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PODIEBRAD, Georg von
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Band XXI (2003) Spalten 1183-1203 Autor: Claus Bernet

PODIEBRAD, Georg von, * 23.4. 1420 in Podiebrad (Böhmen), ? 22.3. 1471 in Prag. Utraquist, böhmischer König. - Georg von Podiebrad (Podebrad) wurde als Sohn des Viktor I. von Kunstat-Podebrad (1403-1427) und Anna von Sternberg (1403-1458) geboren. Schon sein Vater gehörte zu den Anhängern des hussitischen Hauptmannes Jan Zizka (um 1376-1424). Dieser soll der Taufpate Podiebrads gewesen sein. Nach dem Tode seiner Eltern 1427 wurde Podiebrad am Hofe seines Onkels Bocek von Kunstat in Mähren erzogen. Bei der Schlacht von Lipany im Jahre 1434 stand er mit diesem auf Seiten der konservativen Hussiten und Utraquisten gegen die radikalen Taboriten. 1440 wurde er zum Hauptmann des Bunzlauer Kreises gewählt und vier Jahre später zum "Stari", dem Anführer der Barone. Als Mitglied des Landgerichts stützte er sich auf eine einflußreiche Familienherrschaft in Ostböhmen und führte 1448 die dortigen Stände an. Im Sommer des gleichen Jahres rückte er in Sachsen ein, das böhmische Städte besetzt hielt. Er setzte sich gegen seinen Opponenten Meinhard von Neuhaus durch, der gefangen gesetzt wurde. Nachdem das Prager Domkapitel nach Pilsen geflüchtet war und deutsche Studenten die Universität verließen, zog Podiebrad in Prag ein und besetzte Führungsposten der Stadt sowie der Universität mit Utraquisten. Am 21.8. 1450 kam es zu einem Friedensvertrag mit Schlesien. Nach der Einnahme Geras gelang auf dem Großen Friedenslandtag zu Prag vom 25.11. 1450 bis zum 6.1. 1451 die Aussöhnung mit Sachsen. Nachdem 1452 die Hussitenfestung Tabor erobert worden war, wurde Georg vom böhmischen Landtag am 27.4. 1452 zum Gubernator des Landes gewählt und am 28.10. 1453 der junge Ladislaus V. Postumus (1440-1457) zum böhmischen König gekrönt. Dieser Sohn des Kaiser Albrechts II. (1397-1439) war katholisch und stand in engen Verbindungen mit Papst Eugen IV. (1383-1447). In Böhmen tätigte nun Podiebrad die Regierungsgeschäfte. Von Ladislaus wurde er mit dem Fürstentum Münsterberg, der Grafschaft Glaz und der Burg Pottenstein belehnt. Podiebrad, der auch die Unterstützung der letzten böhmischen Barone erhalten hatte, gelang ein äußerer Abschluß der innerparteilichen religiös-politischen Streitigkeiten der verschiedenen Adelsgeschlechter. Der Gubernator nutzte die 1450er Jahre, um das Land zu reformieren: Die Kreisgerichte nahmen ihre Arbeit wieder auf, umherziehende Söldner verließen das Land, die Wirtschaft stabilisierte sich. Podiebrad bekämpfte erfolgreich die Stände in den nordböhmischen Gebieten und restituierte die Oberlehenshoheit Böhmens über die sogenannten Nebenländer Oberlausitz und Schlesien. In der Niederlausitz, Luxemburg und in südsächsischen Gebieten blieben seine Bemühungen erfolglos. Podiebrads Hochzeit mit Johanna von Rozmitál (um 1426-1475) sollte der Einflußnahme auf die katholischen Adelsfamilien dienen. Deren Bruder Leo von Rozmitál war, neben Zdenek von Sternberg (1410-1476), ein Führer der ständisch organisierten katholischen Barone. Die aus der ersten Ehe (mit Kunigunde von Sternberg) hervorgegangenen sechs Kinder und diejenigen aus der zweiten Ehe wurden vornehmlich mit deutschen Reichsfürstenfamilien verheiratet: so auf der "Doppelhochzeit zu Eger" Albrecht der Beherzte von Sachsen (1443-1500) mit Sidonia von Podiebrad (1449-1510) und Heinrich II. von Podiebrad (1452-1492) mit Katharina von Sachsen (1453-1534). 1467 heiratete Heinrich I. von Podiebrad (1448-1498) Ursula von Brandenburg (1450-1508), eine Tochter des Albrecht Achilles (1414-1486). Die einzige Heirat außerhalb der Reichsgrenzen war die staatspolitisch bedeutsamste: 1460 vermählte sich in Stazniz Matthias I. Corvinus (1443-1490), König von Ungarn, mit Kunigunde von Podiebrad. - Am 23.11. 1457 starb König Ladislaus an der Pest, ein angeblicher Giftanschlag Podiebrads ist nicht erwiesen und zählt zu den Verleumdungen seiner zahlreichen Gegner. Podiebrad wurde als Nachfolger auf dem Landtag zu Prag unter Druck des Volkes und erheblicher Einflußnahme auf die Wahlmänner am 2.3. 1458 zum neuen böhmischen König gewählt und am 7.5. 1458 im Prager Veitsdom gekrönt. Im Juni des gleichen Jahres erfolgte die Belehnung durch Kaiser Friedrich III. (1415-1493). Die Krönung wurde von ungarischen Bischöfen aus Vác (Waitzen) und Porabja (Raab) vorgenommen, da der wegen seines Utraquismus zum Ketzer stigmatisierte Prager Bischof Johannes Rokyzana (um 1397-1471) von der römischen Kirche nicht anerkannt wurde. In einem geheimen Eid mußte sich Podiebrad dem Papst gegenüber verpflichten, den katholischen Glauben zu bewahren und Irrtümer des Glaubens sowie Häresien zu bekämpfen. Damit waren die am 16.2. 