Halberstadt

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Wappen Deutschlandkarte
Halberstadt
Deutschlandkarte, Position der Stadt Halberstadt hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten : 51° 54′  N , 11° 3′  O Koordinaten: 51° 54′  N , 11° 3′  O
Bundesland : Sachsen-Anhalt
Landkreis : Harz
Hohe : 122 m u.  NHN
Flache : 142,98 km 2
Einwohner: 40.457 (31. Dez. 2022) [1]
Bevolkerungsdichte : 283 Einwohner je km 2
Postleitzahlen : 38820, 38822, 38895 Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/PLZ enthalt Text
Vorwahlen : 03941, 039424, 039425, 039427
Kfz-Kennzeichen : HZ, HBS, QLB, WR
Gemeindeschlussel : 15 0 85 135
Stadtgliederung: 10 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Holzmarkt 1
38820 Halberstadt
Website : www.halberstadt.de
Oberburgermeister : Daniel Szarata ( CDU )
Lage der Kreisstadt Halberstadt im Landkreis Harz
KarteBallenstedtBlankenburg (Harz)DitfurtFalkenstein/HarzGroß QuenstedtHalberstadtHarslebenHarzgerodeHederslebenHuyIlsenburg (Harz)NordharzOberharz am BrockenOsterwieckQuedlinburgSchwanebeckSelke-AueThaleWegelebenWernigerode
Karte
Luftaufnahme von Halberstadt (2019)
Dom zu Halberstadt
Stadtimpression mit St. Katharinen

Halberstadt ( plattdeutsch Halwerstidde ) ist eine Kreisstadt und Industriestadt des Landkreises Harz in Sachsen-Anhalt mit knapp 40.500 Einwohnern (Stand: 2022). Die Stadt an der Holtemme bildet im nordlichen Harzvorland einen uberregionalen Eisenbahnknoten und ist auch durch Bundesstraßen ( B 79 , 81 , 245 ) sowie die A 36 verkehrsmaßig gut angebunden. Aufgrund des Zusammentreffens mehrerer historischer Fernstraßen aus dem Westen von Goslar und Wolfenbuttel , im Norden von Magdeburg und im Osten von Halle (Saale) und Leipzig wird sie auch Tor zum Harz genannt.

Die Stadt war vom 9. Jahrhundert bis zum Jahr 1648 Sitz des Halberstadter Bischofs . Uberregional bekannt ist Halberstadt fur seinen bischoflichen Dom im Stil der franzosischen Gotik und die Martinikirche sowie fur die Halberstadter Wurstchen .

Im 18. Jahrhundert umfasste die ortliche judische Gemeinde etwa ein Zehntel der Stadtbevolkerung, womit sie eine der großten und bedeutendsten in Mitteldeutschland war und neben Frankfurt am Main bis ins 20. Jahrhundert ein Zentrum der judischen Orthodoxie in Deutschland bildete. [2]

Die Innenstadt Halberstadts wurde am 8. April 1945 durch einen Luftangriff zu mehr als 80 Prozent zerstort. Wahrend der DDR -Zeit war das Interesse an der historischen Bausubstanz gering; ab 1990 hingegen wurden viele Bauwerke saniert. Besonders in der nordlichen Altstadt, um die Voigtei und den Stadtteil Westendorf, haben sich einige sehenswerte Fachwerkhauser erhalten, insgesamt etwa 450 in der Innenstadt und weitere in den alten Ortskernen im landlichen außeren Stadtgebiet wie Langenstein . [3] [4]

Fur internationale Bekanntheit sorgt seit 2001 die Auffuhrung der Komposition ORGAN²/ASLSP (As Slow as Possible) von John Cage in der Sankt-Burchardi-Kirche , des mit 639 Jahren langstdauernden Musikstucks der Welt. [5]

Geografie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Halberstadt liegt rund 20 Kilometer nordlich des Harzes an der Holtemme und dem Goldbach . Nordlich der Stadt liegt der Hohenzug Huy , im Osten die Magdeburger Borde und im Suden die Spiegelsberge , Thekenberge sowie die Klusberge . Halberstadt ist die großte Stadt des Landkreises Harz.

Stadtgliederung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Stadt Halberstadt besteht neben der Kernstadt aus folgenden Ortsteilen mit Ortschaftsrat:

Weitere Ortsteile sind:

Die Ortsteile Bohnshausen und Mahndorf gehoren zur Ortschaft Langenstein.

Daruber hinaus gibt es noch die drei folgenden Stadtteile:

Nachbargemeinden [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Im Uhrzeigersinn, von Norden beginnend:

Klima [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Stadt liegt in der gemaßigten Klimazone . Die durchschnittliche jahrliche Niederschlagsmenge in Halberstadt betragt 727 Millimeter. Der meiste Niederschlag fallt im Juli mit durchschnittlich 81 Millimetern, der geringste im Februar mit durchschnittlich 44 Millimetern. Die Durchschnittstemperaturen bewegen sich zwischen 1 °C im Januar als kaltestem Monat und 19,1 °C im Juli, wo es am warmsten ist.

Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschlage fur Halberstadt
Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Temperatur (°C) 1 1,6 4,6 9,3 13,7 16,9 19,1 18,7 15 10,3 5,7 2,4 ? 9,9
Mittl. Tagesmax. (°C) 3,2 4,5 8,3 13,8 17,9 20,9 23,1 22,9 18,8 13,6 8,1 4,4 ? 13,3
Mittl. Tagesmin. (°C) ? 1.3 ? 1.2 0,9 4,5 8,8 12,2 14,6 14,3 11,1 7,3 3,4 0,3 ? 6,3
Niederschlag ( mm ) 57 44 56 49 68 71 81 71 63 53 55 59 Σ 727
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
3,2
? 1.3
4,5
? 1.2
8,3
0,9
13,8
4,5
17,9
8,8
20,9
12,2
23,1
14,6
22,9
14,3
18,8
11,1
13,6
7,3
8,1
3,4
4,4
0,3
Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
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44
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68
71
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71
63
53
55
59
  Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Quelle: [6]

Geschichte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Fruhbauerliche Siedlung (um 5000 v. Chr.) [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Im Jahr 2013 wurde ein Massengrab in Halberstadt entdeckt, das aus der gleichen Zeit ? aus der Linearbandkeramische Kultur [7] ? stammt, wie andere bekannte Statten, an denen Massaker oder Hinrichtungen stattgefunden haben, wovon u. a. die Grubenanlage von Herxheim , das Massaker von Talheim , das Massaker von Kilianstadten und das Massaker von Schletz Zeugnis ablegen. In Halberstadt wurden offenbar junge Manner erschlagen und dann in einem Massengrab verscharrt. Vorstellbar sei, so die Ausgraber, dass die Manner, die aus einiger Entfernung vom Dorf stammten, selbst Angreifer waren, aber bei ihrem Uberfall gescheitert waren. [8]

