Cromwell ? Krieg dem Konig

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Film
Titel Cromwell ? Krieg dem Konig
Originaltitel Cromwell
Produktionsland Großbritannien
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1970
Lange 141 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Ken Hughes
Drehbuch Ken Hughes,
Ronald Harwood
Produktion Irving Allen
Musik Frank Cordell
Kamera Geoffrey Unsworth
Schnitt Bill Lenny
Besetzung
Synchronisation

Cromwell ? Krieg dem Konig , auch bekannt als Cromwell ? Der Unerbittliche (Originaltitel: Cromwell ), ist ein britischer Historienfilm des Regisseurs Ken Hughes aus dem Jahr 1970, das das Leben und Wirken des englischen Republikaners Oliver Cromwell (1599?1658) zum Gegenstand hat. Deutschland-Premiere war am 18. September 1970.

Oliver Cromwell ist ein uberzeugter Puritaner , vermogender Gutsherr und ehemaliger Politiker. Mit der Politik des englischen Konigs Charles I. ist er nicht einverstanden. Der Konig enteignet Untertanen und fuhrt angeblich katholische Rituale bei Hof ein. Cromwell plant, mit seiner Familie in die ? Neue Welt “ auszuwandern. Doch am Vorabend seiner Abreise wird er in die politischen und religiosen Angelegenheiten verwickelt, die in den englischen Burgerkrieg munden.

Der Konig braucht Geld fur die ? Bischofskriege “ gegen Schottland und Irland. Das Englische Parlament will der Bewilligung der Gelder nicht zustimmen, bis Charles einer Reform zu einer konstitutionellen Monarchie zustimmt. Charles pocht auf die gottgegebenen Rechte des Konigs . Als Charles funf Parlamentarier unter Arrest stellen lasst, kommt es zum Burgerkrieg. Beide Parteien, die Monarchisten und die Parlamentarier, glauben, dass Gott auf ihrer Seite sei.

Cromwell, von der mangelnden Effizienz der parlamentarischen Truppen schockiert, begrundet eine neue Form von Armee, die New Model Army . Schon bald stellen sich Erfolge ein, so dass der Konig um Hilfe bei katholischen Nationen ersucht, was wiederum seine protestantischen Unterstutzer emport. Charles ist besiegt, doch da er an das Gottesgnadentum glaubt, lehnt er die Anspruche Cromwells ab, das Parlament dem Konig gleichzustellen. Da Cromwell den Konig nicht umstimmen kann, wird dieser des Landesverrats angeklagt. Er wird schuldig gesprochen und zum Tode verurteilt. Charles geht gefasst zur Exekution, was auch seine argsten Kritiker anerkennen.

Es stellt sich heraus, dass das Parlament das Land nur schlecht regieren kann. Cromwell muss, wie Konig Charles, einiges wagen. Doch im Gegensatz zum Konig gelingen seine Unternehmungen, sodass seine Regentschaft an Stabilitat gewinnt. Der Abspann sagt, dass Cromwell als Lordprotektor das Land erfolgreich regierte, aber nach seinem Tod Charles II. , der Sohn des hingerichteten Konigs, Staatsoberhaupt von England wurde.

Fur die Ausstattung sorgte John Stoll , der 1962 fur seine Arbeit an Lawrence von Arabien einen Oscar erhalten hatte. Die Kostume stammen wiederum von Vittorio Nino Novarese , der 1963 fur Cleopatra mit dem Oscar ausgezeichnet worden war. Als Regieassistent kam Filmeditor Harold F. Kress zum Einsatz. Als Fachmann fur Spezialeffekte engagierte man Bill Warrington .

Die Erstfassung des Films war 180 Minuten lang und wurde fur das Kino auf 141 Minuten gekurzt. Dabei wurden unter anderem Szenen entfernt, in denen Felix Aylmer als Erzbischof in seiner letzten Filmrolle auftrat. In Deutschland wurde der Film unter den Titeln Cromwell ? Der Unerbittliche und Cromwell ? Krieg dem Konig aufgefuhrt.

Fur den film-dienst war Cromwell ? Krieg dem Konig ein ?[di]e Historie vereinfachender durchschnittlicher Film in aufwendigem Dekor und mit beeindruckenden Massenszenen“. Er sei in erster Linie ?dank der ausgezeichneten Darstellerleistungen annehmbare Unterhaltung“. [1] Eine uberwiegend positive Meinung hatte auch der Evangelische Filmbeobachter : ?Antithetisch akzentuierte, vereinfachte Filmdramaturgie, vorwiegend hervorragendes Spiel, kostbarer außerer Aufwand. Sehenswert.“ [2] Cinema meinte, dem Film gehe es nicht um die Geschichte, sondern einzig ?um Schauwerte. Und die sind fulminant.“ Das Fazit war: ?Politikgeschichte als uppige Kostumaction.“ [3]

Bei der Oscarverleihung 1971 wurde der Film in der Kategorie Bestes Kostumdesign (Vittorio Nino Novarese) mit dem Oscar ausgezeichnet. Nominiert war er zudem in der Kategorie Beste Filmmusik (Frank Cordell). In dieser Kategorie war er auch bei den Golden Globe Awards 1971 nominiert. Eine Nominierung fur das Beste Kostumdesign gab es bei den British Academy Film Awards 1971 .

Beim 7. Internationalen Filmfestival von Moskau erhielt Richard Harris fur seine Rolle einen Preis als Bester Darsteller. Der Film lief zudem im Wettbewerb um den Goldenen Georg.

Synchronisation

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Rolle Darsteller Synchronsprecher [4]
Oliver Cromwell Richard Harris Reinhard Glemnitz
Konig Charles I. Alec Guinness Arno Assmann
Earl of Manchester Robert Morley Erich Fiedler
John Carter Frank Finlay Norbert Gastell
Prinz Rupert Timothy Dalton Elmar Wepper
The Earl of Strafford Patrick Wymark Klaus W. Krause
Hugh Peters Patrick Magee Leo Bardischewski
Sir Edward Hyde Nigel Stock Wolfgang Amerbacher
Earl of Essex Charles Gray Horst Naumann
Henry Ireton Michael Jayston Manfred Schott
Solicitor General Michael Goodliffe Thomas Reiner
General Byron Jack Gwillim Herbert Weicker
Prasident Bradshaw Stratford Johns Wolf Ackva
John Pym Geoffrey Keen Gerhard Geisler
General Digby John Paul Erik Jelde
Parlamentssprecher Llewellyn Rees Robert Klupp
Sir Thomas Fairfax Douglas Wilmer Manfred Andrae

Einzelnachweise

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  1. Cromwell ? Krieg dem Konig. In: Lexikon des internationalen Films . Filmdienst , abgerufen am 1. Juli 2017 .
  2. Evangelischer Presseverband Munchen, Kritik Nr. 401/1970.
  3. Cromwell ? Krieg dem Konig. In: cinema . Abgerufen am 28. Marz 2022 .
  4. Cromwell ? Krieg dem Konig. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei , abgerufen am 1. Juli 2017 .