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Griechisch-orthodoxer Patriarch Benedictus (Patriarch Athenagoras) Griechisches Patriarchat von Jerusalem Athinagoras Patriarch
A rmenischer Patriarch ??? Patriarchat der Armenischen Apostolischen Kirche Patriarchal-Exarchat Jerusalem und Amman
Koptischer Erzbischof ??? Koptische Kirche
Athiopischer Erzbischof Philippos II. Thiopisch Orthodoxe_Tewahedo Kirche
Lateinischer Patriarch Alberto Gori (Papst Paul VI.) Lateinischer Patriarch von Jerusalem Kustodie des Heiligen Landes
Griechisch-katholischer Patriarch Maximus Patriarchat von Jerusalem der Melkitischen Griechisch-Katholischen Kirche
Maronitischer Patriarch Mauschi Patriarchal-Exarchat Jerusalem und Palastina
Syrisch-katholischer Bischof ??? Patriarchal-Exarchat Jerusalem ???
Anglikanischer Erzbischof McInnes Episkopalkirche von Jerusalem und dem Nahen Osten Episkopalkirche von Jerusalem und dem Nahen Osten
Evangelisch-lutherischer Propst Carl Malsch Evangelische Gemeinde Deutscher Sprache zu Jerusalem Christen im Heiligen Land
Vor einer Woche, am 30. November 2014, trafen sich in Istanbul Papst Franziskus, das Oberhaupt der romisch-katholischen Kirche, und Patriarch Bartholomaus I. von Konstantinopel, das Oberhaupt der griechisch-orthodoxen Kirche. Vor einem halben Jahrhundert im Jahre 1964 gab es schon einmal eine Begegnung der beiden Oberhaupter dieser Kirchen. Damals waren dies Papst Paul VI. Papst Paul VI. * 26. September 1897 in Concesio bei Brescia; † 6. August 1978 war von 1963 bis 1978 nach kirchlicher Zahlung der 262. Papst der romisch-katholischen Kirche. Quelle: Wikipedia und Patriarch Athenagoras Athinagoras, * 25. Marz 1886 in Tsaraplana, Epirus; † 7. Juli 1972 in Istanbul, burgerlich Aristoklis Spyrou) war Patriarch von Konstantinopel von 1948 bis 1972. Quelle: Wikipedia , die sich im unheiligen Heiligen Land trafen. Der Autor Carl Malsch Carl Paul Malsch, * 20. Mai 1916 in Hamburg; † 13. September 2001 in Hamburg) war ein evangelischer Pastor. Er war ein Mensch des Wortes und der Tat, nicht der theologischen Wissenschaft. Quelle: Wikipedia war zu dieser Zeit Propst in Jerusalem Die Evangelische Gemeinde Deutscher Sprache zu Jerusalem ist eine deutschsprachige Auslandsgemeinde der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), deren Gemeindebezirk sich auf Israel, das Westjordanland und Jordanien erstreckt. Quelle: Wikipedia und geistlicher Leiter der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien Die Ursprunge der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und im Heiligen Land (ELCJHL) gehen zuruck bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts, als deutsche und englische Missionare nach Palastina kamen. Quelle: Wikipedia , zu der die Altstadt von Jerusalem Die Altstadt von Jerusalem erstreckt sich auf einer Flache von knapp 1 km 2 . Sie enthalt zwar einige Gebaude aus fruheren Zeiten, wird aber in ihrer heutigen Lage von der Stadtmauer Suleyman des Prachtigen aus dem 16. Jahrhundert umschlossen. Quelle: Wikipedia damals gehorte. In diesem Brief berichtet er seinem Freundeskreis in Deutschland von den Ereignissen um den Besuch von Papst Paul VI. in Jerusalem.
