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Sudan-Einsatz: Keine deutsche Soldaten fur Darfur
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Sudan-Einsatz : Keine deutsche Soldaten fur Darfur

Deutschland wird nach Auskunft des Auswartigen Amts keine Bundeswehr-Soldaten im Rahmen des geplanten UN-Einsatzes in die Krisenregion Darfur entsenden.

Frankfurt/Main - Deutschland wird keine Soldaten fur die UN-Truppe entsenden, die demnachst die sudanesische Krisenregion Darfur uberwachen soll. Eine Bundeswehrbeteiligung an diesem erweiterten Darfur-Einsatz sei "nicht in der Diskussion", sagte ein Sprecher des Auswartigen Amtes der "Frankfurter Rundschau". Der Sudan akzeptiere bisher nur eine "zweite Stufe" des Ausbaus der internationalen Schutztruppe, fur die deutsche Soldaten nicht vorgesehen seien. Allerdings werde sich Deutschland uber die EU letztlich an der Finanzierung des UN-Einsatzes beteiligen.

Die Vereinten Nationen begrußten unterdessen die Zustimmung des Sudans zur Stationierung einer 3000 Mann starken Truppe und Hubschraubern in der Unruheprovinz Darfur. UN-Generalsekretar Ban Ki Moon sprach in New York von einem "sehr positiven Zeichen" der Regierung in Khartum. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) sagte im ZDF, die Bemuhungen um eine Stationierung von UN-Soldaten seien "ein muhsamer Prozess", der aber angesichts der kritischen Menschenrechtslage im Darfur fortgesetzt werden musse.

Die sudanesische Regierung hatte vor einer Woche mit der Afrikanischen Union (AU) und der Uno die zweite Phase der UN-Unterstutzung fur die AU-Truppen in Darfur vereinbart. Nach anfanglicher Weigerung stimmte der Sudan schließlich auch der Entsendung von UN-Kampfhubschraubern zusatzlich zu den 3000 Soldaten fur den Friedenseinsatz in Darfur zu. Am UN-Sitz in New York berieten Vertreter der Uno und der AU uber die Aufstellung der gemeinsamen Friedenstruppe in der Region. Die bislang eingesetzten 7000 AU-Soldaten konnten die Gewalt in der riesigen Region jedoch nicht beenden. Die Uno hofft nun auf die Entsendung von 20.000 Soldaten nach Darfur in einer dritten Phase. Dies muss aber noch mit Khartum ausgehandelt werden. (tso/ddp/AFP)

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