Das Land Berlin unterhalt Partnerschaften mit 18 Stadten auf der ganzen Welt, die großtenteils unmittelbar vor und nach der Wiedervereinigung Deutschlands im Jahre 1990 abgeschlossen wurden.
Diese sind Brussel, Budapest, Buenos Aires, Istanbul, Jakarta, Kyiv, London, Los Angeles, Madrid, Mexiko-Stadt, Moskau, Paris, Peking, Prag, Taschkent, Tokio, Warschau und Windhuk. Neben den formalisierten Stadtepartnerschaften gibt es mit vielen weiteren Stadten eine projektbezogene Zusammenarbeit.
In unserer globalisierten Gesellschaft gewinnen international vernetzte Metropolen als Knotenpunkte von Wirtschaft, Infrastruktur, Wissenschaft und Kultur zunehmend an Bedeutung. Sie stehen hinsichtlich ihrer Infrastruktur, aber auch in vielen gesellschaftlichen Bereichen vor ahnlichen komplexen Herausforderungen, die nach vielschichtigen Antworten verlangen.
Die internationalen Stadteverbindungen Berlins dienen im Sinne der ?global cities“ als institutionelles Ruckgrat der Internationalisierung der Berliner Wirtschaft und Wissenschaft. Auch das Kulturangebot und der Kulturaustausch mit den Partnerstadten werden rege gefordert. Neben der offiziellen Zusammenarbeit, zu der auch gegenseitige Besuche auf politischer Ebene gehoren, ist es fur Berlin ein besonderes Anliegen, die Stadtepartnerschaften so zu gestalten, dass auch den Burger*innen Berlins ein konkreter Nutzen erwachst. Vor diesem Hintergrund werden insbesondere Kontakte zwischen Burger*innen und Volksvertreter*innen, zwischen politischen und gesellschaftlichen Gruppen sowie zwischen stadtischen und nicht-stadtischen Organisationen unterstutzt. Es werden Seminare zur Aus- und Fortbildung von Fach- und Fuhrungskraften veranstaltet, aber auch Kultur-, Wissenschafts- und Sportveranstaltungen sowie Jugendaustausche und Studienaufenthalte ermoglicht.
Berlin ist als Hauptstadt des großten Staates der EU und junge attraktive Stadt ein interessanter Kooperationspartner fur viele Metropolen weltweit. Die jeweiligen thematischen Schwerpunkte des Austauschs ergeben sich aus den Interessen Berlins wie jenen der Partnerstadte. Sie konzentrieren sich ? jeweils von Stadt zu Stadt unterschiedlich ? derzeit insbesondere auf die Bereiche Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Jugend- und Schuler*innenaustausch sowie Justiz.
Nicht alle 18 Stadtepartnerschaften und weitere projektbezogenen Kooperationen konnen mit gleicher Intensitat in allen moglichen Bereichen ausgefullt werden. Daher ist es wichtig, moglichst viele Akteur*innen durch Netzwerke einzubinden und Ansprechpartner*innen zu vermitteln. Dies erfolgt, indem alle aktiven und kompetenten Krafte in Berlin und in den Partnerstadten in die Planung von Vorhaben einbezogen werden. Neben zahlreichen Berliner Einrichtungen fungieren auch die des Bundes als Partner*innen und geben der kommunalen Zusammenarbeit eine tragfahige Struktur.
Nur so ist es moglich, bestehende oder geplante, aber auch neue Aktivitaten anzuregen und unter den Schirm der Stadtepartnerschaft zu stellen, um die Effektivitat fur beide Seiten zu erhohen.