Michael Malsch, 6. Dezember 2014
Langsam sammeln sich vor dem Damaskustor die Vertreter der Kirchen, die Ritter vom Heiligen Grab Der Orden der Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem ist eine im 19. Jahrhundert gegrundete romisch-katholische Gemeinschaft, die eine Neubelebung des bereits im 11. Jahrhundert in Palastina gegrundeten Ritterordens der Ritter vom Heiligen Grab darstellt. Quelle: Wikipedia und des Konsularkorps. Es ist 15 Uhr, und ein ungewohnlich kalter Wind pfeift uber den weiten Platz. Wir schauen hinunter auf die mittelalterlichen Zinnen der Stadtmauer, die von den Soldaten der jordanischen Armee und Zuschauern besetzt sind. Der Platz, von dem aus der Papst Gelegenheit haben soll, die Anwesenden zu grußen, ist mit schonen Teppichen belegt. Die ublichen Mikrophone und Kameras sind aufgebaut, ein Lautsprecher bringt unentwegt geistliche Musik, er steht auf dem Dach der Schmidt-Schule, der alten deutschen katholischen Schule fur Madchen, die gegenuber vom Damaskustor liegt. Dreißig Meter hinter uns ist die Mauer, die Jerusalem zu einer geteilten Stadt macht. Geschaftig laufen die Vertreter von Fernsehen und Rundfunk uber den abgesperrten Platz.
Wir sieben Vertreter der Denominationen Eine religiose Denomination ist eine Untergruppe innerhalb einer Religion, deren Angehorige in ihren gemeinsamen Glaubensaussagen und Praktiken geeint sind. Quelle: Wikipedia , die außer den Lateinern Das Lateinische Patriarchat von Jerusalem (lateinisch Archidioecesis Hierosolymitanus Latinorum) ist eine Teilkirche der romisch-katholischen Kirche. Quelle: Wikipedia in Jerusalem vertreten sind, werden nach Rang und Namen nebeneinander aufgestellt. Die Reihe beginnt mit dem armenischen Patriarchen. Der griechische Patriarch Benedictus ist durch einen seiner Erzbischofe vertreten, die Anglikaner, Kopten, Abessinier und Syrer stehen so eng mit mir, dem lutherischen Vertreter zusammen, als ob wir eine Einheit waren. Geduldig warten wir, und ich beneide die Orthodoxen, die in ihren weiten Gewandern keineswegs so der Kalte ausgesetzt sind, wie ich in meinem Lutherrock Der Lutherrock ist eine Form des Gehrocks mit Merkmalen der Soutane. Er ist ein schwarzes, einreihig geknopftes, fast knielanges, hochgeschlossenes Gewand mit einem kleinen Stehkragen. Quelle: Wikipedia .
Fur 16 Uhr ist die Ankunft Pauls VI. angesagt. Die Erwartung steigt, als die jordanischen Soldaten auf Anweisung des Gouverneurs Daud Abu Ghazāleh, dem Schutzer der Heiligen Statten, den Platz absperren. Man hat durchaus den Eindruck, dass alles ordnungsgemaß vorbereitet ist. Aber die Geduld wird noch auf eine weitere Probe gestellt, denn die Ankunft der Wagenkolonne verzogert sich. Erst kurz nach 16.50 Uhr, unmittelbar bevor es dunkel wird, treffen die ersten Wagen ein. Ihnen entsteigen der ehrwurdige griechisch-katholische Patriarch Maximus und der maronitische Patriarch Mauschi, der vom Haupt bis zu den Fußen in Rot eingekleidet ist. Betont hoflich werden die nichtkatholischen Kirchenfuhrer begrußt. Ihre Anwesenheit wird als ein Zeichen fur den guten Willen gewertet, den die Kirchen dem papstlichen Besuch zeigen.
