Kunsthistorisches Museum Wien

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Kunsthistorisches Museum Wien
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Hauptgebäude des Kunsthistorischen Museums am Maria-Theresien-Platz
Kunsthistorisches Museum am Maria-Theresien-Platz
Daten
Ort Wien 1 , Burgring 5, Osterreich
Art
Architekt Gottfried Semper und Karl von Hasenauer
Eroffnung 17. Oktober 1891
Besucheranzahl (jahrlich) siehe Meistbesuchte Sehenswurdigkeiten Wiens
Betreiber
KHM-Museumsverband, Wissenschaftliche Anstalt offentlichen Rechts ( Bundesmuseen )
Leitung
Website
ISIL AT-KHMW-MK

Das Kunsthistorische Museum Wien (kurz KHM ) ist ein Kunstmuseum in der osterreichischen Hauptstadt Wien . Es zahlt zu den großten und bedeutendsten Museen der Welt. Es wurde im Jahr 1891 eroffnet und beispielsweise im Jahr 2018 von ca. 1,75 Millionen Menschen besucht. [2]

Museum [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das Kunsthistorische Museum gehort mit seinem Schwestergebaude, dem gegenuber liegenden Naturhistorischen Museum , zu den bedeutendsten historistischen Großgebauden der Ringstraßenzeit . Zusammen umschließen sie den Maria-Theresien-Platz (neben dem Burgring ), auf dem das Maria-Theresien-Denkmal steht. Dieser Platz bedeckt einen Teil des ehemaligen Glacis zwischen heutiger Ringstraße und Zweierlinie und bildet ein Ensembledenkmal , das auch zum Weltkulturerbe Historisches Zentrum von Wien gehort.

Geschichte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

David Teniers der Jungere : Erzherzog Leopold Wilhelm in seiner Galerie in Brussel , um 1651

Das Museum ist aus den Sammlungen der Habsburger entstanden, vor allem aus der Portrat - und Harnischsammlung Ferdinands von Tirol , der Sammlung Kaiser Rudolfs II. (deren großter Teil jedoch verstreut ist) und der Gemaldesammlung von Erzherzog Leopold Wilhelm . 1833 forderte Joseph von Arneth , Kustos (und spater Direktor) des kaiserlichen Munz- und Antikenkabinetts, die Zusammenfuhrung aller kaiserlichen Sammlungen in einem einzigen Gebaude.

Baugeschichte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Plan aus der Encyclopædia Britannica , 1911

Den Auftrag zum Bau des Museums gab Kaiser Franz Joseph I. , der zu Weihnachten 1857 den Abriss der Stadtmauer entschieden hatte, im Zuge der 1858 anlaufenden Stadterweiterung. In der Folge wurden zahlreiche Entwurfe fur die Ringstraßenzone eingereicht. Plane von August Sicard von Sicardsburg und Eduard van der Null sahen vor, zwei Museumsgebaude im unmittelbaren Anschluss an die Hofburg links und rechts vom heutigen Heldenplatz zu errichten. Der Architekt Ludwig Forster plante Museumsbauten zwischen dem Schwarzenbergplatz und dem Stadtpark . Martin Ritter von Kink bevorzugte Bauten an der Ecke Wahringer Straße / Schottenring, wo in der Folge die Votivkirche entstand. Peter Joseph Lenne schlug die Gegend um die Bellariastraße vor (also unweit des tatsachlich gewahlten Standortes). Moritz von Loehr wollte die beiden Hofmuseen an der Sudseite des Opernrings errichten (wo spater die Akademie der bildenden Kunste Wien gebaut wurde), Ludwig Zettl an der Sudostseite des Getreidemarkts .

1867 wurde ein Wettbewerb fur die Museen ausgeschrieben, und dabei deren heutige Platzierung festgelegt ? auf Wunsch des Kaisers sollten die Museen nicht zu nahe an der Hofburg, sondern jenseits der Ringstraße entstehen. Der Architekt Carl von Hasenauer beteiligte sich an diesem Wettbewerb und konnte dabei den damals in Zurich tatigen Gottfried Semper zur Zusammenarbeit bewegen. Die beiden Museumsbauten sollten dabei im Stilempfinden der italienischen Renaissance errichtet werden. Die Plane fanden das Wohlwollen des Kaiserhauses. Im April 1869 erfolgte eine Audienz Sempers beim Kaiser und dabei die mundliche Auftragsvergabe, im Juli 1870 erging der schriftliche Auftrag an Semper und Hasenauer.

Ausschlaggebend fur den Erfolg von Semper und Hasenauer gegenuber den Projekten anderer Architekten war u. a. Sempers Vision eines großen Baukomplexes namens ? Kaiserforum “, in dem die Museen ein Teil gewesen waren. Nicht zuletzt durch den Tod Sempers 1879 kam das Kaiserforum nicht in der geplanten Form zur Ausfuhrung, die beiden Museen wurden jedoch errichtet.

Video-Aufnahme der Kuppelhalle und des Stiegenhauses

Der Baubeginn der beiden Museen fand ohne Feierlichkeiten am 27. November 1871 statt. Semper ubersiedelte in der Folge nach Wien. Von Anfang an bestanden erhebliche personliche Differenzen zwischen ihm und Hasenauer, der schließlich ab 1877 die alleinige Bauleitung ubernahm. Im Jahr 1874 wurden die Geruste bis zum Dachgeschoß aufgestellt und das Hochparterre vollendet; 1878 wurden die ersten Fenster eingebaut, 1879 die Attika und die Balustrade fertiggestellt und 1880?1881 die Kuppel und die Tabernakel gebaut.

Die Fassaden sind mit einem kunsthistorischen Skulptur- und Reliefprogramm ausgestattet. Die Attika ist mit Statuen umkranzt, die Personlichkeiten aus dem Bereich der Kunst darstellen. Der Skulpturenschmuck wurde von Edmund Hellmer , Carl Kundmann , Viktor Tilgner , Caspar Zumbusch und anderen geschaffen. Der Eingang wird von sitzenden allegorischen Statuen der Malerei (links von Edmund Hellmer) und der Bildhauerei (rechts von Johannes Benk ) flankiert. Die Kuppel ist mit einer Bronzestatue der Pallas Athene von Johannes Benk gekront.

Das Stiegenhaus des Kunsthistorischen Museums ist mit Werken von Gustav Klimt , Ernst Klimt , Franz Matsch , Hans Makart sowie Mihaly Munkacsy ausgestattet.

Das Beleuchtungs- und Klimatisierungskonzept mit einer doppelten Verglasung der Decken machte den Verzicht auf Kunstlicht (damals vor allem als Gasbeleuchtung) moglich, fuhrte aber aufgrund dieser Tageslichtabhangigkeit zu saisonal unterschiedlichen Offnungszeiten.

Kaiserzeit [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Eroffnung des Kunsthistorischen Museums durch Kaiser Franz Joseph I. am 17. Oktober 1891 ( Robert Raschka )

Das Kunsthistorische Museum wurde am 17. Oktober 1891 von Kaiser Franz Joseph I. offiziell eroffnet. Seit 22. Oktober 1891 ist es der Offentlichkeit zuganglich. Bereits am 3. November 1889 hatte die Waffensammlung, heute Hofjagd- und Rustkammer, ihre Turen geoffnet. Am 1.  Janner 1890 nahm die Bibliothek ihren Dienstbetrieb auf. Die Zusammenfuhrung und Aufstellung der anderen Sammlungen des Allerhochsten Kaiserhauses aus dem Unteren und Oberen Belvedere , der Hofburg und Schloss Ambras in Tirol dauert weitere zwei Jahre.