1433 auf dem Basler Konzil beschlossenen, vom Papsttum nie anerkannten, von den Hussiten jedoch als Reichsgesetz interpretierten vier Kompaktate in Frage gestellt. Diese Baseler Kompaktate regelten die Beziehungen der Hussiten zur römischen Kirche. In den vier Prager Artikeln war die Kommunion unter beiderlei Gestalt (sub utraque specie) festgeschrieben. Podiebrads Politik begünstigte zwar weiterhin die Hussiten, richtete sich in der Anfangsphase allerdings auch gegen kleinere Gemeinschaften wie die Adamiten, Taboriten und Pikarden. Am entschiedensten ging er gegen die böhmische Brüdergemeinde vor. Papst Nikolaus V. (1397-1455) sah in Podiebrad zeitweise sogar ein Werkzeug der Gegenreformation, Papst Calixtus III. (1378-1458) bemühte sich intensiv um einen "Pax Spiritualem" mit den Hussiten. Zwischen 1458 und 1461 wurden Verhandlungen über die Rückgabe oder Entschädigung enteigneter katholischer Kirchengüter geführt. Höhepunkt der "kleinen Gegenreformation" war eine Predigt des katholischen Breslauer Bischofs im Veitsdom zu Prag gegen den "Kelch", also gegen die Utraquisten. Diese Geschehnisse und die Bestrebungen des Königs, wegen einer geplanten Stellvertretung für den deutschen Kaiser zur römischen Kirche zurückzukehren, führten zu einem Volksaufstand unter maßgeblicher Beteiligung Rokyzanas. Es gelang, den König am 15.4. 1461 auf einen Eid zum Utraquismus und zur Verteidigung der Kompaktate von 1433 zu verpflichten. Schnell stabilisierte sich die Lage und es gelang dem König, während des "Prager Friedenslagers" im November 1461 einen allgemeinen Waffenstillstand unter den deutschen Fürsten festzuschreiben. Neben dem Markgrafen Albrecht Achilles von Brandenburg (1414-1486), Ludwig IX. dem Reichen von Bayern (1417-1479) und Friedrich I. dem Siegreichen von der Pfalz (1425-1476) zählte er nun zu den die Reichsgeschichte bestimmenden Fürsten. 1462 wurden vom Papst Pius II. (Äneas Silvio Piccolomini, 1405-1464) am 31. März die Kompaktate endgültig verworfen, obwohl Podiebrad unmittelbar zuvor um Bestätigung gebeten hatte. Der Papst forderte, daß Podiebrad sich augenblicklich unter apostolische Entscheidungsgewalt stelle. Dieses lehnte der Böhmenkönig mit Entschiedenheit ab. Es folgte die Veröffentlichung des Wortlautes jenes geheimen Eides, der Podiebrad auf die römische Kirche verpflichtet hatte. In Böhmen agierte der päpstliche Nuntius Fantin de Valle und verkündete, der Papst könne den König absetzen, falls Podiebrad die Rücknahme der Kompaktate nicht akzeptiere. De Valle wurde daraufhin auf Befehl des Königs verhaftet, gefoltert und bis zu seiner Freilassung am 27.10. 1462 inhaftiert. Doch zunächst wurde der Konflikt zwischen Papst und König durch ein außenpolitisches Ereignis hinausgezögert. - Im Herbst 1462 half Podiebrad mit 22.600 gut gerüsteten Waffenträgern bei der Befreiung des Kaisers Friedrich III., der in der Wiener Hofburg von den eigenen Untertanen und abgefallenen Söldnern belagert wurde. Diese militärische Intervention brachte ihm beim Papst das Aufschieben des Verfahrens gegen ihn um 180 Tage ein. Zusätzlich gelang ihm die Rückgabe habsburgisch-luxemburgischer Erbverträge, die Erhebung seiner beiden jüngeren Söhne in den Reichsfürstenstand und das Versprechen des Kaisers, sich für ihn in Rom einzusetzen. Um seine Herrschaft zu stabilisieren, aber auch in Sorge um die osmanische Bedrohung, entstand die Idee eines Staatenbundplanes. Dieser Staatenbundplan war der bedeutendste unter einer Vielzahl weiterer mehr oder weniger utopischer Ideen und Projekte des Königs. Darunter fällt die Einrichtung eines Stellvertretertums für den untätigen Kaiser Friedrich III., die Einsetzung Podiebrads als oströmischer Kaiser oder die Einberufung eines weltlichen europäischen Konzils. Der Staatenbundplan hat im Kern drei Anliegen: es soll ein europäischer Friede geschaffen werden, es soll ein Staatenbund eingerichtet werden, und es soll ein Kreuzzug gegen die Türken durchgeführt werden. Diese drei Punkte lassen sich nicht säuberlich voneinander trennen, sondern bedingen sich gegenseitig. In einer Vorrede zu dem Plan wird vor dem Niedergang des Christentums und vor dem Aufstieg des Islam gewarnt. Von ehemals 117 christlichen Königreichen seien derzeit lediglich 16 übriggeblieben, was der Zahl der tatsächlichen Königreiche um 1462 entsprach. Grund seien die allgemeine Sündhaftigkeit der Menschen und