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Der russische Oligarch Abramowitsch wird Israeli | NZZ

Der russische Oligarch Abramowitsch wird Israeli

Der russische Oligarch Roman Abramowitsch hat die israelische Staatsburgerschaft erhalten. Der 51-Jahrige sei am Montag offiziell eingewandert, berichtete das israelische Fernsehen. Er werde damit der reichste Israeli.

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(dpa) Abramowitsch verfugt laut US-Wirtschaftsmagazin ≪Forbes≫ uber 10,8 Milliarden Dollar. Er steht damit im Milliardars-Ranking von 2018 an 140. Stelle. Die Angaben basieren auf Schatzungen, fur die ≪Forbes≫ Informationen zu Vermogenswerten wie Aktien, Immobilien, Kunstobjekten oder Luxusgutern aus offentlichen Quellen zusammentragt.

Roman Abramowitsch vor dem Freiburger Gericht am 18. Mai 2018. (Bild: Keystone)

Roman Abramowitsch vor dem Freiburger Gericht am 18. Mai 2018. (Bild: Keystone)

Der Besitzer des britischen Fussballclubs Chelsea hatte nach Medienberichten zuletzt Probleme mit der Verlangerung seines Visums in Grossbritannien. Als Kind judischer Eltern hat er Anspruch auf einen israelischen Pass.

Abramowitsch steht aktuell in der Schweiz vor Gericht. Die Europaische Bank fur Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) hat ihn auf Ruckzahlung eines Kredits samt Zinsen verklagt. Das Verfahren findet in Freiburg statt, weil die beklagte Abramowitsch-Firma dort registriert war.

Der Fall geht auf einen Kredit der Entwicklungsbank an eine russische Bank aus dem Jahr 1997 zuruck. Die russische Bank ging pleite. Abramowitschs Firma Runicom, die Ol vermarktet, hatte Geschaftsbeziehungen mit diesem Geldinstitut und sollte die Schulden an die EBRD zuruckzahlen.

Der Fall beschaftigt seit Jahren Gerichte in Russland und der Schweiz. Es soll sich um einen zweistelligen Millionenbetrag handeln. Abramowitschs Anwalte bestreiten, dass der Milliardar zahlungspflichtig ist.