Antikensammlung: Buste des Eutropios (romisch, Mitte/2. Halfte 5. Jh.), Buste eines spatantiken Stifters, gefunden in Ephesos [3]

1891 war das Hofmuseum in sieben Sammlungen mit drei Direktionen organisiert:

  • Direktion der Munzen-, Medaillen und Antiken-Sammlung
    • Agyptische Sammlung
    • Antiken-Sammlung
    • Munzen- und Medaillen-Sammlung
  • Direktion der Sammlung von Waffen und kunstindustriellen Gegenstanden
    • Waffensammlung
    • Sammlung kunstindustrieller Gegenstande
  • Direktion der Gemaldegalerie und Restaurieranstalt
    • Sammlung von Aquarellen, Handzeichnungen, Skizzen etc.
    • Restaurier-Anstalt
  • Bibliothek

Bald war der Raum, den das Hofmuseum fur die kaiserlichen Sammlungen bot, zu eng geworden. Um Abhilfe zu schaffen, wurde eine Ausstellung der antiken Fundstucke aus Ephesos im Theseustempel im Volksgarten konzipiert. Zusatzlich mussten Raume im Unteren Belvedere angemietet werden.

1914, nach der Ermordung des Thronfolgers Franz Ferdinand , ging dessen Estensische Sammlung in die Verwaltung des Hofmuseums uber. Diese Sammlung, hervorgegangen aus der Kunstsammlung des Hauses d’Este und der Weltreisesammlung Franz Ferdinands, war seit 1908 in der Neuen Hofburg aufgestellt. Aus diesen Bestanden ging die heutige Sammlung alter Musikinstrumente sowie das Volkerkundemuseum hervor.

Der Erste Weltkrieg ging, abgesehen von der druckenden wirtschaftlichen Lage, ohne Verlust voruber. Das Hofmuseum blieb wahrend der funf Kriegsjahre dem Publikum regelmaßig zuganglich. Bis 1919 unterstand das k.k. kunsthistorische Hofmuseum dem Oberstkammereramt und gehorte zum Familien- Fideikommiss des Hauses Habsburg-Lothringen. Die Beamten und Angestellten waren Teil des kaiserlichen Hofstaates.

Erste Republik [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Ubergang von der Monarchie zur Republik vollzog sich im Museum in volliger Ruhe. Am 19. November 1918 wurden die beiden Hofmuseen am Maria-Theresien-Platz unter den staatlichen Schutz der jungen Republik Deutschosterreich gestellt. Fur die Bestande des Museums bedrohlich wurden die in den folgenden Wochen und Monaten von den ?Nachfolgestaaten“ der Monarchie sowie Italien und Belgien erhobenen Anspruche auf osterreichischen Kunstbesitz. Tatsachlich erfolgte am 12. Februar 1919 die gewaltsame Entnahme von 62 Gemalden durch bewaffnete italienische Einheiten. Dieser ?Kunstraub“ hinterließ fur lange Zeit ein Trauma unter den Kuratoren und Kunsthistorikern.

Der Friedensvertrag von Saint-Germain vom 10. September 1919 sah in Artikel 195 und 196 die Regelung der Anspruche auf kulturellem Gebiet im Verhandlungswege vor. Die Anspruche Belgiens, der Tschechoslowakei sowie neuerlich Italiens konnten auf diese Weise großteils abgewendet werden. Einzig Ungarn , das mit Abstand die großten Forderungen stellte, wurde nach mehr als zehn Jahren der Verhandlungen in 147 Fallen entsprochen.

