Als
Politiker
wird e
Person
bezeichnet, wo es
politischs
Amt innehat oder aaschtrebt. Meischtens wird si debii dur
Parteie
und Verband underschtutzt. Politiker agiered uf allne Ebene vomene Schtaat (
Bund
,
Lander
oder
Gmeinde
). Politischi Amter chonnd Regierigsamter (z. B. Minischter), s Abgeordnetemandat imene
Parlament
oder es Amt inere Partei (z. B. Parteivorsitzende) sii. Politiker hand s Ziil dur ihres Handle Iifluss uf wichtigi politischi Entscheidige z neeh. Fur das chonnd si zum eine ihri dur politischi Amter gsicherete Recht nutze (biischpiilswiis bi Abschtimmige im Parlament). Usserdem chonnd si dur Meinigsusserig Iifluss neeh.
Als Mitgliid vonere
Partei
vertritt en Politiker dere ihri Interesse. Es git jedoch au Politiker, wo sich kenere Partei aaschluussed (
Parteilosi
) oder wo ihri Uufgabe nod d Interessevertretig vo ihrer Partei isch (zum Biischpiil
Bundesprasident
). Nebed em Bruefspolitiker, wo zum Biischpiil als
Abgeordnete
,
Schtaatssekretar
oder
Minischter
schaffet, gits no de
ehreamtlich
schaffendi Politiker, wo d Politik nur nebed siim Bruef uusuebt.
Politiker am
G20
-Gipfeltraffe z London
S Handle vo Politiker isch Gegenschtand vo dr
Politikwusseschaft
. Si erchlart s Handle vo de Politiker und de politischei Wettbewerb (Schtrebe vo dr Politiker nach Macht).
Ethischi Aasatz zur Erchlarig vom Politikerhandle
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Grundsatzlichi Beduutig fur di politischi Motivation vo Einzelne hat dr Wunsch, gueti politischi Entscheidige herbiizfuehre, um biischpiilswiis dr eigene Region oder em ganze Land z helfe. Das fuehrt zumene Iisatz zum Wohl vo allne Burger, wies biischpiilswiis d
Verantwortigsethik
poschtuliert.
Oft werded die langfrischtige Ziil jedoch vo de Wahler nod als beschti Wahl wahrgnoo, drum isch dr politischi Erfolg vo settige Positionierige begrenzt. Ferner gond d Uuffassige druber, was langfrischtig s ?Wohl vo allne Burger“ bzw. ?Wohl vom Staatsvolch“ darschtellt und uf welem Weg das erreicht werde soll, usenand. Au das treit dezue bii, dass sich im politische Wettbewerb nod zwangslaufig s ?beschte“ Modell duresetzt.
Zwiifelsohni laat sich au fur Politiker, wo ihres Handle an ihrne Ziile orientiert isch, es karrierebezogenes Politikerbild erchlare: D Uberzuugig, selber die richtige Entscheidige z treffe, fuehrt zumene Schtrebe nach Macht und Iifluss.
En weniger positive Aasatz zur Erchlarig vom Handle vo Politiker mit
wirtschaftliche
Grundsatz lieferet di
okonomischi Theorii vo dr Politik
(OTP). Sie erchlart Schtrukture und Verhalte uberwiegend uf Basis vo dr
neoklassische Theorii
. Grundsatzlichi Aanahm isch debii, dass sich Politiker als rationali
Nutzemaximierer
verhalted. Das beduutet im Wesentliche, dass Politiker e starchi
Wiederwahlorientierig
hand und drum e Politik betriibed, wo bi de nachschte Wahle zunere
Schtimmemaximierig
fuehrt.
Dadezue lond sich zwei wichtigi Schtrang underscheide:
(1) Orientierig an churzfrischtige Ziil:
En Politiker, wo nach dr OTP als nutzesmaximierend gilt, wird bi siine Entscheidige berucksichtige, dass dr Wahler eher d Erreichig vo churzfrischtige Ziil wie s Aaschtrebe vo langfrischtige Ziil honoriert, wil dr Wahler selber e schtarchi
Gegewartspraferenz
uufwiist, was wiederum draa liit, dass langfrischtig uusgrichteti Konzept em politisch und okonomisch weniger bildete Wahler wege dr hohe Komplexitat nod vermittelbar sind. Uf Widerwahl bedacht wird dr Politiker daher vor churzfrischtig schmerzhafte Massnahme zruggschrecke, au wenn die okonomisch unbedingt notig sind.
Biischpiil fur e settigi Politik sind di duurhaft sichtbari Neuverschuldig vo riiche Induschtriinatione, fehlendi Rucklage im gsetzliche Rentesyschtem, zyklischi schtatt antizyklischi Wirtschaftspolitik oder fehlende Muet zu schmerzhafte, aber notwendige Reforme.
(2) Orientierig am Medianwahler:
En wichtige Aasatz i dem Zamehang isch s
Medianwahlermodell
: Gaht mer bi Politiker vom Ziil vo dr Schtimmemaximierig uus, so fuehrt en Politiker bzw. e Partei gnau diejenigi Politik uus, wo dr Medianwahler wunscht. Dur das werded vo de grosse Parteie politischi Rander und Problembereich vernachlassiget.
Dezue chonnd fur de Burger sichtbari, okonomisch aber nod zwangslaufig vernunftigi Massnahme underschtellt werded, wahrend moglicherwiis wichtigere Ziil, wo jedoch nod vom Wahler als settigi erchannt werded, nod naaggange wird. Viilmeeh chonnd dann individuell schpurbari Massnahme bi wenig schpurbare Belaschtige fur de Wahler underschtellt werded.
- Max Weber:
Politik als Beruf.
1919.
ISBN 3-15-008833-X
) (
Online Text
)
- Niccolo Machiavelli:
Der Furst
. 1513,
ISBN 3-15-001219-8
- Hans Herbert von Arnim:
Das System - Die Machenschaften der Macht
, Munchen, Droemer Knaur, 2001
- ders.:
Fetter Bauch regiert nicht gern. Die politische Klasse - selbstbezogen und abgehoben
, durchgesehene und mit einem aktuellen Vorwort versehene Taschenbuchausgabe, Munchen: Droemer Knaur, 1999,
- ders.:
Der Staat als Beute. Wie Politiker in eigener Sache Gesetze machen
, Munchen: Droemer Knaur, 1998.
- ders.:
Diener vieler Herren. Die Doppel- und Dreifachversorgung von Politikern
, Munchen: Droemer Knaur, 1998.
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