich 30 Arten davon sind echte Wasserpflanzen.
Bei der Aquariengestaltung unterscheidet man Schwimmpflanzen, Vordergrundpflanzen
[14]
und Solitarpflanzen.
[15]
Als Schwimmpflanzen konnen in Aquarien sowohl solche Pflanzen eingesetzt werden, die grundsatzlich an der Oberflache treiben, als auch Pflanzen, die in der Lage sind, die notwendigen Nahrstoffe uber die Wassersaule aufzunehmen und deswegen nicht im Boden verwurzelt sein mussen. Die Anzahl der Aquarienpflanzen, die ausreichend klein bleiben, um als Vordergrundpflanze verwendet zu werden, ist nicht sehr groß. In großeren Aquarien konnen dafur auch Pflanzen mit einer Wuchshohe verwendet werden, die in kleinen Aquarien im Vordergrund storend waren. Viele Aquarianer pflanzen eine große Pflanze als optischen Hohepunkt in ihr Aquarium. Als Solitarpflanzen werden besonders haufig Pflanzen aus der Gattung der
Schwertpflanzen
angeboten, deren Zuchtsorten haufig rotbraune oder auffallig gefleckte Blatter haben. Gelegentlich wird auch empfohlen, Solitarpflanzen rechts oder links von der Mitte einzupflanzen (vgl.
Goldener Schnitt
).
Die fur Hollandische Pflanzenaquarien typischen
Pflanzenstraßen
werden mit Pflanzen wie
Bachburgel
,
Kardinalslobelie
und
Mooskugeln
erzielt. Besitzer von diesen Aquarien bemuhen sich haufig um die Kultur besonders anspruchsvoller Aquarienpflanzen wie
Zungenblatt
,
Cognacpflanze
,
Wasserhaar
und
Tausendblatt
. Im Japanischen Naturaquarium spielen besonders haufig kleinwuchsige und zierliche Arten eine Rolle, die im Vordergrund gepflanzt werden. Dazu zahlen das
Teichlebermoos
, das Zungenblatt und die
Nadelsimse
. Haufig werden in diesen Aquarientypen auch Pflanzen wie beispielsweise der
Javafarn
auf Steine oder Wurzeln aufgebunden. In Aquarien mit Fischen, die zarte Pflanzen fressen, hat sich insbesondere das
Zwergspeerblatt
bewahrt, dessen harte Blatter von kaum einer Fischart geschadigt werden.
Kohlendioxid (CO
2
)
, das die Pflanzen fur ihr Wachstum benotigen, ist im Wasser nur in geringem Maße gelost und stammt etwa aus der bakteriellen Zersetzung organischen Materials wie absterbenden Pflanzenteilen oder ubriggebliebenem Fischfutter.
[16]
Der Bedarf an Kohlendioxid ist je nach Pflanzenart unterschiedlich. Es gibt eine Reihe von Aquarienpflanzen, wie beispielsweise die
Dichtblattrige Wasserpest
, der
Indische Wasserfreund
und der
Indische Wasserstern
, deren CO
2
-Bedarf ohne zusatzlich Zufuhr sichergestellt werden kann. Alle drei Pflanzenarten werden neben einer ganzen Reihe ebenfalls geeigneten Aquarienpflanzen fur ein neu eingerichtetes Aquarium besonders haufig empfohlen. Da sie gut anwachsen und schnellwuchsig sind, entziehen sie in der Anfangsphase eines Aquariums, in der die Gefahr eines ubermaßigen Algenwachstums besonders hoch ist, den Algen effektiv die Nahrungsgrundlage.
Sehr viele Aquarienpflanzen benotigen fur ein gutes Gedeihen einen hoheren Kohlendioxidgehalt im Wasser. Diese Pflanzen sind auf eine
Kohlenstoffdioxid-Dungung
angewiesen, die einen CO
2
-Gehalt von mindestens 20 mg/l erreichen sollte. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Moglichkeiten, diese Dungung zu erzielen. Dies reicht von einer auf der
alkoholischen Garung
(Hefegarung) basierenden Garungsanlage uber im Aquarienwasser Kohlendioxid freisetzende Chemikalien bis zum (ggf.
computergesteuerten
) Druckgasflaschensystem.
[17]
Starke Oberflachenbewegung des Wassers und die Verwendung von
Ausstromersteinen
(Sprudelsteinen) treibt in starkem Maße das im Wasser geloste Kohlenstoffdioxid aus. Im Glauben, mehr Sauerstoff fur die Fische ins Wasser zu bringen, wird also durch Membranpumpen und platschernde Filtereinlaufe das Gegenteil erreicht: Das im Wasser geloste Kohlenstoffdioxid wird verstarkt uber die Wasseroberflache an die Luft abgegeben und den Wasserpflanzen als Lebensgrundlage entzogen, die darauf mit vermindertem Wachstum reagieren, weniger Sauerstoff erzeugen und den Algen mehr Nahrstoffe uberlassen. Kohlenstoffdioxid-reiches Aquarienwasser ist deshalb entgegen landlaufiger Anfangermeinung nicht sauerstoffarmer, sondern sauerstoffreicher.
Bei der Bestuckung des Aquariums ist zu berucksichtigen, dass es Aquarienpflanzen mit hoheren Pflegeanspruchen, zum Teil Problempflanzen, gibt, die hohere Anforderungen an ihre Haltung (zum Beispiel stark lichtbedurftige Pflanzen, extreme Anforderungen an die Wasserharte, hohe Anspruche an die Konzentration der Wasserinhaltsstoffe, spezielle Temperaturbedingungen)
[18]
und solche mit geringeren Pflegeanspruchen, die auch ohne zusatzliche
Kohlenstoffdioxid-Dungung
gedeihen und sich besonders fur die Erstbepflanzung eines Aquariums eignen.
[19]
Nahezu alle im Handel angebotenen Aquarienpflanzen stammen aus Gartnereien, die sich auf die Zucht von Aquarienpflanzen spezialisiert haben. Vor allem aus der Gattung der
Schwertpflanzen
werden immer wieder neue Varietaten herangezogen, die sich vor allem durch interessante rot bis rotbraunlich gesprenkelte Blattfarben auszeichnen.
Aquarienpflanzen konnen sich im Aquarium auch vermehren (etwa durch
Auslaufer
, an denen
Ableger
entstehen, oder durch Selbstverzweigung der
Sprossachsen
) bzw. vermehrt werden (etwa durch
Rhizomteilung
oder durch Verwenden von an gekurzten Stangelpflanzen ausgetriebenen Jungpflanzen; eine Vermehrung uber Bluten und Samenansatze wird lediglich bei
Seerosengewachsen
praktiziert).
[20]
Auf uberschussiges Pflanzenwachstum kann mit Abzupfen von Blattern oder Kurzen von Stangeln reagiert werden.
[21]
Die ersten in europaischen Aquarien gehaltenen Fischarten stammten meist aus heimischen Kusten- und
Binnengewassern
. Zu den wenigen fremdlandischen
Aquarienfischen
, die bereits sehr fruhzeitig in der aquaristischen Literatur genannt wurden, zahlt der
Goldfisch
. Einer der ersten auffallig gefarbten Tropenfische, die gezielt und regelmaßig importiert wurden, war der
Paradiesfisch
. Fur ihn ist belegt, dass er 1876 erstmals in Deutschland gehalten wurde. Diese Art zahlte zu den wenigen Fischen, die den langen Transport aus Asien uberstehen konnten. Paradiesfische sind nicht nur auf die
Kiemenatmung
angewiesen, sondern sind als
Labyrinthfische
auch in der Lage, uber ihr sogenanntes
Labyrinthorgan
atmospharischen Sauerstoff zu atmen.
