Oostriich-Ungarn
isch e Monarchi z Mittel- bis Osteuropa gsii, wuu zwusche 1867 un 1918 existiert hat. Si hat us de ≪im Riichsroot vertrattene Chonigriich un Lander≫ (inoffiziell
Cisleithanien
, ab 1915 offiziell ≪Chaiserduum Oostriich≫) un de ≪Lander vu dr Hailige Ungarische Chroone≫ (inoffiziell
Transleithanien
oder au
Chonigriich Ungarn
) bstande.
Oschterriich-Ungarn im Joor 1914
Fur die gmainsaame Instiduzioone vo baide Riichshelftene, also vo dr Gsamtmonarchii, isch d Bezaichnig
kaiserlich und koniglich
(abkurzt k. u. k.) brucht worde.
D'Entstehig vu de Doppelmonarchi isch s Ergeebnis vu me-ne Kumbromiss gsii. Bsunders nooch de Niderlage vu ihrer Armee in de Chrieg z
Idalie
un mit
Preuße
hat di oostriichischi Regierig mieße iiseh, dass ihr absolutisdischs Riich nit hat chonne bstoh blibe. Ungarn hatt garn sinni Bemiehige vum Abril 1848 widder ufgnuu, doodezue isch allerdings sinni Macht z gring gsii. Bim
Oostriichisch-Ungarische Ussgliich
hat mer versuecht ghaa, d'Indrasse vu de ungarische Verfassig mit denne vum oostriichische chaiserlige Hoof under ei Huet z bringe. Oostriich hat deno salber e Verfassig mieße iifiehre, sodass de Doppelstaat hat chonne entstoh. Uf de bolitisch Ussgliich isch e wirtschaftlige gfolgt, wuu allerdings alli zeh Johr hat mieße erneuert werre.
Topographischi Eigeschafte vu Oostriich-Ungarn im Johr 1914
D Sproochgibiet z Ostscherrych-Ungarn 1911
Innebolitischi Froge sin vu de beide Parlamant un Regierige unabhangig vu-n-enand entschide worre. Als gmeinsami Aaglageheite han numme s Militar un d'Galdbolitik golte. Oostriich-Ungarn hat e gmeinsami Notebank ghaa, di Oostriichisch-Ungarischi Bank/Osztrak-Magyar Bank, wuu e gmeinsami Wahrig usegee hat.
D'Gsetzgebig isch degege e Sach vu de
Delegatione
gsii. Si sin in gliicher Aazahl vu de beide Parlamant gstellt worre; an ihrer Spitze isch e gmeinsame Usse-, Verdeidigungs- bzw. Finanzminister gstande. Denabe han di beide Monarche, de Chaiser un de Chonig, ihri Macht biibhalte.
Wiil de Viilvolcherstaat in ere Zitt entstande isch, wuu sich rundumme Nationalstaate han aafange bilde, han d'Aaspruch un Stritt vu einzelne Natione e Grooßdeil vum bolitische Labe abdeckt; di wichtigste sin d'Konflikt zwusche Oostriicher un Ungare, Tscheche un Oostriicher un Ungare un Kroate gsii wie au d'Rumanefroog z
Sibeburge
. Drotz sonige Konflikt hat sich de Staat im Lauf vu de Johrzahnt wirtschaftlig gseh starch entwickelt un modernisiert. Au vu me-ne bolitische Standpunkt uss cha (bis uf d'Underdruckig vu einzelne Volcher) vu-n-ere Liberalisierig gschwatzt werre, d'Demokrati hat d'Noochfolgestaate abber erscht mit em Fride vu Saint-Germain (1919) erreicht.
D'Niderlaag vu de Armee un d'Nationalbewegige nooch em
Erschte Waltchrieg
han em Staat e And bereitet. Au wenn d'USA f?r e Ufrachterhaltig vu de Monarchi gsii isch, isch salli uf Drang vu de andere Entente-Mitgliidstaate ufgloost worre; als Hauptschuldigi am Chrieg hat mer Oostriich un Ungarn aagluegt. D'Verdreeg vu Saint-Germain un
Trianon
han di voorhaar erfolgriichi wirtschaftligi Eiheit usseneandgrisse un au zu neue eethnische Brobleem gfiehrt, wuu mit zum Ussbruch vum
Zweite Waltchrieg
biidrage han. D Nachfolgestaate sind nach de Vertrag
Ungarn
,
Pole
, d
Tschechoslowakei
,
Jugoslawie
und
Osterrich
ksi.
S halb Johrhundert, wuu uf de Oostriichisch-Ungarische Ussgliich gfolgt isch, wird als eins vu de erfolgriichste Zittalter vu de ungarische Wirtschaft aagluegt. Obwohl s gnau Ussmaaß vu derre Entwicklig umstritte isch, stoht fest, dass us em friejere Agrarland bis zum Aafang vum 20. Johrhundert e witt entwickelts Nahrigsmittelindustriland worre-n-isch, wuu doo dr?bber use au no im große Stiil exportiert hat.
Di johrligi Entwicklig vum Bruttoiichomme isch bi 3,7 un spoter bi 3,2 Brozant glage. Des beduttet, dass es sich zwusche 1867 un 1900 verdraifacht un vu 1900 bis 1914 vervierfacht hat. In Bezuug uf di nit-materialle Iinahme isch s Iichomme e bitz diefer glage (2,4?% broo Johr zwusche 1867 un 1913, d. h. es hat sich ufs Gsamt gseh verdraifacht). S Nationaliichomme, wuu au im Ussland erwirtschafteti Leistige berucksichtigt, isch z Oostriich-Ungarn bi 1,76?% glage (im rastlige Europa durchschnittlig bi 1,88?%), doodemit isch es wirtschaftlig starcher gsii wie S??deuropa odder de Balkan; d'Wirtschaft isch mit derre vu Belgie, Norwege, Holland, Russland odder Grooßbritannie vergliichbaar gsii. Innerhalb vu de Monarchi isch di ungarischi Wirtschaft schnaller gwachse wie di oostriichischi, sallewaag hat sich Ungarn zu derre Zitt zu de witt entwickelte Lander chonne zelle.
Chunscht un Architektur
andere
De groscht Deil vu Oostriich-Ungarn hat e zimli großi wirtschaftligi un industrialli Entwicklig duregmacht un in d'Entwicklig, abber au in d'Chunscht isch viil Gald gflosse. S kulturall Labe hat e Blietezitt erfahre; sinni Usswirkige sin h?tt no sp??rbaar.
D'Architektur vu de oostriichisch-ungarische Zitt isch hauptsachlig vum Eklektizismus un em Histrorismus bsimmt worre, im ganze Land han alteri Stiil widder ufglabt un sich au vermischt. De einzig neu Stiil isch de Jugendstiil gsii, wuu z Oostriich-Ungarn als Sezession bezeichnet worre-n-isch. Vili Stadtcharn sin in derre Zitt entstande; au s h?ttig Gsicht vu de Stadt Wien un Budapest wird no vu de dortmolige Boustiil bstimmt.