Borussia Monchengladbach auf den Spuren der Vergangenheit
Borussia Monchengladbach ist einer der beliebtesten Fußballvereine in Deutschland, denn die Erinnerungen an den Tempofußball in den 70er Jahren sind noch immer prasent. Mit jungen Spielern sturmte der Verein vom Niederrhein an die Spitze der Bundesliga, und wer heute das schwarz-weiß-grune Trikot der Gladbacher tragt, ist ein Sympathietrager fur eine ganze Region. Borussia Monchengladbach war die Antwort des Westens auf die Ambitionen und Erfolge der Vereine aus den Fußballhochburgen Munchen, Hamburg und Berlin.
Mit kleinem Etat an die Spitze
Mit einem relativ
kleinen Saisonetat
, jungen Spielern und einem erfahrenen Trainer schaffte die Borussia eine Sensation: Funf Jahre nach dem Aufstieg in die Bundesliga war
Monchengladbach 1970 die Nummer eins des deutschen Fußballs
. Wesentlichen Anteil daran hatte Trainer
Hennes Weisweiler
, der dieses Amt ubernahm, obwohl ihm bekannt war, dass die wirtschaftliche Situation der Borussia keine teuren Spielerverpflichtungen ermoglichte. Deshalb widmete sich der fruhere Dozent der Deutschen Sporthochschule Koln mit großer Hingabe der Sichtung und Ausbildung von Talenten. Trainer Weisweilers Erfolgsrezept lag auch darin begrundet, dass er die Fohlen laufen ließ. Es gab
keine taktischen Zwange
, stattdessen wollte der Monchengladbacher Meistermacher ein erfrischendes Offensivspiel. Seine jungen Spieler fuhlten sich wohl und Deutschland schwarmte von einer Mannschaft voller Witz und Raffinesse.
Lattek zu Borussia Monchengladbach
Im Zusammenspiel mit erfahrenen Profis bluhten in dieser Zeit die spateren Nationalspieler Jupp Heynckes, Herbert Laumen, Bernd Rupp, Berti Vogts und Gunter Netzer auf. Monchengladbach gewann den Meistertitel der Bundesliga 1970 und 1971 und wurde 1973 DFB-Pokalsieger, dank eines
legendaren Tores von Gunter Netzer
gegen den 1. FC Koln in der Nachspielzeit. Weisweiler verabschiedete sich 1975 mit dem dritten Meistertitel und dem Gewinn des UEFA-Cups von Monchengladbach. Udo Lattek, der vom FC Bayern Munchen kam, wurde sein Nachfolger, womit sich das Spielsystem der Mannschaft anderte. 1976 und 1977 kehrte die Schale des Meisters erneut nach Monchengladbach zuruck. 2004 zog die Borussia von der Arena am Bokelberg in die neue Spielstatte im
Borussia-Park
.