Aufgrund der Nachfrage in Europa folgten sehr schnell weitere Fischarten, die aus Regionen wie
Manaus
in
Brasilien
,
Bangkok
in
Thailand
oder
Jakarta
importiert wurden. Meist handelte es sich wie beim Paradiesfisch um Labyrinthfische. Aufgrund des langwierigen Transports setzten sich jedoch in der Aquaristik anfangs nur solche Fischarten durch, die nachgezuchtet werden konnten. Die Mehrzahl der heute im Handel erhaltlichen Fische stammt aus Nachzuchten.
Wildfange
werden jedoch nach wie vor regelmaßig angeboten, da einige Fischarten nach wie vor in Gefangenschaft nicht nachzuchtbar sind oder ihr Fang wirtschaftlicher ist als die Zucht. Uber Wildfange werden außerdem bis heute neue Arten in die Aquaristik eingefuhrt. Das gilt insbesondere fur
Panzerwelse
,
Buntbarsche
und
Salmler
.
Wie viele andere Hobbys unterliegt auch die Beschaftigung mit der Haltung von Lebewesen in Aquarien Trends und Moden. In der Sußwasseraquaristik gilt der
Diskus
vielen Aquarianern immer noch als der ?Konig der Fische“. Ebenfalls sehr beliebt ist die Haltung von
Skalaren
und der sogenannten
Mbunas
. Viele Aquarianer halten außerdem
Welse
, wobei eine starke Nachfrage insbesondere nach solchen Arten besteht, die wie der
Großkopf-Bratpfannenwels
oder der
Blaue Antennenwels
eine ausgefallene Korperform haben. Bei einigen neu eingefuhrten Welsarten, wie dem sehr auffallend gefarbten
Zebrawels
, druckt sich diese Nachfrage auch in einem im Vergleich zu anderen Fischarten hohen Preis aus.
Nach ihrer Nahrungsweise konnen Fische in fischfressende
Piscivoren
, insektenfressende
Insektivoren
, pflanzenfressende
Herbivoren
und
Planktonfresser
unterteilt werden. Meist lasst schon die Stellung des
Fischmauls
darauf schließen, welche Nahrungsnische die jeweilige Art nutzt. Fische mit oberstandigem Maul sind in der Regel an der Wasseroberflache fressende Fische. Ein unterstandiges Maul ist meist bei Bodenfischen zu finden, die in
Mulm
oder auf steinigem Untergrund nach Nahrung suchen oder
Algenaufwuchs
abraspeln.
Zur Futterung der Fische bietet die Tierfutterindustrie heute ein großes Spektrum an
Zierfischfutter
an.
Trockenfutter
, das in Flocken-, Granulat- oder als Futtertabletten angeboten wird, gibt es in unterschiedlichen Zusammensetzungen, um den unterschiedlichen Nahrungsanforderungen der einzelnen Fischarten gerecht zu werden. Nicht alle Fischarten nehmen jedoch Trockenfutter an.
Wasserflohe
,
Muckenlarven
,
Bachflohkrebse
und andere aquatische Kleintiere dienen vor allem der Futterung von uberwiegend rauberisch lebenden Fischarten. Diese Futtertiere werden lebend, getrocknet, gefriergetrocknet oder tiefgefroren (?
Frostfutter
“) angeboten. Arten wie z. B.
Schutzenfische
sind zwingend auf
Lebendfutter
angewiesen. Lebendfutter wie Grindalwurmer und
Salinenkrebse
konnen selbst herangezogen werden. Der Handel bietet aber eine Reihe von Futtertieren an.
Vor allem in den letzten Jahren hat in der Sußwasseraquaristik die gezielte Haltung von
Wirbellosen
zugenommen. In der Meerwasseraquaristik wird sie schon langer praktiziert.
Turmdeckel-
und
Posthornschnecken
sind schon seit langerer Zeit in Aquarien zu finden. Insbesondere die grabenden Turmdeckelschnecken beluften den Bodengrund und verwerten organische Pflanzenstoffe. Obwohl sie damit ein gesundes Pflanzenwachstum sicherstellen, waren sie in der Aquaristik immer eher ?Beitiere“. Der Handel bietet daneben immer mehr an auffallend gefarbten oder geformten Schnecken wie die unterschiedlichen Arten der
Apfelschnecken
oder die
Zebrarennschnecke
an. Wegen ihres hohen Stoffwechsels mussen sie bei der maximal im Aquarium haltbaren Tierzahl mit eingerechnet werden. Die Mindestkantenlange fur eine Apfelschnecke betragt 60 cm.
Seit einigen Jahren werden auch vermehrt
Sußwasser-
und
Felsengarnelen
im Sußwasseraquarium gehalten. Ihre Popularitat ist vor allem auf den
japanischen
Fotografen
und Aquarianer Takashi Amano zuruckzufuhren, der in seinen Aquarien
Yamatonuma-Garnelen
zur Algenkontrolle einsetzte. Dies hat zu einer vermehrten Einfuhrung anderer
Garnelenarten
gefuhrt.
Im Handel angeboten werden außerdem einige Krebsarten. In der Sußwasseraquaristik sind es vor allem Flusskrebsarten, die zur
Fauna Australiens
oder Nordamerikas gehoren. Diese in ihrem
Habitus
einem
Hummer
ahnlichen Krebsarten werden vorwiegend in Farmen fur Speisezwecke gezuchtet. In den Zoofachhandel gelangen vor allem blau gefarbte Exemplare wie der
Yabbi
, der
Marron
und der
Red Claw Hummer
. Alle drei Arten benotigen sehr große Aquarien, konnen nur mit großen Fischen vergesellschaftet werden und vergreifen sich auch an den Aquarienpflanzen. Beliebt ist deshalb auch der im Vergleich dazu winzige
Orange Zwergflusskrebs
.
Krabben
dagegen werden selten in reinen Aquarien gepflegt; sie benotigen bis auf wenige Ausnahmen fur ihr Wohlbefinden auch immer einen ausreichend großen Landteil und werden daher in
Aquaterrarien
gehalten.
Seltene Pfleglinge im Aquarium sind
Amphibien
. Zu den haufiger im Aquarium gepflegten Arten zahlen
Krallenfrosche
,
Zwergkrallenfrosche
, der
Japanische Feuerbauchmolch
, der
Axolotl
sowie die
Schwimmwuhle
.
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Algensporen
sind nur wenige Mikrometer groß. Sie werden beim Um- und Einsetzen von Fischen und Pflanzen sowie beim Wasserwechsel mit eingeschleppt. Vermehren sie sich explosionsartig, ist dies ein Hinweis darauf, dass die Stickstoffumwandlung im Aquarium nicht ausreichend gut funktioniert.
Zu den
Rotalgen
zahlen die sogenannten Bart- und
Pinselalgen
. Sie sind von einer schmutzig grunen bis schwarzlichen Farbe. Die namensgebende Rotfarbung ist dann sichtbar, wenn man die Algenfaden in Alkohol legt. Rotalgen werden von einer Reihe von Fischarten gefressen.
Kieselalgen
treten unter anderem dann auf, wenn ein Aquarium nur unzureichend beleuchtet ist und der Sauerstoffgehalt wegen der dann geringen Assimilationsleistung der Aquarienpflanzen zu niedrig ist. Diese Algen, die einen schmierig-braunlichen Belag auf Steinen und Wurzeln bilden, verschwinden, wenn die Lichtverhaltnisse im Aquarium verbessert werden.
