Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Zur ehemaligen US-amerikanischen Hallenfußballliga siehe
Major Soccer League
Die
Major League Soccer
, kurz
MLS
, ist die hochste Spielklasse im
US-amerikanischen
und
kanadischen
Fußball
der Manner. Die MLS ist eine eigenstandige Organisation, wird aber von der
United States Soccer Federation
(USSF) anerkannt. Die Liga ist dem
nord-
und
zentralamerikanischen
Kontinentalverband
CONCACAF
zugeordnet, fur dessen Wettbewerbe sich die Mannschaften qualifizieren konnen.
In der
Saison 2024
nehmen 29 Mannschaften teil, davon kommen 26 aus den USA und drei aus Kanada. Eine Saison dauert von Marz bis Dezember und startet mit der
Regular Season
, in der jede Mannschaft 34 Spiele austragt. Die erfolgreichste Mannschaft gewinnt den
MLS Supporters’ Shield
. Anschließend tragen die 14 besten Mannschaften der Liga die sogenannten
MLS Cup Playoffs
aus. Im K.-o.-System wird so ermittelt, wer am Ende den Meistertitel und damit den
MLS Cup
gewinnt. Aufgrund des
Franchise
-Systems sind keine Auf- und Abstiege moglich.
Es gab bereits fruher Versuche, in Nordamerika eine Profiliga zu etablieren. Der bekannteste Vorlaufer der MLS war die
North American Soccer League
(NASL, 1968?1984), in der Fußball-Legenden wie
Pele
und
Franz Beckenbauer
unter Vertrag standen.
1988 musste die
United States Soccer Federation
der
FIFA
zusagen, eine professionelle und landesweite Fußballliga zu grunden. Dieses war eine der Auflagen fur den Zuschlag zur Ausrichtung der
Fußball-Weltmeisterschaft 1994
. Am 17. Dezember 1993 legte die USSF die
Major League Professional Soccer
(die Vorgangerin der MLS) als hochste professionelle Liga in den USA fest. Die Major League Soccer wurde im Februar 1995 als eigenstandige Organisation gegrundet. Ursprunglich plante man, den Ligabetrieb ab 1995 mit zwolf Mannschaften zu starten. Allerdings gab die MLS im November 1994 bekannt, den Saisonstart auf 1996 zu verschieben und diesen auf folgende zehn Mannschaften zu begrenzen:
Columbus Crew
,
D.C. United
,
New York/New Jersey MetroStars
,
New England Revolution
,
Tampa Bay Mutiny
,
Colorado Rapids
,
Dallas Burn
,
Kansas City Wiz
,
LA Galaxy
und
San Jose Clash
.
Um den Start der Liga fur Zuschauer und Investoren attraktiv zu gestalten, wurden mehrere bekannte Spieler wie z. B. die damaligen US-Nationalspieler
Alexi Lalas
,
Tony Meola
und
Eric Wynalda
verpflichtet. International sorgten Spieler wie der mexikanische Torhuter
Jorge Campos
und der kolumbianische Nationalspieler
Carlos Valderrama
fur Aufmerksamkeit. Bevor die erste Saison gestartet wurde, verteilte die MLS in jede Mannschaft vier dieser bekannten Spieler.
Die ersten Jahre der Liga wurden dominiert von DC United, welche vom spateren US-Nationaltrainer
Bruce Arena
trainiert wurden. Sie konnten in den ersten vier Saisons dreimal den MLS Cup gewinnen. 1998 kamen zwei weitere Mannschaften (Expansion Teams) in die MLS.
Miami Fusion
und
Chicago Fire
nahmen am Spielbetrieb teil, wobei Chicago gleich in seiner ersten Saison den MLS Cup gewinnen konnte.
Nach der ersten Saison ließ das Interesse an der MLS stark nach. Zum einen lag es daran, dass nicht in Fußballstadien, sondern oftmals in Football-Stadien gespielt wurde, die uber 60.000 Zuschauern Platz boten. So konnte keine große Stimmung aufkommen. In den kommenden Jahren wurde auch das Regelwerk immer wieder angepasst. Es wurden Elemente vom
College Soccer
, High-School-Fußball und der ehemaligen Profiliga
North American Soccer League
ubernommen. Es gab zum Beispiel bei einem Unentschieden immer ein Elfmeterschießen zur Bestimmung des Siegers oder es wurde fur einen Sieg ein Punkt berechnet (nicht wie in Europa ublich drei Punkte). Die MLS begrenzte die Spielzeit zudem auf exakt 90 Minuten, so dass es in den Stadien eine Uhr gab, die die Zeit ruckwarts nach unten gezahlt hat. Nach und nach wurden diese Regeln spater wieder abgeschafft.
In diesen Jahren konnten immer mehr amerikanische Talente in der Liga fur Furore sorgen. Zum Beispiel schafften
DaMarcus Beasley
und
Landon Donovan
aus der Liga heraus den Sprung in die US-Nationalmannschaft. Bereits etablierte Nationalspieler wie
Brian McBride
,
Eddie Pope
und
Clint Mathis
konnten durch ihre Leistungen in der Liga ihren Nationalspielerstatus behalten. Der Ligafußball entwickelte sich spielerisch. Daraus resultierte auch, dass viele auslandische Spieler wieder aus den USA abwanderten.
Nachdem es immer mehr finanzielle Probleme gegeben hatte, wurde 1999 der bisherige
Commissioner
Doug Logan, der Hauptverantwortliche der MLS, durch den
NFL
-Manager
Don Garber
ersetzt. Unter seiner Fuhrung wurde 1999 das erste reine Fußballstadion (Soccer-specific stadium) einer MLS-Franchise gebaut, das
Columbus Crew Stadium
. Daraus resultierend setzten andere MLS-Teams ihre Plane fur neue Stadien ebenfalls um. Somit wurden die Fußballplatze attraktiver fur die Fans.
Insgesamt machte die Major League Soccer in den ersten acht Jahren einen Verlust von 350.000.000 US-Dollar. Dadurch war die Fuhrung gezwungen, viele der kurz- und mittelfristigen Plane zum Ausbau der Liga zu stoppen. Vor der Saison 2001 einigten sich alle Franchise-Besitzer darauf, die Budgets einzufrieren und keine neuen teuren Spieler mehr zu verpflichten. Im Januar 2002 wurden die beiden Mannschaften Tampa Bay Mutiny und Miami Fusion aus finanziellen Grunden aus der MLS zuruckgezogen und stellten ihren Franchisebetrieb ein.
Die
Fußball-Weltmeisterschaft 2002
sorgte fur ein Wiederaufleben des US-amerikanischen Fußballs und der MLS. Die Nationalmannschaft erreichte uberraschend das Viertelfinale des Turniers. Das Endspiel um den MLS Cup 2002 erreichte mit 61.316 Zuschauern im
Gillette Stadium
einen neuen Rekord. Der Fußball gewann wieder an Popularitat.
Die Major League Soccer nahm 2003 die Regeln und Standards des
International Football Association Board
an. 2004 sorgte die Liga durch das Debut des erst 14 Jahre alten
Freddy Adu
von
D.C. United
international fur Aufmerksamkeit. Er galt damals als Jahrhunderttalent des amerikanischen Fußballs. Bis zur
Fußball-Weltmeisterschaft 2006
erlebte die Liga einen nie dagewesenen Aufschwung. Einige junge amerikanische Spieler schafften durch die MLS sogar den Sprung zu europaischen Spitzenvereinen.
Tim Howard
wechselte zu
Manchester United
, was zu einem der teuersten Transfers in der Ligageschichte fuhrte.
2005 wurden zum ersten Mal wieder neue Franchises aufgenommen.
Real Salt Lake
und
CD Chivas USA
nahmen von nun an am Ligabetrieb teil. Die Chivas fungierten dabei als Kooperationsclub des mexikanischen Erstligisten
Club Deportivo Guadalajara
. 2006 zogen die San Jose Earthquakes nach Houston (Texas) um, weil in San Jose kein neues Stadion gebaut werden konnte. Fortan nannte sich das Team
Houston Dynamo
.
2006 ubernahm der osterreichische Energy-Drink-Hersteller
Red Bull
das Franchise Metro Stars und nannte es in
New York Red Bulls
um.
2007 strebte die MLS wiederum an, die Liga mit international erfahrenen Spielern zu besetzen. Durch die Einfuhrung der
Designated Player Rule
war es Mannschaften erlaubt, eine bestimmte Anzahl von Spielern zu verpflichten, deren Gehalt hoher liegt, als es das MLS-Reglement zulasst. Der erste Spieler, der auf diese Weise verpflichtet wurde, war der damalige englische Nationalspieler
David Beckham
. Die Einfuhrung eines weiteren Wettbewerbes, der
North American SuperLiga
, sorgte dafur, dass sich die mexikanische und US-amerikanische Liga miteinander messen konnten. In dieser Zeit wurde mit dem
Toronto FC
auch die erste kanadische Mannschaft aufgenommen.
Durch die Verpflichtung von David Beckham konnte die Liga wiederum eine hohere nationale und internationale Popularitat erreichen. Spater trugen Spieler wie
Cuauhtemoc Blanco
,
Juan Pablo Angel
und
Freddie Ljungberg
auch dazu bei.
2008 kehrten die
San Jose Earthquakes
als neues Franchise zuruck. 2009 nahm zum ersten Mal eine Mannschaft, die bislang in den unterklassigen Ligen gespielt hatte, den Spielbetrieb in der MLS auf.
Seattle Sounders
wurde dafur neugegrundet.
2010 nahm
Philadelphia Union
als 16. Mannschaft den Spielbetrieb auf. Zur Saison 2011 nahm die Liga zwei weitere Teams auf. Bewerbungsschluss hierfur war der 15. Oktober 2008. Von den zu Beginn sieben Bewerberstadten
[1]
erhielten Vancouver (
Whitecaps
) und Portland (
Timbers
) den Zuschlag.
[2]
Mit dem Franchise
Montreal
wurde 2012 die dritte Mannschaft aus Kanada in den Spielbetrieb aufgenommen.
[3]
Dabei ersetzte es das bisherige
NASL
-Team der
Impact
.
2015 zog sich der CD Chivas USA aus der MLS zuruck. Mit dem
New York City FC
, einem Gemeinschaftsprojekt von
Manchester City
und den
New York Yankees
, kam man wieder auf 19 Mannschaften. Der New York City FC ist neben den Red Bulls das zweite Team aus der Metropolregion.
[4]
Im gleichen Jahr wurde ein weiteres MLS-Expansion-Team aus Orlando, Florida, aufgenommen.
Orlando City
war das erste Team seit 14 Jahren aus dem Bundesstaat. Das bisherige
USL-Pro
-Team stellte Ende 2014 den Spielbetrieb ein.
Am 16. April 2014 erhielt Arthur Blank, Besitzer des
NFL
-Teams
Atlanta Falcons
, die Lizenz fur ein
MLS-Franchise in Atlanta
ab der Saison 2017.
Die Liga hatte das Ziel, bis zur Saison 2020 eine Ligastarke von 24 Mannschaften zu erreichen.
[5]
Am 8. September 2014 wurde das neue Logo der MLS vorgestellt, welches ab der Saison 2015 die Liga zierte. Dies war eine der Maßnahmen fur die neue Marketing Offensive ?MLS Next“ der Major League Soccer.
[6]
Diese sah vor, die Liga ab der Saison 2015 weiter zu beleben. Neben weiteren Expansionen, neuen Medien-Partnerschaften und auch Neubauten von Stadien gab es weitere internationale Fußballer in der MLS zu sehen. Das Konzept sah auch vor, dass jede Mannschaft ihre eigene Version des MLS-Logos auf dem Trikot tragt.
[6]
Am 27. Oktober 2014 wurde bekanntgegeben, dass CD Chivas USA den Betrieb einstellt. Die Liga startete also mit 20 Teams in die Saison 2015. Die Mannschaften von Houston Dynamo und Sporting Kansas City wurden in die West-Conference verschoben. Die Spieler des Chivas-Kaders wurden teilweise in einem ?Dispersal Draft“ auf die anderen 20 Teams verteilt. Gleichzeitig wurde verkundet, dass zur Saison 2017 ein neues Team aus dem Großraum Los Angeles den Platz der Chivas einnehmen wird.
[7]
Am 25. Marz 2015 erhielt eine Investorengruppe aus
Minneapolis
,
Minnesota
den Zuschlag fur ein weiteres MLS-Franchise. Diese Mannschaft wirkt seit der Saison 2017 in der Liga mit. Im Zuge dessen wurde das NASL-Franchise
Minnesota United
aufgelost und ging im MLS-Franchise auf.
