Stampa:Shtet historik/livadhi
Mbreteria e Napolit
ka qene nje shtet ne
Itali Te Jugut
. Es existierte von 1282 bis 1860 und war dabei immer wieder uber langere Zeitraume unter der gleichen Herrschaft wie das
Konigreich Sizilien
. Der Thronfolger von Neapel war stets der Herzog von Kalabrien.
Ausgehend von den Jahrzehnten der normannischen Eroberung, ist das ?Konigreich Neapel“ grundsatzlich als das so genannte ?diesseitige Sizilien“ zu bezeichnen und als kirchliches Lehen entsprechend als das
regno di Sicilia di qua dal Faro
.
[1]
Dass die so genannte
Sizilianische Vesper
von 1282 die Reichsteile untereinander abweichende Obrigkeit stellte, anderte daran nichts. Auch nach dem Ende der von 1435/42 bis 1458 bestehenden aragonesischen Realunion, die Sizilien wiedervereint hatte, fuhrten die Aragonesen von Neapel den Titel fort: Etwa
Ferdinand I. von Neapel
bezeichnete sich 1480 als
rex Sicilie et Hierusalem
,
[2]
wie auch beispielsweise der formelle franzosische Sprachgebrauch Neapel als
royaulme de Cecille
begriff.
[3]
Nur begleitend oder geographisch abgegrenzt war das
regno di Napoli
[4]
im Wortgebrauch bzw. das
royaulme de Naples
.
[5]
Die Florentiner grenzten Neapel nahezu konsequent als das
regnum Apuliae
bzw. als das
regno di Puglia
[6]
ab.
1139 eroberten
Normannen
die Stadt
Neapel
von dem
byzantinischen
dux
Sergius VII.
und gliederten sie in das von
Roger II.
gegrundete
Konigreich Sizilien
ein. Durch die Heirat der Erbtochter Rogers II.,
Konstanze
, mit dem Staufer
Heinrich VI.
(1186) kamen Sizilien und Suditalien mit Neapel an die Staufer, und Neapel erlebte unter Kaiser
Friedrich II.
1220 bis 1250 seine Glanzzeit. Er errichtete einen streng zentralistisch regierten
Beamtenstaat
, der nach seinem Tod aber rasch zerfiel. Die letzten Staufer,
Manfred
und
Konradin
, erlagen den Angriffen
Karls I. von Anjou
. Nach der
sizilianischen Vesper
(1282) fiel Sizilien an
Aragon
, wahrend in Neapel die
Anjou
herrschten. Diese Teilung des Konigreichs Sizilien war die Geburtsstunde des eigenstandigen
Konigreichs Neapel
. Die Monarchen der zwei entstandenen Konigreiche nannten sich weiterhin beide
Konige von Sizilien
. Der Begriff Konigreich Neapel ist eine moderne Umschreibung fur das festlandische Reich um es von dem Inselkonigreich unterscheiden zu konnen.
Weil der suditalienische Normannenstaat direktes
Lehen
des
Papstes
war, stand es in einer engeren Beziehung zu Rom als andere europaische Reiche. Auch deshalb kam Neapel (und Sizilien) eine besondere Rolle im Verlauf des großen
abendlandischen Schismas
zu. Dies umso mehr, als dass es zwei
Pratendenten
gab, die jeweils von einer papstlichen Fraktion unterstutzt wurden. Als drei Jahre nach Ausbruch der Kirchenspaltung (1381) Konigin
Johanna
gefangen gesetzt und wenig spater ermordet wurde, gab es zwei Anwarter auf die neapolitanische Krone. Einer war
Karl von Durazzo
, Graf von Gravina, ein Cousin zweiten Grades der verstorbenen Johanna, der andere war
Ludwig
,
Herzog von Anjou
, Sohn von Konig
Johann II.
von Frankreich. Letzteren hatte Johanna einige Jahre vor ihrem Ableben adoptiert und zu ihrem Nachfolger bestimmt. Wahrend Karl vom romischen Papst unterstutzt und gekront wurde, war es der Gegenpapst
Klemens (VII.)
, der Ludwig von Anjou mit einem papstlichen Heer unterstutzte und nach Suditalien schickte, nachdem er ihn in Avignon zum Konig von Neapel gekront hatte. Die beiden Pratendenten hatten ihrerseits Nachfolger, die sich auch nach Beendigung des Schismas uber Recht- und Unrechtmaßigkeit des jeweiligen Gegners stritten. Weil Ludwig von Anjou und seine Nachfolger bis auf kurze Zeitspannen nie in Neapel residierten, bezeichnet man sie in der Forschung als ?Titularkonige“.
Nachdem er 1435 in den Krieg gezogen war, konnte Konig
Alfons V.
von Aragon nach seinem Sieg 1442 Sizilien und Neapel wieder in einem Reich vereinigen. Nach seinem Tod bekam sein Bruder Johann von Aragon Sizilien und sein unehelicher Sohn
Ferdinand I.
Neapel. Ferdinands Sohn
Alfons II.
wurde am 23. Januar 1495 zur Abdankung gezwungen, weil der franzosische Konig,
Karl VIII.
, als Lehnsherr der ausgestorbenen Anjou-Prinzen, nun seinerseits Neapel beanspruchte und das Konigreich von Februar bis Juli 1495 regierte. Kurz nachdem Karl VIII. die Stadt wieder verlassen hatte, eroberte
Ferdinand II.
, Alfons' Sohn, sein Erbe. Mit seinem Tod (1496) brach ein neuer Kampf um Neapel aus. Diesmal war es kein franzosischer Prinz, sondern der Konig von Sizilien (Ferdinand, der Katholische von Aragon), der 1501 in Neapel einfiel, den dortigen Konig (Friedrich) vertrieb und das Reich seinem eigenen zufuhrte.
Neapel blieb mit Sizilien vereint. Beide Konigreiche waren fortan Nebenlander der spanischen Krone.
Im
Spanischen Erbfolgekrieg
wurde Suditalien
1707
von Osterreich besetzt. In den Friedensschlussen von
Utrecht
(
1713
) und
Rastatt
(
1714
) erhielt Osterreich das Konigreich Neapel und Sardinien, Sizilien ging an das Herzogtum
Savoyen
.
Einige Jahre spater (
1720
), nach einem von Großbritannien, Frankreich, Osterreich und den Niederlanden abgewehrten spanischen Angriff auf Sizilien und Sardinien, erhielt Osterreich Sizilien im Austausch gegen das armere Sardinien von Savoyen, sodass die beiden Reiche wieder vereint waren.
thumb|Flagge des Konigreiches Neapel von 1811 bis 1815
Im
Praliminarfrieden von Wien
musste
Kaiser Karl
1735
Neapel und Sizilien an die spanischen Bourbonen als
Sekundogenitur
abtreten. Zunachst regierte der spanische Kronprinz als Karl VII. Als dieser
1759
als
Karl III.
den spanischen Thron bestieg, folgte ihm sein zweiter Sohn
Ferdinand IV.
als Konig von Neapel und Sizilien.
Im Zeitalter der Franzosischen Revolution wurde in Neapel die
Parthenopaische Republik
ausgerufen und dem Konig blieb nur Sizilien. 1806 setzte
Napoleon Bonaparte
seinen Bruder
Joseph
, zwei Jahre spater seinen Schwager
Murat
als Konige von Neapel ein, wahrend Ferdinand immer noch in Sizilien residierte.
Nach dem Wiener Kongress wurde Ferdinand von Bourbon-Sizilien am 8. Dezember 1816 zu
Ferdinand I., Konig beider Sizilien
, proklamiert. Das
Konigreich beider Sizilien
blieb bis 1860 (Sizilien bis Mai, Neapel bis September) ein unabhangiger Staat. Im Oktober 1860 wurde er durch die Truppen
Garibaldis
dem
Konigreich Sardinien
angeschlossen und der italienische Staat entstand.
- Pietro Colletta, John A. Davis:
The history of the kingdom of Naples. From the accession of Charles of Bourbon to the death of Ferdinand I.
2 Bande, Tauris, London 2009,
ISBN 978-1-84511-881-5
.
- John A. Davis:
Naples and Napoleon. Southern Italy and the European revolutions (1780?1860).
Oxford University Press, Oxford 2006,
ISBN 0-19-820755-7
.
- Girolamo Imbruglia:
Naples in the Eighteenth Century. The Birth and Death of a Nation State.
Cambridge University Press, Cambridge 2007,
ISBN 978-0-521-63166-2
.
- Jorg Reimann:
Neapel und Sizilien 1450 bis 1650. Politik, Wirtschaft, Bevolkerung und Kultur.
Kovac, Hamburg 2005,
ISBN 3-8300-1886-X
.
- ^
Emanuella Scarano (Hrsg.): Opere di Francesco Guicciardini, Bd 2, Storia d’Italia (libri I-X), Turin 1981, I/4, S. 105:
Il reame di Napoli, detto assurdamente nelle investiture e bolle della chiesa romana, della quale e feudo antichissimo, il regno di Sicilia di qua dal Faro,
- ^
Rubinstein, Nicolai/ Mallett, Michael (Hrsg.): Lorenzo de‘ Medici. Lettere, Bd. 5 (1480-1481), Florenz 1989, Appendix, No. I (13. Marz 1480), Friedensvertrag im Abschluss des sog. Pazzi-Krieges, S. 280: […]
; et Serenissimus atque Invictissimus dominus Ferdinandus Dei gratia rex Sicilie et Hierusalem etc., pro se ac Illustrissimo domino Alfonso duce Calabrie, suo primogenito et in dicto regno successore,
[…].
- ^
Blanchard, Joel [Hrsg.]: Philippe de Commynes. Memoires, Genf 2001, VII/1, S. 492: […]
, disans que non point seullement la conte de Provence appartenoit audict roy, mais le royaulme de Cecille et aultres choses possedees par la maison d’Arragon,
[…].
- ^
Scarano/ Guicciardini, Storia d'Italia, I/4, S. 105:
Il reame di Napoli, detto assurdamente nelle investiture e bolle della chiesa romana, della quale e feudo antichissimo, il regno di Sicilia di qua dal Faro,
- ^
Blanchard/ Commynes, VII/1, S. 492f.: Tout le royaulme de Naples se rebella contre le roy Fernande, […].
- ^
Leonardi Aretini Historiarum popoli florentini/ Leonardo Aretino tradotta in volgare da Donato Acciaiuoli, Bd. 3, Florenz 1860, IX, S. 78 (lat.), S. 79 (ital.):
sub tutela matris regnum Apuliae tenuerunt
bzw.
sotto la tutela della madre tennero il reame die Puglia
; uva.