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Mertuurer

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E Mertuurer (vo altgriechisch μ?ρτυ? martys , dytsch Zuuge oder μαρτ?ριον martyrion , dytsch Zuugni}; [1] wiibligi Form Mertuurerin oder Mertuurin ), si Mensche, wo sich zu iirem Glaube bekennt und drfur glitte hai und gstorbe si.

Die dutschi Uberdraagig Bluetzuuge isch sit em 17. Joorhundert iiburgeret. Si macht dr Underschiid gegenuber de sogenannte Bekenner ( latiin confessores ) dutlig, wo fur iir christligs Bekenntnis umbluetig verfolgt worde si wie zum Bischbil iigspeert oder verbannt worde si.

S Mertuurium im Christedum [ andere | Qualltaxt bearbeite ]

Im Noije Testamant wird mit martys immer e Wort- bzw. Glaubeszuuge bezaichnet, wo vom Glaube an Jesus Christus Zuugnis ablait und nid aber fur si Glaube gstorbe iasch. Der Begriff Mertuurer daucht zum erste Mol im Bricht vom Mertuurium vom Polikarp vo Smyrna us em dridde Viertel vom 2. Joorhundert uf. Dr Mertuurerdood isch as ?Bluetdaufi“ bezaichnet worde; er het bi obberem wo nid dauft worde isch, d Daufi ersetzt und haig sofort zur Seelikait gfuert. [2]

S Graab vom hailige Mertuurer Almachus

D Chille het Mertuurerbricht bzw. literarisch bearbaiteti Akte gsammlet und uberliiferet [3] . Mertuurerbricht, wo sit em 4. Joorhundert entstande si ( Gesta Martyrum ) si im Underschiid zu de fruenere maistens Legande. Vili si im aristokratische Milioo entstande und si as Motivazioonsschrifte fur die aristokratischi Jungfroilikait und Koischhait z verstoo. [4] Um d Mertuurer het sich e wirtschaftlige Zwiig entwigglet, wo us Relikt und Laabensgschichte Brofit gschlaage het.

Noch dr Reformazioon isch dr Mord an Christe wage iirem Glaube dur anderi Christe e baar Joorhundert lang nid salte vorchoo. Im Evangelische Naamekalander si e Hufe ufglistet.

S Verbrenne vo evangelische Christe, drunder dr Antonio Herrezuelo, am 21. Mai 1559 z Valladolid

Obbe 1000 historisch erfassti Doifer , wo vo iire brotestantische und katholische Gegner as Wiiderdoifer oder Anabaptiste bezaichnet worde si, hai im 16. und 17. Joorhundert wage iirem Glaube iir Laabe muesse loo. [5]

Aber au in dr Geegewart goot in e Hufe Kultuure d Verfolgig vo Christe manggisch bis zum Merturium witer. [6] S evangelikal bragte Missioonswark Open Doors schetzt, ass obbe 260 Millioone Christe verfolgt warde. [7]

S Mertuurerdum im Islam [ andere | Qualltaxt bearbeite ]

Dr Islam kennt dr Begriff Schah?d ( ?ah?d , pl. ?uhad?? ). Er isch vo dr Wortwurzle ?ahada , dytsch zuuge , ?Zuugnis ableege‘, ?bezuuge‘, abglaitet und het die gliichi Grundbedutig ?Zuuge‘, ?Bluetzuuge‘ wie s griechische Wort, wo dr Begriff Mertuurer von em abglaitet isch. Au dr Begriff Schah?da , wo s islamische Glaubensbekenntnis bezaichnet, hangt drmit zsamme.

