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Reuchlinpreis - Die Preistrager:innen: Stadt Pforzheim
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Der Reuchlinpreis

Der Reuchlinpreis ist eine Ehrung fur hervorragende deutschsprachige Arbeit auf dem Gebiet der Geisteswissenschaft.

Dieser Preis wird auf Vorschlag der Heidelberger Akademie der Wissenschaften verliehen, von der Stadt Pforzheim jedoch gespendet. Dotiert ist er mit 10.000 Euro.

Seit dem Jahr 1955 erhielten bereits 28 Frauen und Manner diesen Preis. Verliehen wird er alle zwei Jahre. Der Name Reuchlin stammt vom wohl beruhmtesten Sohnes Pforzheims, Johannes Reuchlin. Er war ein beruhmter Humanist der Renaissance und lehrte, auch als Nichtjude, die hebraische Sprache.

Die Reuchlinpreistrager:innen

Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger

Reuchlinpreis 2018

Am 20. Oktober 2018 wurde der Reuchlinpreis an die renommierte Historikerin und Lehrstuhlinhaberin Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger verliehen.

Frau Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger ist seit 1997 Professorin fur Geschichte der Fruhen Neuzeit an der Universitat Munster. Sie gilt als eine der profiliertesten Historikerinnen Deutschlands. Ihre Arbeitsschwerpunkte reichen vom Spatmittelalter bis in die Neuzeit. Ihre Forschungen zu Ritualen, symbolischer Kommunikation und Zeremoniell haben den Blick auf Herrschaftsausubung in der Vormoderne entscheidend verandert. Zu ihren zahlreichen Veroffentlichungen zahlen die vielbeachteten Monographien ?Das Heilige Romische Reich Deutscher Nation vom Spatmittelalter bis 1806“ (2006, 5. Aufl., 2013), ?Des Kaisers alte Kleider. Verfassungsgeschichte und Symbolsprache des alten Reiches“ (2008, 2. Aufl 2013) und ?Maria Theresia. Die Kaiserin in ihrer Zeit“ (2017, 4. Aufl.).

Hier finden Sie die Rede der Reuchlinpreistragerin Barbara Stollberg-Rilinger!

Infos zur Preistragerin 2018 und den vorigen Preistrager:innen zu finden

Prof. Dr. Dr. hc. mult. Peter Schafer

Reuchlinpreis 2015

Peter Schafer (* 29. Juni 1943 in Huckeswagen) ist ein deutscher Judaist. Er gilt als einer der fuhrenden Experten fur das Judentum der Antike und des fruhen Mittelalters. Schafer ist der einzige Wissenschaftler, der sowohl den Mellon Award (2007) als auch den Leibniz-Preis (1994) erhalten hat. Seit dem 1. September 2014 leitet er in der Nachfolge W. Michael Blumenthals als Direktor das Judische Museum Berlin.

Kardinal Karl Lehmann und Professor Dr. Dr. h.c. Wolfgang Huber

Reuhlinpreis 2013

Kardinal Karl Lehmann

 (* 16. Mai 1936 in Sigmaringen; † 11. Marz 2018 in Mainz)

Als Bischof von Mainz ist Kardinal Karl Lehmann der 87. Nachfolger des heiligen Bonifatius, der von 746 bis 754 Erzbischof von Mainz war und den Beinamen ?Apostel der Deutschen" tragt. Lehmann war am 23. Juni 1983 von Papst Johannes Paul II. zum Bischof von Mainz ernannt worden.

Professor Dr. Dr. h.c. Wolfgang Huber

(*12.08.1942)

ist einer der profiliertesten Theologen Deutschlands und betatigt sich als Vordenker in ethischen Fragen. Er war von 1994 bis 2009 Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg. Sechs Jahre lang, von 2003 bis 2009, reprasentierte er als Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) die 24,5 Millionen Menschen evangelischen Glaubens in unserem Land. Immer wieder hat er sich in wichtigen gesellschaftlichen Debatten als Vertreter der evangelischen Kirche zu Wort gemeldet, zum Beispiel zur Rolle der Familie, zu Bildungsfragen, zur Bioethik, zum Verhaltnis von Christentum und Islam sowie zur Ethik des Unternehmertums.

Prof. Dr. Dres. h.c. Hermann Parzinger

Reuchlinpreis 2011

*12. Marz 1959 in Munchen

 

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hermann Parzinger ist Prasident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Bis zu seinem Amtsantritt 2008 war er funf Jahre lang Prasident des Deutschen Archaologischen Instituts (DAI) in Frankfurt/Main, wo er sich insbesondere um die Reorganisation und Modernisierung des Gesamtinstituts verdient gemacht hat. Hermann Parzinger erhielt 1998 als erster Archaologe mit dem Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft die hochste deutsche Wissenschaftsauszeichnung.