Der Wagen des Papstes trifft ein. Die Soldaten der Begleitkolonne springen aus ihren Fahrzeugen. Hinter dem Wagen stromt eine ungeheure Menschenmenge auf den freien Platz. Soldaten und Journalisten fuhren einen verzweifelten Kampf, und wie ein wirbelnder Strom walzt sich alles auf uns zu. Im Augenblick sind wir von diesem Strom eingesogen. Ich stemme mich mit aller Macht gegen zwei Soldaten, die einen schweren Kampf mit einem Journalisten fuhren und dabei ubersehen, dass unmittelbar hinter ihnen der altehrwurdige Patriarch Maximus steht. Ich benutze dabei den Vorteil, den Saul auch hatte: eines Hauptes langer Er hatte einen Sohn namens Saul, der jung und schon war; kein anderer unter den Israeliten war so schon wie er; er uberragte alle um Haupteslange Quelle: Bibelserver.com als alles Volk, und nehme Maximus schutzend in meine Arme. Er scheint wenig beeindruckt von dem Tumult und versichert immer wieder: مع ليش ( ma’lēsch, never mind das englische never mind kommt dem am nachsten. Deutsch etwa: macht nichts, nicht so schlimm, Schwamm druber . ).
never mind
macht nichts, nicht so schlimm, Schwamm druber
Inzwischen ist der Wagen des Heiligen Vaters nicht zum vorgesehenen Platz, sondern unmittelbar an das Damaskustor herangefahren. Von Begrußung und Segen kann keine Rede mehr sein. Die Soldaten formieren sich aufs Neue und bilden um den Wagen einen Halbkreis, von dem aus sie sternformig nach außen vorrucken, um mit Palmenzweigen, Stocken und anderen greifbaren, aber ungefahrlichen Waffen, die enthusiastischen Bedranger zuruckzutreiben. Unschlussig steht ein Teil der hohen Geistlichkeit auf dem weiten Platz. Kann man noch durch das Damaskustor vorrucken oder verzichtet man auf die Prozession durch die engen Straßen Jerusalems? Zwischen den Soldaten entdeckte ich keine Lucke, aber ich ermuntere doch den anglikanischen Erzbischof McInnes und den freundlichen schwedischen Konsul, mit mir zusammen einen Durchbruch zu wagen. Ich gehe auf einen prugelnden Soldaten zu. Als er mein Amtskreuz sieht, stutzt er einen Moment und schlagt dann meinen Nachbarn. Ich habe die Schlachtreihen passiert. Aber als ich mich umdrehe, warte ich vergeblich auf mein Gefolge . ? Noch ist der Papst in seinem Wagen. Die Menge und vor allem die Journalisten drangen so gewaltig, dass die Soldaten die Ubersicht verlieren und ihre Schlachtreihe gesprengt wird. Und nun ergießt sich durch das enge Tor und den schmalen Suq Ein Suq ist ein kommerzielles Viertel in einer arabischen Stadt. Quelle: Wikipedia , der nur etwa drei Meter breit ist, im wilden Wirbel wie ein Wildbach hohe Geistlichkeit, Soldaten, niederer Klerus, Journalisten, Polizisten, Chorknaben und Zuschauer. Es ist ein Kampf aller gegen alle. Das italienische avanti! ( schnell! ) und das arabische إمشي ( imschi! geh! ) beherrschen des Feld. Jetzt kommt eine gefahrliche Kurve, in der sich die Menge staut, weil die Soldaten eine leere Nebenstraße sperren, um den Strom richtig zur Grabeskirche zu leiten. Es ist die VI. Station der Via Dolorosa. Hinter uns horen wir die Menge klatschen und rufen