Am 8. Juli 2015 wurde fur das Franchise aus Atlanta der offizielle Name bekannt gegeben:
Atlanta United
ist seit der Saison 2017 in der MLS aktiv.
Zur Saison 2015 konnten viele Spieler aus den hochsten europaischen Ligen verpflichtet werden, darunter die fur ihr Land aktiven oder ehemaligen Nationalspieler
Kaka
,
Andrea Pirlo
,
Frank Lampard
,
Steven Gerrard
,
Didier Drogba
,
David Villa
und
Sebastian Giovinco
. Am 6. Dezember 2015 gab die MLS bekannt, die Anzahl der aktiven Franchises auf 28 erhohen zu wollen.
[8]
Im April 2016 gab der Liga-Kommissar Don Garber bekannt, dass hierfur die Stadte Cincinnati, Detroit, Sacramento, St. Louis, San Antonio und San Diego potentielle Kandidaten seien. Diese Liste wurde im Dezember 2016 um die Stadte Charlotte, Nashville, Raleigh/Durham und Tampa Bay erweitert. Der Plan war, ein 25. und 26. Franchise im Jahr 2017 zu benennen und ab 2020 in der Liga spielen zu lassen. Im Januar 2017 erhielt die MLS Bewerbungen von insgesamt 12 Eigentumergruppen aus den bereits genannten Stadten, hierbei waren auch Gruppen aus Indianapolis und Phoenix vertreten.
[9]
Am 20. Dezember 2017 gab die MLS bekannt, ein Expansion Franchise nach
Nashville
zu vergeben. Am 29. Januar 2018 bekam Miami den Zuschlag fur ein weiteres Franchise.
Inter Miami
wird von dem ehemaligen Fußballspieler
David Beckham
als Eigentumer angefuhrt und soll ab der Saison 2020 den Ligabetrieb aufnehmen.
Ein weiteres Franchise der MLS wurde im Mai 2018 an den
FC Cincinnati
vergeben. Die Eigentumergruppe um den bisherigen Fußballklub, der in der
United Soccer League
spielt, sicherte sich die Rechte ab der Saison 2019 in der Liga spielen zu durfen.
[10]
Am 19. April 2019 erklarte MLS-Chef Don Garber, dass die MLS im Vorfeld der WM 2026 auf 30 Mannschaften anwachsen soll.
[11]
[12]
Aufgrund der
Corona-Pandemie
gab die MLS am 17. Juli 2020 die Verschiebung des Einstiegs von drei neuen Franchises bekannt. Mit Charlotte, St. Louis und Sacramento sollten drei der vier neuen Standorte erst mit einem Jahr Verspatung in den Ligabetrieb einsteigen. Wahrend Charlotte zur Saison 2022 startete, waren die Debuts von St. Louis und Sacramento auf das Jahr 2023 verlegt worden. Einziger Neuling, der planmaßig im Jahr 2021 den Spielbetrieb aufnahm, war der Austin FC.
[13]
Im Februar 2021 wurde der Einstieg von Sacramento auf unbestimmte Zeit verschoben.
[14]
Ab 2025 soll der
San Diego FC
(vorlaufiger Name) als 30. Franchise in den Spielbetrieb der MLS eingreifen. Dies gab MLS-Commissioner Don Garber am 18. Mai 2023 bekannt. Neben dem
agyptischen
Milliardar
Mohamed Mansour
und dem
Baseballspieler
Manny Machado
(
San Diego Padres
) ist erstmals mit den ?Sycuan“ ein
indigener Stamm
Miteigentumer eines Profi-Fußball-Klubs in den USA. Fur die MLS-Lizenz des
Expansion Teams
sollen bis zu 500 Mio. US-Dollar gezahlt worden sein. Als Spielstatte ist das
Snapdragon Stadium
vorgesehen, in dem auch das
Frauenfußball
-Franchise des
San Diego Wave FC
seine Heimspiele austragt.
[15]
[16]
26 der 29
Franchises
stammen aus den
USA
; die ubrigen drei aus den großten
kanadischen
Metropolregionen
um
Toronto
,
Montreal
und
Vancouver
direkt an der
Grenze zu den USA
.
Auch die 26 US-Franchises konzentrieren sich in den bevolkerungsstarken Metropolregionen mit großem
Fan-
und
Vermarktungspotential
. So sind in den
12 großten US-Metropolregionen
um
New York
(2),
Los Angeles
(2),
Chicago
,
Dallas
,
Houston
,
Washington
,
Philadelphia
,
Miami
,
Atlanta
,
Boston
und
San Francisco/San Jose
13 Mannschaften beheimatet; lediglich in der Metropolregion um
Phoenix
,
Arizona
auf Platz 11 ist kein Franchise angesiedelt. Die kleinste Metropolregion mit einem MLS-Franchise ist die um
Salt Lake City
,
Utah
mit knapp uber einer Million Einwohnern.
Die 26 US-Franchises verteilen sich auf 18
Bundesstaaten
und
Washington, D.C.
, womit der Großteil der 50 Bundesstaaten uber kein MLS-Team verfugt. In den
drei bevolkerungsreichsten Bundesstaaten
Kalifornien
(3; ab 2025: 4),
Texas
(3) und
Florida
(2) sowie in
Ohio
(2) und
Missouri
(2) sind hingegen mehrere Mannschaften beheimatet. Von den 10 bevolkerungsreichsten Bundesstaaten ist lediglich in
Michigan
(10.) kein Franchise angesiedelt.
Utah
(31.) ist der Bundesstaat mit den wenigsten Einwohnern, in dem ein MLS-Team ansassig ist. Da weder
Alaska
noch
Hawaii
Standort eines MLS-Teams sind, stammen alle Franchises aus den ?
Contiguous United States
“ (?zusammenhangende Vereinigte Staaten“).
Einige Mannschaften haben ihren Standort nicht direkt in der Stadt, die sie reprasentieren, sondern in einem Vorort innerhalb der jeweiligen Metropolregion: Der
FC Dallas
spielt in
Frisco
, die
LA Galaxy
in
Carson
,
Real Salt Lake
in
Sandy
und
Philadelphia Union
in
Chester
. Die
New York Red Bulls
spielen in
Harrison
,
New Jersey
und damit sogar in einem anderen Bundesstaat. Daruber hinaus spielte
Chicago Fire
uber 14 Spielzeiten in
Bridgeview
und das 2001 ausgestiegene Franchise
Miami Fusion
war in
Fort Lauderdale
beheimatet, wo seit 2020 auch
Inter Miami
spielt.