Ratslaube mit Roland, Halberstadt um 1900

9. bis 16. Jahrhundert [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Herkunft des Namens Halwerstidde (bzw. Halverstidde ) ?erfordert eine grundliche, noch zu leistende Untersuchung“. Eine Beziehung zu halba ( ahd. Seite, Halfte) oder einem Flussabschnittsnamen Halver der Holtemme und ein daraus resultierender Name Siedlung am geteilten Bach , wird angenommen. [9]

Durch Karl den Großen wurde der Missionsstutzpunkt 804 zum Bischofssitz . Der Karolingische Dom wird im Jahre 859 geweiht. Dem Bischof Hildeward von Halberstadt (968?996) wurde 989 von Konig Otto III. das Markt-, Munz- und Zollrecht verliehen. Ebenso erhielt er den Blut- und Heerbann, also die weltliche Gewalt im Harzgau und damit uber die Bewohner des Ortes Halberstadt. [10] Zudem fallt der Baubeginn des ersten Doms von Halberstadt in diese Zeit; er wurde 992 eingeweiht. 1005 begann der Bau der Liebfrauenkirche . 1036 erfolgte durch den auch politisch aktiven Bischof Burchard [11] die Grundsteinlegung fur die Kapelle St. Thomas, die spater Teil des Buchardiklosters werden sollte. [12]

1068 gab es bereits eine aufstrebende Kaufmannschaft in Halberstadt, unter der die Stadt um etwa 1105 begann, sich von der Kontrolle durch den Bischofssitz zu emanzipieren. [11] 1134 fand in Halberstadt der Reichstag statt, auf dem Albrecht der Bar mit der Nordmark belehnt wurde. 1146 kamen moglicherweise die ersten Juden , von Halle kommend, nach Halberstadt. 1189 erreichten wahrend des dritten Kreuzzugs verfolgte Juden die Stadt. Im Jahre 1261 ist fur sie der erste bischofliche Schutzbrief belegt. [13] [14]

Heinrich der Lowe zerstorte 1179 im Zuge einer Fehde Stadt, Dom und Domburg durch das Legen eines Großbrandes. 1192 kamen die Templer nach Halberstadt und grundeten im Burchardikloster eine Kommende . 1199 wird erstmals der Bau der Stadtmauer erwahnt, der bis 1236 andauerte. 1223 wurde der Siechenhof eingerichtet, die erste Einrichtung fur Erkrankte in der Stadt, wenngleich der Bau mehr Quarantanestation als Krankenhaus war. Zwischen 1236 und 1239 wurde dann mit dem Neubau des Domes begonnen, der 1491 geweiht wurde. Fur 1241 ist erstmals ein Rathaus fur die Stadt erwahnt; zudem fuhrte die Stadt zu diesem Zeitpunkt bereits ein eigenes Siegel. [11] Einige Jahre vor 1297 kam der Bettelorden der Serviten nach Halberstadt und grundete hier ein Kloster in der Neuen Stadt vor dem Wassertor. 1343 wurden die Juden von den Grafen von Mansfeld und Regenstein uberfallen und flohen; ein Jahrzehnt spater entstand das neue sogenannte Judendorf , die erste geschlossene Judenansiedlung in der Stadt.

1326 schloss sich die Stadt mit Aschersleben und Quedlinburg bis 1477 zum Halberstadter Dreistadtebund zusammen. Das Beitrittsdatum Halberstadts zur Hanse lasst sich nicht mit Sicherheit ermitteln. Es fallt mutmaßlich in die Zeit zwischen 1235 und 1358, spatestens aber 1387. 1363 erwarb die Stadt vom Stift Quedlinburg die angrenzenden Klusberge . [11] Fur 1408 verzeichnet die Stadtchronik ein Erdbeben. [15] 1423 begann die Halberstadter Schicht : Die Stadt wurde von ?Aufruhrern“ der Handwerksgilden rund um Matthias von Hadeber (?Langer Matz“) kontrolliert. 1425 gelang es dem Bischof Johann von Hoym , die alte Ordnung in der Stadt wiederherzustellen; im Anschluss wurde eine neue Stadtverfassung verabschiedet. 1433 erfolgte die Aufstellung des Stadt-Rolands . 1486 wurde die Stadt allerdings von Ernst II. von Sachsen unterworfen, und Rat und Stadt verloren die bislang genossenen Freiheiten wieder. [11]

Ab 1521 begannen die ersten Predigten von reformatorischen Kraften in Halberstadt; diese wurden aber bereits 1523 wieder vertrieben. Durch den ersten protestantischen Halberstadter Bischof Heinrich Julius wurde dann 1591 am Halberstadter Dom die protestantische Lehre eingefuhrt. Er vertrieb erneut die Juden. Noch bis zum Ende des Dreißigjahrigen Krieges 1648 hielt sich ein gemischtkonfessionelles Domkapitel .

In den Jahren 1577, 1597 und 1611 gab es Pestausbruche in Halberstadt. [15]

Von Wallenstein bis zur Industrialisierung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

1606 nahm Heinrich Julius die Juden wieder in seinen Schutz. Sie durften eine erste Synagoge erbauen, die aber 1621 bei einer Revolte gegen judische und christliche Wechsler zerstort wurde.

1625 und 1629 ließ Wallenstein seine Truppen die Stadt besetzen. Der kaiserliche Oberfeldherr machte Dom und Liebfrauenstift mit Hilfe des Restitutionsedikts kurzfristig wieder katholisch . Am 18. Januar 1630 weilte Wallenstein personlich im Ort.

Das Hochstift Halberstadt wurde im Zuge des Friedensschlusses 1648 ein protestantisches Herzogtum und Teil Brandenburg-Preußens . Kurfurst Friedrich Wilhelm kam 1650 nach Halberstadt [11] und erließ fur die Halberstadter Juden ein ?Privilegium“, wonach sie gegen ein jahrliches ?Geleitgeld“ von acht Talern in der Stadt bleiben konnten.

Wahrend der Hexenverfolgungen wurden in Hexenprozessen etwa 24 Menschen in Halberstadt zum Tode verurteilt. [16] In dieser Zeit wirkte in Halberstadt von 1650 bis 1660 als Syndikus der Landstande der evangelische Advokat und Diplomat Justus Oldekop (1597?1667). Er war ein Fruhaufklarer und trat zwei Jahre nach Friedrich Spee in deutscher (und nicht anonym in lateinischer) Sprache fur einen wesentlich humaneren Strafvollzug ein. Dabei bezog er sich auch auf Hexenprozesse. [17]

In den Jahren 1681/82 wutete erneut die Pest in der Stadt; 2197 Menschen starben daran. Nach dem Edikt von Fontainebleau siedelten sich 1685 Hugenotten in Halberstadt an und begrundeten eine Handschuhindustrie. 1712 weihten sie ihre eigene ? Franzosenkirche “ ein.