Grunalgen
stellen dagegen ahnlich hohe Anspruche an das Wasser wie die Aquarienpflanzen. Sie sind von gruner bis hellgruner Farbe und wachsen je nach Art watteartig, fadenformig oder buschelartig und lassen sich einfach mit der Hand oder einer Pinzette entfernen.
Besonders in der Startphase eines Aquariums konnen sich sogenannte
Blaualgen
(Cyanobakterien) stark vermehren, die einen meist blaugrunen, gelegentlich auch schwarzlich-purpurnen oder braunlichen Uberzug uber Pflanzen und Steinen bilden. Blaualgen wachsen sehr schnell und konnen Pflanzen, die noch nicht gut angewachsen sind, unter sich ersticken. Eine mechanische Entfernung ist zwar sinnvoll, allerdings konnen selbst aus kleinsten Ruckstanden wieder große Mengen nachwachsen.
Einem ubermaßigen Wachstum von Algen in der Einlaufphase eines Aquariums kann vorgebeugt werden, indem man mehrere Wochen wartet, bevor das Aquarium das erste Mal mit Fischen und Wirbellosen besetzt wird. In dieser Zeit wird das Aquarium etwa zehn Stunden am Tag beleuchtet, und auch der Filter lauft bereits standig. Gleichzeitig wird das Aquarium sehr dicht mit schnellwuchsigen Pflanzen bepflanzt. Die Pflanzen entziehen den Algen die fur ihr explosionsartiges Wachstum notigen Nahrstoffe, und im Filter konnen sich in dieser Zeit die Mikroorganismen ansiedeln, die fur den Umbau von
Ammonium
,
Phosphat
und
Nitrit
notwendig sind. Neue Filter konnen mit speziellen Bakterienkulturen aus dem Fachhandel beimpft werden, um die biologische Aktivitat anzuregen. Bei eingefahrenen Filtern sollten niemals alle Filtermedien gleichzeitig gewechselt/gereinigt werden, damit die angesiedelten Bakterienkulturen nicht vollstandig vernichtet werden. Wenn man bereits ein Aquarium hat, kann man einen Teil des Frischwassers im neuen Aquarium durch Aquarienwasser ersetzen und etwas Filterschlamm des eingefahrenen Filters in den Filter des neuen Beckens geben. Das hilft in der Einlaufphase, schneller ein neues Gleichgewicht zu bilden. Besonders Anfanger verwechseln gutgemeinte ?Sterilitat“ mit der biologischen Sauberkeit, die weniger durch mechanische Filterung und ?frisches“ Wasser, als durch aktive Mikroorganismen im Bodengrund und den grobporigen Filtermedien erzeugt wird.
Die Mehrzahl der Aquarienpflanzen sind Sumpfpflanzen, die in Wassergartnereien
emers
herangezogen werden. Sie brauchen daher einige Tage, um sich auf das Aquarienmilieu umzustellen. Zu den empfohlenen Pflanzen, die auch bei vorheriger emerser Kultur sehr schnell anwachsen, zahlen
Indischer Wasserfreund
und
Wasserstern
.
Dichtblattrige Wasserpest
ist ebenfalls sehr gut geeignet; sie wird submers kultiviert, benotigt aber eine starke Beleuchtung. Sie kann sowohl flutend als auch verwurzelt wachsen; fast immer flutend sind die einheimischen
Hornblatter
, die auch zu einer Nahrstoffreduktion im Aquarium beitragen. Gleiches gilt fur Schwimmpflanzen wie die
Muschelblumen
sowie
Wasserlinsen
.
Eine Reihe von Fischarten frisst Algen. Als hervorragender Algenvertilger gelten die
Siamesische Russelbarbe
und die
Schonflossige Russelbarbe
. Auch
Ohrgitterwelse
und
Antennen-Harnischwelse
werden unter anderem wegen dieser Eigenschaft im Aquarium gepflegt. Die auch von Anfangern haufig gehaltenen
Guppys
sowie
Spitzmaulkarpflinge
, zu dem die Zuchtform
Black Molly
gehort, sind Fische, die bedingt Algenaufwuchs fressen. Eine bestehende Algenplage lasst sich durch Algen fressende Fische kaum bekampfen, da diese Tiere vorwiegend junge, zarte Algen abweiden. Schnecken sind trotz ihres Rufes als Algenvernichter wenig geeignet, da sie sich selbst durch starke Vermehrung zur Plage entwickeln konnen und durch ihre Stoffwechselprodukte selbst zur Dungung beitragen. Daruber hinaus sind es Sußwassergarnelen, die wirkungsvoll gegen den Algenaufwuchs vorgehen. Der Handel bietet auch chemische Mittel gegen Algenwuchs an. Diese Mittel schadigen allerdings ? wenn auch, da Pflanzen eine geringere effektive Oberflache als Algen aufweisen, mit Wochen oder sogar Monaten Verzogerung
[22]
? auch die Pflanzen.
Fadige Grunalgen (Fadenalgen), die oft in der Einfahrphase eines Aquariums auftreten, konnen taglich abgesammelt werden und verschwinden dann meist wieder.
[23]
Gegen Schwebealgen konnen UV-Lampen in den Wasserkreislauf eines Außenfilters installiert werden.
Bei einem Befall des Aquariums mit Cyanobakterien konnen nach einem etwa 50%igem Wasserwechsel Lichtabschaltung und Verdunkelung fur acht Tage helfen.
[24]
Obwohl Schnecken eine wichtige Funktion im Aquarium innehaben, konnen sich einige Arten sehr schnell vermehren und im Aquarium uberhandnehmen. Zur Plage werden sie oft dann, wenn Fische zu reichlich gefuttert werden, so dass die Schnecken ein sehr großes Nahrungsangebot finden. Sie konnen uber spezielle Schneckenfallen entfernt werden. Auch einige Fischarten fressen junge Schnecken, wobei man jedoch anmerken muss, dass die oft empfohlenen schneckenfressenden Fische besondere Anforderungen stellen, die in vielen Aquarien nicht zu verwirklichen sind (so konnen z. B.
Prachtschmerlen
durchaus bis zu 30 cm lang werden, bedurfen mehrerer Artgenossen und benotigen ein Aquarium mit einer Mindestkantenlange von 150 cm).
Planarien
treten gleichfalls gelegentlich in Aquarien auf. Es handelt sich um bis zu mehrere Millimeter große Wurmchen, die auf Scheiben und Einrichtungsgegenstanden herumkriechen. Wahrend sie erwachsenen Fischen nicht gefahrlich werden, konnen sie jedoch den
Fischlaich
fressen. Planarien vermehren sich vor allem dann stark, wenn im Aquarium Futterreste und organische Abfallstoffe reichlich vorhanden sind. Chemische Mittel, die Planarien behandeln, lassen auch Schnecken und gegebenenfalls Pflanzen eingehen. Hilfreich kann es sein, wenn das Aquarium fur mehrere Tage eine Wassertemperatur von mindestens 35 Grad Celsius aufweist. In dieser Zeit mussen die Fische und ?erwunschte“ Wirbellose in einem Ersatzaquarium gepflegt werden.
Durch zu viel Futter, fehlende Photosynthese oder Zersetzungsvorgange kann der Sauerstoffgehalt in einem Aquarium gefahrlich absinken (?
umkippen
“). Dies wird haufig zu spat erkannt und kann bis zum Tod der Fische fuhren. Der geringe Sauerstoffgehalt kann an auffalligem Verhalten der Fische erkannt werden, wie in der oberen Beckenhalfte schwimmen, an der Oberflache nach Luft schnappen, verblassen oder abdunkeln.