Am 3. April 1919 erfolgte die Enteignung des Hauses Habsburg-Lothringen per Gesetz und die Ubernahme seines Eigentums, so auch der ?Sammlungen des Erzhauses“, durch die Republik. Mit 18. Juni 1920 ging die bis dahin provisorische Verwaltung der ehemaligen Hofmuseen sowie der Estensischen Sammlungen und der Weltlichen und Geistlichen Schatzkammer an das ? Staatsamt fur Inneres und Unterricht “, seit 10. November 1920 das ?Bundesministerium fur Inneres und Unterricht“, uber. Wenige Tage spater erfolgte die Umbenennung des Kunsthistorischen Hofmuseums in ?Kunsthistorisches Staatsmuseum Wien“, 1921 in ?Kunsthistorisches Museum“. Mit 1. Janner 1921 gingen die Angestellten des Museums in den normalen Personalstand der Republik uber.

Durch die Ubernahme der ehemals kaiserlichen Sammlungen in Staatsbesitz sah sich das Museum in einer vollig neuen Situation. Um den veranderten Gegebenheiten im Musealbereich gerecht zu werden, entwarf Hans Tietze 1919 das ?Wiener Museumsprogramm“. Es sah enge Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Museen vor, um an den verschiedenen Hausern Sammlungsschwerpunkte zu setzen. So beherrschten Tausch, Verkauf und Ausgleich die Erwerbungspolitik in der Zwischenkriegszeit. Daraus ergaben sich bis heute gultige Sammlungstendenzen. Ebenfalls richtungsweisend war die Ubersiedlung der Waffensammlung ab 1934 in ihre heutigen Raumlichkeiten in der Neuen Burg, wo bereits seit 1916 die Sammlung alter Musikinstrumente aufgestellt war.

Mit dem Wechsel der kaiserlichen Sammlungen in das Eigentum der Republik ging auch die Neuordnung der inneren Organisation einher. So gliederte sich das Museum ab 1919 in die

Museum 1938?1945 [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Graf Philipp Ludwig Wenzel Sinzendorf nach Rigaud . 1948 von Baronesse Clarisse de Rothschildt zum Gedachtnis an Baron Alphonse de Rothschildt ?gewidmet“; 1999 an die Familie Rothschild restituiert; 1999 Schenkung von Bettina Looram Rothschild, der letzten osterreichischen Erbin.

Mit dem ? Anschluss “ Osterreichs an das Deutsche Reich wurden samtliche judische Kunstsammlungen wie die der Rothschilds zwangsweise ? arisiert “. Sammlungen wurden entweder ?geschenkt“ oder einfach von der Gestapo an die Museen verteilt. Dadurch ergab sich ein betrachtlicher Zuwachs an Bestanden. Das KHM war nicht das einzige Museum, das von der ?Arisierung“ profitierte. Geraubter judischer Besitz wurde systematisch an Museen, Sammlungen oder in Pfandhausern im gesamten Reich verkauft. [4]

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges tat sich das Museum, soweit es das uberhaupt wollte, schwer, die ?arisierten“ Kunstwerke den Besitzern beziehungsweise deren Erben ruckzuerstatten. Die Rothschild-Familie wurde gezwungen, den wichtigsten Teil ihrer eigenen Sammlung dem Museum zu uberlassen; dies wurde ?Widmung“ oder ?Schenkung“ genannt. Als Grund wurde das Ausfuhrgesetz genannt, das Besitzern nicht erlaubte, gewisse Kunstgegenstande außer Landes zu fuhren. Ahnliche Methoden wurden bei anderen ehemaligen Besitzern verwendet.

Jahrzehnte spater entschloss sich die Bundesregierung auf Grund von internationalem diplomatischen und medialen Druck, zu einem großen Teil aus den Vereinigten Staaten , eine Gesetzesanderung vorzunehmen ( Kunstrestitutionsgesetz von 1998, die so genannte Lex Rothschild ). Die Kunstgegenstande wurden der Familie Rothschild in den 1990er Jahren ruckerstattet. [5]

Das Kunsthistorische Museum betreibt auf Grundlage des Bundesgesetzes uber die Ruckgabe von Kunstgegenstanden vom 4. Dezember 1998 (BGBl. I Nr. 181 / 1998) umfangreich Provenienzforschung . Bereits vor diesem Erlass wurde auf Initiative des damaligen Archivdirektors Herbert Haupt hausintern Provenienzforschung durchgefuhrt. Dazu wurde 1998 von ihm unter Mitarbeit von Lydia Grobl eine umfassende Sachverhaltsdarstellung uber Die Veranderungen im Inventarbestand des Kunsthistorischen Museums wahrend der Nazizeit und in den Jahren bis zum Staatsvertrag 1955 vorgelegt, eine wichtige Grundlage fur die weitere Provenienzforschung.