Synagoge mit ehemaligem Rabbinerseminar in Halberstadt

Issachar Berend Lehmann erwarb ein riesiges Vermogen und stiftete die 1712 eingeweihte Synagoge ? eine herausragende Barocksynagoge im Reich. Außerdem richtete er ein Rabbinerseminar, die Klaussynagoge , ein. Sein Wirken machte die judische Gemeinde zur großten Gemeinde in Mitteldeutschland. Zirka zehn Prozent der Einwohner waren Juden.

Ab etwa 1750 machte der Domsekretar Johann Wilhelm Ludwig Gleim sein Haus zu einem Kommunikationszentrum der deutschen Aufklarung (großte Originalbibliothek und Briefesammlung zur deutschen Aufklarung im Gleimhaus , jetzt Deutschlands zweitaltestes Literaturmuseum). Daneben gab es von 1785 bis 1810 die Literarische Gesellschaft Halberstadt . [11]

Im Siebenjahrigen Krieg (1756?1763) wurde Halberstadt mehrfach besetzt und geplundert; am schwersten 1758. Nur knapp konnte eine vollstandige Zerstorung abgewendet werden. Direkt nach Friedensschluss erwarb Ernst Ludwig Christoph von Spiegel die Spiegelsberge und gestaltete sie zu einem Landschaftspark um. 1778 grundete Friedrich Eberhard von Rochow in Halberstadt das erste Landschullehrerseminar Deutschlands. [11]

Ab dem 18. Oktober 1806 war Halberstadt durch franzosische Truppen besetzt und wurde 1807 Teil des durch Napoleon geschaffenen Konigreichs Westphalen und Sitz einer Prafektur sowie Hauptstadt des Saaledepartements. Im funften Koalitionskrieg zog erst am 5. Mai ein Stoßtrupp der Schillschen Jager durch; drei Monate darauf eroberte in einem blutigen Kampf am 29. Juli 1809 die Schwarze Schar des Herzogs von Braunschweig die Stadt und zog mit 2000 Gefangenen weiter. [18] Beide Gruppen wurden, allerdings verfruht, als Befreier gefeiert; tatsachlich behielten die Franzosen langfristig die Oberhand und konnten etwa noch 1810 die franzosische Wohnhausnummerierung mit fortlaufenden Nummern einfuhren. Nach der Enteignung des Kirchenbesitzes im selben Jahr konnte so 1812 im Nicolaikloster Halberstadt das erste Halberstadter Theater eroffnet werden. Am 30. Mai 1813 erfolgte die Befreiung durch den russischen General Tschernitschew. [11]

Stelzfuß, Halberstadt um 1900

Nach dem Wiener Kongress kam Halberstadt an Preußen zuruck und wurde Teil der neuen Provinz Sachsen . Im Rahmen der Kreisbildung im Regierungsbezirk Magdeburg wurde 1816 der Stadtkreis Halberstadt eingerichtet, der neben der eigentlichen Stadt auch die umliegenden Dorfer umfasste. [19] Der Stadtkreis Halberstadt wurde 1825 um Teile der Kreise Oschersleben und Osterwieck erweitert und in einen normalen Landkreis mit Halberstadt als Kreisstadt umgewandelt. [20]

Mit der Eroffnung der Bahnstrecke nach Magdeburg durch die Magdeburg-Halberstadter Eisenbahn 1843 erhielt Halberstadt Anschluss an das sich standig erweiternde Eisenbahnnetz. Friedrich Heine grundete 1883 die Halberstadter Wurstfabrik. 1890 entstand die Badeanstalt. 1892 fand in Halberstadt der erste deutsche Gewerkschaftskongress statt. 1891 schied Halberstadt aus dem Landkreis aus und bildete wieder einen eigenen Stadtkreis.

20. und 21. Jahrhundert [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Um 1900 hatte die Stadt bereits mehr als 42.000 Einwohner. [11] Wegen der vielen Fachwerkhauser galt Halberstadt als ?Rothenburg des Nordens“. [21] 1903 erhielt Halberstadt eine elektrische Straßenbahn . Das Stadttheater und das Stadtische Museum wurden 1905 gegrundet. Schon seit 1812 hatte es im ehemaligen Nicolaikloster eine der ersten burgerlichen Sprechbuhnen Deutschlands gegeben.

Ab 1912 bauten die Deutschen Bristol-Werke in Halberstadt Flugzeuge. Wahrend des Ersten Weltkriegs produzierte das in Halberstadter Flugzeugwerke umbenannte ehemalige deutsch-britische Gemeinschaftsunternehmen Flugzeuge fur die Fliegertruppe des Deutschen Heeres . Nach dem Ende des Krieges im November 1918 musste aufgrund der Bedingungen der Versailler Vertrage der Flugzeugbau im Deutschen Reich der Weimarer Republik ganz eingestellt werden; das nun zur Berlin-Halberstadter Industriewerke AG gehorende fruhere Flugzeugwerk ging Anfang 1926 in die Insolvenz .

Bau von Tragflachen fur Ju 88 im Junkers -Werk Halberstadt

Zeit des Nationalsozialismus [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Im Zuge der Aufrustung der Wehrmacht wurde 1935 auf einem Teil des ehemaligen Werksgelandes in der Halberstadter Klusstraße 30?38 ein Zweigwerk der Dessauer Junkers-Flugzeugwerke in Betrieb genommen, das Tragflachen fur die Ju 88 fertigte. Dieses Werk war im Zweiten Weltkrieg mehrfach das Ziel amerikanischer Bomber. (→  Big Week ).

Die in barocken Baustil 1712 gestiftete Synagoge in der Bakenstraße gehorte zu den schonsten Europas. In der Pogromnacht vom 9. November 1938 wurde sie durch die Nationalsozialisten geplundert, und alle Torarollen wurden auf der Straße verbrannt. Da sie eng in die bestehende Fachwerkbebauung eingebunden war, vermied man die Brandschatzung und zwang die Judische Gemeinde dazu, ihre Synagoge eigenhandig abzureißen. Vor der Deportation wurde das judische Altersheim in der Wilhelmstraße zum letzten Domizil der Juden. Der erste Transport mit 101 Juden verließ Halberstadt am 12. April 1942 vermutlich nach Warschau; nach Theresienstadt wurden am 23. November 1942 die letzten Mitglieder der judischen Gemeinde deportiert.

Wahrend des Zweiten Weltkrieges richtete die SS im Stadtgebiet mehrere KZ-Außenlager ein, darunter 1944 im Junkers-Werk an der Harslebener Straße ein Außenlager des KZ Buchenwald fur 400 bis 900 Haftlinge, die dort Zwangsarbeit leisten mussten. Ein Außenlager des KZ Langenstein-Zwieberge bestand unterhalb der Wehrstedter Brucke im Reichsbahnausbesserungswerk (RAW), wo bis zu 200 Haftlinge eingesetzt wurden.