Eine Besonderheit ergibt sich bei
Sporting Kansas City
: Das Franchise hat seinen Sitz in
Kansas City
,
Missouri
, spielt aber in der
gleichnamigen Schwesterstadt
in
Kansas
.
Die 29 Franchises sind auf eine
Eastern Conference
(15) und
Western Conference
(14) aufgeteilt.
|
Standorte der Franchises der MLS (Rot: Western Conference, Blau: Eastern Conference, Gelb: ehemalig, Grun: zukunftig)
* In Carson spielte neben der LA Galaxy von 2005 bis 2014 auch der CD Chivas USA
** In Fort Lauderdale spielt neben Miami Fusion (1998?2001) auch Inter Miami
|
Vor Saison
|
Alter Name
|
Neuer Name
|
1997
|
Kansas City Wiz
|
Kansas City Wizards
|
1998
|
NY/NJ MetroStars
|
MetroStars
|
2000
|
San Jose Clash
|
San Jose Earthquakes
|
2006
|
Dallas Burn
|
FC Dallas
|
MetroStars
|
New York Red Bulls
|
2011
|
Kansas City Wizards
|
Sporting Kansas City
|
2021
|
Montreal Impact
|
CF Montreal
|
Die Liga startet mit der
Regular Season
. Die 29 Mannschaften sind in die
Eastern Conference
und
Western Conference
aufgeteilt. Jede Mannschaft bestreitet 34 Spiele (17 Heimspiele und 17 Auswartsspiele) nach einem asymmetrischen Spielplan
[17]
: Die 15 Mannschaften der Eastern Conference spielen je zwei Spiele gegen jede andere Mannschaft der eigenen Conference und je eins gegen sechs Teams der Western Conference. In der Western Conference spielen die Mannschaften ebenfalls je zwei Spiele gegen die ubrigen Kontrahenten der eigenen Conference sowie ein oder zwei zusatzliche Spiele gegen eines davon. Außerdem spielen sie je ein Spiel gegen sechs bzw. sieben Mannschaften der Eastern Conference.
Am Ende der
Regular Season
erhalt die insgesamt punktbeste Mannschaft den
MLS Supporters’ Shield
. Es gibt kein Auf- bzw. Abstiegssystem.
Die besten sieben Mannschaften jeder Conference qualifizieren sich fur die
MLS Cup
Playoffs
zur Bestimmung des MLS-Cup-Siegers. Die Playoffs werden in vier Runden ? 1. Runde, Conference-Halbfinale, Conference-Finale, MLS-Cup-Finale ? und im
K.-o.-System
ausgetragen. Sollte nach der regularen Spielzeit keine Entscheidung gefallen sein, so folgt eine
Verlangerung
von zweimal 15 Minuten sowie gegebenenfalls ein
Elfmeterschießen
. Die beiden Conference-Gewinner qualifizieren sich direkt fur das Conference-Halbfinale. Die ersten drei Runden bleiben Conference-intern, erst in der letzten Runde, dem MLS-Cup-Endspiel, treffen Mannschaften aus den beiden Conferences aufeinander.
In der ersten Runde tritt jeweils der Zweite gegen den Siebten, der Dritte gegen den Sechsten und der Vierte gegen den Funften an. Im Conference-Halbfinale trifft der jeweilige Erste auf den Gewinner des Spiels Vierter gegen Funfter. Wahrend der gesamten Playoffs hat stets das Team Heimrecht, das in der Conference besser platziert war. Im Endspiel um den
MLS Cup
hat die Mannschaft Heimrecht, die in der Gesamttabelle besser abschnitt.
Die Major League Soccer hat vier Startplatze fur den
CONCACAF Champions Cup
:
- MLS-Cup-Sieger
- Gewinner der beiden Conferencen in der Regular Season
- Sieger des U.S. Open Cups
Die kanadischen Vereine in der MLS konnen sich nicht uber die Liga qualifizieren. Daher tragen sie die
Canadian Championship
aus und ermitteln den kanadischen Teilnehmer an der Champions League (Qualifikation) in diesem Turnier.
[18]
[19]
Im seit 2019 unter variierenden Regularien ausgetragenen
Leagues Cup
spielen seit 2023 alle Teams der MLS und der
Liga MX
auch um weitere Startplatze fur den
CONCACAF Champions Cup
.
Seit 2018 spielt der Gewinner des MLS Cup, meist im August oder September des Folgejahres, in einem Spiel gegen den mexikanischen
Campeon de Campeones
um den
Campeones Cup
.
Beim
U.S. Open Cup
steigen die US-Teams der MLS in der 4. Runde ein.
In den ersten Jahren experimentierte die MLS mit einigen Regelanderungen, um den Sport zu ?amerikanisieren“. Wahrend die Uhr im internationalen Fußball vorwarts lauft, lief die Uhr in der MLS ruckwarts. Bei Unterbrechungen wurde die Uhr angehalten. Wenn die Uhr 0:00 Minuten anzeigte, war das Spiel zu Ende. Eine weitere wichtige Anderung war die Einfuhrung eines ?Shootouts“, wenn das Spiel nach 90 Minuten unentschieden stand. Dabei wurde der Ball 35
Yards
vom Tor entfernt auf den Boden gelegt. Der Spieler hatte funf Sekunden Zeit, den Ball ins Tor zu schießen. Der Sieger bekam einen Punkt, der Verlierer keinen. Diese Regelanderungen brachten der Liga keine zusatzlichen Zuschauer.
Ab der Saison 2000 lief die Uhr nach den
IFAB-Standards
und der ?Shootout“ wurde durch eine zehnminutige Verlangerung mit
Golden Goal
ersetzt.
[20]
Seit der Saison 2004 gibt es in der Regular Season bei Unentschieden keine Verlangerung mehr. In der Saison 2004 wurde die Golden-Goal-Regel fur die Playoff-Spiele beibehalten, 2005 wurde hier die ubliche Verlangerung von 2 × 15 Minuten eingefuhrt.