Die beiden Historikerinnen Susanne Hehenberger und Monika Loscher waren vom 1. April 2009 bis Marz 2016 als Provenienzforscherinnen im Kunsthistorischen Museum im Auftrag der Kommission fur Provenienzforschung tatig und bearbeiteten den Untersuchungszeitraum von 1933 bis in die jungere Vergangenheit. Seit 2016 ist Monika Loscher die alleinverantwortliche Provenienzforscherin. Wie im September 2015 berichtet wurde, begann damals die Aufarbeitung des Musikkunstraubs der NS-Zeit. Zur Sammlung alter Musikinstrumente sollte laut Kommissionsvorsitzender Eva Blimlinger bis Ende 2017 ein Bericht vorgelegt werden [6] , dies geschah letztendlich im Sommer 2019. [7]

Gegenwart [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das Museum wurde auf Betreiben des damaligen Generaldirektors Wilfried Seipel per 1. Janner 1999 als erstes Bundesmuseum mit Vollrechtsfahigkeit ausgestattet. (Die meisten anderen Bundesmuseen folgten in den Jahren darauf.) Mit etwa 880.000 Besuchen in Haupthaus und Neuer Burg (2014, ohne angeschlossene, als eigenstandig erlebte Sammlungen) ist es eine der meistbesuchten Wiener Sehenswurdigkeiten .

Das Kunsthistorische Museum als Museumsbetrieb ist unter dem Namen Kunsthistorisches Museum mit Museum fur Volkerkunde und osterreichischem Theatermuseum mit der Firmenbuchnummer 182081t seit 11. Juni 1999 aufgrund des Bundesmuseen-Gesetzes , BGBl. I Nr. 115 / 1998, und der Museumsordnung des Kunsthistorischen Museums mit Museum fur Volkerkunde und Osterreichischem Theatermuseum vom 3. Janner 2001, BGBl. II Nr. 2 / 2001, in Kraft seit 1. Janner 2001, als wissenschaftliche Anstalt offentlichen Rechts des Bundes definiert.

Geschaftsfuhrer mit kollektiver Zeichnungsberechtigung sind der kaufmannische Geschaftsfuhrer Paul Frey und die wissenschaftliche Geschaftsfuhrerin und Generaldirektorin Sabine Haag .

Im Geschaftsjahr 2008 betrug der Umsatz 37,185 Mio. Euro und die Bilanzsumme 22,204 Mio. Euro. Durchschnittlich wurden 2008 410 Arbeitnehmer beschaftigt.

