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Geschichte des Erzbistums Hamburg
The Wayback Machine - https://web.archive.org/web/20120726022916/http://erzbistum-hamburg.de:80/ebhh/Erzbistum/Daten_Fakten/layer_geschichte.php
Geschichte

Das Erzbistum Hamburg ist das jungste, flachenmaßig großte und von der Katholikenzahl her das funftkleinste deutsche Bistum.  Seine Errichtung, die am 7. Januar 1995 feierlich vollzogen wurde, hangt eng mit der deutschen Einigung und der damit verbundenen kirchlichen Neuordnung im Bereich der fruheren DDR zusammen.

Zum Erzbistum Hamburg gehoren die Bundeslander Hamburg und Schleswig-Holstein sowie der Landesteil Mecklenburg des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern.

Erzbischof Dr. Werner Thissen leitet seit dem 25. Januar 2003 das Erzbistum. Sein Amtsvorganger, Erzbischof Dr. Ludwig Averkamp, hatte am 16. Februar 2002 aus Anlass seines 75. Geburtstages auf sein Amt verzichtet. Den Erzbischof unterstutzen die Weihbischofe Norbert Werbs und Hans-Jochen Jaschke. Franz-Peter Spiza ist als Generalvikar personlich Bevollmachtigter des Erzbischofs im Bereich der Verwaltung des Erzbistums.

Hauptkirche des Erzbistums ist der St. Marien-Dom im Hamburger Stadtteil St. Georg (Danziger Straße 60).