die Laster der Zeit gewesen. Die Einleitung gleicht mehr einem Predigtentwurf als der Präambel eines Vertrages. Weder der Papst noch der Kaiser, denen im Mittelalter die letzte Friedenssicherung oblag, wurden in dem Vorwort erwähnt. Gerade diese Kräfte sollen durch den Staatenbund ersetzt bzw. zurückgedrängt werden. Darin liegt zwar eine modern anmutende Komponente, doch genau hier liegen die tieferen Gründe des Nichtzustandekommens des Planes. Keine bedeutende Reform im Spätmittelalter war durchführbar unter völliger Vernachlässigung des Papstes oder des Kaisers. Eine angemessene Beteiligung des Papstes, dessen Reduktion auf einen Zahlmeister für das Flottenprogramm unannehmbar gewesen war, und nicht nur eine realistischere Einschätzung des Kaisertums, sondern überhaupt eine Aufnahme und Positionszuweisung des Kaisers in den Staatenbundplan hätten dem Elaborat eine breitere Basis möglicher Zustimmung gesichert. Der eigentliche Plan ist nicht durchgängig systematisch aufgebaut und besteht aus folgenden Abschnitten: I. Bekenntnis des katholischen Glaubens. II. Rechtsverhältnisse zu Nichtmitgliedern. III. Vorgehen bei Vertragsbruch. Einführung eines Bundesgerichts. IV. Einberufung eines Schiedsgerichts bei zwischenstaatlichen Konflikten. Kriegsfinanzierung. V. Stellung der Gesandten. VI. Landfriedensordnung. VII/VIII. Geleitbriefe. IX. Einführung supranationalen Rechtes. X. Rechtsreform. XI. Regelung der innerstaatlichen Rechtsprechung. XII. Bündniserweiterung. XIII. Verpflichtung zum Kreuzzug. XIV. Prägung einer einheitlichen europäischen Münze ("communi moneta"). XV. Finanzierung des Kreuzzuges. XVI. Einrichtung eines Kollegiums in Basel und dessen Zuständigkeiten. Einrichtung einer Bundeskasse. Einberufung eines Konzils im Abstand von zehn Jahren. XVII. Indignatsrecht. XVIII. Finanzierung der Bundesorgane. XIX/XX. Einrichtung einer Kongregation. Besetzung anteilig nach Nationen, vor allem Frankreich, Deutsches Reich und der Doge von Venedig. XXI. Pflichten des Papstes und des Dogen von Venedig. Flottenbauprogramm. XXII. Erbschaftsregelungen. XXIII. Zukünftige Regelungen und Präzisionen in weiteren Verträgen. - Mit dem Kreuzzugsgedanken und der prinzipiellen Gleichwertigkeit der Bundesangehörigen lehnt der Plan an das Werk "De Recuperatione Terre Sancte" (um 1306) des Pierre Dubois (gest. nach 1321) an, obwohl dessen Verhaftung in der Zweischwertertheorie im Plan Podiebrads überwunden wurde. Gemeinsam ist beiden Plänen jedoch die Auffassung, erst der Friede gebe die Voraussetzung zu einem erfolgreichen Krieg. Der Plan Podiebrads ist nur in dem Umfang ein Friedensplan, als er nach innen pazifizierend wirken sollte. Der Türkenfeldzug ist eine seiner wichtigsten Aufgaben, der sein Zustandekommen motivieren soll. So steht die Beurteilung des tschechischen Gelehrten F. Palacky: "Wäre jene Idee durchgeführt worden, sie hätte der Geschichte Europas eine andere, wohltuendere Richtung gegeben" (Palacky, Geschichte, IV, 2, 1860, 312-313) gegen das Zeitgefühl um 1460, dem am besten in den Worten des Breslauer Bischofs Jobst an die Königin Johanna von Rozmitál Ausdruck gegeben wurde: "Wer neue Einrichtungen erfinden will, der lasse sich erst eine neue Welt erschaffen: kann er das nicht, so halten wir uns an die alte Ordnung" (Krones, Länder, 1864, 78; aus einer Denkschrift von vor 1465). - Die Urheberschaft des Planes war lange Zeit in der Wissenschaft umstritten. Nebst Podiebrad als geistigen Initiator muß der Staatenbundplan einen politisch kundigen Verfasser gehabt haben. Podiebrad, der nicht lateinisch und nur wenig deutsch sprach, umgab sich mit vielen kompetenten Beratern unterschiedlicher nationaler Herkunft. Neben Zdenek von Sternberg und Zdenek Kostka waren dies Martin Mair (um 1420-1481), Antonius Marini und Gregor von Heimburg (um 1400-1472). Der deutsche Jurist Martin Mair war in der Hauptsache für Ludwig IX. von Bayern tätig, seit November 1459 übernahm er zeitweise auch diplomatische Missionen für den Böhmenkönig. Besonders für ein Stellvertretertum Podiebrads für den untätigen Kaiser Friedrich III. setzte er sich ein. Dieser Plan wurde auf den Tagen zu Eger im November 1459 verhandelt. Der Markgraf Albrecht von Brandenburg wurde eingeweiht, und Mair begab sich nach Mailand, um Geld für dieses Projekt über die Herzöge Sforza zu organisieren. Nach dem Bamberger Tag vom 13.12. 1459 und dem Fürstentreffen zu Eger am 2.2. 1461 mußte Podiebrad erkennen, daß trotz Unterstützung des ungarischen Königs, Ludwig IX., Albrechts von Brandenburg und Friedrichs von der Pfalz dieser Plan nicht durchzusetzen war. Als Haupthindernis erwies sich die fehlende Mitwirkung des Papstes. Die reichsrechtlichen Kenntnisse und Mairs Mitarbeit an vielen weiteren Gesetzeswerken Podiebrads ließen Mair auch als Verfasser des Staatenbundplanes in Frage kommen. Da der Staatenbundplan aber kaum als juristisches Meisterwerk gelten kann, sondern eine ungeordnete Kompilation verschiedenster Regelungen ist, die oftmals unklar erscheinen und deren uneinheitliche Terminologie viele Fragen aufwirft, ist die Verfasserschaft keineswegs zwangsläufig auf Juristen zu begrenzen. Der wahrscheinlichere Verfasser ist Antonius Marini (Markgraf, Project, 1869, 270; Seltenreich, Plan, 1953, 138f., Odlozilik, King, 1965, 141; Messler, Weltfriedensmanifest, 1973, 25; Foerster, Europa, 1967, 92). Geboren in Grenoble (Dauphiné) war er jedoch in ganz Europa zu Hause. Er war ein umtriebiger Reisender, die Jahre 1456 bis 1465 verbrachte er auf dem Weg von Fürstensitz zu Fürstensitz. Sein ausgesprochenes Redetalent wußte er auf Gesandtschaftsreisen und Reichstagen geschickt zu nutzen. Gleichzeitig neben politischen Missionen betrieb er eine Kohlenbrennerei und tätigte verschiedene Handelsgeschäfte. Er war ein ausgesprochener Kenner der wirtschaftlichen Lage seiner Zeit. Und ohne Marini als Lügner zu bezichtigen, kann ihm ein Universitätsabschluß nicht abgesprochen werden; er bezeichnet sich mehrmals als Doctoris und Magister. Auch kann es Marini durchaus zugetraut werden, sich in Detailfragen des Planes juristische Kenntnisse von seinen Kollegen eingeholt zu haben, stand er doch in Kontakt mit der damaligen diplomatischen Welt. Zwischen 1462 und 1464 versuchte er mit Kostka von Postupice und Zdenek Lew von Rozmitál an mehreren Höfen für den Staatenbund zu werben. Und nur dem Verfasser des Planes war die schwierige Aufgabe anzuvertrauen, in Verhandlungen zu entscheiden, welche Teile des Planes in Erscheinung traten, zu modifizieren waren oder nicht zur Verhandlung gelangten. Bereits im Sommer 1461 wurde Marini von Podiebrad nach Rom gesandt. Hier formulierte Marini in dem Schreiben "Heymliche Botschaft zu dem Papst" erste Gedanken eines Staatenbundes (Seltenreich, Plan, 1953, 175). Für einen Türkenfeldzug sollten sich Böhmen, Polen und Ungarn mit dem Papst verbünden, worauf sich viele deutsche Fürsten anschließen würden. Wäre dies der Fall, würde sich auch Frankreich einer solchen Koalition nicht länger verschließen und beitreten. Als Feldherr des Zuges nach Konstantinopel war Podiebrad vorgesehen. Am 8. August 1461 schrieb Marini aus Viterbo (Latium) seinem Auftraggeber einen Brief, der die oben angerissene Idee weiter präzisierte. Da sich Mair in Mailand aufhielt, und nur Marini mit der Papstmission beauftragt war, ist Marini als der Verfasser des Schreibens vom 8.8. 1461 zu betrachten. In dem Schreiben wird sich auf Gottfried von Bouillon (um 1060-1100) berufen, der den Verfasser zu seinen Ideen inspiriert habe. Alles sei aber so kompliziert und unabwägbar, daß Marini wegen strengster Geheimhaltung nur wenig mitteilen könne. Er arbeite derzeit an einem gewissen Plan: etwas ganz Neues und Unerwartetes, von dem er bislang nur dem Papst Eröffnung gemacht habe. Die strenge Geheimhaltung des Projektes entsprach den Praktiken der Diplomatie, zeigt aber auch, daß Podiebrad und seine Berater in weiser Voraussicht ein Scheitern einkalkulierten und daher die Öffentlichkeit nicht einbezogen. Daß systematische Kassation von Dokumenten im Zusammenhang mit dem Projekt stattgefunden haben sollen, ist dagegen nicht erwiesen. Ob Marini den Staatenbundplan zu diesem Zeitpunkt dem Papst bereits eröffnet hatte, darf als unwahrscheinlich gelten, berücksichtigt man die späteren diplomatischen Reaktionen der Kurie nach Bekanntwerden des Planes im Jahre 1462. Marini verhandelte im Sommer 1461 mit Pius II. hauptsächlich über Kreuzzugspläne, die von der Kurie seit dem Fürstenkongreß zu Mantua 1459 nicht weiter verfolgt worden waren, die jedoch für den von den Türken bedrohten Podiebrad von höchster Wichtigkeit waren. Anschließend begab sich Marini zum Dogen nach Venedig. Diesem fiel wegen seiner stattlichen Flotte bei einem Kreuzzug eine zentrale Stellung zu. Am 27.5. 