Leitung (seit 1919) [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • 1919?1923: Gustav Gluck , als Erster Vorsitzender des Kollegiums der wissenschaftlichen Beamten
  • 1924?1933: Hermann Julius Hermann , 1924?1925 als Erster Vorsitzender des Kollegiums der wissenschaftlichen Beamten , ab 1925 als Erster Direktor
  • 1933: Arpad Weixlgartner , als Erster Direktor
  • 1934?1938: Alfred Stix , als Erster Direktor
  • 1938?1945: Fritz Dworschak , 1938 als Kommissarischer Leiter , ab 1938 als Leiter , ab 1941 als Erster Direktor
  • 1945?1949: August Loehr , 1945?1948 als Leitender Direktor der staatlichen Kunstsammlungen , ab 1949 als Generaldirektor der kulturhistorischen Sammlungen des Bundes
  • 1945?1949: Alfred Stix , 1945?1948 als Leitender Direktor der staatlichen Kunstsammlungen , ab 1949 als Generaldirektor der kunsthistorischen Sammlungen des Bundes
  • 1949?1950: Hans Demel , als Administrativer Direktor
  • 1950: Karl Wisoko-Meytsky , als Generaldirektor der kunst- und kulturhistorischen Sammlungen des Bundes
  • 1951?1952: Fritz Eichler , als Administrativer Direktor
  • 1953?1954: Ernst H. Buschbeck , als Administrativer Direktor
  • 1955?1966: Vinzenz Oberhammer , 1955?1959 als Administrativer Direktor , ab 1959 als Erster Direktor
  • 1967: Eduard Holzmair , als Erster Direktor
  • 1968?1972: Erwin Auer , als Erster Direktor
  • 1973?1981: Friederike Klauner , als Erster Direktor
  • 1982?1990: Hermann Fillitz , als Erster Direktor
  • 1990: Georg Kugler , als Interimistischer Erster Direktor
  • 1990?2008: Wilfried Seipel , als Generaldirektor ; seit 2007 gemeinsam mit Paul Frey als Geschaftsfuhrer [8]
  • seit 2009: Sabine Haag , als Generaldirektorin [9] [10] ; gemeinsam mit Paul Frey als Geschaftsfuhrer [11]

Ab November 2019 hatte Eike Schmidt die Leitung ubernehmen sollen, er sagte am 1. Oktober 2019 ab. Haag wurde daraufhin zunachst interimistisch verlangert. Im Dezember 2019 wurde sie vom Kulturminister mit Wirkung vom 1. Janner 2020 wieder zur definitiven Generaldirektorin des Kunsthistorischen Museums fur funf Jahre bestellt. [10] [12] [13] Am 29. Juni 2023 wurde Jonathan Fine von Kulturstaatssekretarin Andrea Mayer als Generaldirektor ab dem 1. Janner 2025 vorgestellt. [14] [15]

Sammlungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Zum Kunsthistorischen Museum gehoren auch die in der Neuen Burg befindlichen Sammlungen, das Osterreichische Theatermuseum im Palais Lobkowitz , das Weltmuseum Wien , der Theseustempel im Volksgarten, die Schatzkammer in der Hofburg und die Kaiserliche Wagenburg in einem Nebengebaude von Schloss Schonbrunn . Eine Außenstelle befindet sich im Schloss Ambras in Innsbruck.

Kunsthistorisches Museum (Haupthaus) [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Neue Burg [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Hofburg [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Insignien der osterreichischen Erbhuldigung
  2. Insignien des Kaisertums Osterreich
  3. Insignien des Heiligen Romischen Reiches
  4. Burgundisches Erbe und der Orden vom Goldenen Vlies
  5. Habsburg -Lothringischer Hausschatz
  6. Geistliche Schatzkammer

Schloss Schonbrunn [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Schloss Ambras Innsbruck [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Wissenschaft und Forschung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das Kunsthistorische Museum ist Osterreichs großte museale Forschungsstatte. Zu den Kernaufgaben als wissenschaftliche Anstalt zahlt neben dem Sammeln und Bewahren die Erforschung der Bestande. Die wissenschaftliche Expertise uber die Entstehung und Funktionen der Objekte, ihre Materialien und Produktionstechniken ist eine Grundvoraussetzung fur die Restaurierung der Museumsobjekte und ihre praventive Konservierung.

