Schweizer Radio International
(SRI) war der
Auslandsdienst
der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (
SRG SSR idee suisse
). Der Sender hatte die Aufgabe, ein umfassendes Bild der
Schweiz
im Ausland zu vermitteln. Am 30. Oktober 2004 wurden die Rundfunksendungen zugunsten einer medialen Darstellung per
Internet
auf
swissinfo
komplett eingestellt.
Pausenzeichen von SRI
In den 1930er-Jahren startete die Schweiz erste regulare Sendungen auf
Kurzwelle
. Zunachst wurden Sendungen in den
Landessprachen
Deutsch, Franzosisch und Italienisch aus dem Inlandsprogramm ausgestrahlt. SRI baute sein Programm aus und produzierte bald eigene Sendungen. Die Fremdsprachensendungen wurden um die Sprachen Englisch und Arabisch erweitert, spater kamen Romanisch, Spanisch, Portugiesisch und Esperanto dazu. Zielgruppe der Programme waren die rund 570'000 Auslandsschweizer und an der Schweiz interessierte Horer im Ausland. Die Programme wurden uber Kurzwelle von
Sendeanlagen
in
Schwarzenburg
,
Beromunster
,
Sottens
,
Sarnen
und
Lenk
ausgestrahlt.
Im Jahr 2001 wurde beschlossen, sich von der Kurzwelle als Informationsmedium zu trennen. Die Zukunft liege beim Internet und dem
Satellitenradio
. Der Betrieb von
Kurzwellenrundfunk
sei zu unwirtschaftlich und technisch uberholt. Dieser Ansicht schloss sich zum Beispiel auch
Osterreich
an, das 2003 seinen Auslandsdienst
Radio Osterreich International
unter grossem Protest der Horer einstellte. Einige grossere Auslandssender, wie zum Beispiel der
BBC World Service
, stellten kurze Zeit danach ebenfalls Kurzwellensendungen fur die Zielgebiete Europa und Nordamerika ein. Es zeigte sich jedoch, dass viele ehemalige Horer nicht auf das Internet als Informationsmedium wechselten. So bietet das Internet nicht die Flexibilitat eines Transistorradios, das ohne grossen technischen Aufwand an jedem Ort betrieben werden kann. Auch sind die Einwahl-Kosten und
Flatrates
deutlich teurer, als der Betrieb eines Radios.
Mit der Einstellung von
Schweizer Radio International
am 30. Oktober 2004 wurde das Internetangebot
www.swissinfo.org (seit 2014
SWI swissinfo.ch
)
stetig aufgebaut. So bietet diese
Internetprasenz
Informationen in deutscher, franzosischer, italienischer, englischer, russischer, arabischer, chinesischer, japanischer, portugiesischer und spanischer Sprache an.
In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen:
Frequenzen und Spachen unvollstandig
Hilf der Wikipedia, indem du sie
recherchierst
und
einfugst
.
In Mitteleuropa kam die Frequenz 6165 kHz zum Einsatz. Uber den Tag verteilt, wurden Sendungen aller offentlichen Inlandssender der Schweiz auf Kurzwelle ubernommen: Vormittags franzosische, nachmittags italienische und ab dem fruhen Abend deutschsprachige Sendungen. Unter anderem wurde das
Echo der Zeit
von Schweizer Radio DRS live ubernommen. Hinzu kamen eigene Produktionen von SRI am Morgen, Mittag und Abend in allen Landessprachen sowie in Englisch mit einer Dauer von jeweils 30 Minuten.
- Raphaelle Ruppen Coutaz:
La voix de la Suisse a l’etranger. Radio et relations culturelles internationales (1932-1949).
Editions Alphil, Neuchatel 2016.
- Thomas Jarmann:
Swissness uber Kurzwelle. Musik als identitatspolitisches Element am Beispiel der Tonbandsammlung von Fritz Dur.
Dissertation, Zurich 2016.