Anna von Plauen
(†
14. Januar
1458
in
Quedlinburg
) war
Abtissin im Stift Quedlinburg
von 1435 bis 1458.
Anna war eine Tochter von
Heinrich IX. von Plauen
und Anna von Riesenburg, ein Bruder war Heinrich I. Reuß zu Plauen,
Burggraf von Meißen
.
Anna war
Kanonisse
in Quedlinburg. 1435 wurde sie nach dem Ruckzug von Adelheid zur neuen Abtissin bestimmt. Wahrscheinlich gab es keine Wahl, wie aus der Bestatigung von Papst
Eugen IV.
zu vermuten ist. Die Stadt Quedlinburg leistete erst nach etwa einem Jahr die ubliche
Huldigung
.
Anna richtete ein Bauamt ein, das Ausbauten im Stift ausfuhren konnte. Sie belehnte Kurfurst
Friedrich I. von Brandenburg
mit der
Herrschaft Lindau
und
Mockern
und Kurfurst Friedrich von Sachsen mit dem
Havelbruch
bei Brandenburg, Teilen der
Spree
, sowie der Stadt
Gera
.
Mit der Stadt Quedlinburg kam es zu haufigen Auseinandersetzungen um Einnahmen aus Muhlen und weiteren Stiftsbesitz, um Munzpragungen, die Besetzung von Schulrektorenstellen und mehr. Dabei strebte die Stadt nach mehr Autonomie und Unabhangigkeit vom Stift, was unter ihrer Nachfolgerin zur Eskalation fuhrte.
Anna starb am 14. Januar 1458 und wurde in der
Stiftskirche St. Servatius
beigesetzt, ihre Grabplatte befindet sich in der Hauptkrypta.
[1]
- Johann Heinrich Fritsch:
Geschichte des vormaligen Reichsstifts und der Stadt Quedlinburg.
Band 1. Quedlinburg, 1828.
S. 195?202
?
Internet Archive
- Gottfried Christian Voigt:
Geschichte des Stifts Quedlinburg.
Band 2. Leipzig 1787.
S. 361?396
?
Internet Archive
- ↑
Grabplatte der Abtissin Anna von Plauen, gestorben 1458
in der
Deutschen Digitalen Bibliothek