Die Sammlungen des Kunsthistorischen Museums und ihre angeschlossenen Restaurierwerkstatten sind die Grundpfeiler der musealen, objektbasierten Forschung. Daruber hinaus fuhrt das Naturwissenschaftlichen Labor des KHM Analyseverfahren durch und betreibt Grundlagenforschung. [16] Das KHM verfugt außerdem uber ein Archiv und eine Museumsbibliothek. Sie leisten Beitrage zur Provenienzforschung und zur Dokumentation der Sammlungsgeschichte. Die wissenschaftlichen Projekte des KHM umfassen die Fachbereiche Kunst- und Kulturgeschichtliche, Agyptologie , Archaologie und Numismatik . [17] Infolge der Vielfalt der Sammlungen und Fachrichtungen des Museums ist der interdisziplinare Austausch eine Kernkompetenz der musealen Forschung. Ergebnisse solcher Forschungsarbeiten unterstutzen die moderne Vermittlungsarbeit, wie beispielsweise die Rontgenaufnahmen von Gemalden auf der interaktiven Ausstellungswebsite 'Inside Bruegel'. [18] [19]

Zu den wissenschaftlichen Kooperationspartnern des Kunsthistorischen Museums zahlen internationale Forschungsstatten, andere Museen, Universitaten und außeruniversitare Forschungseinrichtungen. Das Kunsthistorische Museum beteiligt sich regelmaßig an der Langen Nacht der Forschung .

Bedeutende Exponate (Auswahl) [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Zu den bedeutendsten Exponaten der Gemaldegalerie zahlen folgende:

Kunstkammer:

Agyptisch-orientalische Sammlung:

Antikensammlung:

Munzkabinett:

Trivia [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Filme [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Geschichte des Kunsthistorischen Museums [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Theodor von Frimmel: Galeriestudien. Geschichte der Wiener Gemaldesammlungen 1. Die Kaiserliche Gemaldesammlung. Wien 1892.
  • Theodor von Frimmel: Wie man die Wiener Galerie verdorben hat. Wien 1892.
  • Heinrich Zimmermann, Anton Handlirsch, Ottokar Smital: Die beiden Hofmuseen und die Hofbibliothek. Der Werdegang der Sammlungen, ihre Eigenart und Bedeutung. Wien 1920.
  • Alphons Lhotsky: Die Geschichte der Sammlungen. Festschrift des Kunsthistorischen Museums zur Feier des funfzigjahrigen Bestandes. Zweiter Teil. 2 Bande, Wien 1941?1945.
  • Herbert Haupt: Das Kunsthistorische Museum. Die Geschichte des Hauses am Ring. Hundert Jahre im Spiegel historischer Ereignisse. Brandstatter, Wien 1991, ISBN 3-85447-409-1 .
  • Beatrix Kriller, Georg Kugler: Kunsthistorisches Museum. Architektur und Ausstattung. Idee und Wirklichkeit des Gesamtkunstwerkes. Brandstatter, Wien 1991, ISBN 3-85447-410-5 .
  • Herbert Haupt: Jahre der Gefahrdung. Das Kunsthistorische Museum 1938?1945. Kunsthistorisches Museum, Wien 1995, ISBN 3-900325-54-5 .
  • Herbert Haupt: Getroffen, doch nicht vernichtet. Das Kunsthistorische Museum im Kriegsjahr 1945. Eine Chronologie der Ereignisse in Bildern. Brandstatter, Wien 2005, ISBN 3-902510-07-2 .
  • Cacilia Bischoff: Das Kunsthistorische Museum. Baugeschichte, Architektur, Dekoration. Brandstatter, Wien 2008.
  • Elisabeth Hassmann, Heinz Winter: Numophylacium Imperatoris. Das Wiener Munzkabinett im 18. Jahrhundert (= Schriften des Kunsthistorischen Museums. Band 14). Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2016, ISBN 978-3-7001-7841-5 .