1462 wurde auf dem Glogauer Fürstentreffen von Marini ein Memorandum vorgetragen, ein in 24 Considerationes und neun Contraria streng scholastisch gehaltenes Schriftstück, das auf gelehrte Urheberschaft verweist. Inhaltlich ist es die Vorwegnahme des Staatenbundplanes, Teile daraus finden sich in der späteren Fassung wortwörtlich wieder. Ausgangspunkt ist auch hier der Niedergang päpstlicher und kaiserlicher Macht seit Karl dem Großen, "quod nullos est ordo inter christianos" (Seltenreich, Plan, 1953, 228). Die Notwendigkeit, jetzt neue Strukturen zu finden, bedinge das Beseitigen der äußeren Gefahr, wozu die weltlichen Kräfte aufgerufen seien. Dazu sollen Bündnisse unter den europäischen Herrschern abgeschlossen werden, eine Art "Fraternitas" solle ausgearbeitet werden. Des weiteren finden sich in dem Memorandum interessante Überlegungen zu der Waffentechnik, zu den Universitäten und selbst Meditationen über das Wesen der Liebe: alles Punkte, die in den späteren Staatenbundplan nicht übernommen wurden. Mit Andreas Kasimir IV. (1427-1492) wurde nach Eröffnung des Memorandums auf dem Fürstentreffen am 15.5. 1462 ein Defensivbündnis gegen die Türken abgeschlossen. Im Juni reiste Marini erneut nach Venedig, dort mußte der am 5.5. 1462 neugewählte Doge Christoforo Moro (regierte vom 12.5. 1462 bis zum 9.11. 1471) in den Plan eingeweiht werden. Als potentielle Mitglieder für das Bündnis wurden Frankreich, Böhmen, Polen und Ungarn genannt. Ausführlich wurde über die Rolle des Papstes verhandelt, die dem Dogen von Wichtigkeit war, im Staatenbundplan jedoch gering ausfiel. Nach Ermutigung durch den Dogen zum Kreuzzug begab sich Marini zurück nach Prag, wo sich sein Auftraggeber aufhielt. Spätestens bei Abreise Marinis nach Burgund im Dezember 1462 lag der Staatenbundplan ausgefertigt vor, er soll in den Monaten zuvor endgültig ausformuliert worden sein (Seltenreich, Plan, 1953, 131; ebenso Markgraf, Bachmann und Bartos; siehe dazu Messler, Weltfriedensmanifest, 1973, 24/25). Während Marini in diplomatischer Mission weiterhin durch Europa reiste, verhandelte sein König in Prag mit den europäischen Fürstenhäusern. Auf dem Kongreß zu Prag am 29.6. 1463 erreichte er einen Abschluß mit Albrecht Achilles, indem Podiebrad für einen Landfrieden zu weitgehenden Zugeständnissen bei der Lehensneuregelung bereit war. Mit Martin Mair, dem Spezialisten für Reichsangelegenheiten, beschäftigte sich Podiebrad bis zum August 1463 mit dem Entwurf eines Reichsreformprojekts. Darüber wurde auf dem Reichstag zu Prag vom 8. bis zum 24. August gleichen Jahres verhandelt. Der Reichsreformplan von 1463 wurde nicht ausschließlich von Mair verfasst, sondern von mehreren Mitarbeitern, darunter auch dem König Podiebrad selbst und seinem Berater Johann Rorbach. Währenddessen konnte Marini in Burgund keine Unterstützung für den Staatenbund finden, die Konkurrenz Philipps III. von Burgund (1396-1467) zu Ludwig XI. von Frankreich (1423-1483) verhinderte jede Zusammenarbeit. Anders in Frankreich, wo wegen der Pragmatischen Sanktion und der Ansprüche des Hauses Anjou auf Neapel Differenzen mit der Kurie bestanden. Die katholische Geistlichkeit teilte jedoch nicht die Sympathie ihres Königs für die Vorschläge seines Landsmannes, sondern opponierte und versuchte, über Sendschreiben an europäische Fürstenhäuser Marini zu diffamieren. Auch der Papst hatte begonnen, Diplomaten auszusenden, die vor dem Projekt des Böhmenkönigs warnen sollten. Zu einem Vertragsabschluß kam es nicht, Marini wurde mit einem separaten französisch-böhmischen Bündnis vertröstet und nach Prag zurückgeschickt. Am 25.9. 1463 verlas Pius II. in Rom die Kreuzzugsbulle, die allen Fürsten Europas zugeschickt wurde. Damit ging die Initiative von Podiebrad auf den Papst über, der sich für einen Kreuzzug einer stärkeren Unterstützung sicher sein konnte als der "Ketzerkönig". Burgund, Venedig und Ungarn sagten schon am 19.10. 1463 diesem päpstlichen Vorhaben ihre Waffenhilfe zu. Von März bis April 1464 hielt sich Marini in Ofen auf, da der Tod Podiebrads Tochter Kunigunde die Bindung Ungarns zu Böhmen wieder loser gestalten ließ. Dem sollte Marini entgegenwirken. Obwohl Marini auch hier von der Geistlichkeit als Ketzer und Häretiker angeklagt wurde, war der ungarische König an einem Bündnis mit Böhmen und Frankreich interessiert. Ermutigt entschloß sich Podiebrad zu einer zweiten Frankreichmission. Mit 40 Personen hielt sich Marini im Sommer 1464 erneut am Königshof Ludwigs auf. Da ihm bei seiner ersten Reise fehlende Vollmachten vorgeworfen worden waren, war er diesmal mit genügend Kredenzbriefen, auch vom ungarischen und polnischen Herrscher, ausgestattet. Zusammen mit Albrecht Kostka, der die Leitung der Verhandlungen übernommen hatte, gelang es Marini in der entscheidenden Sitzung am 30. Juni, den französischen König zu einem Vertragsabschluß mit dem Böhmenkönig zu bewegen (unterzeichnet am 5.7. 