Dr Koran verspricht dene, wo ? uf em Waag vo Gott “ (arabisch ?? ???? ???? ‎ / f? sab?li Ll?h ) starbe, e riichi Beloonig im Jensits. So wurde fur dr Opferdood alli Sunde vergee. [8]

Noch dr islamische Rachtswusseschaft ( Fiqh ) git s drei Kategorie vo Mertuurer:

  • Muslim, wo im Chrieg oder bim ene Uberfall starbe [9]
  • Muslim, wo umchomme wenn si iir Aigedum, iir Laabe oder iir Gwusse schutze oder brobiere, anderi Muslim oder NidßMuslim, wo under em Schutz vo de Muslim stoon, z verdaidige.
  • Muslim, wo an de Folge vom Kampf, bim Gebaare, dur Verdrinke, dur Verbrennige, dur Umfall, bim Leere von ere Wusseschaft oder zu Unracht bim Handel umchomme [10]

S Mertuurerdum im Juudedum [ andere | Qualltaxt bearbeite ]

S Mertuurerdum im Juudedum chunnt vom Konzept vo dr Hailigung vom Naame vo Gott, em Kiddusch HaSchem , e Begriff, wo in dr Bible nonig erwaant wird. Er het sich waared de Juudeverfolgige under em roomische Kaiser Hadrian uusbildet und bezaichnet s Festhalte am juudische Glaube dur Mertuurium bis zum Suizid , wenn e Zwangskonversioon droot und dur Gebat und Laabenswiis . As ersts Mertuurium, wo im juudische Schriftdum erwaant wird, galtet d Bindig vom Isaak .

S Mertuurium im Bahaidum [ andere | Qualltaxt bearbeite ]

Us dr Sicht vom Bahaidum bedutet dr Mertuurerdood, as ma s Laabe uf em Waag vo Gott opferet, wenn s d Umstand fordere. [11] Dr Mertuurerdood wird as groossi Gnaad aaglueg, wenn er ai drifft, ooni dass ma salber schuld dra het. [12] D Bahai glaube, ass dr Dood vo gottgwollte Mertuurer spirituelli Chreft wurd freisetze, wo zur Entwigglig vo iirem Glaube wurde biidraage. Dr gloibig Bahai darf dr Mertuurerdood nit browoziere, sondern soll sich in si Schiggsal, wie s Goll welli, fuege. Sonigi warde vo Bahai-Autore as ?naturligi Mertuurer‘ ( natural martyrs ) bezaichnet (wie dr Stephanus , dr ?amza oder dr Sulayman Kh an) ? im Underschiid zu de ?salbst uferlegte‘ ( self-imposed martyrs ), wo iiri Dootig browoziere. [13]

Liddratuur [ andere | Qualltaxt bearbeite ]