 

Der Historiker Gottfried Schramm

Reuchlinpreis 2009

(* 11. Januar 1929 in Heidelberg; † 26. Oktober 2017 in Freiburg im Breisgau)

Gottfried Schramm ist emeritierter Professor fur Neuere und Osteuropaische Geschichte an der Universitat Freiburg. Geehrt wird Schramm fur herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Geisteswissenschaften.

Der Historiker Christian Meier

Reuchlinpreis 2007

(*16. Februar 1929)

Christian Meier wurde durch seine popularwissenschaftlichen Werke wie "Caesar" oder "Athen" einer der bekanntesten Historiker Deutschlands. Durch seine Bekanntheit erlangte er Fuhrungspositionen in mehreren Historischen Einrichtungen Deutschlands.

Der Historiker Arnold Esch

Reuchlinpreis 2005

(*28. April 1936)

Arnold Esch war von 1988 bis 2001 Direktor des in Rom stehenden Deutschen Historischen Instituts. Seine Untersuchungen galten vor allem der italienischen Geschichte zur Zeit des 14. und 15. Jahrhunderts.

Der Politikwissenschaftler Wilhelm Hennis

Reuchlinpreis 2003

(* 18. Februar 1923 in Hildesheim; † 10. November 2012 in Freiburg im Breisgau)

Wilhelm Hennis legte bedeutende Studien uber Max Weber vor. Max Weber war Jurist, Nationalokonom und Mitbegrunder der Soziologie. Bis zu seiner Emeritierung (Altersbedingtes Ausscheiden) lehrte er an der Universitat in Freiburg die Politische Theorie.

Die Orientalistin Annemarie Schimmel

Reuchlinpeis 2001

(*7. April 1922   +26. Januar 2003)

Annemarie Schimmel wurde in der pakistanischen Stadt Lahore eine Straße namentlich gewidmet. Wahrend ihres Lebens hat sie weit mehr als 100 Bucher, Artikel und wissenschaftliche Veroffentlichungen herausgebracht.

Der Archaologe Paul Zanker

Reuchlinpreis 1999

(* 7. Februar 1937 in Konstanz)

Paul Zanker brachte Studien hervor, die zahlreiche Forschungen rund um die Archaologie anstießen. Seit 2002 ist Zanker Professor fur antike Kunstgeschichte in Pisa.

Der Altphilologe Albrecht Dihle

Reuchlinpreis 1997

(* 28. Marz 1923 in Kassel; † 29. Januar 2020 in Koln)

Albrecht Dihle durfte gleich mehrmals Gastprofessor sein. Nicht nur in Cambridge, Harvard und Princeton luden ihn dazu ein. Sein Ziel ist es Untersuchungen zur Antike und zu ihrem Nachleben durchzufuhren.

Der Germanist Albrecht Schone

Reuchlinpreis 1995

(*17. Juli 1925)

Albrecht Schone, der als weltweit angesehenster Germanist gilt, hat bisher hervorragende Leistungen gebracht. Zu diesen Leistungen zahlt auch die 1994 erschienene neue Version von Goethes Faust.

Der Philosoph Werner Beierwaltes

Reuchlinpreis 1993

(* 8. Mai 1931 in Klingenberg am Main; † 22. Februar 2019 in Wurzburg)

Werner Beierwaltes wurde bekannt durch Werke wie zum Beispiel "PROKLOS, Grundzuge seiner Metaphysik". Seine thematischen Schwerpunkte liegen bei den Autoren des Neuplatonismus und des Deutschen Idealismus.

Der Althistoriker Christian Habicht

Reuchlinpreis 1991

(* 23. Februar 1926 in Dortmund; † 6. August 2018 in Princeton (New Jersey))

Christian Habicht lehrte bereits an der Princeton University. Schwerpunkt war dabei die griechische Schriftenkunde und die Geschichte Athens in der Zeit v. Chr..

Der Altphilologe Uvo Holscher

Reuchlinpreis 1989

(*8. Marz 1914   +31. Dezember 1996)

Uvo Holscher galt als klassisch deutscher Philologe. Ab 1954 lehrte er an der freien Universitat in Berlin.

Die Altphilologin Leiva Petersen

Reuchlinpreis 1986

(* 28. November 1912   +17. April 1992)

Leiva Petersen war eine herausragende und bekannte Personlichkeit der DDR als Leiterin einer der letzten dort ansassigen Verlage. Die Altphilologin arbeitete auch an der Akademie der Wissenschaften der DDR.