Saison
|
Meister
|
Supporters’ Shield
|
1996
|
D.C. United
|
Tampa Bay Mutiny
|
1997
|
D.C. United
|
D.C. United
|
1998
|
Chicago Fire
|
LA Galaxy
|
1999
|
D.C. United
|
D.C. United
|
2000
|
Kansas City Wizards
|
Kansas City Wizards
|
2001
|
San Jose Earthquakes
|
Miami Fusion
|
2002
|
LA Galaxy
|
LA Galaxy
|
2003
|
San Jose Earthquakes
|
Chicago Fire
|
2004
|
D.C. United
|
Columbus Crew
|
2005
|
LA Galaxy
|
San Jose Earthquakes
|
2006
|
Houston Dynamo
|
D.C. United
|
2007
|
Houston Dynamo
|
D.C. United
|
2008
|
Columbus Crew
|
Columbus Crew
|
2009
|
Real Salt Lake
|
Columbus Crew
|
2010
|
Colorado Rapids
|
LA Galaxy
|
2011
|
LA Galaxy
|
LA Galaxy
|
2012
|
LA Galaxy
|
San Jose Earthquakes
|
2013
|
Sporting Kansas City
|
New York Red Bulls
|
2014
|
LA Galaxy
|
Seattle Sounders
|
2015
|
Portland Timbers
|
New York Red Bulls
|
2016
|
Seattle Sounders
|
FC Dallas
|
2017
|
Toronto FC
|
Toronto FC
|
2018
|
Atlanta United
|
New York Red Bulls
|
2019
|
Seattle Sounders
|
Los Angeles FC
|
2020
|
Columbus Crew
|
Philadelphia Union
|
2021
|
New York City FC
|
New England Revolution
|
2022
|
Los Angeles FC
|
Los Angeles FC
|
2023
|
Columbus Crew
|
FC Cincinnati
|
Der Meister der Major League Soccer wird im Anschluss an die Regular Season in den Playoffs und deren abschließendem Endspiel, dem MLS Cup, ermittelt. Der Meister bekommt seit 2008 die
Philip F. Anschutz
-Trophy
uberreicht.
[21]
Um die Anzahl der MLS-Cup-Siege zu symbolisieren, erhalten die Teams fur jede errungene Meisterschaft einen
Meisterstern
. Diesen Stern erhalt der aktuelle Titeltrager allerdings erst in der ubernachsten Saison, da er in der Folgesaison in Anlehnung an die italienische
Serie A
zunachst das Symbol des amtierenden Meisters, den sogenannten
Scudetto
, auf dem Trikot tragt.
[22]
Rekordtiteltrager ist L.A. Galaxy mit funf Meisterschaften.
Um aber auch die konstanteste Mannschaft der Saison nach traditionellem Vorbild zu ehren, erhalt der Sieger der Regular Season das Supporters’ Shield. Der Sieger dieses Titels bekommt zwar keine offizielle Ehrung, dennoch wird der Titel von der MLS anerkannt und gestattet dem Gewinner die Teilnahme am
CONCACAF Champions Cup
. Hier halten D.C. United und LA Galaxy mit jeweils vier Titelgewinnen gemeinsam den Rekord fur US-amerikanische Vereinsmannschaften.
- 5: LA Galaxy
- 4: D.C. United
- 3: Columbus Crew
- 2: Houston Dynamo, San Jose Earthquakes, Sporting Kansas City, Seattle Sounders
- 1: Chicago Fire, Real Salt Lake, Colorado Rapids, Portland Timbers, Toronto FC, Atlanta United, New York City FC, Los Angeles FC
- 4: D.C. United, LA Galaxy
- 3: Columbus Crew, New York Red Bulls
- 2: San Jose Earthquakes
- 1: Tampa Bay Munity, Sporting Kansas City, Miami Fusion, Seattle Sounders, FC Dallas, Chicago Fire, Toronto FC, Los Angeles FC, Philadelphia Union, New England Revolution, Los Angeles FC, FC Cincinnati
Als die MLS ihren Spielbetrieb aufnahm, spielten die meisten Teams in
American-Football
- oder
Baseball
-Stadien. Die Liga hat sich zum Ziel gesetzt, dass fur ihre Teams eigene
Fußballstadien
gebaut werden. Der Umzug in reine Fußballstadien wird von vielen als Notwendigkeit angesehen. Jedes Team, das in ein fußballspezifisches Stadion umgezogen ist, verzeichnete steigende Zuschauerzahlen und verbesserte die finanzielle Situation. Durch ihr neues Stadion konnte die LA Galaxy 2003 als erstes Team einen Gewinn erzielen.
[23]
Seit Columbus Crew 1999 als erstes Team ihr
Columbus Crew Stadium
bezog, folgte diesem Vorbild inzwischen der Großteil der Teams. 2021 folgte der Umzug der
Crew
in das neugebaute
Lower.com Field
.
Ein neuer MLS-Zuschauerrekord wurde am 6. Marz 2022 aufgestellt. Die Saisoneroffnung des Charlotte FC gegen die LA Galaxy (0:1) lockte 74.479 Besucher in das Bank of America Stadium.
[24]
[25]
Die bisherige Bestmarke hielt Atlanta United gegen die Portland Timbers (2:0) im Mercedes-Benz Stadium mit 73.019 Zuschauern im
MLS-Cup-Finale am 9. Dezember 2018
.
[26]
Am 4. Juli 2023 (
Unabhangigkeitstag
) trafen die Los Angeles Galaxy und der Los Angeles FC (2:1) im
Rose Bowl Stadium
in
Pasadena
zu einem
Derby
aufeinander. Die Partie erfolgte vor einer Rekordkulisse von 82.110 Zuschauern.
[27]
1
Kein reines Fußballstadion
? Zuschauerzahlen
[28]
|
Jahr
|
Reg. Season
|
Playoffs
|
1996
|
17.406
|
17.673
|
1997
|
14.603
|
16.015
|
1998
|
14.312
|
17.885
|
1999
|
14.282
|
16.089
|
2000
|
13.756
|
11.973
|
2001
|
14.961
|
11.805
|
2002
|
15.821
|
13.872
|
2003
|
14.898
|
14.978
|
2004
|
15.559
|
13.972
|
2005
|
15.108
|
14.390
|
2006
|
15.504
|
15.179
|
2007
|
16.770
|
19.771
|
2008
|
16.460
|
16.489
|
2009
|
16.040
|
23.559
|
2010
|
16.675
|
19.535
|
2011
|
17.872
|
22.524
|
2012
|
18.807
[29]
|
23.824
[29]
|
2013
|
18.594
[29]
|
21.979
[29]
|
2014
|
19.147
[29]
|
23.633
[29]
|
2015
|
21.558
[30]
|
22.841
[30]
|
Die Major League Soccer operiert unter einer Einheitsstruktur. Anders als bei europaischen Fußballligen wird sie nicht vom Fußballverband des Landes verwaltet, sondern regelt sich intern selbst. Dabei sind die Team-Besitzer Anteilseigner an der MLS und haben ein Mitspracherecht.
