한국   대만   중국   일본 
Haariger Geselle - Eichenprozessionsspinner: So schon und so gefahrlich - Wissen - SRF
Zum Inhalt springen
Video
Eichenprozessionsspinner und Olkafer: Die giftigsten Insekten der Schweiz
Aus Krabbeltiere vom 30.05.2024.
abspielen. Laufzeit 16 Minuten 1 Sekunde.

Haariger Geselle Eichenprozessionsspinner: So schon und so gefahrlich

Die Raupen des Eichenprozessionsspinner sind wieder unterwegs ? auch in der Schweiz. Wer deren Harchen beruhrt, muss mit Hautausschlag und Juckreiz rechnen.

Die Raupen des Eichenprozessionsspinner sind geschlupft und tummeln sich auf besonnten Baumstammen und Asten. Und wie der Name vermuten lasst, insbesondere auch auf Eichen. Aber Achtung: Die Harchen der Raupen sind giftig. Sie enthalten das Eiweissgift Thaumetopoein.

Das Nesselgift kann bei Menschen und Tieren auf der Haut, in den Augen oder in den Atemwegen allergische Reaktionen auslosen, so Simon Blaser der Eidgenossischen Forschungsanstalt fur Wald, Schnee und Landschaft (WSL). Beispielsweise kann es zu Augen- und Hautrotungen, Juckreiz und Quaddeln oder Reizungen der Mund- und Nasenschleimhaute fuhren. Auch Fieber oder Schwindel konnen auftreten.

Verbreitung in der Schweiz

Box aufklappen Box zuklappen

In der Schweiz kommt der Eichenprozessionsspinner in kleinen lokalen Befallsherden insbesondere in Regionen in der West- und Nordwestschweiz sowie auf der Alpensudseite vor. Bei Waldschutz Schweiz seien in den letzten Jahren insbesondere vermehrt Befallsmeldungen aus dem Grossraum Basel und der Genferseeregion eingegangen.

Lange Zeit wurde die Schmetterlingsart nur in der Westschweiz und im Tessin gesichtet. Spater breitete sie sich auch rund um Basel, in der Ostschweiz und gar im Mittelland aus.

Gewinner des Klimawandels

Die Insektenart gilt grundsatzlich als warmeliebend. Aufgrund des Klimawandels habe sich das Verbreitungsgebiet des Eichenprozessionsspinners aber vermutlich bisher nicht verschoben, sagt Simon Blaser der eidgenossischen Forschungsanstalt WSL. Historische Daten zeigen, dass die Art bereits vor hundert Jahren in etlichen Regionen Europas verbreitet war.

Allerdings wurde die Art in den letzten Jahren deutlich haufiger und in grosserer Anzahl gesichtet. Die Art konnte also tatsachlich bereits vom Klimawandel profitiert haben, schlussfolgert Blaser.

Nicht nur eine direkte Beruhrung ist fur Mensch und Tier gefahrlich. Die feinen, kurzen Harchen brechen leicht ab und werden mit dem Wind weitergetragen. In der Umwelt konnen sich noch jahrelang ihre gesundheitsschadliche Wirkung behalten.

Audio
Aus dem Archiv: Der Eichenprozessionsspinner
aus 100 Sekunden Wissen vom 13.07.2020. Bild: SRF / Sebastien Thibault
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 36 Sekunden.

Die gute Nachricht: Nur die alteren Raupen, also ab dem dritten Larvenstadium, bilden Brennhaare mit dem giftigen Protein. Eier, die jungen Raupen und die Falter des Eichenprozessspinners konnen Menschen nichts anhaben.

Raupe gesichtet ? was tun?

Box aufklappen Box zuklappen

Wer Raupen des Eichenprozessionsspinners entdeckt, sollte seine Beobachtung bei den kantonalen Waldschutzbeauftragten oder bei den zustandigen ortlichen Forstdiensten melden.

Bei einer allergischen Reaktion auf das Nesselgift sollte eine Hausarztin oder einen Allergologen aufgesucht werden.

Meistgelesene Artikel