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1892
7. Mai: Josip Broz wird in Kumrovec (Kroatien) als Sohn des Kleinbauern Franjo Broz und dessen Frau Marija (geb. Javersek) geboren.
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1907
Nach der Volksschule beginnt er eine Schlosserlehre.
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1910
Mit Abschluss seiner Lehre zieht er nach Zagreb (Kroatien). Er wird Gewerkschaftsmitglied und tritt in die Sozialdemokratische Partei Kroatiens ein.
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1911
Broz ist arbeitslos und geht nach Slowenien, um dort Beschaftigung zu finden.
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1912
Mit mehreren Kollegen zieht er nach Bohmen, Bayern, Mannheim, in das Ruhrgebiet und nach Wien, wo er jeweils kurze Zeit arbeitet.
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1913
Broz wird in die osterreich-ungarische Armee einberufen und kommt zu einem Zagreber Heimwehr-Regiment.
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1915
Januar: Im
Ersten Weltkrieg
wird sein Regiment an die Karpatenfront versetzt.
Marz: Broz wird verwundet und gerat in russische Kriegsgefangenschaft.
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1917
Nach seiner Entlassung aus der Gefangenschaft nimmt er in Petrograd (heute: St. Petersburg) an den sozialistischen Demonstrationen teil. Er tritt in die Rote Garde ein.
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1920
Heirat mit Pelageja Beloussowa.
Broz kehrt nach Zagreb zuruck und wird Mitglied der neu gegrundeten Kommunistischen Partei Jugoslawiens (KPJ).
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1921
Nach dem Verbot kommunistischer Aktivitaten arbeitet er als Mechaniker in Veliko Trojstvo.
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1924
Er wird Mitglied im Bezirkskomitee der mittlerweile illegalen Kommunisten in Bjelovar.
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1925
Broz arbeitet auf der Werft von Kraljevica (Kroatien).
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1926
Als Gewerkschaftsagitator ist er an der Organisation von Streiks beteiligt.
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1927
Nach seiner Ruckkehr nach Zagreb wird Broz Bezirkssekretar der Metallarbeitergewerkschaft. Er ist von nun an ausschließlich als politischer Funktionar tatig.
Wegen Verbreitung kommunistischer Schriften wird er zu einer Gefangnisstrafe auf Bewahrung verurteilt.
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1928
Als Sekretar des Provinzialkomitees der KPJ in Kroatien wird er verhaftet und zu funf Jahren Zuchthaus verurteilt.
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1929-1934
Broz verbringt seine Haftstrafe in den Gefangnissen von Lepoglava, Maribor und Ogulin.
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1934
Nach seiner Entlassung geht er in den Untergrund und wird in das Zentralkomitee (ZK) der Exil-KPJ in Wien aufgenommen. Mit der Berufung in das Politburo nimmt er den Decknamen "Tito" an.
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1935
Er nimmt am VII. Weltkongress der Kommunistischen Internationale (Komintern) teil und reist danach durch die Sowjetunion.
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1936
Tito wird zum Organisationssekretar der KPJ gewahlt. Er hat eine fuhrende Rolle bei den Transporten der Freiwilligen fur den
Spanischen Burgerkrieg
.
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1937
Im Rahmen der nationalen Gliederparteien der KPJ bildet Tito eine provisorische Parteifuhrung fur die KP Kroatien.
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1938
In Moskau wird Tito zum Generalsekretar der KPJ ernannt.
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1939
Im Zuge der Reorganisation der Partei baut er in Zagreb das Zentrum der Parteifuhrung auf und bekampft potentielle Rivalen und Gegner innerhalb der KPJ.
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1941
April: Nach dem
Uberfall
deutscher und italienischer Truppen auf Jugoslawien und der Kapitulation der jugoslawischen Streitkrafte organisiert Tito den Widerstand. Das Hauptquartier der KPJ wird nach Belgrad verlegt.
Juni: Dem deutschen
Uberfall auf die Sowjetunion
folgt der Aufruf der KPJ zum bewaffneten Aufstand in Jugoslawien. Die KPJ bildet einen "Hauptstab der Volksbefreiungs- und Partisaneneinheiten" unter der Leitung Titos.
