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Biathlon: Russisches Weltklasse-Trio war gedopt - DER SPIEGEL

Biathlon Russisches Weltklasse-Trio war gedopt

Neuer Dopingskandal im Biathlon: Die drei russischen Weltklasse-Sportler Jurijewa, Achatowa und Jaroschenko sind uberfuhrt worden - und von der am Freitag beginnenden WM ausgeschlossen. Schon wieder gerat die Sportart ins Zwielicht.

Pyeongchang - Aus fur die russischen Biathleten Jekaterina Jurjewa, Albina Achatowa und Dimitri Jaroschenko: Der Prasident des Weltverbandes IBU, Anders Besseberg, bestatigte einen Tag vor Beginn der Weltmeisterschaften im sudkoreanischen Pyeongchang, dass die Analyse der B-Proben im Antidopinglabor in Lausanne die Ergebnisse der positiven A-Proben bestatigt haben. Das russische Trio wurde von der WM ausgeschlossen und wird nach einer nun folgenden Anhorung vom Weltverband gesperrt. "Wir haben es mit systematischem Doping im großen Umfang in einem der starksten Teams der Welt zu tun", sagte Besseberg.

Die beiden aktuellen Weltmeister Jaroschenko und Jurjewa wurden bei zwei Dopingkontrollen beim Weltcup im schwedischen Ostersund im Dezember jeweils positiv auf eine von Besseberg nicht benannte verbotene Substanz getestet, Olympiasiegerin Achatowa einmal.

Die Substanz wird die IBU erst gemeinsam mit dem Strafmaß veroffentlichen. Das werde nicht mehr im Verlauf der WM der Fall sein, erklarte Besseberg. Moglich sind nach den neuen Regeln der Welt-Antidoping-Agentur Wada Sperren bis zu vier Jahren.

Nach Auskunft von Russlands Manner-Trainer Wladimir Alikin hat das Trio den WM-Ort umgehend nach Erhalt des B-Proben-Ergebnisses verlassen und ist von Seoul aus nach Moskau geflogen. Alikin kundigte zugleich eine harte Bestrafung durch den russischen Verband an.

IBU-Boss Besseberg kritisierte nicht nur das Verhalten der Athleten. "Was sie getan haben, ist nicht zu entschuldigen, das gilt aber auch fur das Umfeld der Sportler", sagte der Norweger.

Dass noch weitere Falle bekannt werden, kann und will Besseberg nicht ausschließen: "Entweder haben wir sie alle erwischt, oder es handelt sich lediglich um die Spitze des Eisbergs."

Im russischen Biathlon-Team hatte es bereits 2006 einen spektakularen Dopingfall gegeben. Bei den Winterspielen in Turin wurde Olga Pylewa uberfuhrt, sie hatte das Stimulanzmittel Carphedon verwendet. Die Sportlerin musste ihre Silbermedaille abgeben, sie wurde zwei Jahre gesperrt. Olga Walerjewna Medwedzewa, wie Pylewa heute heißt, ist seit Ablauf ihrer Sperre 2008 wieder aktiv.

Die Biathlon-WM im sudkoreanischen Pyeongchang wird am Freitag eroffnet. Am Samstag stehen zwei Wettbewerbe an - das Sprintrennen der Frauen uber 7,5 Kilometer und das der Manner uber 10 Kilometer (ab 8.45 Uhr Liveticker SPIEGEL ONLINE). Die WM endet am 22. Februar.

als/ach/sid/AP