1464). Obwohl Marini zusammen mit Kostka in Sachen Staatenbundplan ein Mandat vom französischen König für neue Verhandlungen erhalten haben soll, wurde das Projekt eingestellt. Über Marini ist nichts weiter in Erfahrung zu bringen, er setzte sich nach Rouen ab und trat politisch nicht mehr in Erscheinung. - Inzwischen verfolgte Podiebrad die Idee, eine Einigung der europäischen Mächte, die Festigung der eigenen Position und den Kreuzzug durch ein europäisches Konzil herbeizuführen. Schon auf dem Brünner Landtag im Juli 1463 versuchte er, die böhmische Frage unter Umgehung des Papstes durch ein weltliches Konzil zu lösen. Vier Jahre später drohte er erneut auf dem Ständelandtag zu Prag mit einem europäischen Konzil, das über seine Rechtgläubigkeit entscheiden solle, falls der Papst ihn weiterhin nicht anhören würde. Am 14.7. 1464 wurde Podiebrad in einer Bulle durch Papst Pius II. erneut nach Rom zur Rechtfertigung seines utraquistischen Glaubens zitiert. Innerhalb der halbjährigen Frist starb Papst Pius II. jedoch, seine Bemühungen in der Ketzerverfolgung konnten ebensowenig zum Abschluß gebracht werden wie seine Kreuzzugsvorbereitungen. Sein Nachfolger Paulus II. (1417-1471), der Venetier Pietro Barbo, verkündet die Zitation nach Rom erst am 28.6. 1465, nachdem Podiebrad den romtreuen Hynek von Böttau auf dessen Festung Zornstein belagert hatte. Sommer und Herbst 1465 standen ganz in der Erwartung eines baldigen Krieges. Die Lage verschlechterte sich für den König, nachdem Matthias Corvinus unter päpstlichem Beistand im Oktober 1465 die Führung eines Kreuzzuges gegen den "Ketzer" Podiebrad übernahm. Die böhmischen Barone, die die Lasten der Kriegsdienste verringern wollten, schlossen sich am 28.11. 1465 im "Herrenbunde" zusammen und nötigten den unter Druck geratenen König zu günstigen Vereinbarungen. In Zittau wählt der Herrenbund Zdenek von Sternberg zu seinem Führer und wandelte sich zu einer katholisch gesinnten Liga ("Liga von Grünberg"), bestehend aus Mitgliedern der mährischen Stände, böhmischen Adeligen, der Stadt Breslau und vielen Prälaten. Neben den religiösen Gegensätzen war die Opposition gegen die zentralistischen Bestrebungen des Königs gerichtet, der kontinuierlich die Macht der Stände und Landschaften einzuschränken versuchte. Durch seinen neuen Berater Gregor von Heimburg motiviert, entschloß sich Podiebrad zu einem öffentlichkeitswirksamen Versenden zahlreicher Pamphlete, die zum Sieg des Böhmen beigetragen haben sollen. Am 23.12. 1466 wurde der päpstliche Bann gegen Podiebrad und seine Familie ausgesprochen. Eine unmittelbare Reaktion war die Abreise Heimburgs, der keinem "Ketzerkönig" dienen wollte. Im Frühjahr des darauffolgenden Jahres kam es zwischen königstreuen Anhängern und Truppen der Liga zu kleineren Schlachten, Scharmützeln und Burgbelagerungen, die für Podiebrad in Böhmen erfolgreicher als in Schlesien und Mähren verliefen. Dem Reichstag zu Nürnberg vom Juni bis August 1467 gelang es nicht, Frieden zu stiften. Am 31.3. 1468 erklärte König Matthias Corvinus Podiebrad den Krieg und marschierte unter Bruch des böhmisch-ungarischen Vertrages vom 14.4. 1464 in Mähren ein. Frankreich eilte dem Böhmenkönig nicht zu Hilfe, obwohl es nach dem Abkommen vom 5.7. 1464 aus Sicht Podiebrads dazu verpflichtet gewesen wäre. Nach Erfolgen in Mähren ließ der Ungar sich dazu verleiten, auch in Böhmen einzumarschieren. Dort scheiterte er kläglich in der Schlacht bei Wilemow (25./26.2. 1468). Er wurde gefangen genommen und nur gegen ein Friedensversprechen und unter der Einflußnahme des Papstes freigelassen. Die Ligisten waren somit, trotz ihrer Gefangennahme von Podiebrads Sohn Viktor am 27.7. 1469, entscheidend geschwächt. Ein erneuter Einfall des Matthias in Böhmen mißlang im August 1470 und nötigte Ungarn zu Friedensverhandlungen. Über diesen Friedensverhandlungen, an denen sich auch die Kurie beteiligte, starb der in seinen letzten Jahren an Wassersucht leidende böhmische König am 22.3. 1471. Vor allem in der Historiographie des 19. Jahrhunderts, aber auch im volkstümlichen Empfinden, wurde Podiebrad als Vorkämpfer eines böhmischen Staates in Opposition gegen Papst und Deutsche betrachtet und dementsprechend verehrt. Im 20. Jahrhundert wurden eher die Friedensprojekte und die diplomatische Vorgehensweise gewürdigt. Vor allem die damit einhergehenden Möglichkeiten und Begrenzungen wurden eingehend untersucht und führten zur Überwindung der einseitigen Beurteilungen als Ketzerkönig oder Friedensfürst.

Bibliographien: Odlozilik, Otakar: The Hussite King. Bohemia in European affairs, 1440-1471. New Brunswick 1965, 315-321; Heymann, Frederick: George of Bohemia. Princeton 1965, 621-655.