Der Kunsthistoriker Jan Bialostocki

Reuchlinpreis 1983

(*14. August 1921   +25. Dezember 1988)

Jan Bialostocki studierte an der geheimen polnischen Universitat Philosophie und Kunstgeschichte, da es wahrend der deutschen Besatzungszeit verboten war dies zu tun. Wahrend der Nazi-Zeit saß er bereits in mehreren Konzentrationslagern ein und will nun mit seinen Werken darauf aufmerksam machen.

Der Politologe Dolf Sternberger

Reuchlinpreis 1980

(*28. Juli 1907   +27. Juli 1989)

Sein eigentlicher Name ist Adolf Sternberger. Er gilt als Begrunder der in der Nachkriegszeit entstandenen Politikwissenschaft. Der Erhalt des Reuchlinpreises war die erste Ehrung fur den Politikwissenschaftler und Journalist.

Der Rechtswissenschaftler Ernst-Wolfgang Bockenforde

Reuchinpreis 1978

(* 19. September 1930 in Kassel; † 24. Februar 2019 in Au (Breisgau))

Ernst-Wolfgang Bockenforde ist nicht nur Staats- und Verwaltungsrechtler, sondern auch noch Rechtsphilosoph. Am Bundesverfassungsgericht war er von 1983 bis 1996 bereits Richter. Unter anderem ist er auch Mitherausgeber der Fachzeitschrift "Der Staat".

Der Historiker Reinhard Koselleck

Reuchlinpreis 1975

(*23. April 1923   +3. Februar 2006)

Reinhard Koselleck war in vielen Bereichen sowie Universitaten tatig. Dort lagen seine Schwerpunkte vor allem im Bereichen Historik (Theorie der Geschichte), Begriffs- und Sprachgeschichte, anthropologische Grundlagen der Geschichte, sowie Sozial-, Rechts- und Verwaltungsgeschichte. Der Reuchlinpreis war der erste Preis, den er erhielt.

Der Philosoph Hans-Georg Gadamer

Reuchlinpreis 1971

(*11. Februar 1900   +13. Marz 2002)

Hans-Georg Gadamer war deutscher Philosoph. Durch sein Werk "Wahrheit und Methode", das 1960 erschien, wurde er beruhmt. Ihm zu Ehren gibt es eine Gedenktafel in Breslau.

Der Religionswissenschaftler Gershom Scholem

Reuchlinpreis 1969

(*5. Dezember 1897   +21. Februar 1982)

Gershom Scholem, geboren als Gerhard Scholem, war Religionshistoriker. Er zeigte großes Interesse am judischen Leben in Deutschland in der Nachkriegszeit.

Der katholische Theologe Karl Rahner

Reuchlinpreis 1965

(*5. Marz 1904   +30. Marz 1984)

Karl Rahner galt als einer der einflussreichsten Theologen des 20. Jahrhunderts. Er forderte maßgeblich die Verbreitung der katholischen Kirche nach außen und ist Mitherausgeber des Lexikons fur Theologie und Kirche.

Der Altphilologe Wolfgang Schadewaldt

Reuchlinpreis 1963

(*15. Marz 1900   +10. November 1974)

Wolfgang Schadewaldt unterrichtete Klassische Philologie (Altphilologie) an der Universitat in Tubingen. Er war nicht nur Altphilologe sondern auch Literaturwissenschaftler und Ubersetzer.

Der Kulturhistoriker Richard Benz

Reuchlinpreis 1961

(*12. Juni 1884   +9. November 1966)

Richard Benz war in vielen Bereichen einschneidend tatig, zum Beispiel als deutscher Germanist, Kulturhistoriker und Schriftsteller. Ab 1910 lebte er in Heidelberg, wo er den Rest seines Lebens als Privatgelehrter verbrachte. 1952 erhielt er das Bundesverdienstkreuz als konservativer Nazigegner.

Der Kunsthistoriker Hans Jantzen

Reuchlinpreis 1959

(*26. April 1881   +15. Februar 1967)

Hans Jantzen war Mitbegrunder der modernen Gotikforschung. Gotik bezeichnet eine besondere Art und Weise der europaischen Architektur und Kunst des Mittelalters.

Der evangelische Theologe Rudolf Bultmann

Reuchlinpreis 1957

(*20. August 1884   +30. Juli 1976)

Rudolf Bultmann war bekannt fur die Untersuchung der Bibel. Insbesondere beschaftigte er sich mit dem Neuen Testament und dessen Wirklichkeitsgehalt.

Der Historiker Werner Naf

Reuchlinpreis 1955

(*7. Juni 1894   +19. Marz 1959)

Werner Naf war der erste Reuchlinpreis-Trager. Der in St. Gallen, in der Schweiz, ansassige Allgemeinhistoriker war stets um die Geschichte seiner Heimatstadt St. Gallen bemuht. Naf gehorte zu den wichtigsten Aktivisten in zahlreichen geschichtswissenschaftlichen Organisationen dieser Zeit.