Groperstraße in der Altstadt 1985, die Hauser wurden zur DDR-Zeit dem Verfall preisgegeben

Am 8. April 1945 zerstorten 218 US-amerikanische Bomber der 1st Air Division der 8th Air Force vom Typ B-17 ?Flying Fortress“ mit 595 Tonnen Spreng- und Brandbomben in einem verheerenden Flachenbombardement 82 Prozent der Innenstadt. 239 Begleitjager eskortierten an diesem Tag die 1st Air Division, deren Hauptziel Halberstadt war. [22] Bei dem Angriff kamen etwa 2500 Menschen ums Leben. 600 Fachwerkhauser wurden zerstort, die Trummermenge betrug etwa 1,5 Millionen Kubikmeter. Am 11. April besetzten US-amerikanische Bodentruppen die Stadt. Am 18. Mai ubergaben die Amerikaner die Stadt an die Briten und diese Ende Juni 1945 an die Rote Armee .

SBZ/DDR [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

So wurde Halberstadt Teil der SBZ und ab 1949 der DDR . Von 1949 bis 1989 wurde die zu großen Teilen zerstorte Innenstadt teilweise neu und in ? sozialistischem Bauverstandnis “ wiederaufgebaut; der noch erhaltene Bestand an Fachwerkhausern in der Altstadt wurde geplant dem Verfall preisgegeben und 600 davon großflachig abgerissen. Auch die Ruine der romanisch-gotischen Paulskirche wurde beseitigt. Zur Wende 1989 existierten nur noch kleine Teile der Altstadt mit 447 Hausern. ?Fachwerkhauser, die im Privatbesitz waren, konnten wegen der staatlich reglementierten geringen Mieten nicht instand gehalten werden. Aber auch die Stadt kummerte sich nicht mehr um Fachwerkhauser, die ihr gehorten. Gezielte ?Entmietung‘ wurde betrieben.“ (Rolf Heydecke) [23]

Am 17. Juni 1953 schlugen sowjetische Truppen mit ?Mannschaftswagen und Feldhaubitzen“ (Karl Dilßner) den Aufstand nieder, der sich in einer Versammlung auf dem Fischmarkt zeigte. [21]

1989 fanden in der Martinikirche Gebete fur den Frieden statt. Unter dem Motto ? Schwerter zu Pflugscharen “ versammelten sich im Herbst des Jahres tausende Burger. Von der Kirche ausgehend fanden Demonstrationen statt, die auch in Halberstadt die friedliche politische Wende einleiteten. Eine Forderung war die Beendigung von Abrissarbeiten in der Innenstadt. Ein schlichtes Denkmal an der Turmseite der Kirche erinnert an diese Ereignisse.

Ab 1990 [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Nach 1990 erfolgte die Restaurierung der verbliebenen Teile der Altstadt sowie ab 1995 der Aufbau eines modernen Stadtzentrums auf den Grundmauern und der Maßstablichkeit des historischen Stadtkerns. Das neue Stadtzentrum im Bereich der Marktplatze wurde 1998 mit dem Bau des neuen Rathauses fertiggestellt. Es gab eine Fulle von Ruckubertragungen von Grundstucken und Hausern. [24]

Bundesweites Aufsehen erregte am 8. Juni 2007 ein Uberfall auf eine Schauspieler-Truppe, bei der funf Schauspieler derart verletzt wurden, dass sie in die Halberstadter Klinik eingeliefert werden mussten. Die Polizei unterließ es, die Personalien der Tater aufzunehmen, obwohl diese sich noch am Tatort befanden. Vier der Tater, die der rechtsextremistischen Szene angehorten, erhielten zudem nur außerst milde Gerichtsurteile. [25]

Am 23. September 2008 erhielt die Stadt den von der Bundesregierung verliehenen Titel ? Ort der Vielfalt “.

Am 3. Oktober 2020, anlasslich des 30. Jahrestages der deutschen Wiedervereinigung, pflanzte Oberburgermeister Andreas Henke gemeinsam mit Stadtratsprasident Dr. Volker Burger und Matthias Gabriel, Oberburgermeister in den Jahren 1990 bis 1996, das Baumdenkmal fur die Deutsche Einheit gegenuber der Burgerkirche St. Martini. [26] [27]

Militargeschichte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Von 1623 bis 1994 war Halberstadt 372 Jahre lang fast ununterbrochen Garnisonstadt .

Von 1815 bis 1919 war Halberstadt Garnison der Halberstadter Kurassiere ( Kurassier-Regiment ?von Seydlitz“ (Magdeburgisches) Nr. 7 ). Prominentester Angehoriger des Regiments war der spatere Reichskanzler Otto von Bismarck , der oft die Uniform dieser Einheit trug, und so auch auf Anton von Werners Gemalde Die Proklamierung des deutschen Kaiserreiches (18. Januar 1871) erscheint.

Ein Fliegerhorst mit Fliegerschule wurde sudlich der Stadt vor und im Ersten Weltkrieg angelegt. 1913 entstanden die Halberstadter Flugzeugwerke. Beides musste nach dem Krieg demontiert werden.

In der Zeit der Weimarer Republik waren in Halberstadt der Regiments-Stab und das Ausbildungs-Bataillon des 12. Infanterie-Regiments der Reichswehr stationiert. Dieses lag in der Prinz-Ferdinand-Kaserne in der Harmoniestraße. Weiter gab es die Bismarck-Kaserne in der Kurassierstraße mit dem 4. Artillerie-Regiment und das Standort-Lazarett an der Quedlinburger Straße.

Ab 1935 gab es eine Luftwaffen -Garnison in Halberstadt. Am Fliegerhorst entstand die ?Fliegerhorst-Kaserne“. Am 11. April 1944 wurden die Anlagen durch Bombenangriffe beschadigt.

Von April bis Mai 1945 gab es eine amerikanische, von Mai bis Juni eine britische Garnison in Halberstadt.

Zu DDR -Zeiten waren in Halberstadt Truppen der GSSD stationiert (zum Beispiel 197. Gardepanzerregiment und 112. Aufklarungsbataillon). Diese Truppenteile, allesamt der 3. Stoßarmee unterstellt (siehe: Struktur der WGT 1991 ), lagen in der einstigen Fliegerhorstkaserne in Garnison. Zum Standort gehorte auch ein Standortubungsplatz mit Panzerschießbahnen. [28]

Das Kasernengelande liegt noch heute brach; die ehemals von der Sowjetarmee genutzten Baulichkeiten sind mittlerweile fast vollstandig abgerissen. Ebenfalls abgerissen ist die Kasernenanlage Martin-Schwantes, die bis 1990 Sitz der DDR-Grenztruppen (unter anderem Grenzregiment 20) war. Ein Teil des Gelandes wird heute unter anderem von der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk genutzt. Die Kasernenanlage Martin Hoop , fruhere Ausbildungskaserne der Grenztruppen (Grenzausbildungsregiment 7), beheimatet heute die Zentrale Anlaufstelle fur Asylbewerber in Sachsen-Anhalt einschließlich Unterbringungsmoglichkeiten. [29] [30]

Am 29. Dezember 1994 wurde das Luftwaffenmaterialdepot 52 der Bundeswehr , das sich in der ehemaligen Untertageanlage (UTA) bzw. Stollensystem MALACHIT nahe Langenstein befand und so 1989/1990 das Komplexlager 12 (Malachit) der NVA ubernahm, aufgelost. Damit endete nach 371 Jahren die Garnisonsgeschichte Halberstadts. [31]

Im Stadtgebiet finden sich heute noch Zeugnisse der einstigen Garnisonsstadt Halberstadt. Diese sind unter anderem der Ebereschenhof (großtenteils abgerissen), das Gelande des Landratsamtes sowie die Florian-Geyer-Straße.

Eingemeindungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Am 1. Mai 1995 wurde Emersleben eingemeindet. [32] Am 1. Januar 1996 kam Klein Quenstedt hinzu. [33] Aspenstedt, Athenstedt, Langenstein, Sargstedt und das Schachdorf Strobeck gehoren seit dem 1. Januar 2010 zu Halberstadt. [34]

Einwohnerentwicklung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Halberstadt gehort mit Suhl und Halle (Saale) zu den Stadten mit dem großten Bevolkerungsverlust seit 1990, der nur durch Eingemeindungen und die ZAST in der ehemaligen Grenzkaserne Martin Hoop zahlenmaßig ausgeglichen wird.

Einwohnerentwicklung von Halberstadt ab 1871
Bevolkerungspyramide fur Halberstadt (Datenquelle: Zensus 2011 [35] )
Jahr Einwohner
1695 12.000
1830 13.000
1841 18.000 [11]
1852 20.395
1871 [00] 25.431 [36]
1875 [00] 27.757 [36]
1880 [00] 31.260 [36]
1885 [00] 34.025 [36]
1890 [00] 36.786 [36]
1895 [00] 41.307 [36]
1900 [00] 42.810 [36]
1905 [00] 45.529 [36]
1910 46.481
1920 48.715
1930 48.439
1940 54.000
1960 44.973
1980 47.834
Jahr Einwohner
1990 45.364
2000 41.417
2005 39.749
2006 39.318
2007 38.964
2008 38.531
2010 42.680
2013 41.537
2014 [00] 40.440 [37]
2016 42.980
2018 40.256
2020 39.221
2022 40.457

Politik [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Oberburgermeister [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Oberburgermeister von Halberstadt ist seit dem 1. Januar 2021 Daniel Szarata ( CDU ), der am 19. Juli 2020 in der Stichwahl mit 58,26 % der Stimmen gewahlt wurde. Auf den bisherigen Oberburgermeister Andreas Henke ( Die Linke ) entfielen bei dieser Wahl 41,74 % der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 35,5 %.

Bei der vorangegangenen Wahl 2013 wurde der seit 2007 amtierende Henke bereits im ersten Wahlgang mit 53,65 % der Stimmen wiedergewahlt. Auf den CDU-Kandidaten Daniel Szarata entfielen bei dieser Wahl 34 % der Stimmen. Lediglich 8,94 % wahlten Peter Kopke (SPD). Der parteilose Volkmar Hofmann erreichte einen Stimmanteil von 3,41 %. Die Wahlbeteiligung lag bei 39,8 %.

Liste der Oberburgermeister [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Stadtrat [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das Ergebnis der Kommunalwahl vom 26. Mai 2019 , die Sitzverteilung der 40 Sitze im Stadtrat und die Wahlbeteiligung sind im Folgenden dargestellt (mit Vergleichszahlen der beiden vorigen Wahlen). Die Wahlbeteiligung lag bei 47,71 % (2014: 35,3 %). [38] [39]

Sitzverteilung im Stadtrat ab 2019
7
4
3
3
1
3
2
12
5
12 
Insgesamt 40 Sitze
Partei / Liste Stimmenanteil Sitze 2014 2009
CDU 30,46 % 12 40,0 %, 16 Sitze 30,4 %, 12 Sitze
Die Linke 18,31 % 7 22,2 %, 9 Sitze 25,7 %, 10 Sitze
AfD 13,44 % 5 ? ?
SPD 0 9,85 % 4 12,7 %, 5 Sitze 11,9 %, 5 Sitze
Burger unseres Kreises ohne Parteibuch (BUKO) 0 8,53 % 3 0 6,9 %, 3 Sitze ?
Bundnis 90/Die Grunen 0 6,96 % 3 0 3,7 %, 1 Sitz 0 2,6 %, 1 Sitz
Freie Wahler (FW) 0 6,64 % 3 ? ?
FDP 0 4,33 % 2 0 2,0 %, 1 Sitz 0 3,2 %, 1 Sitz
Emerslebener Wahlergemeinschaft (EWG) 0 1,48 % 1 0 1,6 %, 0 Sitze ?
Wahlbeteiligung 47,71 % 35,3 % 33,6 %

Wappen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Blasonierung : ?Gespalten von Silber und Rot, belegt mit einem schragrechten schwarzen Doppelhaken.“
Wappenbegrundung: Die Farben der Stadt sind Weiß (Silber) ? Rot. Das Wappen basiert auf einer Symbolik, welche seit Ende des 14. Jahrhunderts von der Stadt verwendet wird. Mit dieser Symbolik wurde die Eigenstandigkeit der Stadt gegenuber dem Bistum Halberstadt dokumentiert, indem die Wolfsangel bzw. Doppelhaken dem Bistumswappen zugefugt wurde. Als erste Abbildung des Wappens gilt das ?Siegel der Nachbarschaft des Breitenwegs“ aus dem Jahr 1430. Das Stadtwappen am Rathausrelief wird auf das Jahr 1381 datiert. [40] Die Deutung des Doppelhakens ist nicht eindeutig geklart. Sie reicht von Wolfsangel bis Kesselhaken, wobei die Bedeutung als Mauerhaken oder Bauklammer fur Fachwerkbalken die wahrscheinlichste ist.

Das Wappen wurde am 24. Marz 1998 durch das Regierungsprasidium Magdeburg genehmigt.

Stadtepartnerschaften [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Halberstadt pflegt Stadtepartnerschaften mit [41]

Kultur und Sehenswurdigkeiten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Sehenswertes Halberstadt ? Kultur und Kirchen

Theater [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das bei dem Luftangriff am 8. April 1945 ausgebrannte Stadttheater wurde 1949 abgerissen und durch das neugebaute ?Volkstheater“ ersetzt. Heute bespielt das Nordharzer Stadtebundtheater das Große Haus sowie die Kammerbuhne und die kleine Spielstatte ?Alte Kantine“, ferner die Buhnen von Quedlinburg und dem Bergtheater Thale sowie weitere Buhnen der Region.

Museen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Domschatz Halberstadt ist das zum Dom zu Halberstadt gehorige Museum kirchlicher Kunst. Mit einem Festgottesdienst wurde die Neueroffnung 2008 im Beisein von Bundesprasident Horst Kohler gefeiert.

Das fur die Geistesgeschichte des 18. Jahrhunderts sehr wichtige Gleimhaus ist auch eines der altesten Literaturmuseen in Deutschland.

Eine der großten vogelkundlichen Sammlungen Deutschlands gehoren dem Naturkundemuseum Heineanum .

Im Ortsteil Strobeck gibt es das Schachmuseum Strobeck , welches hauptsachlich die außergewohnliche ortliche Schachtradition thematisiert. Das Museum wurde 2019 durch einen Brand beschadigt und ist seitdem geschlossen (Stand November 2023).

Des Weiteren gibt es noch das Berend-Lehmann-Museum fur judische Geschichte und Kultur (siehe Issachar Berend Lehmann#Erinnerungskultur in Halberstadt ) [42] , das Stadtische Museum und das Schraube-Museum , eine privat motivierte Erhaltung der Wohnkulter einer Fabrikantenfamilie um 1900. [43] Aber auch das John-Cage-Orgel-Kunst-Projekt , die Gedenkstatte KZ Langenstein Zwieberge , eine Fachwerkausstellung im Kreuzgang der Liebfrauenkirche , die Turme der Martinikirche , die Hohlenwohnungen Langenstein und eine Ausstellung zu den beruhmten Halberstadter Wurstchen gehoren zur vielfaltigen Museumslandschaft von Halberstadt, in der die Institutionen auf verschiedene Art zusammenarbeiten. [44]

Musik [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Seit dem 5. September 2001 wird in der St.-Burchardi-Kirche das Orgelwerk ORGAN²/ASLSP von John Cage (1912?1992) als langsamstes und langstandauerndes Musikstuck der Welt mit einer geplanten Gesamtspieldauer von 639 Jahren aufgefuhrt. Da das Stuck mit einer Pause beginnt, erklang der erste Orgelton erst im Februar 2003. [15]

Seit 2012 wird in St. Martini die Groninger Orgel von David Beck aus dem Jahr 1596 rekonstruiert, deren Prospekt noch erhalten ist.

Bauwerke [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Panorama Domplatz mit Dom und Dompropstei

Die wichtigsten Bauwerke Halberstadts befinden sich am Domplatz, einem historischen Ensemble, das im Osten vom Dom und im Westen von der Liebfrauenkirche begrenzt wird. An der Nordseite befinden sich die historischen Domherrenkurien , in denen sich heute das Stadtische Museum, die Dombauhutte, das Heineanum und das Gleimhaus befinden. Im Suden stehen das ehemalige Domgymnasium und die Dompropstei , die beide zur Hochschule Harz gehoren, sowie das neoromanische Postgebaude. An der Nordwestseite befinden sich der Petershof und die Peterstreppe . Die Kulturdenkmaler Halberstadts sind im Halberstadter Denkmalverzeichnis aufgefuhrt.

  • Der Petershof ist ein ehemaliger Bischofspalast, Baubeginn war um 1059. Nach abgeschlossener Sanierung ist der Petershof Sitz der Stadtverwaltung und der Stadtbibliothek Heinrich Heine .
  • Die historische Altstadt beschrankt sich auf die erhaltenen Straßenzuge der Voigtei, Bakenstraße, Groperstraße, Rosenwinkel, Grudenberg, Grauer Hof, Steinhof und Westendorf. Sie besteht aus etwa 450 vorwiegend im niedersachsischen Fachwerkstil erbauten Hausern.
Wiederaufgebautes historisches Rathaus mit Holzmarktbrunnen
Roland am Rathaus
  • Das Rathaus ist ein Neubau mit Rekonstruktion von Teilen der Fassade und der Ratslaube des kriegszerstorten Vorgangerbaus. Vor dem Gebaude steht die Rolandsstatue . An der Westfassade des Rathauses befindet sich seit 2004 ein neues Porzellanglockenspiel aus Meißner Porzellan mit 25 Glocken.
  • Der Wassertorturm wurde 1444 erbaut und ist der einzige erhaltene Torturm Halberstadts.
  • Der Bismarckturm , eingeweiht am 22. Marz 1907, ist ein 22 m hoher Aussichtsturm. Er befindet sich am westlichen Rand der Spiegelsberge und wurde zur Erinnerung an Reichskanzler Otto von Bismarck errichtet. [45]
  • Der Aussichtsturm Belvedere steht ebenfalls auf den Spiegelsbergen.
  • Im Jagdschloss Spiegelsberge ist das alteste und großte erhaltene Weinfass Deutschlands mit einem Fassungsvermogen von etwa 144.000 Liter gelagert.
  • Die Klaussynagoge im Rosenwinkel wurde von Berend Lehmann 1703 als Wohn- und Studierhaus fur drei judische Gelehrte erbaut. Heute ist dieses Gebaude Teil der Moses-Mendelssohn-Akademie und wird fur Tagungen und Ausstellungen genutzt.
  • Die 1879 erbaute Villa Koecher ist eine historistische Villa im italienischen Stil mit einem gusseisernen Treppengelander. Sie ist denkmalgeschutzt. Wahrend der DDR-Zeit wurde das Gebaude unter anderem als Sitz des Kreisvorstandes der NDPD genutzt.
  • Die Villa Magdeburger Straße 37 ist ein denkmalgeschutztes Objekt. Sie wurde 1861 als ein zeittypisches spatklassizistisches Gebaude im Auftrag des Fabrikbesitzers Golte erbaut und ist als eine der wenigen nach der Kriegszerstorung erhalten gebliebenen Villen in der grunderzeitlichen ostlichen Stadterweiterung von besonderer Bedeutung. [46]
  • Die Villa Klamroth ist ein Bauwerk des Heimatstils von Hermann Muthesius , das als Hotel genutzt wird.

Kirchen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

(Siehe auch Religionen )

Innenansicht des Doms
  • Der Dom St. Stephanus und St. Sixtus ist eine der bedeutendsten gotischen Kathedralen Deutschlands. Der Bau wurde im Jahr 1236 begonnen und nach 255 Jahren 1491 geweiht. Der Halberstadter Domschatz gilt weltweit als einer der kostbarsten Schatze sakraler mittelalterlicher Kunst.
  • Die Winterkirche im fruhgotischen Westflugel der Domklausur, Domplatz 16a, Halberstadt. Die Winterkirche verfugt seit 2002 uber eine neue Orgel von Reinhard Hufken.
  • Die Liebfrauenkirche wurde 1146 erbaut. Sie ist eine im mittel- und norddeutschen Raum einzigartige, vierturmige romanische Pfeilerbasilika .
  • Die Martinikirche wurde zwischen 1250 und 1350 erbaut. Die gotische Hallenkirche verfugt uber eine massive Doppelturmfassade. Der nordliche Turm wurde bewusst niedriger gebaut, um dem Wachter im sudlichen Turm eine Rundumsicht zu verschaffen.
  • Die um 1246 erbaute St.-Moritz-Kirche ist eine dreischiffige Pfeilerbasilika.
  • Die Burchardikirche wurde um 1210 erbaut. Sie ist eine romanische turmlose Basilika mit seltenem, rechteckigem Umgangschor, in dem seit 2001 John Cages Orgelstuck As slow as possible aufgefuhrt wird.
  • Die St.-Andreas-Kirche wurde im 13. Jahrhundert als Teil des Franziskanerklosters erbaut und ist eine turmlose gotische Hallenkirche.
  • Die 1648 fertiggestellte St.-Johannes-Kirche ist eine Fachwerkkirche mit polygonalem Chorschluss und gotischen Fenstern.
  • Die St.-Katharinen-Kirche , die der heiligen Katharina und der heiligen Barbara geweiht ist, wurde im 14. Jahrhundert erbaut. Die dreischiffige, turmlose Hallenkirche, bis 1810 Klosterkirche der Dominikaner, ist heute katholische Gemeindekirche.
  • Die St.-Laurentius-Kirche wurde um 1194 erbaut und ist eine romanische Dorfkirche im Ortsteil Wehrstedt. Die Ruine der im Zweiten Weltkrieg zerstorten Kirche wurde 1993 in einer spektakularen Aktion der ARD-Fernsehsendung ?Jetzt oder nie“ in nur 60 Stunden auf den alten Mauerresten wiederaufgebaut.
  • Die Kapelle im Campestift der Zionsgemeinde, Am Johannesbrunnen 36, Halberstadt