September: Tito begibt sich nach Serbien, wo die Aufstandsbewegung eine starke Position hat und in einigen Gebieten die militarische Kontrolle erlangt hat.
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1942
Die
jugoslawischen Partisanen
leisten den Besatzungstruppen einen dauerhaften Widerstand und binden starke militarische Krafte der Achsenmachte. Gegen die Offensivbewegung der deutschen Truppen weicht Tito nach Westbosnien zum "langen Marsch" aus.
November: Die erste Sitzung des Antifaschistischen Rats der Volksbefreiung Jugoslawiens (AVNOJ), eines Delegiertenzusammenschlusses der am Widerstand beteiligten Gruppen, wird durch Tito eroffnet.
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1943
Juni: Er wird bei einem Gefecht verwundet.
November: Auf der zweiten Sitzung des AVNOJ wird Tito zum Prasidenten gewahlt und erhalt den Titel eines Marschalls von Jugoslawien.
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1944
Mai: Deutsche Luftlandetruppen werden direkt beim Hauptquartier der Partisanen in den bosnischen Bergen abgesetzt. Tito entgeht nur außerst knapp einer Verhaftung und flieht mit einem britischen Flugzeug nach Italien.
August: In Caserta (bei Neapel) trifft Tito mit
Winston Churchill
zu Gesprachen zusammen.
September: In Moskau fuhrt er Verhandlungen mit
Josef W. Stalin
.
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1945
8. Marz: In Ubereinkunft mit der koniglichen Exilregierung wird eine neue jugoslawische Regierung mit Tito an der Spitze gebildet.
29. November: Jugoslawien wird zur Foderativen Republik erklart. Tito wird Ministerprasident.
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1947
Aufgrund von Spannungen mit den Westalliierten uber Territorialfragen sucht Tito die Nahe zur Sowjetunion. Er beteiligt sich an der von Stalin angeregten Grundung des "Informationsburos der Kommunistischen und Arbeiterparteien" (Informburo). Belgrad wird Sitz des Buros.
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1948
Tito gerat in scharfen Gegensatz zu Stalin, der die "Abweichungen" der KPJ kritisiert.
Juni: Jugoslawien wird aus dem Informburo ausgeschlossen.
Juli: Auf dem Parteikongress der KPJ wird Titos Abgrenzungskurs gegenuber Stalin einhellig unterstutzt.
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1950
Zur Behebung der wirtschaftlichen Schwierigkeiten erlasst Tito ein Gesetz zur Arbeiterselbstverwaltung, das einen "dritten Weg" zwischen Kapitalismus und sozialistischer Planwirtschaft darstellen soll. Damit will er sich auch ideologisch vom Stalinismus absetzen.
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1953
Per Verfassungsanderung wird die Arbeiterselbstverwaltung zur Grundlage der jugoslawischen Gesellschaftsordnung. Tito wird Prasident der Republik und des Bundesexekutivrats.
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1954
Tito deklariert zusammen mit dem indischen Regierungschef Jawaharlal Nehru (1889-1964) die Blockfreiheit und die "friedliche Koexistenz".
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1955
Mit dem Besuch von Stalins Nachfolger
Nikita S. Chruschtschow
in Jugoslawien normalisieren sich die Beziehungen zur Sowjetunion.
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1960
Tito nimmt an der Generalversammlung der Vereinten Nationen teil.
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1961
In Belgrad findet die Konferenz der blockfreien Staaten statt. In den Jahren zuvor hat Tito durch zahlreiche Reisen in Entwicklungslander die Idee der Blockfreiheit zu einem politischen Faktor gemacht.
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1963
Mit der neuen Verfassung wird Tito zum Staatsprasidenten auf Lebenszeit bestellt.
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1968
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1974
Per Verfassungsanderung wird Titos Rolle fur die Entstehung und Entwicklung der Republik in die Verfassung aufgenommen. Er wird als Staatsprasident auf Lebenszeit bestatigt. Das Amt bleibt auf Titos Person beschrankt.
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1980
Januar: Nach einer schweren Operation und einer Beinamputation bleibt Tito in standiger medizinischer Intensivbehandlung.
4. Mai: Nach monatelangem Todeskampf wird Josip Broz Tito in Ljubljana fur tot erklart.