Lit. (Auswahl): Cochlaeus, Johann: Historiae Hussitarum libri duodecim. Artium ac sacrae theologiae magistrum, canonicum Vratislaviensem, operose collecti ex variis et antiquis tum Bohemorum tum aliorum codicibus, antea nunquam excusis. Quibus adiuncti sunt: Duo de septem sacramentis et de caeremoniis ecclesiae tractatus duorum Bohemorum Io. Rokyzanae et Io. Przibram cum Philippica septima Io. Cochlaei de publica Caroli V. imperatoris ordinatione, quae vulgo Interim dicitur. Cum indice et correctorio in supradictos XII. libros historiae Hussitarum. Eiusdem formae stylique et characteris aedentur deinceps Deo propicio ab eodem Cochlaeo commentaria de actis et scriptis Martini Lutheri. Mainz 1549; - Georgius, aus dem Geschlecht Podiebrad. In: Zedler, Johann Heinrich: Großes vollständiges Universal-Lexicon, Aller Wissenschafften und Künste, Welche bißhero durch menschlichen Verstand und Witz erfunden und verbessert worden, darinnen so wohl die Geographisch-Politische Beschreibung des Erd-Creyses, nach allen Monarchien, Käyserthümern, Königreichen, Fürstenthümern, Republiquen, freyen Herrschafften, Ländern, Städten, See-Häfen, Vestungen, Schlössern, Flecken, Aemtern, Klöstern, Gebürgen, Pässen, Wäldern, Meeren, Seen, Inseln, Flüssen, und Canälen, samt der natürlichen Abhandlung von dem Reich der Nature, nach allen himmlischen, lufftigen, feurigen, wässerigen und irdischen Cörperen, und allen hierinnen befindlichen Gestirnen, Planeten, Thieren, Pflantzen, Metallen, Mineralien, Saltzen und Steinen ec. Als auch eine Ausführliche Historisch-Genealogische Nachricht von den Durchlauchten und berühmtesten Geschlechtern der Welt, dem Leben und Thaten der Kayser, Könige, Churfürsten und Fürsten, grosser Helden, Staats-Minister, Kriegs-Obersten zu Wasser und zu Lande, den vornehmsten geist- und weltlichen Ritter-Orden ec. Ingleichen von allen Staats-Kriegs-Rechts-Policey und Haußhaltungs-Geschäfften des Adelichen und bürgerlichen Standes, der Kauffmannschafft, Handthierungen, Künste und Gewerbe, ihren Innungen, Zünfften und Gebräuchen, Schiffahrten, Jagden, Fischereyen, Berg-Wein-Acker-Bau und Viehzucht ec. Wie nicht weniger die völlige Vorstellung aller in den Kirchen-Geschichten berühmten Alt-Väter, Propheten, Apostel, Päbste, Cardinäle, Bischöffe, Prälaten und Gottes-Gelehrten, wie auch Concilien, Synoden, Orden, Wallfahrten, Verfolgungen der Kirchen, Märtyrer, Heiligen, Sectirer und Ketzer aller Zeiten und Länder, endlich auch ein vollkommener Inbegriff der allergelehrtesten Männer, berühmter Universitäten, Academien, Societäten und der von ihnen gemachten Entdeckungen, ferner der Mythologie, Alterthümer, Müntz-Wissenschafft, Philosophie, Mathematic, Jurisprudentz und Medicin, wie auch aller freyen und mechanischen Künste, samt der Erklärung aller darinn vorkommenden Kunst-Wörter u.s.f. enthalten ist, X. Halle an der Saale 1735, 979-980; - Faßmann, David: Gespräche in dem Reiche derer Todten (...) zwischen dem Hußiten-König in Böhmen, Georg Podiebrad, einem gebohrnen Böhmischen Edelmann, und dem Cardinal von Hessen, Friderico, aus dem hochfürstlichen Hause Darmstadt. Leipzig 1737 (Gespräche in dem Reiche derer Todten, CCXIX); - Litomericky, Hilarius; Canisius, Henricus: Disputatio cum Johanne Rokyczana coram Georgio, rege Bohemiae, per quinque dies habita anno 1465 (...). Pragae 1775; - Wolf, Johann Heinrich: Leben des Königs Georg von Böhmen aus dem Hause Podiebrad. Prag 1785; - Schulz, N.: Versuch einer Ehrenrettung Georg Podiebrads, Königs in Böhmen und Markgrafens der Lausitz, von dem Verdacht des Königsmordes. In: Neue Lausitzische Monatsschrift, VII, 1806, 294-345; Benno, Johann E.: Georg Podiebrad und sein Barbier. Cöslin 1831. ND (Mikrofich) Wildberg 1989-1990 (Novellen, II).; - Palacky, Franz: Geschichte von Böhmen. Größentheils nach Urkunden und Handschriften. Bde.V. Prag 1836-1867; - Höfler, Constantin: Urkundliche Nachrichten über König Georg Podiebrad's von Böhmen Versuch, die deutsche Kaiserkrone an sich zu reißen. In: Gelehrte Anzeigen der K. bayer. Akademie der Wissenschaften. XXVII, 4, 1849, 33-40; XXVII, 5, 1849, 41-48; XXVII, 6, 1849, 49-51; - Höfler, Constantin: Böhmische Studien: Gregor Heimburg, Georg Podiebrad und Ludwig XI von Frankreich. In: Archiv für österreichische Geschichte, XII, 1854, 317-355; - Hormayer, J.: Georg von Podiebrad. In: Böhmische Regenten. Wien 1857, 88-117; - Palacky, Franz (Hrsg.): Urkundliche Beiträge zur Geschichte Böhmens und seiner Nachbarländer im Zeitalter Georg's von Podiebrad (1450-1471). Wien 1860 (FRA, Abt.II, XX).; - Voigt, Georg: Georg von Böhmen, der Hussitenkönig. In: Historische Zeitschrift, V, 1861, 398-475; - Jordan, Max: Das Königthum Georg's von Podebrad. Ein Beitrag zur Geschichte der Entwickelung des Staates gegenüber der Katholischen Kirche, zumeist nach bisher unbekannten und in Auswahl mitgetheilten Urkunden. Leipzig 1861; - Taillandier, Saint-René: Le roi Georges de Podiébrad, épisode de l'histoire de Bohème. 