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Deutsche Biographie - Berliner, Emile
Lebensdaten
1851 ? 1929
Geburtsort
Hannover
Sterbeort
Washington
Beruf/Funktion
Elektroingenieur ; Erfinder ; Ingenieur ; Musiker
Konfession
judisch
Normdaten
GND: 116136146 | OGND | VIAF: 54892311
Namensvarianten
  • Berliner, Emil
  • Berliner, Emile
  • Berliner, Emil

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Zitierweise

Berliner, Emile, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116136146.html [01.06.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Samuel (1813?72), Kaufmann und Schriftgelehrter, S des Moses (1786?1854) und der Fratje Enoch (1785?1838);
    M Sally Friedmann (1826?1903) aus Cuxhaven;
    B Manfred (1853?1931), Betriebswissenschaftler, Grunder einer Handelsschule in Hannover (1876), Joseph (1858?1938), fuhrte die Fabrik Berliners in Hannover weiter;
    ? 1881 Cora Adler (1862?1942);
    4 S , 3 T ; N ( S von Manfred) Sigfrid ( * 1884, ? Anna Meyer, Psychoanalytikerin), ordentlicher Professor der Betriebswirtschaftslehre an der Universitat Tokio (1913?25), Grunder der Deutschen Lloyd Lebensversicherung AG , jetzt in Forest Grove (Oregon, USA).

  • Biographie

    B. begann nach Abschluß der Schuljahre 1865 als Druckereilehrling und Laufbursche; schon wahrend dieser Zeit konstruierte er einen Webstuhl. 1870 wanderte er nach Amerika aus, wo er zunachst in verschiedenen Berufen tatig war, bis er sich in Washington der Fernsprechtechnik zuwandte. 1877 erfand er ein Mikrophon fur Fernsprecher, das seinen Namen spater weltberuhmt machte; die Konstruktion beruht im wesentlichen auf einem losen und veranderlichen Kontakt zur Erzeugung der verschiedenen Sprechstrome. Auch die Anwendung des Transformators und der Induktionsspulen in der Telephonie ist auf B. zuruckzufuhren. Die vielumstrittenen Patente wurden von der Bell Telephone Company, der spateren American Telephone and Telegraph | Company, erworben, in deren Dienste B. eintrat. Wahrend eines Deutschlandurlaubs 1881 grundete er in Hannover eine spater von seinen Brudern weitergefuhrte Fabrik zur Herstellung von Telephonen und Mikrophonen, die wesentlich zur Einfuhrung des Telephons in Deutschland und Frankreich beitrug. 1887 erfand B. , der inzwischen als Assistent an das Massachusetts Institute of Technology gegangen war, ein Grammophon, zu dessen Herstellung er die B. Grammophone Company in Philadelphia grundete. Sein Grammophon von 1887 nahm die Schallschwingungen auf gewachste, kreisformige Zinkplatten auf, wahrend Edisons Phonograph von 1877 mit Wachswalzen arbeitete; außerdem wurden die Schwingungen nicht mehr in Steilschrift, d. h. mit vertikalen Abweichungen, sondern in Flachschrift, also mit horizontalen, seitlichen Ausschlagen aufgezeichnet, wodurch eine wesentliche Verbesserung des Toncharakters und Erweiterung des Tonumfangs erzielt und die Vervielfaltigungsmoglichkeiten erheblich verbessert wurden. So war B. s Grammophon der Vorlaufer der spateren Schallplattenapparate.

  • Literatur

    R. Lothar, Die Sprechmaschine, 1924, S. 18 f. ( P ) ;
    R. Berger, in: VDI - Nachrr. 9, 1929, Nr. 36, S. 2;
    J. Boysen, in: Zs. f. Fernmeldetechnik 10, 1929, S. 170;
    Engeneering 128, 1929, S. 173;
    Hdb. d. elektr. Fernmeldewesens, 1929 ( L ) ;
    G. Rothgießer, in: Phonograph. Zs. 30, 1929, S. 1218 ( P ) ;
    Die Umschau 33, 1929, H. 34 S. 685 ( P ) ;
    VDI-Btrr. 20, 1930, S. 184;
    A. F. S. Beard, Our Foreignborn Citizens, New York ⁴1944, S. 65-71;
    O. E. Dunlop, Radio's 100 Men of Science, New York-London ²1944, S. 99-102;
    C. H. Hylander, Amerikan. Erfinder, 1947, S. 125-33;
    W. Scherbius, in: DBJ XI, S. 51-53 (u. Totenliste 1929, L ). - Zu Manfred: H. Nicklisdi, Hdwb. d. Betriebswirtschaft I, 1926.

  • Autor/in

    Friedrich Klemm
  • Zitierweise

    Klemm, Friedrich, "Berliner, Emile" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 99-100 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116136146.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA