Myanmar ist ein
Staat
im
Suden
Asiens
. Es ist etwa doppelt so groß wie
Deutschland
und hat etwas mehr als halb so viele Einwohner. Manche Leute nennen das Land immer noch Burma oder Birma, wie es fruher ublich war. Dieser
Name
hat die gleiche Bedeutung wie Myanmar. Er kommt von den Bamar, der großten Bevolkerungsgruppe des Landes. Der Ubergang von ?m“ zu ?b“ ist in der birmanischen
Sprache
fließend. Man hat das Land von Burma in Myanmar umbenannt: Damit wollte die
Regierung
zeigen, dass man langst keine
Kolonie
mehr ist.
Die großte
Stadt
Myanmars ist Rangun mit funf Millionen Einwohnern. Rangun war bis zum Jahr 2005 auch die
Hauptstadt
. Doch dann wurde die Hauptstadt nach Naypyidaw verlegt. Diese Stadt wurde eigens dafur erbaut. Angeblich geschah das, weil Naypyidaw durch seine zentrale Lage besser als Hauptstadt geeignet sei. Doch vermutlich ließ die Regierung die Hauptstadt aus Angst vor Aufstanden in der
Großstadt
Rangun verlegen. Mehr als zehn Jahre nach der Ernennung zur Hauptstadt gleicht Naypyidaw in weiten Teilen immer noch einer
Geisterstadt
.
Wie sieht das Land aus?
Fast die Halfte des Landes besteht aus
Wald
. Die
Berge
sind zum Teil mehr als 5.000
Meter
hoch. Das Land liegt recht weit im
Suden
und reicht fast bis zum
Aquator
. Weil es in der
tropischen
Monsun
-Gegend liegt, ist es dort recht heiß. Von Juni bis September ist es regnerisch.
Der langste
Fluss
des Landes ist der Irrawaddy. An diesem Fluss wollte die Regierung zusammen mit
China
einen riesigen
Staudamm
bauen. Doch dann stoppte die Regierung von Myanmar das Projekt, weil es nicht der Wille des Volkes sei. Der
Stausee
hatte 47 Dorfern uberflutet und mehr als 10.000 Menschen vertrieben.
Was ist fruher in Myanmar passiert?
Aung San Suu Kyi hat sich fur mehr Demokratie und gegen
Gewalt
eingesetzt.
Im 19. Jahrhundert eroberte
Großbritannien
das Gebiet. Die Briten zerstorten die
Konigreiche
der Birmanen. Gleichzeitig unterstutzten sie die kleineren
Volker
. Deshalb kampften die Birmanen fur die
Unabhangigkeit
des Landes. Im Jahr 1948 wurde Myanmar unabhangig. Es gab nur zu Beginn etwas
Demokratie
. Im Jahr 1962 ubernahm das
Militar
die Macht.
Seither herrscht eine
Diktatur
. Die Militarmachthaber beherrschen das Land rucksichtslos. Sie beachten die
Menschenrechte
kaum. Menschen werden gefoltert. Minderheitsvolker werden von den Birmanen unterdruckt und aus ihrer Heimat vertrieben.
Als im Jahr 1990 die
Opposition
die
Wahlen
gewann, wurden diese fur ungultig erklart. Daraufhin protestierten Studenten. Doch die Regierung unterdruckte die Proteste mit
Gewalt
. Auch im Jahr 2007 demonstrierten Zehntausende buddhistischer
Monche
und
Nonnen
fur mehr
Freiheit
.
Im Jahr 2015 gewann die
Friedensnobelpreistragerin
Aung San Suu Kyi die
Parlamentswahlen
und wurde Regierungschefin. Zuvor hat das Militar wahrend vieler Jahre die beliebte Frau in ihrem Haus eingesperrt. Nun arbeitet sie mit den Militars zusammen, die immer noch an der Macht beteiligt sind. Sie schweigt auch zu der Unterdruckung des islamischen Rohingya-Volks. Vermutlich will sie ihre buddhistischen Anhanger nicht verargern.
Zu Beginn des Jahres 2021 hat die
Partei
von Aung San Suu Kyi erneut die Wahlen gewonnen. Darauf hat das Militar mit einem
Putsch
ihre Regierung abgesetzt und wieder die volle Macht ubernommen. Seither gibt es im Land wieder viele Proteste, die mit Gewalt unterdruckt werden.
Was muss man uber die Einwohner wissen?
Myanmar ist ein Vielvolkerstaat mit 135 verschiedenen Volkern. Sieben von zehn Einwohnern gehoren zu den Bamar oder Birmanen. Sie bilden somit das großte Volk. Sie sprechen Birmanisch, eine
Sprache
mit eigener
Schrift
, die entfernt mit dem
Chinesischen
und
Tibetischen
verwandt ist.
Der Staat erkennt die
muslimischen
Rohingya nicht als Volksgruppe an. Im Ausland sagt man: Keine andere Minderheit in der Welt wird so verfolgt wie sie. Wegen der Unterdruckung sind viele der Rohingya nach
Bangladesch
geflohen.
Wofur ist Myanmar bekannt?
Der Goldene Fels bei Sonnenuntergang
Die meisten Einwohner Myanmars sind
Buddhisten
und so gibt es viele buddhistische Heiligtumer. Die Shwedagon-Pagode in Rangun ist vom Sockel bis zur Spitze mit
Gold
bedeckt und gilt als Wahrzeichen des ganzen Landes.
Beruhmt ist auch der Goldene Fels, der der
Legende
nach von zwei
Haaren
Buddhas
im Gleichgewicht gehalten wird.
Pilger
kleben Blattgoldblattchen an den heiligen Felsen, sodass er bis in zwei Meter Hohe vergoldet ist.
Frauen
durfen den Felsen allerdings nicht beruhren.
Womit verdienen die Leute ihr Geld?
Myanmar ist ein sehr armes Land, weil das machtige Militar das Staatsgebiet abgeschottet hat. Die meisten Menschen arbeiten in der
Landwirtschaft
. Auf den Feldern wird viel
Reis
angebaut, aber auch
Rauschmittel
wie Opium. Unter der
Erde
ist Myanmar reich an
Bodenschatzen
. So werden verschiedene
Edelsteine
in
Bergwerken
gefordert. Dazu gehort auch die Jade, die fur dieses Gebiet typisch ist. Fruher gab es auch nur wenig
Tourismus
. Seit vor wenigen Jahren wieder Nicht-Militars in die Regierung kamen, wollen mehr Touristen das Land bereisen, um seine
Sehenswurdigkeiten
zu besuchen.
Eine Karte der Volker in Myanmar: Die Bamar (gelb) sind von Minderheiten umgeben.
Die Landschaft im
Delta
des Irrawaddy
Diese
Madchen
sind Novizinnen und werden spater buddhistische Nonnen sein.
Shwe yin aye ist ein kalter Nachtisch mit
Reis
.
Dieser
Mann
spricht Zom, wie etwa 82.000 andere Menschen im Westen des Landes.
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?Frag Finn“
.
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