  • Reinhard Backes: Sie werden euch hassen. Christenverfolgung heute. Uusegee vo Kirche in Not/ Ostpriesterhilfe e. V. Sankt Ulrich-Verlag, Augsburg 2005, ISBN 3-936484-58-9 .
  • Wiebke Bahnk: Von der Notwendigkeit des Leidens. Die Theologie des Martyriums bei Tertullian. Gottinge 2001, ISBN 3-525-55186-X .
  • Theofried Baumeister: Die Anfange der Theologie des Martyriums (= Munsterische Beitrage zur Theologie. Band 45). Munster 1980.
  • Theofried Baumeister: Martyrium, Hagiographie und Heiligenverehrung im christlichen Altertum. Herder, Freiburg 2009, ISBN 978-3-451-27141-0 .
  • Glen W. Bowersock: Martyrdom and Rome. Cambridge 1995.
  • Christel Butterweck: Martyriumssucht in der Alten Kirche? Studien zur Darstellung und Deutung fruhchristlicher Martyrien. Tubinge 1995, ISBN 3-16-146217-3 .
  • Huseyin I. Cicek: Martyrium zwischen Gewalt und Gewaltfreiheit: eine Kriteriologie im Blick auf Christentum, Islam und Politik (= Beitrage zur mimetischen Theorie. Band 31). Lit-Verlag, Wien 2011, ISBN 978-3-643-50318-3 .
  • David Cook: Martyrdom in Islam. Cambridge University Press, Noi York 2007.
  • Joseph Croitoru: Der Martyrer als Waffe. Die historischen Wurzeln des Selbstmordattentats. Carl Hanser Verlag, Munche 2003, ISBN 3-446-20371-0 .
  • Peter Heine: Terror in Allahs Namen. Extremistische Krafte im Islam. Herder, Freiburg 2001, ISBN 3-451-05240-7 , S. 31?42.
  • Peter Hoover: Feuertaufe. Das radikale Leben der Taufer. Eine Provokation. Berlin 2006, ISBN 3-935992-23-8 .
  • Johannes Paul II.: Tertio Millennio Adveniente . Apostolisches Schreiben vom 10. November 1994.
  • Franz Kloidt: Verrater oder Martyrer? Dokumente. Katholische Blutzeugen der nationalsozialistischen Kirchenverfolgung geben Antwort. Patmos-Verlag, Dusseldorf 1962, DNB 452456762 .
  • Markus Lox: monumenta sanctorum. Rom und Mailand als Zentren des fruhen Christentums: Martyrerkult und Kirchenbau unter den Bischofen Damasus und Ambrosius (= Spatantike ? Fruhes Christentum ? Byzanz, Reihe B: Studien und Perspektiven. Band 39). Reichert Verlag, Wiesbade 2013, ISBN 978-3-89500-955-6 .
  • Helmut Moll: Martyrium und Wahrheit. Zeugen Christi im 20. Jahrhundert. 7. Uflaag. Weilheim 2020.
  • Helmut Moll (Hrsg. im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz): Zeugen fur Christus. Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts. 2 Band. Paderborn u. a. 1999; 7.Uflaag 2019, ISBN 978-3-506-78012-6 .
  • Beat Naf: Stadte und ihre Martyrer. Der Kult der Thebaischen Legion. Fribourg 2011, ISBN 978-3-7278-1694-9 .
  • Jozef Niewiadomski, Roman Siebenrock, Huseyin I. Cicek, Moosbrugger Mathias (Hrsg.): Opfer ? Helden ? Martyrer: Das Martyrium als religionspolitologische Herausforderung. Tyrolia, Innsbruck 2011, ISBN 978-3-7022-3105-7 .
  • Andrea Riccardi: Salz der Erde, Licht der Welt. Glaubenszeugnis und Christenverfolgung im 20. Jahrhundert. Herder, Freiburg i. Br. 2002, ISBN 3-451-27421-3 .
  • Hermann Rieke-Benninghaus: Zeugen fur den Glauben. Verlag Hermann Rieke-Benninghaus, Dinklage 2005, ISBN 3-938929-06-5 .
  • Hermann Rieke-Benninghaus: Ich gebe Zeugnis. Lebensbilder von Glaubenszeugen. Verlag Hermann Rieke-Benninghaus, Dinklage 2005, ISBN 3-938929-07-3 .
  • Christine Schirrmacher, Erwin Damson: Martyrer heute. Eine Dokumentation zur weltweiten Diskriminierung und Verfolgung der Christen (= Idea-Dokumentation. Band 16). IDEA (Nachrichtenagentur)|idea, Wetzlar 1999.
  • Harald Schultze, Andreas Kurschat (Hrsg.): ?Ihr Ende schaut an …“. Evangelische Martyrer des 20. Jahrhunderts. Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2008, ISBN 978-3-374-02370-7 .
  • Elhakam Sukhni: Die ?Martyreroperation“ im Dschihad. Ursprung und innerislamischer Diskurs. Akademische Verlagsgemeinschaft, Munchen 2011, ISBN 978-3-86924-107-4 .
  • Sigrid Weigel (Hrsg.): Martyrer-Portraits. Von Opfertod, Blutzeugen und heiligen Kriegern. Fink, Munche 2007, ISBN 978-3-7705-4553-7 .
  • Martyrer … [Jahreszahl]: das Jahrbuch zur Christenverfolgung heute. Hrsg. fur die Internationale Gesellschaft fur Menschenrechte und fur den Arbeitskreis fur Religionsfreiheit der Deutschen und Osterreichische Evangelische Allianz|Osterreichischen Evangelischen Allianz und die Arbeitsgemeinschaft Religionsfreiheit der Schweizerische Evangelische Allianz|Schweizerischen Evangelischen Allianz im Auftrag von Evangelische Nachrichtenagentur Idea|Idea. Idea, Wetzlar 2002 ff.; teilweise auch: Verlag fur Kultur und Wissenschaft, Bonn ISSN 1614-5038 .
  • DC Talk: Die wahren Jesus Freaks. Teil: 1: Berichte von Menschen, die bereit waren, fur ihren Glauben bis zum Außersten zu gehen. Gerth Medien, Aßlar 2001, ISBN 3-89437-717-8 .
  • Daniel Hess, Markus Prummer: Helden, Martyrer, Heilige. Wege ins Paradies. Verlag des Germanischen Nationalmuseums, Nurnberg 2019, ISBN 978-3-946217-18-3 .