Wird ein Spieler von einem Franchise verpflichtet, schließt dieser in der Regel einen Vertrag mit der MLS ab und nicht mit der Mannschaft. Die MLS kontrolliert weiterhin die Finanzen der einzelnen Franchises und legt eine Gehaltsobergrenze der Spieler fest. Damit soll ein zu hoher Verlust bei einzelnen Teams vermieden werden. Ausnahme ist hier die
Designated Player Rule
, bei der Gehalter oberhalb des von der MLS festgelegten Maximums ausgegeben werden konnen. Jedes Franchise hat aber auch die Moglichkeit selber Spieler zu verpflichten. Hierbei muss es sich aber an die Gehaltsgrenzen der MLS halten.
Der
Commissioner
der Major League Soccer ist seit dem 4. August 1999
Don Garber
. Die Organisation hat ihren Sitz in
New York City
.
Anders als in vielen europaischen Ligen sind die Mannschaften in der MLS sogenannte Franchises. Hierbei erwirbt der Eigentumer eine Lizenz von der MLS, um ein Team fur die Liga stellen zu durfen. Er muss sich dabei an die Auflagen und Vorgaben der Liga halten. Zurzeit besteht die Liga aus 28 Eigentumern fur die 29 Franchises. Das Unternehmen
Anschutz Entertainment Group
ist dabei das einzige, das mit
LA Galaxy
und
Houston Dynamo
zwei Franchises besitzt. Drei Franchises werden von auslandischen, also nicht US-amerikanischen oder kanadischen, Investoren betrieben. Hierbei handelt es sich um
New York Red Bulls
,
D.C. United
und
New York City FC
. Die Liga hat das Recht, jedes Franchise aufzulosen oder unter die eigene Kontrolle zu stellen, wenn die Auflagen nicht erfullt werden. Dies passierte zuletzt 2014, nachdem die Besitzer der Mannschaft
CD Chivas USA
in finanzielle Schwierigkeiten geraten waren.
Seit Grundung der Liga mussten bis 2004 Verluste in Hohe von 350 Millionen US-Dollar hingenommen werden. Fur die folgenden Jahre wurde eine Trendwende vorausgesagt. TV-Sender wie ESPN, ABC und der Fox Soccer Channel ubertragen Spiele der MLS, aus Sudamerika und aus den europaischen Topligen (z. B. Bundesliga, Serie A). Seit geraumer Zeit besitzt Eurosport die Rechte fur Europa alle MLS-Spiele zu zeigen. Der Kontrakt lief bis 2018. Wie erwartet, erhielt die MLS erstmals TV-Gelder. Daruber hinaus konnten die Teams durch fußballspezifische Stadien ihre Einnahmen erhohen. Fur die Saison 2006 konnten die Teams 25 % mehr Dauerkarten verkaufen als in der Vorsaison. Dies war der hochste Anstieg der Ligageschichte. Durch die neuen Stadien, mehr TV-Prasenz und eine stetig wachsende Fanbasis war die MLS 2008 auf dem Weg in die Gewinnzone.
[31]
[32]
Der Zuschauerschnitt der MLS wuchs in den letzten Jahren stetig. Mit einem Schnitt von 21.873 Zuschauern in der Saison 2018 liegt man knapp hinter den europaischen Topligen Italiens, Frankreichs und Spaniens und konnte sich, was die Gesamtzahlen angeht, erneut steigern, allerdings war auch ein neues Franchise an den Start gegangen. Den weltweit hochsten Schnitt hat die
Fußball-Bundesliga
mit 43.273 Zuschauern pro Spiel (Zuschauerschnitt der laufenden Saison 2018/19 im Dezember 2018). Den hochsten Schnitt der MLS 2018 erreichte Atlanta United mit 53.002 pro Partie.
[33]
Saison
|
Schnitt
|
Spiele
|
Gesamt
|
1996
|
17.398
|
160
|
2.783.637
|
1997
|
14.600
|
160
|
2.336.028
|
1998
|
14.312
|
192
|
2.747.921
|
1999
|
14.282
|
192
|
2.742.202
|
2000
|
13.794
|
191
|
2.634.593
|
2001
|
14.961
|
158
|
2.363.869
|
2002
|
15.821
|
140
|
2.214.989
|
2003
|
14.900
|
150
|
2.235.049
|
2004
|
15.556
|
150
|
2.333.397
|
2005
|
15.014
|
192
|
2.882.716
|
2006
|
15.855
|
192
|
3.044.248
|
2007
|
16.768
|
195
|
3.269.690
|
2008
|
16.459
|
210
|
3.456.440
|
2009
|
16.037
|
225
|
3.608.329
|
2010
|
16.675
|
240
|
4.001.970
|
2011
|
17.869
|
306
|
5.467.996
|
2012
|
18.801
|
323
|
6.072.764
|
2013
|
18.606
|
323
|
6.009.758
|
2014
|
19.095
|
323
|
6.167.723
|
2015
|
21.547
|
338
|
7.282.952
|
2016
|
21.692
|
340
|
7.375.280
|
2017
|
22.113
|
374
|
8.270.187
|
2018
|
21.873
|
391
|
8.552.503
|
Ein weiterer Schritt dorthin ist ein Vertrag mit dem Sportartikel-Hersteller
adidas
, der seit der Saison 2005 offizieller Ausstatter der MLS ist. Neben exklusiven Werberechten stellt adidas den offiziellen
Spielball
und kleidet seit der Saison 2006 samtliche Teams ein (2005 liefen bei einigen Teams noch gultige Vertrage mit anderen Herstellern). Dieser Kontrakt brachte der MLS zunachst in etwa 15 Millionen US-Dollar pro Saison ein, seit 2011 sind es nach einer Vertragsverlangerung bis 2018 sogar geschatzte 25 Millionen US-Dollar pro Saison.
