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Solange Fernex, 2001 Nuclear-Free Future Ehrenpreis Preisträgerin
The Wayback Machine - https://web.archive.org/web/20061227015525/http://www.nuclear-free.com/deutsch/gfernex.htm
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Solange Fernex


2001 Nuclear-Free Future Lifetime Achievement Award

Solange Fernex Seit dem Atombomben-
abwurf
auf Hiroshima hat sie für das Ende aller Atomwaffentests gekämpft, gestreikt, gehungert - und wenig geschlafen. Mit kleinem Gepäck hat sie die Welt bereist und durch Mikrofone und Megafone Abrüstung und Abkehr von der Atomenergie gefordert : Die 67jährige Pazifistin Solange Fernex gilt als die Mutter der französischen Anti-Atom-Bewegung.

Die aus Strasbourg stammende Biologin geht 1957 mit ihrem Mann, einem Tropenarzt, nach Dakar, Senegal, später an ein Urwaldkrankenhaus nach Tansania. Nach sechs Jahren kehrt die fünfköpfige Familie aus Afrika nach Europa zurück: Solange bringt ihr viertes Kind auf die Welt und gründet 1965, obgleich total überlastet, die Terre des Hommes Sektion in Haut-Rhin. Die 70er Jahre und die weltweit aufbrechende Ökologiebewegung sehen die Kämpferin im Engagement für den Erhalt der Natur in ihrer elsässischen Heimat. In dieser Zeit beginnen die Freundschaften mit den grünen Politikerinnen Petra Kelly und Sara Parkin. Dann die 80er Jahre: 1983 hungert sie öffentlich mit elf anderen Aktivisten in Paris, Bonn und San Francisco. Der Hungerstreik "Fast for Life" richtet sich gegen die weltweiten Atomwaffentests und die Aufstellung der Lang- und Mittelstreckenraketen Pershing 2, Cruise Missiles und SS 20 in Europa. Die freiwillige Fastenaktion dauert 40 Tage und wird von der Weltöffentlichkeit stark beachtet. Im Jahr drauf schreibt Solange Fernex über ihre Erfahrung ein Buch: "La Vie pour la Vie" ("Ein Leben für das Leben").

Als Bürgerin einer Atommacht macht Solange Fernex vor allem gegen die französischen Bombentests in Polynesien mobil. Sie kooperiert mit Greenpeace New Zealand, übersetzt verschiedene internationale Studien und erreicht damit eine Aufklärung der französischen Bevölkerung über die Folgeschäden der kolonialen Nuklearpolitik. Die Arbeit trägt Früchte: 1989 wird sie als Mitglied der französischen Grünen ins Europäische Parlament gewählt; zwei Jahre später folgt die Ernennung zur Präsidentin der Abteilung Frieden und Abrüstung,und schließlich das Amt der Vizepräsidentin des Internationalen Friedensbüros "Women's League for Peace and Freedom" in Genf. Es verseht sich nahezu von selbst, daß Solange auch zur "Abolition 2000 Network" gehört, jener internationalen Bewegung, die sich für die völlige Abschaffung von Atomwaffen einsetzt und die vor kurzem beachtlichen juristischen Beistand durch den New Yorker Rechtsanwalt Charles Moxley erfuhr, der in seiner jüngsten Veröffentlichung die Herstellung und den Besitz von, sowie die Bedrohung mit Atomwaffen als "nach internationalem Recht illegal" einstufte.

Die Aufklärungsarbeit über die Spätfolgen von Tschernobyl raubt ihr oft den Schlaf. Der Telefonanruf, der sie über den Lifetime Achievement Award informiert, bringt den Terminkalender der Vielbeschäftigten durcheinander. Kann sie überhaupt weg? Sie zögert. Und Michel, der Ehemann? Er schaut in seinen Kalender. Können beide weg? Unmöglich. "Wir müssen Bandaschewski aus dem Gulag raus holen", sagt sie. Der Arzt aus Minsk, der unabhängige Daten über die Belastungen der Ukraine veröffentlichte, wurde von der Miliz zum Schweigen gebracht. Als sie Gewissheit hat, in Irland darüber sprechen zu können, werden die Flüge gebucht.



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