Auf dies muss schnell reagiert werden. Tote Fische und tote Pflanzenreste sollten entfernt, die Wassertemperatur im Auge behalten und gegebenenfalls ein Wasserwechsel durchgefuhrt werden. Wichtig ist, dass sich die Wasseroberflache bewegt, was der Prozess zur Sauerstoffaufnahme ins Wasser ist.
Allgemein ist auf gute Durchluftung und intakte Filter zu achten. Zudem sind Pflanzen hilfreich.
[25]
[26]
Der
pH-Wert
gilt in der Aquaristik als wichtiger ?Wasserwert“. Er druckt das Verhaltnis zwischen sauren und alkalischen Inhaltsstoffen des Wassers aus; genauer gesagt das Verhaltnis von Wasserstoffionen und Hydroxidionen. Herrscht eine Uberzahl an Wasserstoffionen, so spricht man von einer Saure, uberwiegen die Hydroxidionen, so spricht man von einer Base. Lebewesen haben einen unterschiedlich großen Toleranzbereich fur den pH-Wert und konnen außerhalb von diesem nicht langerfristig uberleben. Die Uberprufung, ob eine Tierart in einem Aquarium geeignete Uberlebensbedingungen findet, orientiert sich unter anderem am pH-Wert.
Der pH-Wert wird auf einer
logarithmischen
Skala mit Werten zwischen 1 und 14 gemessen. Wasserwerte im Aquarium liegen zwischen 4,5 und 9,5, wobei beides Extremwerte darstellen. Ein pH-Wert von sieben gilt als ?neutral“, d. h. weder als alkalisch (basisch, pH-Wert > 7) noch als sauer (pH-Wert < 7). Logarithmisch bedeutet dabei, dass Wasser mit einem pH-Wert von sechs bereits 10-mal so viel Saure wie solches mit einem pH-Wert von 7 enthalt. Wasser mit einem pH-Wert von funf enthalt bereits 100-mal so viel Saure wie solches mit einem Wert von 7. Sogenannte
Schwarzwasseraquarien
, in denen sudamerikanische Fische wie etwa
Skalare
oder der haufig gehaltene
Rote Neon
gut gedeihen, haben beispielsweise pH-Werte im Bereich von 5,5 bis 6,5.
Die meisten Wasserpflanzen gedeihen am besten in Wasser mit einem pH-Wert zwischen 6,2 und 7,2
[27]
da bei diesen Werten in aller Regel auch der fur das Pflanzenwachstum wichtige
Kohlensauregehalt
hoher ist. In Wasser mit einem pH-Wert uber 7 fuhlen sich vor allem ostafrikanische
Buntbarsche
wohl.
Um den pH-Wert zu messen gibt es verschiedene Moglichkeiten:
1. pH-Teststreifen oder Indikatorpapier: Die zu messende Losung wird auf einen solchen Teststreifen bzw. das Indikatorpapier getropft oder der Teststreifen wird ins zu untersuchende Wasser eingetaucht. Die Verfarbung wird mit einer Tabelle verglichen und somit der pH-Wert ermittelt. Dies ist eine einfache und schnelle Moglichkeit den pH-Wert zu messen, sie ist jedoch relativ ungenau.
2. pH-Tropfentest: Bei dieser Messmethode werden in eine bestimmte Menge einer zu messenden Losung Tropfen einer Reagenz gegeben, die einen Indikator enthalt, und die Verfarbung wird ebenfalls mit einer Tabelle verglichen. Diese Messmethode nimmt etwas mehr Zeit in Anspruch und ist in der Regel auch etwas teurer, aber dafur auch wesentlich genauer als die Messung mit Indikatorpapier.
3. elektronisches Messgerat: Hier wird in die zu messende Losung eine Elektrode getaucht und ein elektronisches Anzeigegerat ermittelt aus verschiedenen Faktoren einen pH-Wert. Der Vorteil dieser Messmethode ist, dass die Losung auch verfarbt oder anderweitig verunreinigt sein kann.
Die Karbonatharte (KH) bezeichnet die Menge an
Carbonat
- und
Hydrogencarbonat
-Ionen. Damit diese Anionen als Carbonathartebildner fungieren konnen, muss eine entsprechende Anzahl von Calcium- und Magnesium-Kationen vorhanden sein. Die Carbonatharte stellt im Wasser einen Saurepuffer dar, der eine starke und schnelle Veranderung des pH-Wertes verhindert. Die Carbonatharte wird deshalb als Saurekapazitat (
Saurebindungsvermogen
bis pH 4,3)
[28]
bezeichnet. Wasser mit einem niedrigen KH-Wert hat im Allgemeinen einen niedrigen pH-Wert, wahrend Wasser mit einem hohen KH-Wert normalerweise alkalisch ist.
Die
Gesamtharte
(GH), auch
Harte
genannt, bezeichnet die Summe aller im Wasser gelosten Ionen der
Erdalkalimetalle
. Zu diesen zahlen neben Magnesium und Calcium (ca. 80 %) unter anderem
Strontium
und
Barium
. In der Aquaristik spielt die Gesamtharte meist eine geringere Rolle als die Carbonatharte. Normalerweise ist die Karbonatharte geringer als die Gesamtharte.
Statt der neueren Bezeichnungen Saurekapazitat und Harte werden in der Aquaristik meist die etablierten Begriffe Karbonatharte und Gesamtharte verwendet. Zu berucksichtigen ist hierbei, dass eine Saurekapazitat von 1 mmol/l einer Karbonatharte von 2,8° dH entspricht und eine Harte von 1 mmol/l einer Gesamtharte von 5,6° dH.
[29]
Der
Leitwert
(falschlich fur die bei 25 °C gemessene
Elektrische Leitfahigkeit
in μS/cm
[30]
), hangt von der Summe aller gelosten Salze im Wasser ab. Je mehr Salze im Wasser gelost sind, desto besser ist die Leitfahigkeit. Vollentsalztes Wasser leitet kaum noch Strom (eine geringe Leitfahigkeit ist durch die
Eigendissoziation
immer gegeben).
Der Leitwert spielt insbesondere dann eine Rolle, wenn Weichwasserfische gezuchtet werden sollen.
Eine Bestimmung des Salzgehaltes und des Redoxpotentials wird nur fur
Brackwasser-
und
Meereswasseraquarien
benotigt.
Die Dichte des Salzgehaltes wird mit einem
Araometer
gemessen. Sußwasser hat bei einer Temperatur von 4 Grad Celsius ein spezifisches Gewicht von 1,0. Tropisches Meereswasser, also das Meerwasser, das normalerweise in einem Meerwasseraquarium nachgebildet wird, hat dagegen bei dieser Temperatur wegen der gelosten Salze und Spurenelemente ein spezifisches Gewicht zwischen 1,020 und 1,027. Brackwasser liegt zwischen diesen beiden Werten. Die in der Aquaristik verwendeten Araometer sind auf 24 Grad Celsius geeicht.
Das
Redoxpotential
sagt aus, wie hoch das Wasser mit organischen Substanzen belastet ist und welchen Gehalt an Sauerstoff es aufweist. Hohe Werte deuten auf einen hohen Sauerstoffgehalt und einen geringen Gehalt an organischen Stoffen hin. Gemessen wird das Redoxpotiential mit elektronischen Messgeraten. Bei der Ermittlung der Werte mussen auch der pH-Wert sowie die Wassertemperatur berucksichtigt werden.