vive il Papa! . Laute Triller von Beduininnen ertonen. Moslems stimmen in den Jubel der Stadt mit ein. Irgendwo singt ein kleiner Chor. Ich habe Muhe, mich auf den Fußen zu halten und kann auch nicht verhindern, dass ein freundlicher Kardinal neben mir aus der Kurve getragen wird. Es ist grotesk. Geschaftig versehen die Journalisten ihre Arbeit. Ich verliere die Gruppe aus den Augen, die sich um den Papst geschart hat. Unser Tempo ist wohl zu schnell geworden. Da sehe ich rechts vor mir vollig verloren einen kleinen Chorknaben in einer wunderschonen roten Robe. Er weint und wird beinahe niedergetrampelt. Gefahrlich wogt die Menge hin und her. Ich tauche mit langen Armen hinunter und sammle ihn auf. Auf meinem Arm versiegen schnell seine Tranen und er beachtet seine Schramme an der Wange nicht mehr. Er fragt nur: فين الاولاد؟ (f ēn aulād?, wo sind die anderen Jungs? ). Ich troste ihn: بدنا نشؤف ( bidna nschūf, wir werden sehen ). Aber vorlaufig ist gar nichts zu sehen. Die Journalisten halten meine karitative Handlung fur eine gute Programmeinlage und richten ihre Blitzlichter auf uns. Ermunternd nicken mir die katholischen Amtsbruder zu. Endlich sind wir so weit nach vorne geschoben, dass wir aufatmen konnen. Ich ubergebe den Jungen dienstbeflissenen Ordnern, die ihn rechtzeitig zu seinem Chor in die Grabeskirche bringen und finde als Ersatz unmittelbar hinter mir unseren arabischen Jerusalemer Pastor.
Gefolge
vive il Papa!
Wir sind allein. Der Papst ist wohl an einer der Stationen zum Gebet zuruckgeblieben und die Prozession der katholischen Geistlichkeit ist uns weit voraus. Sie stand unter dem Schutz der Kawassen Kawass , auch Kawasse (Pl. Kawassen , turkisch kavas, arabisch قواس Kawass , DMG qawwās Bogenschutze ) ist eine historische Bezeichnung fur einen osmanischen Polizeidiener. Auch die Botschaftswachter der Gesandtschaften an der Hohen Pforte in Istanbul wurden als Kawassen bezeichnet. Quelle: Wikipedia , die hier in Jerusalem das Amt haben, den Geistlichen den Weg durch die Straßen frei zu machen. Genau so vereinzelt wie ich retten sich durch das Gewirr der abessinische Erzbischof und der syrische Bischof. Schnellen Schrittes gehen wir die letzten 200 Meter zum Vorhof der Grabeskirche. Wir werden von den freundlichen Franziskanern empfangen und Pater Hyazinth, der deutsche Diskret im Heiligen Lande, der zur Kustodie Die Kustodie des Heiligen Landes (lateinisch Custodia Terræ Sanctæ, oft wird die italienische Form Custodia di terra santa verwendet) ist die Ordensorganisation der Franziskaner im Heiligen Land. Quelle: Wikipedia gehort, ermuntert mich, durch die Absperrung der Franziskanerbruder bis zum Heiligen Grab durchzugehen. Dort empfangt uns der Patriarch Mauschi, und man weist uns direkt neben dem Stuhl des Papstes unsere Platze an.
Bogenschutze
Eine Viertelstunde spater trifft der Heilige Vater mit seiner Begleitung ein. Er ist, wie wir alle, zerzaust. Ein paar Asternblutenblatter fallen aus seinem Kragen, als er den Purpurmantel mit Hermelinbesatz ablegt. Mit gesammelter Haltung beginnt er die Messe.