Allgemeine Friedhofe [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Judische Friedhofe [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Pforte zum Judischen Friedhof in Halberstadt, Westendorf (2016)

In Halberstadt gibt es drei judische Friedhofe ( siehe Hauptartikel Judische Friedhofe in Halberstadt ):

  • Der Alte Friedhof an der Sternstraße, am sogenannten ?Roten Strumpf“, wurde 1644 angelegt. Noch heute befinden sich etwa 150 verwitterte Grabsteine dort. Der alteste noch erhaltene Grabstein stammt aus dem Jahr 1659. 1938 wurde der Friedhof von Nationalsozialisten geschandet, die Grabsteine wurden zum Teil fur Splitterschutzgraben verwendet. Die meisten der uber 1800 Grabsteine wurden erst im Fruhjahr 1945 zum Bau von Panzersperren gegen die aus Richtung Braunschweig vorruckenden Alliierten verwendet. In den Unterlagen des Stadtarchivs befindet sich ein Grabsteinplan aus dem Jahre 1945; das heißt, die Grabsteine wurden damals fur den Verwendungszweck ?Panzersperren“ registriert.
  • Auf dem Friedhof Am Berge (1695 eroffnet) sind noch ungefahr 400 Grabsteine in gutem Zustand zu finden, unter anderem von verdienstvollen Personlichkeiten wie Mitgliedern der Familie Hirsch und Berend Lehmann . Dieser zweite Friedhof wurde 1696 neben dem altesten Friedhof eroffnet. Er wurde bis in die 1930er Jahre belegt.
  • Der dritte und jungste Friedhof, 1895 angelegt, ist an der Klein-Quenstedter Chaussee zu finden, als Teil des stadtischen Friedhofs. Er steht unter Denkmalschutz. Auf diesem Friedhof sind noch 384 Grabstellen mit etwa 300 Grabsteinen vorhanden. Die ?Trauerhalle“ wurde im Zuge der Reichspogromnacht 1938 niedergebrannt und gesprengt, die Graber blieben jedoch bis auf wenige Ausnahmen unangetastet.

Denkmale [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Mahnmal am Dom fur die judischen Opfer der Shoa
  • Halberstadter Roland vor dem Rathaus
  • Standbild der Dichterin Anna Louisa Karsch , 1784 von J. C. Stubnitzky in den Spiegelsbergen als erstes Dichterstandbild in Deutschland erschaffen, heute mit einem von Daniel Priese erganzten Kopf im Foyer des Gleimhauses
  • Gedenktafel an einer Turnhalle an der Wehrstedter Brucke zur Erinnerung an 124 Opfer von Zwangsarbeit wahrend des Zweiten Weltkrieges
  • Mahnmal von 1982 am Dom fur die judischen Opfer der Shoa
  • Steine der Erinnerung aus dem Jahre 1992 von dem Bildhauer Daniel Priese auf dem Domplatz zur namentlichen Erinnerung an alle umgebrachten Juden Halberstadts
  • Schaukasten an der Sekundarschule ?Anne Frank“ in der Hans-Neupert-Straße zur Erinnerung an das Leben der Anne Frank
  • Gedenktafel an der Ruine des Polizeigefangnisses in der Gerhart-Hauptmann-Straße an die Opfer eines fruhen KZ
  • Ruine der Franzosenkirche : seit 1968 Erinnerungsort an die Opfer der Bombenangriffe auf Halberstadt. Im Luftschutzraum der ehemaligen Kirche kamen am 8. April 1945 etwa 70 Menschen ums Leben.
  • Denkmal (von 2004) vor dem Rathaus fur die Trummerfrauen von Halberstadt, die die Schuttmassen als Folge des Bombenangriffs vom 8. April 1945 weggeraumt haben
  • Denkmal an der Turmseite der Martinikirche in Erinnerung an die Friedliche Revolution in Halberstadt 1989
  • Thingstein (Lugenstein, Teufelsstein) aus vorchristlicher Zeit, Nahe Domeingang. Der heutige Domplatz war germanische Thingstatte.
  • Baumdenkmal fur die Deutsche Einheit auf der Grunflache Ecke Hoher Weg / Schmiedestraße gegenuber der Burgerkirche St. Martini. [26] [27]

Freizeit und Sport [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Freizeiteinrichtungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Freizeit- und Sportzentrum am Sommerbad
  • Halberstadter See
  • Campingplatz ?Camping am See“
  • Kino (Kinopark Zuckerfabrik)

Parkanlagen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Die Halberstadter Berge umfassen die Theken-, Klus- und Spiegelsberge . Sie sind der Stadt sudlich vorgelagert und bilden mit etwa 400 Hektar Gesamtflache das großte zusammenhangende Erholungsgebiet des Harzvorlandes. Der Landschaftspark Spiegelsberge gehort zum Netzwerk Gartentraume Sachsen-Anhalt .
  • Der Tiergarten Halberstadt , seit 1961 in den Spiegelsbergen, beherbergt mehr als 250 Tiere in 75 Arten.
  • Die Plantage ist westlich vom Zentrum und ist ein Park zur Erholung, im Stadtinneren.
  • Der Ententeich nordlich der Vogtei ist ein im Mittelalter angelegter Teich mit Park, in dem heute noch Enten und Schwane leben. In der Vergangenheit war er Inspirationsstatte fur Poeten, beispielsweise Johann Wilhelm Ludwig Gleim . Daher wird der Weg entlang des Teiches auch Poetengang genannt.
  • Die Parkanlage Schutzenstraße ostlich des Zentrums von Halberstadt bildet ? wie die Plantage und der Ententeich ? einen unvollstandigen grunen Ring um die Altstadt [47]
  • Der Kathe Kollwitz Park liegt am Kathe Kollwitz Platz, direkt vor dem gleichnamigen Gymnasium [48]
  • Der Schlosspark Langenstein im Halberstadter Ortsteil Langenstein, einige Kilometer sudwestlich der Kernstadt, beherbergt unter anderem das Schloss Langenstein [49]

Sporteinrichtungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Friedensstadion Halberstadt, Spielort des Regionalligisten VfB Germania Halberstadt

Inklusion [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

2021 bewarb sich die Stadt als Host Town fur die Gestaltung eines viertagigen Programms fur eine internationale Delegation der Special Olympics World Summer Games 2023 in Berlin. 2022 wurde sie als Gastgeberin fur Special Olympics Madagaskar ausgewahlt. [50] Damit wurde sie Teil des großten kommunalen Inklusionsprojekts in der Geschichte der Bundesrepublik mit mehr als 200 Host Towns. [51]

Kulinarische Spezialitaten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Halberstadter Wurstchen sind als besondere Spezialitat der Stadt bekannt. Das Halberstadter Wurstchen war weltweit das erste Wurstchen in der Dose .