Stickstoff wird von Pflanzen als Nahrstoff benotigt. Als Stickstoffquellen stehen den Aquarienpflanzen Ammonium (NH
4
) und Nitrat (NO
3
) zur Verfugung. Weitere Stickstoffverbindungen im Aquarienwasser sind Harnstoff sowie die fur Fische giftiges
Nitrit
und
Ammoniak
. Durch Bakterien konnen Nitrit und Ammoniak in ungiftiges
Nitrat
umgewandelt werden, wobei man von Stickstoffumwandlung oder
Nitrifikation
spricht.
[31]
Diese Stickstoffumwandlung, die durch Pflanzen und Mikroorganismen im Aquarium (und im Aquariumfilter) stattfindet, wird auch als Stickstoffkreislauf bezeichnet. Bei den wenigsten Aquarien liegt jedoch tatsachlich ein Kreislauf vor, bei dem keine Eingriffe mehr notwendig sind. Die Lebewesen im Aquarium sind in der Regel auf Futter angewiesen. Zur Nitratreduzierung kommen unter anderem regelmaßige
Teilwasserwechsel
zur Anwendung.
Uber die Kiemen und aus dem Urin der im Aquarium gepflegten Lebewesen sowie dem unverbrauchten Futter wird zunachst das giftige
Ammoniak
freigesetzt. In nicht zu alkalischem Wasser liegt diese Stickstoffverbindung uberwiegend als
Ammonium
vor. Dieses ist fur die Fische und Wirbellosen des Aquariums weniger schadlich. Fur Pflanzen stellt es sogar einen Dunger dar. Lediglich bei hohen pH-Werten und Temperaturen uberwiegt Ammoniak. Fur Fische stellt Ammoniak ein starkes Gift dar. Ist Ammoniak im Wasser hoch konzentriert, sind diese nicht mehr in der Lage, uber die Kiemen Ammoniak abzuatmen.
Das Ammonium, das von den Pflanzen nicht als Nahrstoff verbraucht wird, wird von Mikroorganismen wie z. B.
Nitrosomonas
-Bakterien, die sowohl im Aquarium als auch im Filter vorhanden sind, in
Nitrit
abgebaut. Nitrit ist wie Ammoniak fur Fische giftig und bereits ab Werten von 1 Milligramm pro Liter todlich. Ein plotzliches Hin- und Herschießen der Fische im Aquarium, apathisches Verhalten oder hektisches Atmen weisen auf eine mogliche Vergiftung durch Nitrit hin. Nitrit wird allerdings durch z. B.
Nitrobacter
-Bakterien in der nachsten Stufe zu Nitrat umgewandelt. Dieser Prozess, bei dem unter Verbrauch von Sauerstoff Ammonium zu Nitrat umgewandelt wird, wird als
Nitrifikation
bezeichnet. Nitrat ist fur Fische nicht giftig, kann aber bei hohen Konzentrationen den Aquarienpflanzen schaden. Er sollte gering gehalten werden, um eine (teilweise) Denitrifikation (s. u.) im Aquarium oder Korper des Fisches zu vermeiden, die letztlich wieder Nitrit freisetzen wurde. Nitrat wird daher durch den regelmaßigen Teilwasserwechsel aus dem Aquarienwasser entfernt. Neben der Nitrifikation findet noch ein weiter Prozess statt, bei dem von Mikroorganismen Nitrat als Ersatz fur Sauerstoff veratmet wird. Diesen
anaerob
ablaufenden Prozess bezeichnet man als
Denitrifikation
. Er findet in den meisten Aquarien kaum statt. Fur die Entfernung von Nitrat kann bei Bedarf z. B. ein spezieller
Nitratfilter
eingesetzt werden.
Bei zu niedrigem Nitratgehalt des Wassers (unter etwa 0,5 mg/l) konnen Pflanzen allerdings ? ebenso wie bei zu hohem Gehalt ? Schaden nehmen. Ein Nitratmangel kann bei Aquarianpflanzen ahnliche Symptome hervorrufen wie ein Eisenmangel.
[32]
Im Wesentlichen fur Wasserpflanzen notwendig ist das Vorhandensein von
Makro-
und
Mikronahrstoffen
.
Makronahrstoffe:
- Kohlenstoff: Pflanzenbaustoff, aufgenommen aus Kohlenstoffdioxid. Manche Aquarienpflanzen, insbesondere Schwertpflanzen, konnen (wenn zu wenig Kohlenstoffdioxid im Wasser vorhanden ist) Kohlenstoff auch aus Hydrogencarbonationen gewinnen. Bei diesem
Biogene Entkalkung
genannten Vorgang kommt es zur krustenartigen Ablagerung von dabei als ?Abfallstoff“ entstehendem Kalk auf den photosynthetisch aktiven Blattern.
[33]
- Phosphat
: Pflanzennahrstoff, dessen Konzentration im Wasser (fur bepflanzte Aquarien etwa 0,2 bis 0,7 mg/l) durch Zugabe von mehr Fischfutter oder
Natriumhydrogenphosphat
(Na
2
HPO
4
oder NaH
2
PO
4
)
[34]
und auch
Kaliumdihydrogenphosphat
(KH
2
PO
4
)
[35]
erhoht werden kann.
- Kalium
: von 0,5 bis 30 mg/l
[36]
Mikronahrstoffe:
- Eisen
: Aquarienpflanzen konnen bei Eisenmangel (weniger als 0,1 bis 0,3 mg/l) ebenso wie bei Nitratmangel eine Chlorose (gelblich-weiße Verfarbung junger Blatter) entwickeln, die auf einer gestorten Chlorophyllbildung beruht. Bei Dungung mit Eisenpraparaten ist insbesondere bezuglich der Dosierung zwischen
chelatiertem
und nichtchelatiertem Eisen (etwa in Form von Eisen
citrat
) zu unterscheiden.
[37]
- Kupfer
; sowohl Spurenelement als auch (ab 0,5, zum Teil schon ab 0,1 mg/l im Aquariumwasser) Pflanzengift
[38]
- Zink
: Pflanzennahrstoff, der in Spurenelementdungern enthalten ist und in einer Konzentration zwischen 0,002 und 0,02 mg/l im Aquarienwasser vorhanden sein sollte. Ab 0,05 mg/l zeigen sich bei vielen Pflanzen ahnliche phytotoxische Schadbilder wie sie durch ein Zuviel an Kupfer entstehen.
[39]
Die meisten regelmaßig im Zoofachhandel angebotenen Sußwasserfische stammen aus Nachzuchten. Geschatzt wird, dass es jahrlich 300 Millionen Zierfische sind, die fur den Aquarienhandel herangezogen werden.
Gezuchtet werden die Fische vor allem in Sudostasien. Zuchtstationen befinden sich vor allem im Umland von
Hongkong
,
Singapur
und
Bangkok
sowie in geringerem Umfang auf
Sri Lanka
,
Japan
und
Taiwan
. Daruber hinaus gibt es große Zierfischzuchten in
Nord-
und
Sudamerika
, in einigen sudafrikanischen Landern sowie
Israel
und
Tschechien
. Zuchtanlagen fur Meerwasserfische sind vor allem seit der Mitte der 1990er Jahre entstanden.