Weblingg [ andere | Qualltaxt bearbeite ]

  Commons: Martyrer  ? Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnoote [ andere | Qualltaxt bearbeite ]

  1. Wilhelm Pape, Max Sengebusch (Bearb.): Handworterbuch der griechischen Sprache . 3. Uflaag, 6. Abdruck Auflage. Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914 ( zeno.org [abgerufen am 28. Juli 2016] noch dam Worterbuech bedutet martyrion bi Chilleschriftstellen au dr Ort, wo d Relikwie vom ene Mertuurer ufbewaart warde).
  2. Zur Bluetdaufi lueg Meinolf Schumacher: Sundenschmutz und Herzensreinheit. Studien zur Metaphorik der Sunde in lateinischer und deutscher Literatur des Mittelalters. Fink, Munchen 1996, ISBN 3-7705-3127-2 , S. 580?587: Das Blut der Martyrer ( Digitalisat ).
  3. Philippe Bobichon: La plus ancienne litterature martyriale . In: B. Pouderon, E. Norelli (Hrsg.): Histoire de la litterature grecque chretienne . Band   II/5 . Cerf, Paris 2013, S.   619–647 ( academia.edu ).
  4. Stefan Heid: Die Taufe in Rom nach den fruhen romischen Martyrerlegenden. In: Rivista di archeologia cristiana. Band 89, 2013, S. 217?252, hier: S. 220?231 ( online ).
  5. Lueg Uszuug us em Mertuurerspiegel . anglisch; abgrueft am 18. April 2022.
  6. Hilfe fur Verfolgte Christen:. In: verfolgte-christen.org . Abgruefen am 20. September 2020 .
  7. Christenverfolgung erklart: Leiden um des Glaubens willen. In: opendoors.de. Abgruefen am 9. August 2020 .
  8. Wim Raven: Martyrs. In: Jane Dammen McAuliffe (Hrsg.): Encyclopaedia of the Qur??n. Band 3. Brill, Leiden/Boston 2003, S. 282.
  9. Cook: Martyrdom in Islam. 2007, S. 19.
  10. Klaus Mulch, Reinhard Born u. a.: Islam unter christlicher Lupe ? Theorie und Praxis kompakt dargestellt, christlich bewertet. 2. Uflaag. Orientdienst e. V., Dortmund (August) 2016.
    Muhammad Saed Abdul-Rahman: Islam: Questions and Answers ? Jurisprudence and Islamic Rulings: General and Transactions. Teil 1. MSA Publication, 2004, ISBN 978-1-86179-411-6 , S. 18?19 (anglisch).
  11. Taherzadeh: Die Offenbarung Baha'u'llahs. Band 3. Hofheim-Langenhain 1992, ISBN 3-87037-295-8 , S. 258.
  12. Taherzadeh: Die Offenbarung Baha'u'llahs. Band 4. Hofheim-Langenhain 1995, ISBN 3-87037-308-3 , S. 337.
  13. Ghadirian: Psychological and Spiritual Dimensions of Persecution and Suffering. In: JBS. Band 6, Nr. 3, 1994, S. 1?26.