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Genealogy
V
N. N.
, Privatier
poln.
Abstammung;
M
N. N.
;
B
→
Alexander (1851?1934), Musikkritiker, humorist.
Schriftst.
(s.
MGG
;
Riemann
;
Rhdb.
).
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Biographical Presentation
M.
erhielt seinen ersten Klavierunterricht in Breslau und, nachdem die Familie 1865 nach Dresden ubersiedelt war, am dortigen Konservatorium. Seit 1868 erfolgte die kunstlerische Ausbildung in Berlin, zunachst am Sternschen Konservatorium bei F. Kiel und
E. Franck (Klavier), spater an
Th. Kullaks ?Neuer Akademie der Tonkunst“ bei
R. F. Wuerst (Komposition) und Kullak (Klavier). Nach Abschluß seiner Studien wurde
M.
selbst Lehrer an dieser Anstalt. 1873 gab er in Berlin sein erstes, sehr erfolgreiches Konzert. In der Folge gastierte er wiederholt
u. a.
in Warschau, Rotterdam und Paris mit eigenen Kompositionen oder Werken von F. Chopin. Seit 1886 trat er bei den Philharmonischen Konzerten in London als Solist und Dirigent hervor. Wegen einer Nervenkrankheit, die zeitweise den Gebrauch der Arme behinderte, trat er spater nur noch als Dirigent seiner Kompositionen offentlich auf, letztmalig 1908 in London. Schon 1897 hatte er seinen Wohnsitz nach Paris verlegt, wo er vergessen und verarmt starb.
Seine ersten großen Erfolge errang
M.
mit den Klavierwerken ?Trois moments musicales“, op. 7, und den ?
Span.
Tanzen“, op. 12, letztere erschienen sowohl als Klavierduette als auch in der Bearbeitung fur ein Klavier. Mit der vielgespielten Orchestersuite ?Aus aller Herren Lander“, op. 23, ursprunglich fur Klavier zu vier Handen, versuchte er, nationale Tanzformen wiederzugeben. Von der großen Oper ?Boabdil, der letzte Maurenkonig“ (1892) im Stil Meyerbeers und Wagners, die in Berlin, Prag und New York gespielt wurde, hielt sich nur die Ballettmusik in den Konzertprogrammen. Eine Mischung aus absoluter Musik und Programmusik, beeinflußt von Liszt, ist die symphonische Dichtung ?Jeanne d'Arc“, op. 19 (1879), die in allen internationalen Konzertsalen aufgefuhrt wurde.
M.
wurde von den Zeitgenossen als Pianist und begabter Komponist neudeutscher Richtung außerordentlich geschatzt. In seinen Klavierwerken, die bis 1914 zu den beliebtesten Stucken der Salonmusik gehorten, bewies er Routine und Raffinement.
M.
war einer der begehrtesten Klavierlehrer in Deutschland; seine ?Schule der Doppelgrifftechnik“ (1910) wurde zum unentbehrlichen Rustzeug jedes Pianisten. Zu seinen Klavier- und Kompositionsschulern zahlten
u. a.
F. H. Damrosch,
G. Ernest,
J. C. Hofmann und
J. Rolon.
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Awards
Mitgl.
d. Berliner
Ak.
d. Kunste (1899).
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Works
Weitere
W
u. a.
Buhnenwerke:
Laurin (Ballett), 1896;
6 Orchesterstucke zu ?Don Juan“ u. ?Faust“, op. 56. ? Versch.
Liederzyklen
,
u. a.
?Thranen“ (Chamisso). ?
Orchesterwerke:
Serenata, op. 15;
Violinkonzert in C-Dur, op. 30;
2 Orchestersuiten, op. 39, op. 47;
Klavierkonzert in E-Dur, op. 59, 1898;
?Phantast. Zug“ f. Instrumentalsolisten u. Orchester;
Prelude et fugue f. Streichorchester, op. 85. ?
Kammermusik:
3 Stucke f. Violoncello u. Klavier, op. 29;
Scherzo f. Violine u. Klavier;
2 Conzertstucke f. Violine u. Klavier. ?
Klaviermusik
(2-hdg. u. 4-hdg.): 5 Walzer, op. 5;
Span.
Tanze, op. 12;
Album espagnol, op. 21;
3 Concert Studies, op. 24;
Dt.
Reigen, op. 25;
Barcarolle, op. 27;
Miniatures, op. 28;
Caprice espagnol, op. 37;
3 Morceaux poetiques, op. 42;
Suite, op. 50;
Poln.
Volkstanze, op. 55;
Neue
Span.
Tanze, op. 65;
Valse de Concert, op. 69;
Paraphrasen f. Klavier
n.
Werken
v.
R. Wagner u. J. Offenbach;
Bearbb.
versch.
Klavierwerke
v.
Beethoven, Chopin, Czerny u. Liszt.
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Literature
K. Berner, Schles. Landsleute, 1901;
A. Prosniz,
Hdb.
d. Klavierlit. 2, 1907, S. 72 f.
(
W
)
;
B. Pollak, in: Berliner Tagebl.
v.
14.3.1925;
P. A. Scholes, The Oxford Companion to Music 7, 1947, S. 590
(
P
)
;
A. Gishford,
Hans
v.
Bulow and Richard Strauss: Correspondence, 1953, S. 11;
R. M. Longyear, Schiller,
M.
and Strauss, Joan of Arc's ?Death and Transfiguration“, in: Music Review 28, 1967;
J. C. Haddow, M.
M.
and his Piano Music,
Diss.
Washington, D. C., 1981;
MGG
;
Riemann
;
New Grove
;
Wininger
.
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Author
Christa Harten
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Citation
Harten, Christa, "Moszkowski, Moritz" in: Neue Deutsche Biographie 18 (1997), S. 222-223 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116941391.html#ndbcontent