Fur den Flugzeugtransport in die Importlander werden die Fische in der Regel in Beutel verpackt, die zu einem Drittel mit Wasser und zu zwei Drittel mit Luft oder Sauerstoff gefullt sind. Luft wird bei Arten wie Labyrinthfischen und Panzerwelsen verwendet, da diese auch atmospharische Luft atmen. Fur sie ware reiner Sauerstoff todlich. Gelegentlich wird dem Wasser auch ein
Betaubungsmittel
beigegeben, damit der
Stoffwechsel
der Fische nicht zu hoch ist und das Wasser nicht zu sehr belastet wird. Zierfischexporteure lassen außerdem ihre Fische vor dem Transport einige Tage fasten, um die Wasserbelastung niedrig zu halten. Die Beutel werden dann in
Styroporboxen
verpackt und an ihre Bestimmungsorte geflogen. Einer der großen Frachtflughafen, an denen viele Zierfische ankommen, ist der
Frankfurter Flughafen
.
Importeure
sind in der Regel
Großhandler
, die die Fische zunachst in
Quarantanebecken
halten und in der Regel erst nach sieben bis 14 Tagen in den Verkauf geben.
Nach wie vor werden außerdem weltweit Fische, Pflanzen und Wirbellose aus der freien Natur fur den Tier- und Pflanzenexport entnommen. Vor allem in Landern mit einem niedrigen Pro-Kopf-Einkommen kann dies in landlichen Regionen fur Bevolkerungsteile eine wesentliche Einkommensquelle darstellen. Regelmaßig importiert werden vor allem Fische, die gar nicht oder nur sehr schwer nachzuzuchten sind. Daruber hinaus besteht eine große Nachfrage nach aquaristischen Neuheiten. Die Zahl der Wildfange wird auf 30 Millionen pro Jahr geschatzt.
Die negativen Auswirkungen der Sammlung von Fischen und Pflanzen werden immer wieder kritisch diskutiert. Als Kritikpunkte werden unter anderem angefuhrt, dass beim Wildfang von Riff-Fischen
Korallenriffe
zerstort, sehr viele andere Tierarten als
Beifang
entnommen und Artbestande so stark geplundert werden, dass
Populationen
im ursprunglichen Verbreitungsgebiet zusammenbrechen. Sammelexpeditionen sind langwierig, kostspielig und nicht immer erfolgreich. Der Transport zu den Exportzentren kann fur die Tiere sehr belastend sein. Viele Aquarianer halten deshalb nur Fische aus Nachzuchten. Unter US-Aquarianern, die sich auf die Meerwasseraquaristik spezialisiert hatten, gaben in einer 1997 durchgefuhrten Umfrage zwei Drittel der Befragten an, dass sie lieber Fische aus Nachzuchten kaufen wurden als Wildfange. 80 Prozent der Befragten gaben außerdem an, dass nur solche Fische in den Handel gelangen sollten, bei denen entweder durch Fangquoten der Fortbestand der Art vor Ort sichergestellt ist oder die direkt aus Nachzuchten stammten.
Beim Betreiben der Aquaristik (ob professionell wie in Zoos, Zuchtanstalten oder in der Wissenschaft oder amateurhaft als Freizeitbetatigung) muss beachtet werden, dass Fische Lebewesen sind, auf deren Haltung das
Tierschutzrecht
[40]
Anwendung findet.
Eine moglichst
artgerechte Haltung
von Fischarten im Aquarium setzt wie jede Haltung von Lebewesen ein ausreichendes Wissen voraus. Viele Aquarianer investieren viel Zeit und Geld, um ihren Fischen oder Wirbellosen gute Bedingungen zu bieten. Eine Reihe von Aquarianern halten auch bewusst nur solche Tiere, die nachzuchtbar sind, und unternehmen zum Teil große Anstrengungen, um seltenere Fischarten nachzuzuchten.
Ist kein ausreichendes Wissen vorhanden, konnen in einem Aquarium sehr schnell Bedingungen entstehen, die als
Tierqualerei
angesehen werden konnen. Typische Haltefehler sind:
- ein zu hoher Besatz an Fischen und Wirbellosen. Es gibt unterschiedliche Faustregeln, die maximale Besatzgroße im Aquarium zu berechnen. Als Anhaltspunkt kann gelten, dass pro Zentimeter Fisch zwei Liter Wasser im Aquarium notwendig sind (bezieht sich auf die Lange der ausgewachsenen Tiere).
- die Vergesellschaftung von Tierarten, die untereinander unvertraglich sind,
- die Haltung von Tierarten bei Wasserwerten, die außerhalb des Spektrums liegen, bei denen sie sich wohlfuhlen. Auch eine zu starke Futterung kann dazu beitragen, dass sich Wasserwerte im Aquarium verschlechtern und ein fur die Fische ertragliches Maß ubersteigen. Nicht durchgefuhrte Teilwasserwechsel fuhren gleichfalls meist zu schlechten Wasserwerten (s. jedoch
Altwasseraquaristik
).
- die Einzelhaltung von
Schwarmfischen
- die Gruppenhaltung von Fischen und Wirbellosen mit territorialem Verhalten in nicht ausreichend großen Becken, so dass die Tiere ein stark aggressives Verhalten untereinander zeigen.
- die Haltung von Fischen in nicht der Fischgroße entsprechenden Becken.
Im besten Fall reagieren die Fische auf diese Haltefehler mit verzogertem Wachstum und verringerter Farbpracht. Haufiger gehen die Fische allerdings zugrunde, wobei sich das Sterben uber mehrere Monate hinziehen kann.
Die Qualitat der Beratung in Zoofachhandlungen ist stark personenabhangig und reicht von hoher fachlicher Kompetenz bis hin zum reinen Verkaufsverhalten. Bei einigen Arten werden Zuchtformen angeboten, die aus Sicht einer sehr großen Zahl von Aquarianern
Qualzuchten
darstellen. Dies sind beispielsweise Goldfische mit teleskopartig vergroßerten Augen oder so stark vergroßerten
Flossen
, dass ein artgerechtes Verhalten den Tieren nicht mehr moglich ist. Regelmaßig werden außerdem Arten angeboten, die sehr spezielle Halteanforderungen stellen, die die wenigsten Aquarianer erfullen konnen. So wird beispielsweise das
Silberflossenblatt
regelmaßig als Sußwasserfisch angeboten, obwohl der Fisch im ausgewachsenen Zustand ein 1.400-Liter-Aquarium mit Brackwasserbedingungen benotigt.
Die Vermehrung ihrer Fische ist fur viele Aquarianer von großem Interesse. Bei nicht lebendgebarenden Fischen, insbesondere Frei- und Bodenlaichern, im Aquarium wird dabei ein
Laichrost
verwendet.
Eine Reihe von Fischarten, Wirbellosen als auch Wasserpflanzen sind vom Aussterben bedroht oder gelten als in der freien Natur bereits ausgestorben. Tropische Lebewesen haben zum Teil nur sehr kleine Verbreitungsgebiete. So ist der sudamerikanische
Villavicencio-Zwergbuntbarsch
nur in wenigen Gewassern in der Nahe der
kolumbianischen
Stadt Villavicencio am Fuße der
Anden
gefunden worden und ist durch
Biotopzerstorung
bedroht.