Vom Missionsgebiet zum Erzbistum
  • 700 - Erster ­ erfolgloser ­Missionsversuch in Schleswig-Holstein
  • Erfolge zeigen sich erst im 9. Jahrhundert, nachdem Karl der Große das nordelbische Gebiet bis zur Eider dem Frankenreich eingegliedert hat
  • 810 - Taufkirchen werden in Hamburg, Meldorf, Heiligenstedten und Schenefeld gegrundet
  • 831- der Benediktinermonch Ansgar wird zum ersten Bischof des neuerrichteten Bistums Hamburg geweiht. Papst Gregor IV. erhebt Hamburg zum Erzbistum und ernennt Ansgar zum Erzbischof
  • 845 - die Wikinger zerstoren Hamburg. Ansgar muss fliehen
  • 848 - wird das Erzbistum Hamburg mit dem Bistum Bremen vereinigt. Sitz des Erzbistums wird Bremen. Mit Unterbrechungen besteht in Hamburg bis zur Reformation ein mit Sonderrechten ausgestattetes Domkapitel, das unter anderem den Bau des Mariendoms betreibt
  • 968 - erste Missionsversuche in Mecklenburg vom Bistum Oldenburg in Holstein aus
  • 948 werden die danischen Bistumer Schleswig, Ripen und Aarhus dem Erzbistum Hamburg unterstellt
  • 968 wird das Bistum Oldenburg in Holstein gegrundet (1160 nach Lubeck verlegt)
  • 1062 wird das Bistum Mecklenburg gegrundet (1160 nach Schwerin verlegt)
  • 1154 entsteht das Bistum Ratzeburg
  • 1529 - in der Reformation erloschen die katholischen Bistumer in Skandinavien und Norddeutschland. Ende des 16. Jahrhunderts ist die papstliche Nuntiatur in Koln fur Norddeutschland zustandig
  • 1670 - die Regionen Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg werden dem "Apostolischen Vikariat der Nordischen Missionen" zugeordnet, zu dem ganz Nordeuropa gehort
  • 1868 - Alt-Hamburg, Teile des heutigen Schleswig-Holsteins und Mecklenburg gehoren zum "Apostolischen Vikariat der norddeutschen
    Missionen". Die bis 1937 preußischen Gebiete Hamburgs zahlen zu der 1868 errichteten "Apostolischen Prafektur Schleswig-Holstein"
  • 1930 - aufgrund des Preußischen Konkordates von 1929 werden Hamburg (ohne Harburg und Wilhelmsburg), Schleswig-Holstein und Mecklenburg dem Bistum Osnabruck eingegliedert. Bereits damals war die Grundung eines eigenen Bistums im Gesprach. Dieser Wunsch bleibt auch in der Nachkriegszeit aktuell. Konkrete Schritte werden aber zuruckgestellt, weil der Vatikan eine damit verbundene staatsrechtliche Anerkennung der DDR vermeiden will
  • 1990 - durch die deutsche Einigung stellt sich fur die katholische Kirche Kirche in Deutschland die Frage nach dem "Status der Jurisdiktions-Bezirke der ehemaligen Berliner Bischofskonferenz" in der fruheren DDR
  • 1991 - die Fruhjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) vom 18. Bis 21. Februar in Bensberg setzt eine Bischofskommission ein, die einen Vorschlag zum Status und zu den Grenzen dieser Jurisdiktionsbezirke erarbeiten soll. Zu dieser Kommission gehoren unter anderem der Osnabrucker Bischof Ludwig Averkamp und der damalige Apostolische Administrator in Schwerin, Bischof Theodor Hubrich. Die erste Sitzung der Kommission findet am 22. April in Wurzburg statt
  • 1992 - auf der Fruhjahrsvollversammlung der DBK in Freising (9. bis 12. Marz) legt die Kommission einen Schlussbericht vor. Die Kommission empfiehlt darin die Errichtung der neuen Diozese Magdeburg, Erfurt-Meinigen und Gorlitz. Zugleich empfiehlt sie die Errichtung einer Kirchenprovinz (Erzbistum) Berlin. Mecklenburg soll beim Bistum Osnabruck bleiben. Im Mai antwortet der Vatikan auf den Schlussbericht mit der Anfrage, ob Mecklenburg an ein noch zu errichtendes Bistum mit Sitz in Hamburg angegliedert werden kann. Die Herbstvollversammlung der DBK in Fulda (21. bis 24. September) empfiehlt dem Vatikan die Errichtung eines Bistums im Norden Deutschlands, zu dem die Bundeslander Hamburg und Schleswig-Holstein sowie der Landesteil Mecklenburg des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern gehoren sollen. Bischofssitz soll Hamburg sein
  • 1993 - aufgrund einer Vorlage des Standigen Rates der DBK im April beschließt der Vatikan, neben Berlin eine weitere Kirchenprovinz mit Metropolitansitz in Hamburg zu errichten. Von August bis November finden drei Gesprache uber die Errichtung des Erzbistums Hamburg auf Referentenebene statt
  • 1994 - am 15. Februar beginnen in Hamburg die offiziellen Verhandlungen zwischen dem Heiligen Stuhl und den Landern Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Bereits bei diesem ersten Treffen einigen sich die Verhandlungspartner "in jeder Beziehung" uber den Inhalt des Errichtungsvertrages. Die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern stimmt dem Vertrag am 3. Mai zu. Der Hamburger Senat und die schleswig-holsteinische Landesregierung geben am 28. Juni bzw. 9. August ihre Zustimmung. Die Landtage vom Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein billigen den Vertrag am 29. Juni und am 14. Oktober. Die Hamburgische Burgerschaft brauchte dem Vertrag nicht zustimmen. Am 4. November werden in der Apostolischen Nuntiatur in Bonn die Ratifikationsurkunden des Errichtungsvertrages zwischen dem Heiligen Stuhl und den beteiligten Bundeslandern ausgetauscht. Der Vertrag tritt dadurch in Kraft. Zugleich wird die Ernennung des Osnabrucker Bischofs Ludwig Averkamp zum Erzbischof vom Hamburg bekannt gegeben.
  • 1995 - am 7. Januar wird die Errichtung des Erzbistums Hamburg und die Amtseinfuhrung von Erzbischof Ludwig Averkamp in einem feierlichen Gottesdienst in der Hamburger Domkirche St. Marien vollzogen.
  • 2002 - am 22. November wird Dr. Werner Thissen Erzbischof von Hamburg