[34]
[35]
2006 machte die Liga den nachsten Schritt und erlaubte Trikotsponsoren. Real Salt Lake konnte fur die Saison 2007 als erste Mannschaft der Liga einen Vertrag mit einem solchen abschließen. In anderen Fußball-Ligen der Welt bereits vollig normal, war diese Art der Werbung ein Novum fur den US-amerikanischen Profisport.
[36]
Team
|
Trikotsponsor
|
Atlanta United
|
American Family Insurance
|
Austin FC
|
Yeti
|
Charlotte FC
|
Ally
|
Chicago Fire
|
Carvana
|
FC Cincinnati
|
Mercy Health
|
Colorado Rapids
|
UCHealth
|
Columbus Crew
|
Nationwide
|
D.C. United
|
Guidehouse
|
FC Dallas
|
Children’s Health (Heimspiele)
|
UT Southwestern (Auswartsspiele)
|
Houston Dynamo
|
MD Anderson
|
Inter Miami
|
Royal Caribbean
|
LA Galaxy
|
Herbalife
|
Los Angeles FC
|
BMO Bank
|
Minnesota United
|
Target
|
CF Montreal
|
Bank of Montreal
|
Nashville SC
|
Renasant Bank
|
New England Revolution
|
UnitedHealth
|
New York City FC
|
Etihad Airways
|
New York Red Bulls
|
Red Bull
|
Orlando City
|
Orlando Health
|
Philadelphia Union
|
Bimbo Bakeries USA
|
Portland Timbers
|
DaBella (erstes spiel)
|
keiner
(Rest der Saison)
|
Real Salt Lake
|
Select Health
|
St. Louis City SC
|
Purina
|
San Jose Earthquakes
|
Intermedia Cloud Communications
|
Seattle Sounders
|
Providence
|
Sporting Kansas City
|
Compass Minerals
|
Toronto FC
|
Bank of Montreal
|
Vancouver Whitecaps
|
Bell Canada
|
- Die Portland Timbers entfernten DaBella als Trikotsponsor, nachdem glaubhafte Vorwurfe sexueller Belastigung gegen den CEO des Unternehmens erhoben worden waren.
Eine Major-League-Soccer-Mannschaft kann aus bis zu 30 Spielern bestehen. Alle Spieler sind berechtigt, an Spielen der Regular Season und der Playoffs teilzunehmen, wobei am Spieltag nur eine Auswahl von 18 Spielern in den Kader nominiert werden darf.
[37]
Der Profikader darf ein bestimmtes Gesamtlimit an Spielergehaltern, das sogenannte
Salary Cap
, nicht uberschreiten (2011 liegt dieses bei 2,675 Mio. US-Dollar) und ein Spieler darf nicht mehr als 335.000 US-Dollar verdienen. Bei einem Spieler, der unter die
Designated Player Rule
fallt, dessen Gehalt also oberhalb der Gehaltsobergrenze liegen darf, werden nur 335.000 US-Dollar gegen das Gesamtbudget gerechnet. Die weiteren Zahlungen haben keine Auswirkungen auf das Salary Cap. Sollte dieser Designated Player ab der Mitte der Saison zu einer anderen Mannschaft wechseln, werden nur 167.500 US-Dollar gegen das Salary Cap gerechnet. Alle Spieler, die einen
Generation adidas
-Vertrag mit der MLS unterzeichnet haben, werden auch nicht gegen das Gesamtbudget gerechnet. Sie liegen im sogenannten Off-Budget-Bereich.
[37]
Jede Mannschaft hat die Moglichkeit maximal acht Auslander in ihrem Kader zu fuhren. Diese acht
international Slots
konnen auch an andere Mannschaften verkauft werden. Aufgrund dieser Regelung kann eine Mannschaft also auch mehr als acht auslandische Spieler im Kader haben. Die restlichen Platze mussen von inlandischen Spielern besetzt werden. In den
USA
gelten Spieler als inlandische Spieler, wenn sie US-Staatsburger sind, eine
Green Card
besitzen oder einen speziellen staatesrechtlichen Status besitzen, z. B.
Asyl
- oder Fluchtlingsstatus haben. Fur die drei kanadischen Mannschaften in der Major League Soccer gilt eine leicht modifizierte Regelung. Diese konnen auch max. acht Auslander in ihrem Kader fuhren, der restliche Kader muss mit Kanadiern oder US-Amerikanern besetzt sein, wobei jedes kanadische Team mindestens drei Kanadier unter Vertrag haben muss.
[37]
Der MLS SuperDraft findet jedes Jahr, in der Regel im Januar, statt. Hier konnen die Mannschaften der MLS Spieler auswahlen, welche vom College oder woanders herkommen. Die Spieler unterzeichnen hierbei keinen Vertrag mit der jeweiligen Mannschaft, sondern mit der Major League Soccer. Den SuperDraft gibt es seit der Saison 2000. Vorher wurden die College-Spieler uber den MLS College Draft ausgewahlt. Die anderen Spieler gelangten uber den MLS Supplemental Draft in die Liga. Es konnen nur Spieler ausgewahlt werden, die auf einem College waren, das der
National Collegiate Athletic Association
angeschlossen ist. Spieler aus Kanada, die auf einer Universitat waren, die der Canadian Interuniversity Sport angeschlossen ist, werden nicht berucksichtigt. Diese haben nur die Chance direkt von den Mannschaften verpflichtet zu werden oder uber einen anderen Weg in den SuperDraft zu gelangen.
Den MLS Re-Entry Draft gibt es seit der Saison 2011. Er findet jahrlich statt und bietet Spielern die Moglichkeit nach einem Vertragsende oder einer -auflosung wieder bei einem Franchise der MLS zu spielen. Alle Major-League-Soccer-Klubs haben die Moglichkeit, Spieler die nicht mehr benotigt werden, freizustellen. Diese sind dann nicht im eigentlichen Sinne vereinslos, da sie ja noch bei der Liga angestellt sind. Uber diesen Draft haben somit andere Mannschaften die Moglichkeit, diese Spieler aufzunehmen. Dieses Programm wurde in erster Linie eingefuhrt, damit Spieler, welche schon lange in der Liga spielen, auch weiterhin die Moglichkeit haben, dort zu bleiben. Der Draft findet in der Regel im Dezember nach den Play-offs statt.
