William Faulkner: Schall und Wahn (Horspiel in vier Teilen)
Aus vier Perspektiven wird in einer komplexen Erzahlstruktur der Zerfall der Sudstaatenfamilie Compson geschildert: Im ersten Teil wird Karsamstag, der 7. April 1928 im fragmentierten Bewusstseinsstrom des geistig behinderten Benjy abgebildet. Kurze Szenen aus verschiedenen Phasen seines Lebens sind untrennbar miteinander verwoben. Der zweite Teil schildert den Ablauf des 2. Juni 1910 aus der Sicht des altesten Sohnes, des depressiven Quentin. Lebensweisheiten seines Vaters kommen ihm in den Sinn, ebenso die Erinnerung an die Hochzeitsfeier seiner Schwester Caddy. Im dritten Teil wird der Zerfall der Familie aus der Perspektive Jason Compsons erzahlt, dem Drittaltesten, der nach dem Tod seines Vaters die Rolle des Hausherrn ubernommen hat. Am 6. April 1928 investiert Jason glucklos in Aktien und entwendet heimlich das Geld, mit dem seine vertriebene Schwester Caddy ihre im Haus lebende Tochter Quentin unterstutzt. Der vierte Teil wird von einem anonymen Erzahler außerhalb der Familie berichtet. Im Mittelpunkt stehen Dilsey, die alte Schwarze Bedienstete und gute Seele des Hauses, und Jason. Nun bricht Quentin dessen Geldkassette auf und flieht. Zuruck bleiben der betrogene Betruger, seine gefuhlskalte Mutter und sein geistig behinderter Bruder.
Sendung am 19.05.2024 (Teil 1), 20.05.2024 (Teil 2), 26.05.2024 (Teil 3) und am 30.05.2024 (Teil 4) um 18.20 Uhr bei SWR Kultur