Inzwischen haben die Journalisten die großen Geruste uber uns erklettert. Der ubliche Blitzlichtwettkampf aus allen Richtungen zielt auf den kleinen Altar, der unmittelbar vor dem Heiligen Grab errichtet ist. Die Unruhe hort nicht auf, aber die konzentrierte Ruhe im Mittelpunkt des Durcheinanders wirkt sich langsam aus. Plotzlich schiebt sich ein Fotograf neben mich. Oremus sagt der Heilige Vater und leise surrt die Kamera meines Nebenmannes. Das Kyrie eleison und das Gloria in excelsis ertonen. Langsam geht die Feier ihrem Hohepunkt zu. Der Papst liest das Evangelium von der Auferstehung. Mitten in die Stille hinein tont der Ruf: !الكهرباء ( il kachraba! die Elektrik! ). Wild gestikulierend schreien einige Manner und zeigen auf die elektrische Leitung im Eisengerust, an der zwei tuckische handgroße Flammen erscheinen: Feuer! ? Oremus , sagt der Heilige Vater und seine nachste Umgebung wendet sich wieder der Messe zu. Geschaftig ersteigt Sayid Qamar - Herr Mond - das Eisengerust und versucht mit dem silbernen Knauf eines Kawassenstabes die kleinen Flammen totzuschlagen. Vergeblich! Stattdessen geht ein Teil der Beleuchtung aus. Im stillen Gebet verharrt der Papst. Irgendjemand ruft nach der Feuerwehr und mit gezieltem Wasserstrahl ist man in wenigen Minuten Herr der Lage: Das Feuer ist geloscht, aber die Beleuchtung ist inzwischen vollig ausgegangen. Jetzt erst kommen die 13 Ampeln am Eingang der Grabkapelle und die Kerzen auf dem Altar zur vollen Geltung. Dann leuchten von irgendwoher Scheinwerfer auf, und ungestort wird die Messe zu Ende gefuhrt. Der Heilige Vater ergreift die Gelegenheit, um eine kurze Predigt in franzosischer Sprache an die Welt zu halten, die in dieser Stunde mit besonderer Aufmerksamkeit seinen Weg und den der romischen Kirche verfolgt. Es ist ein kraftvolles geistliches Wort.
Oremus
Feuer!
Missa finita est , die Messe ist zu Ende. Der Heilige Vater uberreicht dem maronitischen Patriarchen einen goldenen Olivenzweig, Zeichen des Friedens. Dann gehen beide zusammen in die Grabkammer zum Gebet. Als er wieder herauskommt, werden ihm der abessinische Erzbischof, der syrische Bischof und ich durch einen Kardinal vorgestellt. Als ich, tief beeindruckt durch seine Personlichkeit, mein Barett abnehme, greift der Papst danach und setzt es mir mit liebevoller Geste lachelnd wieder auf. Wir sind umdrangt, und er sagt nur ein Wort des Grußes in englischer Sprache: We must pray together . Ich kann nichts erwidern, denn schon schiebt sich die Menge zwischen uns. Der Papst geht die Stufen zum Golgatha-Altar hinauf. Das schwere Tor der Grabeskirche offnet sich, die Menge sturzt hinaus. Begeistert rufen die Franziskaner: Vive il Papa!
We must pray together
Vive il Papa!
Schon bei meiner Weihnachtsvisite teilte der Apostolische Delegat Monsignore Lino Zanini Lino Zanini (* 6. Mai 1909 in Riese Pio X, Provinz Treviso, Italien; † 25. Oktober 1997) war ein romisch-katholischer Erzbischof und Diplomat des Heiligen Stuhls. Quelle: Wikipedia mit, dass der Papst mich zu einer Audienz zu sich bitten wurde. Am 4. Januar hatte ich die schriftliche Einladung in Handen: Audienz am 6. Januar um 11.30 Uhr in der Delegatio. Sie liegt am Ölberg, unterhalb der Auguste-Viktoria-Stiftung. ? Bischof Johannes Willebrands Johannes Gerardus Maria Kardinal Willebrands (* 4. September 1909 in Bovenkarspel, Niederlande; † 2. August 2006 in Denekamp) war Erzbischof von Utrecht und Kurienkardinal der romisch-katholischen Kirche. Quelle: Wikipedia empfangt uns im Vorraum. Wieder sind die anderen Kirchen vertreten ? bis auf die Kopten, die einen Gottesdienst in Bethlehem feiern. Die Griechen und Armenier, beide durch einen Patriarchen in Jerusalem vertreten, empfangen den Papst vorher in ihren Patriarchaten.