Wenn die Major League Soccer ein neues Franchise stellt, wird vor Saisonstart der sogenannte Expansion Draft veranstaltet. Hierbei kann jede bisherige Mannschaft maximal 11 Spieler vor einer Auswahl schutzen. Spieler mit einem Generation Adidas-Vertrag sind automatisch geschutzt. Das Expansionfranchise darf aus den restlichen Spielern, welche einen Vertrag mit der MLS geschlossen haben, wahlen und diese bei sich aufnehmen. Insgesamt konnen somit 10 Spieler zu der neuen Mannschaft wechseln.
Sollte sich ein Franchise auflosen, wird der MLS Dispersal Draft abgehalten. Hier haben die anderen Mannschaften der MLS die Moglichkeit Spieler des aufzulosenden Franchise, aufzunehmen. Dieser Draft fand bislang erst zweimal statt und zwar 2002 und 2014.
Einige Weltstars von heute haben sich in diversen Interviews uber ein mogliches Karriereende in der MLS geaußert. Lange war unklar, wie die Gehalter fur solche Spieler bei den knappen Gehaltsbudgets der Teams zu finanzieren sind. Doch nach der Saison 2006 wurde die
Designated Player Rule
von der Liga eingefuhrt, die es jeder Franchise ermoglicht, einen Spieler in den Kader aufzunehmen, der uber der Gehaltsobergrenze liegt. Seitdem gab es einige Anderungen dieser Regel.
Der aktuelle Stand (2011) ist folgender: Jede Mannschaft hat zwei Platze, um Spieler mittels der Designated Player Rule unter Vertrag zu nehmen. Fur jeden Designated Player wurde ein Gehaltsbudget von max. 335.000 US-Dollar festgelegt, welches gegen die Salary Cap gerechnet wird. Alle Zahlungen, die daruber hinausgehen, tragt das jeweilige Franchise selber und belastet nicht das von der MLS vorgegebene Gehaltsbudget der Mannschaft. Ein dritter Platz fur einen Designated Player kann durch eine einmalige Gebuhr von 225.000 US-Dollar erworben werden.
[37]
Die Platze fur die Designated Player konnen nicht an andere Mannschaften veraußert werden. Keine Mannschaft darf also mehr als drei Spieler unter dieser Regel verpflichten.
Durch die Regel wurde der bis dahin spektakularste Transfer der MLS-Geschichte ermoglicht, als
David Beckham
im Januar 2007 einen Funfjahresvertrag ab Juli bei der LA Galaxy abschloss. Deswegen wird die Regel auch oftmals als
Beckham Rule
bezeichnet.
Anmerkungen:
- ↑
Das Jahr des Vertragsabschlusses zeigt an, wann diese Spieler den Status als Designated Player erhalten haben.
- ↑
Normales Grundgehalt ohne Sondergehalter oder Bonuszahlungen
Der
MVP
Award
wird jahrlich an den herausragendsten Spieler der
Regular Season
verliehen.
[39]
2015 wurde er nach dem Karriereende von
Landon Donovan
ihm zu Ehren
Landon Donovan MVP Award
benannt.
Seit der Saison 2005 verleiht die MLS den
Golden Boot
an den besten Torschutzen der
Regular Season
. Sind zwei Spieler gleichauf, entscheidet die Anzahl der Vorlagen. Zuvor wurde der
Scoring Champion
geehrt, der durch ein Tor zwei Punkte und eine Torvorlage einen Punkt sammeln konnte.
In der folgenden Tabelle sind die Torschutzenkonige aufgelistet, nachwirkend auch bis zur Premierensaison 1996.
[39]
Die Spieler, die in der folgenden Tabelle mit einem Stern markiert sind, hatten, aufgrund der heutigen Regeln, bei Gleichstand den Golden Boot gewonnen.
Spieler mit
fettgedrucktem Namen
sind weiterhin in der MLS aktiv.
Stand: Saisonende 2022
[40]
Spieler mit
fettgedrucktem Namen
sind weiterhin in der MLS aktiv.
Stand: Saisonende 2022
[40]
Spieler mit
fettgedrucktem Namen
sind weiterhin in der MLS aktiv.
Stand: Saisonende 2022
[40]
- MLS Rivalry Cups
In der Major League Soccer tragen diverse Mannschaften innerhalb einer Regular Season verschiedene Pokale aus. Sieger ist, wer am Ende die direkten Vergleiche fur sich entscheiden konnte. Je nach Cup andert sich diese Regelung, teilweise werden auch Playoff-Spiele sowie Spiele im U.S. Open Cup mit einbezogen.
- Atlantic Cup ? D.C. United und New York Red Bulls (direkter Vergleich in allen Pflichtspielen)
- Brimstone Cup ? Chicago Fire und FC Dallas (direkter Vergleich in allen Pflichtspielen)
- California Clasico ? LA Galaxy und San Jose Earthquakes (direkter Vergleich in der regularen Saison)
- Canadian Classique (auch
401
Derby und Two Solitudes Derby) ? Montreal Impact und Toronto FC (direkter Vergleich in der regularen Saison und Spiele der Canadian Championship)
- Cascadia
Cup ? Seattle Sounders, Portland Timbers und Vancouver Whitecaps (direkter Vergleich in der regularen Saison)
- El Trafico ? LA Galaxy und Los Angeles FC (direkter Vergleich in der regularen Saison)
- Hell Is Real ? FC Cincinnati und Columbus Crew (direkter Vergleich in der regularen Saison)
- Heritage Cup ? San Jose Earthquakes, Seattle Sounders, Portland Timbers und Vancouver Whitecaps (direkter Vergleich der beiden letzten Begegnungen in der regularen Saison)
- Hudson River Derby ? New York City FC und New York Red Bulls (direkter Vergleich in der regularen Saison)
- Lamar Hunt Pioneer Cup ? FC Dallas und Columbus Crew (direkter Vergleich in der regularen Saison)
- Rocky Mountain
Cup ? Colorado Rapids und Real Salt Lake (direkter Vergleich in der regularen Saison)
- Texas Derby ? FC Dallas und Houston Dynamo (direkter Vergleich in der regularen Saison)
- Trillium
Cup ? Columbus Crew und Toronto FC (direkter Vergleich in der regularen Saison)
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Seite nicht mehr abrufbar
, festgestellt im Marz 2022.
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Info:
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