Adolf Heer
(*
13. September
1849
in Vohrenbach,
Großherzogtum Baden
; †
29. Marz
1898
in
Karlsruhe
) war ein badischer
Bildhauer
und Professor an der Karlsruher
Kunstgewerbeschule
.
Leben und Wirken
Der aus dem
Schwarzwald
stammende Heer machte nach vierjahriger Lehre bei seinem Vater, dem Bildhauer und Holzschnitzer Joseph Heer, eine Ausbildung an der Kunstgewerbeschule in Nurnberg. In den 1870er Jahren war er zeitweilig in Karlsruhe bei
Carl Johann Steinhauser
(1813?1879) tatig.
Heer war ab 1881 Professor fur Bildhauerei an der Karlsruher Kunstgewerbeschule.
Einer seiner Mitarbeiter war der Bildhauer
Heinrich Weltring
(1847?1917).
Nach der jahrelangen Arbeit an seinem wichtigsten Werk, dem
Kaiser-Wilhelm-Denkmal
, bekam er gesundheitliche Probleme und ging zur Luftveranderung nach Rom. Doch dort bekam er das Malariafieber, von dem er sich nicht wieder richtig erholte. Er kam nach Karlsruhe zuruck und erkrankte dann an einer Lungenentzundung. Prof. Heer starb mit nur 48 Jahren in Karlsruhe.
Werke
Plastiken
(Auswahl)
- Figurengruppe an der Donauquelle im Furstlichen Schlosspark zu Donaueschingen: Marmorgruppe mit allegorischer Darstellung (?Mutter Baar schickt die junge Donau auf den Weg nach Osten“), 1880 ? 1896
- Bildhauerarbeiten am
Palais Schmieder
, 1884
- Figurenschmuck an der
Ehrenpforte
auf dem Marktplatz, 1885
- Allegorie der Musik fur die Karlsruher
Festhalle
, 1888
- Wettbewerbsentwurf fur
Scheffel-Denkmal
in Karlsruhe, 1888
- Wettbewerbsentwurf fur
Kaiser-Wilhelm
-Denkmal in
Mannheim
, 1888
- Kaiser-Wilhelm-Denkmal
in Karlsruhe, 1890 ? 1897
- Bauplastik
Kaiserin-Augusta-Bad
,
Baden-Baden
, 1890 ? 1893
- Scheffel
-Denkmal in
Heidelberg
, 1891
- Fassadenschmuck am
Erbgroßherzoglichen Palais
, 1892 ? 1897
- Bauplastik fur die
Kunsthalle Karlsruhe
, 1894 ? 1896
- Bauplastik am
Bezirksamt Karlsruhe
, 1898
- Buste einer unbekannten Frau,
Stadtgeschichtliche Sammlung Karlsruhe
Schriften
- Plastische Vorlagen fur den Modellieruntericht
[ohne Ort und Jahr]
Ehrungen
- Kommandeurkreuz II. Klasse des
Orden vom Zahringer Lowen
- Ritterkreuz des Sachsen-Weimarischen Falken-Ordens
- Preußischer Kronen-Orden II. Klasse (zur Enthullung des Kaiser-Wilhelm-Denkmals am 18. Oktober 1897)
- Adolf-Heer-Straße
in 78147 Vohrenbach
Literatur
- Erich Willmann: ?Leben und Werk des Bildhauers Adolf Heer“, in: ?Vohrenbach im Schwarzwald“, 1. Auflage, Horb am Neckar 1994 (ISBN:
3-89264-888-3
), Seiten 76 ? 90
- Kurzbiographie und Werkverzeichnis in ?Denkmaler, Brunnen und Freiplastiken in Karlsruhe 1715-1945“ (Band 7 der Veroffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs, Herausgeber Heinz Schmitt), 2. Auflage, Karlsruhe 1989. ISBN:
3761702647
, Seite 680 ? dort mit weiteren Literaturhinweisen
- Friedrich v. Weech
: ?Badische Biographien“, Band 5 (1906), Seiten 263 ? 267
Weblinks
Zu Prof. Heers Werken: