Bei der Sanierung der Paulskirche, 1848 Tagungsort der ersten deutschen Nationalversammlung, soll nach dem Willen der Koalition die beim Wiederaufbau nach dem Krieg gewahlte Ausstattung und Erscheinungsform beibehalten und von einem historisierenden Umbau, insbesondere in Form in Rede stehender Emporen im Inneren des Gebaudes, abgesehen werden. ?In ihrer jetzigen Ausstattung und Erscheinungsform ist die Paulskirche ein fruhes Zeugnis der Wiederaufbauzeit nach dem Zweiten Weltkrieg“, heißt es zur Begrundung.
Zudem wird der Magistrat in dem Antrag aufgefordert, ein Konzept fur ein ?Haus der Demokratie“ als Lern- und Debattenort vorzulegen, in dem auch der Revolution von 1848 gedacht werden konne. Als Standort fur eine solche Einrichtung biete sich die Alte Kammerei neben der Paulskirche an, gegebenenfalls seien aber auch andere geeignete Standorte in der Nahe zu prufen. Das ?Haus der Demokratie“ solle ein offenes Projekt politischer Bildung sein, in dem mit Diskussionen, Symposien und Wettbewerben die demokratische Streitkultur befordert werde.
Ziel der Stadt muss es nach Ansicht der drei Koalitionsfraktionen sein, die Bundesregierung und das Land Hessen fur eine Beteiligung an den Baukosten sowohl fur die Paulskirche als auch fur das ?Haus der Demokratie“ zu gewinnen. Nach bisherigem Stand sollen die Arbeiten an der Paulskirche moglichst bis zum Jahr 2023 abgeschlossen sein. Dann steht die 175-Jahr-Feier der Nationalversammlung an.