Einzelne Sammlungen und Sammlungskataloge [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Hermann Fillitz , Georg Johannes Kugler: Kunsthistorisches Museum, Wien. Fuhrer durch die Sammlungen. Wien 1988.
  • Sylvia Ferino-Pagden, Wolfgang Prohaska, Karl Schutz: Die Gemaldegalerie des Kunsthistorischen Museums in Wien. Verzeichnis der Gemalde. Wien 1991, ISBN 3-85447-365-6 .
  • Wilfried Seipel (Hrsg.): 7000 Jahre persische Kunst. Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran: Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien und des Iranischen Nationalmuseums in Teheran (Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland: 10. August 2001 bis 6. Januar 2002, Bonn. Skira editore, Mailand, Kunsthistorisches Museum Wien: 22. November 2000 bis 25. Marz 2001, Wien). Kunsthistorisches Museum, Wien 2001.
  • Stephan Turmalin: Die Sammlung alter Musikinstrumente des Kunsthistorischen Museums. Mandelstamm, Wien 2018, ISBN 978-3-85476-821-0 .

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : Kunsthistorisches Museum  ? Sammlung von Bildern und Videos

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Website des Museums, eingesehen am 22. Januar 2024
  2. Meistbesuchte Sehenswurdigkeiten Wiens
  3. Kunsthistorisches Museum: Objektbeschreibung Buste des Eutropios .
  4. Sophie Lillie : Was einmal war. Handbuch der enteigneten Kunstsammlungen Wiens. Czernin, Wien 2006.
  5. Thomas Trenkler: Der Fall Rothschild: Chronik einer Enteignung. Czernin, Wien 1999.
  6. Barbara Toth: Historische Misstone. In: Falter . Nr. 39/ 2015, Wien 2015, S. 19.
  7. ?Wer wird das Leben denn so tragisch nehmen…“ Eine Fallgeschichte aus der Sammlung alter Musikinstrumente / Kunsthistorisches Museum Wien. Abgerufen am 7. Dezember 2023 .
  8. Paul Frey bis 2021 kaufmannischer Geschaftsfuhrer des KHM. 16. November 2016, abgerufen am 8. November 2023 .
  9. Viel Lob, aber keine Verlangerung fur Haag. In: wien.orf.at. 1. September 2017, abgerufen am 23. August 2021 .
  10. a b Sabine Haag bleibt KHM-Chefin. In: ORF.at . 20. Dezember 2019, abgerufen am 20. Dezember 2019 .
  11. Geschaftsfuhrer fur Albertina und KHM wiederbestellt. 23. Februar 2022, abgerufen am 8. November 2023 .
  12. Eike Schmidt ubernimmt KHM. In: wien.orf.at. 1. September 2017, abgerufen am 23. August 2021 .
  13. Kurz vor Antritt: Schmidt sagt als KHM-Chef ab. In: orf.at. 1. Oktober 2019, abgerufen am 23. August 2021 .
  14. Jonathan Fine neuer Generaldirektor des KHM. In: ORF.at . 29. Juni 2023, abgerufen am 29. Juni 2023 .
  15. Jonathan Fine ubernimmt Direktion des Kunsthistorischen Museums. In: DerStandard.at . 29. Juni 2023, abgerufen am 29. Juni 2023 .
  16. Naturwissenschaftliches Labor. Abgerufen am 20. Marz 2021 .
  17. Forschungsprojekte. Abgerufen am 20. Marz 2021 .
  18. "Krass": Mit Rontgenblick durch Bruegels Bilderwelt. Abgerufen am 20. Marz 2021 (osterreichisches Deutsch).
  19. Universum Digitalis BVBA: Inside Bruegel. Abgerufen am 20. Marz 2021 (englisch).
  20. Website zum Film ?Das große Museum“. Abgerufen am 1. Oktober 2014 .
  21. Das Werk ? Alte Meister. Komodie (1985). Website zu Thomas Bernhard, abgerufen am 7. Dezember 2023.
  22. Museums-Check: Kunsthistorisches Museum Wien. In: Fernsehserien.de. Abgerufen am 14. November 2020 .

Koordinaten: 48° 12′ 14″  N , 16° 21′ 41,8″  O