Schleifendiuretika
sind eine Gruppe harntreibender Medikamente
(Diuretika)
, die an der Henleschen Schleife, einem Teil des harnbildenden Systems der Nieren, wirken. Sie sind uber kurze Zeit stark wirksam und werden, da sie uber einen weiten Dosisbereich eine nahezu lineare Konzentrations-Wirkungsbeziehung zeigen, auch als ?high ceiling“-Diuretika bezeichnet. Bei entsprechender Flussigkeitsgabe ist es moglich, einen Harnfluss von 35 bis 45 Liter pro Tag zu erreichen. Chemisch handelt es sich bei den Schleifendiuretika um verschiedenartige Substanzen, die alle den gleichen Wirkmechanismus haben. Durch Hemmung eines Transportproteins in den Nierenkanalchen kommt es zu verringerter Wiederaufnahme von Ionen aus dem Primarharn und damit infolge der Veranderung des osmotischen Drucks zur vermehrten Wasserausscheidung. Durch die starke Wirkung der Schleifendiuretika ist eine regelmaßige Kontrolle der Elektrolytkonzentration im Serum notwendig, um ? insbesondere bei Langzeitanwendung ? Hypovolamie infolge zu starker Entwasserung mit daraus resultierendem Schwindel, Kopfschmerzen, Kollapsneigung und orthostatischer Hypotonie zu verhindern. In schweren Fallen kann es zu Dehydratation und Exsikkose kommen.??
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