Etwas verspatet trifft Paul VI. in der Delegatio ein, wir werden zusammen empfangen. So zuruckhaltend wie moglich bewegen sich in einer Ecke des Raumes die Fernsehoperateure. Der Papst steht in der Mitte des Raumes. Er grußt uns mit einem freundlichen Satz und gibt jedem die Hand. Dann erhalten wir von ihm eine silberne Gedenkmunze, die auf der einen Seite die Auferstehung Christi und auf der anderen die Weisen aus dem Morgenland zeigt. PAVLVS PP VI + PEREGRINUS IN TERRA SANCTA (Paul VI. + Wanderer im Heiligen Land) heißt die Unterschrift. Der Papst fordert uns auf ? jeder in seiner Sprache: amharisch, syrisch, arabisch, englisch, deutsch ? das Vaterunser zu beten. Ein freundliches Auf Wiedersehn ? italienisch, franzosisch, englisch, deutsch. Receptio finita est! ?
PAVLVS PP VI + PEREGRINUS IN TERRA SANCTA
Auf Wiedersehn
Anruf vom griechisch-orthodoxen Patriarchat: Bitte, kommen Sie sofort ? wenn moglich ? zu einer Privataudienz bei Sr. Allheiligkeit Patriarch Athenagoras Athinagoras, * 25. Marz 1886 in Tsaraplana, Epirus; † 7. Juli 1972 in Istanbul, burgerlich Aristoklis Spyrou) war Patriarch von Konstantinopel von 1948 bis 1972. Quelle: Wikipedia . Als ich im Patriarchat ankomme, geht mir der großte unter den Wurdentragern entgegen. Athenagoras hat die Gestalt eines Riesen. Meine Hand versinkt in der seinen. Er setzt sich auf den Patriarchenstuhl und unterhalt mich etwa 30 Minuten (mit Dolmetscher griechisch-deutsch). Thema: Die Wiedervereinigung Deutschlands. Er ist gut informiert, und es spricht eine große Liebe zu Deutschland aus seinen Worten. Aber meine Frage nach der Einheit der Kirchen wischt er mit großer Gebarde weg. Auch bei der Einheit Deutschlands geht es um Einheit der Kirchen. Deswegen hatte die griechisch-orthodoxe Kirche auch nur eine Kirche in beiden Teilen Deutschlands.
Bitte, kommen Sie sofort ? wenn moglich ? zu einer Privataudienz bei Sr. Allheiligkeit Patriarch Athenagoras Athinagoras, * 25. Marz 1886 in Tsaraplana, Epirus; † 7. Juli 1972 in Istanbul, burgerlich Aristoklis Spyrou) war Patriarch von Konstantinopel von 1948 bis 1972. Quelle: Wikipedia
Einige interne Jerusalemer Fragen weiß er weise zu beantworten. Dann entlasst er mich mit dem Bruderkuss. Als er mich in die Arme schließt, rauscht sein riesiger Bart wie ein Kornfeld uber mich hin. Nach dem Gesprach habe ich den Eindruck, dass er unausgesprochen ließ, was noch nicht an die Öffentlichkeit gehort oder noch nicht bei der Bewegung, in die die Kirchen geraten sind, in Worte gefasst werden kann. Bei den Begegnungen Sr. Heiligkeit Paul VI. und Sr. Allheiligkeit Athenagoras in Jerusalem gibt es viele gute Gesten: Sie lesen zusammen Johannes 17 nach einer griechisch-lateinischen Ausgabe, die Paul VI bei sich tragt, sie beten mit uns das Gebet des Herrn.
