AMD Zen 4 in 5 nm: Genoa bringt 96, Bergamo mit Zen 4c sogar 128 Kerne
Nach
Instinct MI200
hatte AMD auf dem Event Accelerated Data Center Premiere zum Schluss noch eine Uberraschung parat: Einen Ausblick auf Zen 4 fur Server in Form von
Genoa
und Bergamo. Epyc auf dieser Basis sollen 2022 erst einmal 96, im ersten Halbjahr 2023 als Spezial-Modell fur die Cloud dann sogar 128 Kerne bieten.
96: Der ?Core Count“ von Genoa ist offiziell
Wahrend uber Genoa zuletzt schon sehr viele Informationen uber inoffizielle Kanale bekannt geworden waren, legt AMD diese nun auch offiziell auf den Tisch: Bis zu 96 Kerne, DDR5 und PCIe 5.0 sind die Aushangeschilder, hinzu kommt Unterstutzung fur CXL als Interconnect. TSMC ubernimmt die Fertigung der CPU-Chiplets in laut AMD optimierter 5-nm-Fertigung, was fur den Prozessschritt N5P sprechen konnte. AMD verspricht allein durch den neuen Prozess 25 Prozent mehr Leistung sowie eine Verdoppelung bei Effizienz und Packdichte.
Genoa liege im Plan, werde derzeit mit Partnern validiert und soll noch im Jahr 2022 komplett in die Fußstapfen der regularen bisherigen Epyc-Prozessoren treten.
Bergamo mit Zen 4c mit mehr Kernen, aber weniger Cache
Interessant ist das zusatzliche neue Produkt, welches AMD erstmals heute beim Namen nennt: Bergamo. Im ersten Halbjahr 2023 will AMD diese CPU mit 128 Kernen liefern. Laut AMD ist Bergamo mit 128 ?Zen 4c“-Kernen ausgestattet, die softwarekompatibel mit ?Zen 4“ und fur Konfigurationen mit hoherer Kernzahl fur Cloud-native Workloads, die von einer maximalen Thread-Dichte profitieren, optimiert. Der Prozessor ist sockelkompatibel zu Genoa, er wird im gleichen, SP5 genannten riesigen Sockel mit 6.096 Kontaktflachen seinen Platz finden.
Um den gegenuber Genoa nochmals gestiegenen Platzbedarf der 128 Kerne zu befriedigen, wurde am Cache in den Chiplets gespart, die offensichtlich weiter 8 Kerne beinhalten. Wie viel Cache fehlt, ist nicht bekannt. Mit den gleichen 8-Kern-Compute-Dies waren 16 Chips notig, also jeweils acht statt sechs ober- und unterhalb des I/O-Dies. Eine Abbildung, die CEO Dr. Lisa Su allerdings gekonnt verdeckte, deutete wahrend der Prasentation darauf hin, dass es auch genau so kommen wird.
Keine ferne Zukunftsmusik, sondern bereits ab dem 1. Quartal 2022 verfugbar, werden die
neuen Epyc-CPUs mit Milan-X-Architektur
sein, die Zen-3-Kerne mit 3D-V-Cache fur 768 MB L3-Cache je Sockel kombiniert.