Endlers Guppy
aus der Familie der
Lebendgebarenden Zahnkarpfen
stammt aus einer einzigen Sußwasser-Lagune im Nordosten
Venezuelas
. Er gilt in der freien Natur als ausgestorben; als Aquarienfisch wird er jedoch sowohl von Privatpersonen als auch offentlichen Zoos wie beispielsweise dem
Kolner Zoo
gezuchtet. Dies gilt auch fur eine ganze Reihe anderer Arten. Die Fachzeitschrift
Aquarium Live
veroffentlichte beispielsweise in ihrer Ausgabe vom April/Mai 2006 einen Aufruf von
Peter Finke
, sich an der Erhaltungszucht der Gattung
Parosphromenus
zu beteiligen. Diese Fische gehoren zu den am meisten bedrohten
Labyrinthfischen
, da ihr Lebensraum durch Waldabholzung bedroht ist. Die in sehr sauren, fast mineralstofffreien Urwaldbachen Sudostasiens lebenden Fische sind allerdings in ihrer Haltung sehr anspruchsvoll und werden außerst selten im Zoofachhandel angeboten. Es existiert aber ein Arbeitskreis, der sich zum Ziel gesetzt hat, das Aussterben dieser Fischgattung zumindest in Aquarien aufzuhalten.
Erhaltungszuchten sind jedoch nicht einfach durchzufuhren. In Gefangenschaft gezuchtete Fische konnen sich sehr schnell in Korperform und Farbung deutlich von denen in freier Natur lebenden Artgenossen unterscheiden.
In Aquarien gehaltene Lebewesen haben immer wieder eine Rolle in den
Naturwissenschaften
gespielt. Das gilt von den Sauerstoffforschungen von
Priestley
anhand von Wasserpflanzen im 18. Jahrhundert uber die Beobachtungen von
Konrad Lorenz
uber Territorialverhalten am Beispiel des
Stichlings
im fruhen 20. Jahrhundert bis zu den Untersuchungen uber Auswirkungen von in Wasser gelosten Schadstoffen heute. Die Aquaristik fuhrt auch dazu, dass Tier- und Pflanzenarten eingefuhrt werden, die bislang noch nicht wissenschaftlich beschrieben wurden. Fur einige Fischfamilien, bei denen die Anzahl der neu entdeckten Arten die Geschwindigkeit ubersteigt, mit der diese eingeordnet werden, behelfen sich Aquarianer mit Code-Systemen. So werden beispielsweise noch nicht klassifizierte
Harnisch-Welse
mit
L-Nummern
bezeichnet. Die Ruckwirkung des mit der Aquaristik verbundenen kommerziellen Interesse auf die Forschung lasst sich auch an einer ganzlich anderen Familie zeigen: Wissenschaftliche Untersuchungen bei im Sußwasser lebenden
Garnelen
konzentrierten sich vor wenigen Jahren noch auf die fur den menschlichen Verzehr in
Shrimp-Farmen
gezuchteten
Felsengarnelen
. Erst seitdem es eine Nachfrage fur in Aquarien haltbare Arten gibt, hat sich hier die Forschung auch auf die zahlreichen anderen Garnelenarten ausgedehnt.
Laut dem
Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands
befanden sich im Jahr 2019 in 4 Prozent der deutschen Haushalte 1,9 Millionen Aquarien. Der Umsatz bei Zierfischen lag bei 182 Millionen
Euro
, der von Zierfischfutter bei 53 Millionen Euro.
[41]
Viele
Zoos
zeigen auf ihrem Gelande auch Aquarien, wie das
Aquarium
im
Zoologischen Garten
Berlin, der eines der altesten Aquarien in Deutschland besitzt. Der
Aquazoo Dusseldorf
, der gleichzeitig Naturkundemuseum ist, bemuht sich in seiner Ausstellung, die Adaption von Tieren an ihren Lebensraum deutlich zu machen. Die Sammlung ist nach padagogischen Aspekten aufgebaut.
Zu den zahlreichen offentlichen Schauaquarien gehoren auch das
Deutsche Meeresmuseum
in
Stralsund
, das
Ozeaneum Stralsund
und das Seewasseraquarium in
Wilhelmshaven
. Weitere Beispiele sind das
Oceanario de Lisboa
in
Lissabon
, das anlasslich der
Weltausstellung 1998
errichtet wurde und das als das zweitgroßte Meerwasseraquarium der Welt gilt, oder das 2001 eroffnete
Oceanium
im Zoo von Rotterdam,
Diergaarde Blijdorp
.
Am 29. Marz 2014 wurde das mit 48.750 m³ Gesamtinhalt großte Aquarium der Welt, das
Chimelong Ocean Kingdom
, eroffnet. Es liegt auf der
chinesischen
Insel
Hengqin
unmittelbar westlich von
Macau
und 70 km sudwestlich von
Hongkong
in der Provinz
Guangdong
. Es enthalt 19 Becken, wurde mit 1,5 Mrd. € Kosten errichtet und setzt 5 Weltrekorde: Großte
Acrylglasscheibe
(B × H 39,6 m × 8,3 m) als großte Aquariumsscheibe, großte Aquariums-Unterwasserkuppel, großtes Einzelbecken.
[42]
[43]
Das mit Stand von 2008 noch großte Aquarium der Welt, das
Georgia Aquarium
, befindet sich in
Atlanta
, USA. Die Becken fassen mehr als 30 Millionen Liter Wasser. Uber 500 verschiedene Spezies, gesamthaft rund 120.000 Meeresbewohner, finden Platz in diesem kunstlichen Riff. Als Hauptattraktion gelten zwei
Walhaie
.
Wegen der Haltung solcher Meerestiere werden diese Aquarien haufig kritisiert. Besonders haufig steht die US-amerikanische
Sea-World
-Kette mit ihren
Delphin
- und
Orca
-Shows in der Kritik, da bezweifelt wird, dass derart großen Meerestieren eine artgerechte Haltung geboten werden kann. Die ebenfalls kommerzielle britische Kette
Sea Life Centre
verfolgte zumindest in Deutschland ein anderes Konzept und arbeitete bis 2006 mit
Greenpeace
zusammen. Greenpeace nutzte die Raumlichkeiten fur eigene Ausstellungen. Die Sea Life Centre zeigten dafur keine Hochseehaie, tropische Fischarten und bedrohte Arten. Diese Verpflichtung verhinderte allerdings auch, dass sich die Sea Life Centre an Erhaltungszuchten beteiligen.
Schauaquarien in kleinerem Maßstab betreiben auch einige Aquarienvereine, die in Deutschland uberwiegend im
Verband Deutscher Vereine fur Aquarien- und Terrarienkunde
e. V. organisiert sind. Andere europaische Vereine haben sich uberwiegend in der European Aquarium and Terrarium Association
[44]
zusammengeschlossen.
Geschichte des Aquariums
- Bernd Brunner
:
Wie das Meer nach Hause kam ? Die Erfindung des Aquariums.
Transit Verlag, Berlin 2003 (Uberarbeitete und erweiterte Ausgabe: Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 2011).
- Bernd Brunner:
The Ocean at Home ? An Illustrated History of the Aquarium.
Princeton Architectural Press, New York 2005. (Uberarbeitete und erweiterte Ausgabe Reaktion Books. London 2011.)
- Ursula Harter
:
Aquaria in Kunst, Literatur und Wissenschaft.
Kehrer, Heidelberg/Berlin 2014,
ISBN 978-3-86828-484-3
.
- Jurgen Lange,
Natascha Meuser
(Hrsg.):
Aquarienbauten. Handbuch und Planungshilfe
. DOM publishers, Berlin 2022,
ISBN 978-3-86922-812-9
.
- Jorg Scheller
:
Appetite for the Magnificent. Eine essayistische Tauchfahrt in die Untiefen des Aquariums am Beispiel Philip Henry Gosses.
In: Jorg Scheller, David Willem, Tania Willen (Hrsg.):
Appetite for the Magnificent. Von Aquarien
. Edition Patrick Frey, Zurich 2017 (englische Ausgabe:
Appetite for the Magnificent. On Aquaria
. Edition Patrick Frey, Zurich 2017; Wiederveroffentlichung des deutschen Textes online auf pop-zeitschrift.de, 3. Dezember 2018).
[45]
- Mareike Vennen:
Das Aquarium: Praktiken, Techniken und Medien der Wissensproduktion (1840?1910).
Wallstein, Gottingen 2018.
[46]
(erhielt den
Forderpreis Opus Primum
)
Aquarien einrichten
- Takashi Amano
:
Das große Buch der Naturaquarien.
bede Verlag, Ruhmannsfelden 1998,
ISBN 3-931792-80-3
.
- Kaspar Horst
und
Horst E. Kipper
:
Das optimale Aquarium ? Leitfaden zur Einrichtung und Pflege des Sußwasser-Aquariums.
Ad aquadocumenta Verlag, Bielefeld 1992,
ISBN 3-925916-15-6
.
- Christel Kasselmann
:
Pflanzenaquarien gestalten.
Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart 2001,
ISBN 3-440-08518-X
.
- Petra Kolle:
300 Fragen zum Aquarium.
Grafe und Unzer, Munchen 2005,
ISBN 3-7742-7369-3
.
- Gina Sandford:
Aquarium ? Handbuch fur Sußwasser- und Meerwasseraquarien.
Dorling Kindersley, Stamberg 2004,
ISBN 3-8310-0553-2
.
- Claus Schafer:
Grundkurs Aquaristik.
Eugen Ulmer, Stuttgart 1998,
ISBN 3-8001-7378-6
.
- Rudiger Latka,
Das Riffaquarium Praxis fur Neueinsteiger.
Rudiger Latka Verlag, 2005,
ISBN 3-9810570-0-7
.
Lebewesen im Aquarium
- Hans A. Baensch
,
Rudiger Riehl
:
Aquarien-Atlas.
Band 1?6. Mergus, Melle 1982?2004; Neuauflage ebenda 2006,
ISBN 3-88244-177-1
.
- Hans Gonella:
Krebse, Krabben und Garnelen im Sußwasseraquarium.
bede-Verlag, Ruhmannsfelden 1999,
ISBN 3-931792-87-0
.
- Bernd Greger:
Pflanzen im Sußwasseraquarium.
Birgit Schmettkamp, Bornheim 1998,
ISBN 3-928819-16-X
.
- Kaspar Horst:
Pflanzen im Aquarium.
Ulmer, Stuttgart 1986,
ISBN 3-8001-7159-7
.
- Christel Kasselmann
:
Aquarienpflanzen.
Ulmer Verlag, Stuttgart 1995; 4., uberarbeitete und erweiterte Auflage, ebenda 2019,
ISBN 978-3-8186-0699-2
.
- Hans-Georg Kramer:
Pflanzenaquaristik a la Kramer.
Tetra-Verlag, Berlin-Velten 2009,
ISBN 978-3-89745-190-2
.
- Ulrich Schliewen:
Aquarienfische von A bis Z.
Grafe und Unzer, Munchen 2006,
ISBN 3-7742-5694-2
.
- Diana Walstad:
Das bepflanzte Aquarium. Ein Handbuch fur die Praxis auf wissenschaftlicher Grundlage.
3. Auflage. Tetra-Verlag, Berlin-Velten 2013.
ISBN 978-3-89745-199-5
.
- Uwe Werner:
Ausgefallene Aquarienpfleglinge.
Landbuch, Hannover 1993,
ISBN 3-7842-0495-3
.
Lexika
- Hans Frey:
Das Aquarium von A bis Z.
1. Auflage. 1957. 14. Auflage: Melsungen / Basel / Wien 1976,
ISBN 3-7888-0013-5
.
- Claus Schaefer, Torsten Schroer (Hrsg.):
Das große Lexikon der Aquaristik.
Eugen Ulmer, Stuttgart 2004,
ISBN 3-8001-7497-9
.
- Daniel Knop:
Lexikon der Meeresaquaristik
. Natur und Tier-Verlag, Munster 2013,
ISBN 978-3-86659-213-1
.
Fachzeitschriften
- DATZ
? Die Aquarienzeitschrift
. Natur und Tier, Munster.
ISSN
0723-4066
(elektr. Ressource 2003 ff.)
- Amazonas ? Sußwasseraquaristik-Fachmagazin.
Natur und Tier, Munster 1.2005,1ff.
ISSN
1861-2202
- Aquaristik-Fachmagazin
. Tetra, Berlin.
ISSN
1437-4854
- Aquaristik ? Aktuelle Sußwasserpraxis
. Dahne, Ettlingen.
ISSN
0947-6512
- VDA-aktuell ? Verbandszeitschrift des
VDA
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ISSN
1863-4648
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Fischhaltung im antiken Rom und ihr Ansehenswandel im Licht der politischen Situation
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Schriften des naturwissenschaftlichen Vereins fur Schleswig-Holstein
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Band
70
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S.
36?55
(
archivierte Kopie.
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] [PDF;
1000
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2009, S. 72 f.
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Hans-Georg Kramer:
Pflanzenaquaristik a la Kramer.
2009, S. 73 f.
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Hans-Georg Kramer:
Pflanzenaquaristik a la Kramer.
2009, S. 75?77.
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Hans-Georg Kramer:
Pflanzenaquaristik a la Kramer.
2009, S. 14.
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Hans-Georg Kramer:
Pflanzenaquaristik a la Kramer.
2009, S. 14.
- ↑
Hans-Georg Kramer:
Pflanzenaquaristik a la Kramer.
2009, S. 61 und 75 f.
- ↑
Vordergrundpflanzen (Auswahl):
Nadelsimse
,
Zwergspeerblatt
,
Zwergschwertpflanze
,
Bolivianische Schwertpflanze
,
Horizontale Schwertpflanze
.
- ↑
Solitarpflanzen (Auswahl):
Blehers Schwertpflanze
,
Herzblattrige Schwertpflanze
,
Grisebachs Schwertpflanze
,
Horizontale Schwertpflanze
,
Gewelltblattrige Schwertpflanze
,
Osiris-Schwertpflanze
,
Rispige Schwertpflanze
.
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Hans-Georg Kramer:
Pflanzenaquaristik a la Kramer.
2009, S. 66.
- ↑
Hans-Georg Kramer:
Pflanzenaquaristik a la Kramer.
2009, S. 66?68.
- ↑
Aquarienpflanzen mit hoheren Pflegeanspruchen (Auswahl):
Amerikanischer Wassernabel
,
Nadelsimse
, einige
Wasserahren
,
Wasserkelche
der Cryptocoryne-cordata-Gruppe, die
Schwertpflanze
Echinodorus gabrielii
Rataj
, das
Pfeifenwurzgewachs
Tonina fluviatilis
Aubl.
, manche
Nesaea-Arten
(
Weiderichgewachse
mit geringer Nitrattoleranz), vor allem
Nesaea pedicellata
, die
Binse
Juncus repens
Michx.
.
- ↑
Aquarienpflanzen mit geringeren Pflegeanspruchen (Auswahl):
Kleines
und
Großes Fettblatt
,
Dichtblattrige Wasserpest
, einige
Wasserfreunde
, einige Schwertpflanzen,
Flutendes Pfeilkraut
,
Javafarn
,
Gewellte Wasserahre
,
Falscher Wasserfreund
.
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Hans-Georg Kramer:
Pflanzenaquaristik a la Kramer.
2009, S. 76?84.
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Thomas Steinfeld
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Rezension.
sueddeutsche.de