Alan Parker

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Alan Parker, 2008

Sir Alan William Parker (* 14. Februar 1944 in London Borough of Islington , London , England ; † 31. Juli 2020 in London) [1] war ein britischer Filmregisseur , Drehbuchautor und Filmproduzent .

Leben [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Alan Parker war zunachst erfolgreicher Werbefilmer. In den 1970er Jahren grundete er zusammen mit Alan Marshall eine Produktionsfirma fur Werbefilme. [2] Marshall war auch bis einschließlich Angel Heart aus dem Jahr 1987 an all seinen Filmprojekten als Produzent beteiligt. Der Filmeditor Gerry Hambling (1926?2013) war fur den Schnitt samtlicher Filmprojekte verantwortlich. Sehr haufig kooperierte er auch mit dem Kameramann Michael Seresin .

Parker wurde mehrfach fur den Oscar nominiert (u. a. fur 12 Uhr nachts ? Midnight Express ) und gewann viermal den British Academy Film Award (u. a. fur Bugsy Malone ) sowie den ?Großen Preis der Jury“ bei den Filmfestspielen von Cannes 1985 (mit Birdy ). 1981 fuhrte er Regie bei Pink Floyd ? The Wall , der Spielfilmadaption des erfolgreichen Rockalbums The Wall der britischen Rockgruppe Pink Floyd .

Ein Hohepunkt seines Schaffens war Angel Heart (1987) mit Mickey Rourke , Robert De Niro und Lisa Bonet in den Hauptrollen.

Einen Oscar (beste Kamerafuhrung) erhielt der Film Mississippi Burning ? Die Wurzel des Hasses (1988), mit Gene Hackman und Willem Dafoe in den Hauptrollen. Das engagierte Werk um Burgerrechte in den Vereinigten Staaten nach Ende der Rassentrennung beruht auf einer wahren Geschichte.

Mit Die Commitments (1991), einem Film uber eine junge Soulband der irischen Arbeiterklasse, zeigte Parker erneut sein Konnen.

Weitere Werke Parkers: die Komodie Willkommen in Wellville (1994) mit Sir Anthony Hopkins , die Verfilmung des Lloyd-Webber -Musicals Evita mit Madonna (1996), das Drama Die Asche meiner Mutter (1999) und der Thriller Das Leben des David Gale (2002).

Parker war Grundungsmitglied der Director’s Guild of Great Britain . 1985 ehrte die Britische Akademie Parker fur seine herausragenden Verdienste um das britische Kino mit dem Michael Balcon Award . Am Neujahrstag 2002 wurde Parker von der britischen Konigin zum Ritter geschlagen. 2013 wurde ihm in Anerkennung seines Lebenswerkes der Ehrenpreis der British Academy of Film and Television Arts , die Academy Fellowship , zugesprochen. Parker war außerdem seit 2005 Ehrendoktor fur Kunst der Universitat Sunderland .

Parker war von 1966 bis 1992 mit Annie Inglis und danach mit Lisa Moran verheiratet. Er war Vater von funf Kindern, vier davon aus erster Ehe. [3] [4]

Parker starb im Alter von 76 Jahren nach einer langeren Krankheit. [1]

Filmografie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Regie

Außerdem produzierte er zahlreiche Werbefilme.

Auszeichnungen (Auswahl) [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Alan Parker erhielt unter anderem den CineMerit Award 2004 des Filmfest Munchen fur herausragende Verdienste um die Filmkunst.

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Florian Gassmann / Redaktion: Alan Parker * 1944 . In: Thomas Koebner (Hrsg.): Filmregisseure. Biographien, Werkbeschreibungen, Filmographien. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Reclam, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-15-010662-4 , S. 571?575.

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : Alan Parker  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. a b Britischer Regisseur Alan Parker ist tot. In: tagesschau.de . Norddeutscher Rundfunk , 31. Juli 2020, abgerufen am 2. August 2020 .
  2. David Thomson In: The New Biographical Dictionary of Film , 5. uberarbeitete und erweiterte Auflage, London 2010.
  3. Alan Parker. In: Encyclopedia.com. Abgerufen am 31. Juli 2020 (englisch).
  4. Andrew Pulver: Alan Parker, director of Midnight Express and Bugsy Malone, dies aged 76. In: The Guardian . Guardian News & Media Ltd., 31. Juli 2020, abgerufen am 31. Juli 2020 (englisch).