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Johnny Clegg ? laut.de ? Band

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Johnny Clegg

Bei der Eroffnung des sudafrikanischen Konzertsommers 2009/2010 im botanischen Garten von Kapstadt steht Johnny Clegg wie immer mit einer bunt gemischten Combo auf der Buhne. Im Publikum finden sich aber fast ausschließlich Weiße. Kein Wunder - schließlich ist Clegg dank seines langjahrigen Engagements gegen die Apartheid doch fast so etwas wie das personifizierte gute Gewissen der weißen Sudafrikaner.

Johnny Clegg: Der 'weiße Zulu' ist tot Aktuelle News
Johnny Clegg Der 'weiße Zulu' ist tot
Als einer der wenigen weißen Sudafrikaner hat der Musiker Johnny Clegg in seiner Heimat gegen die Rassentrennung gekampft.

Am 7. Juni 1953 kommt Johnny Clegg als Sohn einer Afrikanerin und eines britischen Airforce-Piloten im britischen Manchester zur Welt. Seine fruhe Kindheit verbringt er nach der Scheidung der Eltern mit seiner Mutter im heutigen Simbabwe. Dort lernt er die Sprache der Ndebele, ihre rituelle Musik und ihre Tanze.

Schon bald nach dem Umzug in die sudafrikanische Metropole Johannesburg macht er mit diversen kunstlerischen Formierungen auf sich aufmerksam. Um traditionelle Zulumusik mit westlichem Folk zu vereinen, grundet er mit Sipho Mchunu das Duo Johnny & Sipho. Ihre Texte machen die beiden bald zu Symbolfiguren der Avantgarde im Kampf gegen die Apartheid.

Fur die erste LP-Aufnahme werden noch vier weitere Musiker engagiert und die erste gemischtrassige Popgruppe Afrikas mit dem Namen Juluka (Zulu fur Schweiß) entsteht. Zulu und Rockmusik fusionieren erstmals miteinander. Nach goldenen Schallplatten in Afrika und auch internationalen Erfolgen z.B. mit dem Fluchtlings-Lied "Scatterlings of Africa" lost sich die Band 1984 nach dem Ausstieg von Sipho Mchunu auf.

Clegg formiert daraufhin seine zweite multiethnische Band Savuka, mit der er einen Sound aus Rock und Mbaqanga anstrebt. An der politischen Ausrichtung andert sich wenig, auch mit Savuka kampft Clegg gegen Rassentrennung und Diskriminierung.

Mit dem dritten Savukas-Album "Cruel, Crazy, Beautiful World" hat Clegg Anfang der 90er Jahre auch wieder in Deutschland Erfolg. Er produziert mit Savuka und diversen Studiogasten das Album "Heat, Dust & Dreams" in dem er sich zu der Ermordung seines Freundes Dudu Zulu und der sudafrikanischen Politik außert. Nachdem sich auch die Savukas 1994 auflosen, kommt Clegg noch einmal mit seinem alten Freund Mchunu zusammen. Beide veroffentlichen 1997 das Album "Crocodile Love", doch eine weitere Zusammenarbeit bleibt aus.

Stattdessen widmet sich Clegg konsequent seiner Solokarriere und veroffentlicht ab 1999 eine Reihe von Alben, darunter auch die Live-CD "A South African Story" und eine DVD-Kompilation mit Auftritten von Clegg, Savuka und Juluka. 2010 erscheint seine CD "Human".

Die Popularitat seines mit Savuka aufgenommenen Mandela-Solidaritatssongs "Asimbonanga" wird Clegg aber wohl kaum noch einmal erreichen. So bleibt er im Gedachtnis der meisten Europaer wohl vor allem als einer der wenigen weißen Sudafrikaner haften, der sich schon fur die Gleichheit aller Rassen einsetzte, als dies in ihrem Land noch gefahrlich war. Und als Grundungsmitglied der South African Musicians Alliance, die seit 1990 gegen die Folgen der Apartheid kampft.

Im Juli 2019 stirbt Johnny Clegg an den Folgen eines bereits 2015 diagnostizierten Bauchspeicheldrusenkrebses.

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