Heute am 2. Feiertag der Ostkirchen begebe ich mich zur traditionellen Weihnachtsgratulation. Was wird der Ertrag des Besuchs der Kirchenoberhaupter sein? Der Besuch des Papstes ist fur uns ein hoffnungsvolles Licht , sagt Philippos II., Erzbischof der Abessinier. Wir freuen uns, dass der Papst aus seinem elfenbeinernen Turm herausgekommen ist. Die Trennung der Kirchen ist aus Hochmut entstanden und durch die Politik verfestigt. Die Dogmatik ist nie primar ein Grund zur Trennung gewesen, und sie ist es auch heute nicht!
Der Besuch des Papstes ist fur uns ein hoffnungsvolles Licht
Wir freuen uns, dass der Papst aus seinem elfenbeinernen Turm herausgekommen ist. Die Trennung der Kirchen ist aus Hochmut entstanden und durch die Politik verfestigt. Die Dogmatik ist nie primar ein Grund zur Trennung gewesen, und sie ist es auch heute nicht!
Der koptische Erzbischof erwartet voller Hoffnung in einigen Monaten die Zusammenkunft der orthodoxen Kirchen. Sie werden die Zweinaturenlehre Um die Zweiheit von Gottheit und Menschheit zu unterscheiden, bezeichnen die Theologen des 5. und 6. Jahrhunderts mit dem Naturbegriff die gottliche und die menschliche Natur. Quelle: Wikipedia Christi besprechen, durch die die Ostkirchen sich im Jahre 451 in Chalcedon Das Konzil von Chalcedon (andere Schreibweisen: Chalzedon, Calcedon, Chalkedon, Kalchedon) fand vom 8. Oktober bis zum 1. November 451 in der Euphemia-Kirche in Chalcedon in Bithynien, Kleinasien (heutiger Istanbuler Stadtteil Kadikoy) statt. Quelle: Wikipedia voneinander trennten.
Fur unsere kleine lutherische Kirche geht die stetige Arbeit des Tages weiter. Wir sind nicht unberuhrt von den großen Ereignissen. Hat eine kleine protestantische Kirche hier im Lande Recht und Zukunft? Sie hat ihr Recht! Kaiser Wilhelm II. sagte bei der Einweihung der Erloserkirche Die Erloserkirche (englisch Church of the Redeemer , hebr. כנסית הגואל ) ist eine deutsche evangelische Kirche in Jerusalem. Sie wurde auf den Grundmauern der Kreuzfahrerkirche St. Maria Latina errichtet. Quelle: Wikipedia am 31. Oktober 1898 in seinem personlichen Bekenntnis, dass es sein Wunsch sei, dass auch die evangelische Kirche da nicht fehle, wo die Christen aller Bekenntnisse fur die Gnadentat der Erlosung Dank opfern , und Diese Kirche soll davon Zeugnis geben, dass Glaube und Liebe unzertrennlich sind und in Christo Jesu nichts gilt als nur der Glaube, der durch die Liebe tatig ist.
dass auch die evangelische Kirche da nicht fehle, wo die Christen aller Bekenntnisse fur die Gnadentat der Erlosung Dank opfern
Diese Kirche soll davon Zeugnis geben, dass Glaube und Liebe unzertrennlich sind und in Christo Jesu nichts gilt als nur der Glaube, der durch die Liebe tatig ist.
Ich habe im Namen unserer Kirche Paul VI. und Athenagoras aus unserem Archiv je ein Exemplar eines Sonderdruckes dieses kaiserlichen Wortes uberreicht, das damals fur unsere Kirche gesprochen wurde und auch heute gilt.
Äußerlich macht unsere Arbeit gute Fortschritte. Am 28. April 1963 haben wir unsere Hoffnungskirche in Ramallah eingeweiht. Unsere Schule in Jerusalem ist im Bau, wir hoffen, dass sie zum 1. September 1964 fertig wird. Unser Hospiz (Gastehaus) wird voraussichtlich am 1. Marz eroffnet und hat 27 Betten in Einzel- und Doppelzimmern.