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Krawallmacher ziehen durch die Strassen Athens (Politik, International, NZZ Online)
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17. November 2011, 18:57, NZZ Online

Krawallmacher ziehen durch die Strassen Athens

Griechisches Parlament sucht verzweifelt nach Einnahmen

In Athen und anderen griechischen Städten gingen Tausende von Menschen gegen das Sparprogramm auf die Strasse. (Bild: Keystone/epa)Zoom

In Athen und anderen griechischen Städten gingen Tausende von Menschen gegen das Sparprogramm auf die Strasse. (Bild: Keystone/epa)

Die neue griechische Regierung unter Ministerpräsident Loukas Papadimos hat am Donnerstag in einer Sondersitzung über den Haushalt 2012 beraten. In Athen gingen Tausende von Menschen gegen das Sparprogramm auf die Strasse. Gegen Randalierende setzte die Polizei Tränengas ein.

(afp/Reuters/ddp) Während die griechische Regierung in einer Sondersitzung über den Haushalt 2012 berät, gehen in Athen die Strassen in Flammen auf. Wie das Finanzministerium am Donnerstag mitteilte, werde «verzweifelt» nach 57 Milliarden Euro Einnahmen gesucht, damit Griechenland erstmals Ende 2012 einen sogenannten primären Überschuss aufweise.

Den Einnahmen hinterher gehechelt

Zu den Sparzielen der Regierung Papadimos schrieb die Athener Zeitung «To Vima» auf ihrer Internetseite, es käme «einem Wunder» gleich, wenn Athen dieses Ziel erreichen würde. Die Fakten zeigten, dass dies eher nicht der Fall sein werde. Bereits in diesem Jahr «hechelten» die Einnahmen hinter den Zielen her.

Die Einnahmen durch Steuern aller Art sollen bis zum Jahresende 50 Milliarden Euro erreichen. Bis Ende Oktober waren aber nur 38 Milliarden in die Staatskassen geflossen. Der Budget-Entwurf soll bereits am Freitag dem Parlament vorgelegt werden.

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Demonstrationen gegen das Sparprogramm

In Athen und anderen griechischen Städten gingen Tausende von Menschen gegen das Sparprogramm auf die Strasse. Rund 300 Vermummte sorgten für Krawalle vor dem Parlament und der amerikanischen Botschaft. Brandflaschen wurden gegen die Polizei geschleudert, Mülleimer angezündet, Schaufenster eingeschlagen. Die Beamten setzten Tränengas ein, um die Randalierer auseinanderzutreiben.

Zuvor hatten einige Tausende von Demonstranten friedlich gegen die Sparpläne der Regierung demonstriert. Die Beteiligung war nach Berichten der griechischen Medien weitaus geringer als erwartet.

Grosses Sicherheitsaufgebot – 7000 Polizisten im Einsatz 

Aus Angst vor den Ausschreitungen hatte die Polizei ein grosses Sicherheitsaufgebot zusammengezogen. Rund 7000 Polizisten waren im Einsatz. Auch in anderen Städten des Landes gingen Hunderte von Menschen auf die Strassen.

Die Proteste am Donnerstag fielen mit dem 38. Jahrestag des blutig niedergeschlagenen Studentenaufstandes gegen das Militärregime am 17. November 1973 zusammen. An diesem Tag lieferten sich autonome Gruppierungen in der Vergangenheit immer wieder Strassenschlachten mit der Polizei.


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1 Leserkommentar:
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Peter Tschannen (17. November 2011, 20:02)
Heureka...

und wer glaubt denn nun wirklich noch daran, dass eine "Gesundung" Griechenlands möglich sei.
Da hilft nun wirklich nur noch "Raus aus dem Euro".

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