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Prague 1966, 135-141; - Smahel, Frantisek: Problèmes rattachés aux recherches sur le projet pacifique du roi Georges. In: Vanecek, Václav (Hrsg.): Cultus Pacis. Études et documents du "Symposium Pragense Cultus Pacis 1464-1964". Commemoratio pacis generalis ante quingentos annos a Georgio Bohemiae rege propositae. Prague 1966, 155-165; - Kalivoda, Robert: Die hussitische Revolution und die Podiebrader Epoche. In: Vanecek, Václav (Hrsg.): Cultus Pacis. Études et documents du "Symposium Pragense Cultus Pacis 1464-1964". Commemoratio pacis generalis ante quingentos annos a Georgio Bohemiae rege propositae. Prague 1966, 167-178; - Horvat, Marijan: Comparasion des projets de paix de Georges de Podiébrad avec les projets précédents et suivants. In: Vanecek, Václav (Hrsg.): Cultus Pacis. Études et documents du "Symposium Pragense Cultus Pacis 1464-1964". Commemoratio pacis generalis ante quingentos annos a Georgio Bohemiae rege propositae. Prague 1966, 187-192; - Vanecek, Václav: Résumé des résultats scientifiques du symposium (Discourse de cloture tenu le 30 septembre 1964). In: Vanecek, Václav (Hrsg.): Cultus Pacis. Études et documents du "Symposium Pragense Cultus Pacis 1464-1964". Commemoratio pacis generalis ante quingentos annos a Georgio Bohemiae rege propositae. Prague 1966, 193-197; - Foerster, Rolf Hellmut: Europa. Geschichte einer politischen Idee. Mit einer Bibliographie von 182 Einigungsplänen aus den Jahren 1306 bis 1945. München 1967; - Bosl, Karl (Hrsg.): Die bömischen Länder und die archaische Zeit bis zum Ausgang der hussitischen Revolution. Stuttgart 1967 (Handbuch der Geschichte der böhmischen Länder, I); - Macek, Josef: Der Konziliarismus in der böhmischen Reformation - besonders in der Politik Georgs von Podiebrad. In: Zeitschrift für Kirchengeschichte, Ser. IV, 18, 3; LXXX, 1969, 312-330; - Rhode, Gotthold: Böhmen von Georg von Podiebrad bis zur Wahl und "Annahme" Ferdinands als König (1458-1526). In: Engel, Josef (Hrsg.): Die Entstehung des neuzeitlichen Europa. Stuttgart 1971, 1118-1134 (Handbuch der europäischen Geschichte, III); - Franz, Günther: Georg Podiebrad. In: Bosl, Karl; Franz, Günther; Hofmann, Hanns Hubert (Hrsg.): Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte, I. München 1973, 863-864; - Messler, Gerhard: Tractatus pacis generalis toti christianitati fiendae. Das Weltfriedensmanifest König Georg von Podiebrad. Ein Beitrag zur Diplomatie des 15. Jahrhunderts. Karlsruhe 1973 (Studien und Dokumente, X/XI); - Heymann, Frederick: Kirche und "Ketzerkönig". In: Seibt, Ferdinand (Hrsg.): Bohemia Sacra. Das Christentum in Böhmen, 973-1973. Düsseldorf 1974, 315-322; - Rak, Petr: Ceská venkovská královská mesta v politice Jiriho z Podebrad. In: Sbornik Historicky, 1985, XXXII, 5-51; - Jurok, Jiri: Neznamy Rukopis doby Podebradské. In: Právne historické studie, XXVII, 1986, 27-55; - Hoensch, Jörg: Geschichte Böhmens. Von der slavischen Landnahme bis ins 20. Jahrhundert. München 1987; - Jurok, Jiri: Edice novych pramenu z neznámého pravniho rukopisu doby Podebradské. In: Právne historické studie, XXVIII, 1987, 75-104; - Laschinger, Johannes: Mair, Martin. In: NDB, XV, 1987, 712-714; - Burkonova, Eva: Vztah královské politiky Jiriho z Podebrad k Ceskym Budejovicim a Plzni. In: Folia historica Bohemia, 1988, 349-382; - Macek, Josef: I. Georg v. Podiebrad. In: Lexikon des Mittelalters, IV, 1989, 1276; - Skutil, Jan: Torzo listenného bohatstvi archivu krále Jiriho a knizat münsterberskych ve Vratislavi. In: Casopis Slezského Muzea, Serie B, XXXIX, 1990, 172-186; - Vondrácek, Milan: Cancellaria regis Georgii a pisemnosti Jiriho z Podebrad do roku 1458. In: Seminár a jeho hosté. Sbornik praci k 60. narozeninám doc. dr. Rostislava Nového. Praha 1990, 127-135; - Mertens, Dieter: Europäischer Friede und Türkenkrieg im Spätmittelalter. In: Duchhardt, Heinz (Hrsg.): Zwischenstaatliche Friedenswahrung im Mittelalter und Frühen Neuzeit. 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Berlin 1993 (Deutsche Geschichte im Osten Europas); - Boubin, Jaroslav: Ein König, zweierlei Volk. Zu den Reformbemühungen im Königreich Georgs von Podiebrad. In: Hlavácek, Ivan; Patschovsky, Alexander (Hrsg.): Reform von Kirche und Reich zur Zeit der Konzilien von Konstanz (1414-1418) und Basel (1431-1449). Prager Historisches Kolloquium (11.-17. Oktober 1993). Konstanz 1996, 79-90; - Seibt, Ferdinand: Jan Hus. Zwischen Zeiten, Völkern, Konfessionen. Vorträge des internationalen Symposions in Bayreuth vom 22. bis 26. September 1993. München 1997 (Veröffentlichungen des Collegium Carolinum, LXXXV); - Pelán, Jiri: La "Raccolta Neuberghiana" e Hynek z Podebrad. In: Graciotti, Sante (Hrsg.): Italia e Boemia nella cornice des rinascimento europeo. In: Civiltà Veneziana, Studi, XLIX, 1999, 109-129.

Claus Bernet

Letzte Änderung: 24.05.2005