Wirtschaft und Infrastruktur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Wirtschaft [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Wirtschaft Halberstadts wird durch kleine und mittlere Unternehmen gepragt. Die Stadtverwaltung hat drei Gewerbegebiete und ein Industriegebiet im Osten der Stadt ausgewiesen, in dem neue Gewerbebetriebe angesiedelt werden. Die Arbeitslosenquote im Landkreis Harz liegt mit 4,7 Prozent (Stand: September 2019 [52] ) etwas niedriger als im Durchschnitt des Landes Sachsen-Anhalt (6,7 % September 2019).

Laut Bundesinstituts fur Bau-, Stadt-, und Raumforschung (BBSR) verzeichnete Halberstadt Anfang 2023 ein uberdurchschnittliches Wirtschaftswachstum und wird der hochsten Wachstumskategorie zugeordnet. Vor allem im Bereich Medizintechnik ist Halberstadt wirtschaftlich mit mehreren Firmen vertreten. [53]

Uberregional bekanntes Produkt sind die Halberstadter Wurstchen der Halberstadter Wurstchen- und Konservenvertriebs-GmbH . Daneben gibt es eine Reihe kleinerer Unternehmen, unter anderem des Maschinenbaus, des Landmaschinenbaus, der Kunststoff- und Medizintechnik (Primed), ein Mobelwerk (HMW) und als altestes Industrieunternehmen ein Gummiwerk (Teguma). Halberstadt ist Verwaltungsstandort mit uberregionaler Bedeutung.

Zu DDR-Zeiten war vor allem der Maschinenbau Halberstadt in den Hallen des ehemaligen Flugzeugwerkes und das Reichsbahn-Ausbesserungswerk (RAW) von Bedeutung. Das Werk hatte maßgeblichen Anteil an Entwurf und Fertigung der UIC-Z- und Mitteleinstiegswagen der DR , den ?Halberstadtern“. Das Werk wird seit 2002 als VIS Verkehrs Industrie Systeme GmbH weiter betrieben und arbeitet am Neubau und der Ausbesserung von Schienenfahrzeugen. So wurden z. B. die Innenausbauten der Zuge des Harz-Elbe-Express (HEX) und der Service fur die Abellio Dieseltriebwagen von VIS vorgenommen.

Am Stadtrand befindet sich das weithin sichtbare Getreidesilo Halberstadt .

Das Unternehmen Daimler Truck plant in Halberstadt bis zum Jahr 2026 einen neuen internationalen Logistikstandort mit bis zu 600 Arbeitsplatzen zu errichten. [54]

Gericht [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Seit 1849 bestand das Kreisgericht Halberstadt . 1879 wurde dies aufgehoben und stattdessen das Amtsgericht Halberstadt , das zum Landgerichtsbezirk Magdeburg und zum Oberlandesgerichtsbezirk Naumburg gehort, geschaffen. Zwischen 1952 und 1992 bestand in der DDR stattdessen das Kreisgericht Halberstadt .

Verwaltung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

In Halberstadt gibt es die folgenden Behorden und Einrichtungen mit uber die Grenzen der Stadt hinausgehender Bedeutung:

  • Amt fur Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten Mitte
  • Außenstelle des Bundesamtes fur Migration und Fluchtlinge (ehemals Bundesamt fur die Anerkennung auslandischer Fluchtlinge)
  • Zentrale Aufnahmestelle (ZASt) fur Asylsuchende (als Erstaufnahme-Einrichtung in Sachsen-Anhalt) [55]
  • kirchliches Verwaltungsamt Halberstadt
  • Landesstraßenbaubehorde Sachsen-Anhalt Regionalbereich West
  • Landesbetrieb fur Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft
  • Polizeirevier Harz
  • Staatsanwaltschaft Magdeburg, Zweigstelle Halberstadt
  • Staatliches Gewerbeaufsichtsamt

Verkehr [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Straße [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Stadt liegt an den Bundesstraßen B 79 , B 81 und B 245 sowie in raumlicher Nahe zur Bundesautobahn 36 ( Braunschweig ? Bernburg (Saale) ).

Laut Bundesverkehrswegeplan 2030 ist fur Halberstadt eine nordliche Ortsumfahrung fur die B79 und B81 vorgesehen. [56]

Eisenbahn [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Bahnhofsgebaude

Bahntechnisch ist Halberstadt großter Verkehrsknotenpunkt im Nordharz mit stundlichen Direktverbindungen in Richtung Magdeburg , Halle (Saale) , Goslar uber Wernigerode , Blankenburg (Harz) und Thale uber Quedlinburg , die im Personenverkehr von Abellio Rail Mitteldeutschland gefahren werden. Am Wochenende kommen mit dem Harz-Berlin-Express Direktverbindungen nach Berlin hinzu. Der Bahnhof Halberstadt wurde, nach Kauf und Sanierung durch die Stadt, 2011 zum ? Bahnhof des Jahres “ gekurt. Des Weiteren gibt es im Stadtgebiet mit dem Bahnhof Halberstadt-Spiegelsberge und dem Haltepunkt Halberstadt-Oststraße noch zwei weitere Stationen. [57] Daruber hinaus besitzt auch der Ortsteil Langenstein seinen eigenen Bahnhof an der Strecke nach Blankenburg .

Busverkehr [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Niederflurstraßenbahn des Typs ? Leoliner

Der offentliche Personennahverkehr wird unter anderem durch den PlusBus des Landesnetzes Sachsen-Anhalt erbracht. Folgende Verbindung fuhrt ab Halberstadt:

Den Busverkehr im Landkreis Harz betreiben die Harzer Verkehrsbetriebe . Sudostlich des Bahnhofs befindet sich der Busbahnhof , von dem im laufenden Fahrplan 9 Linien verkehren.

Straßenbahn [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

In Halberstadt verkehren seit 1903 elektrische Straßenbahnen , deren Zukunft nach den erfolgten Sanierungsarbeiten in der Friedrich-Ebert-Straße und der Beschaffung funf fabrikneuer Niederflurstraßenbahnen des Typs ? Leoliner “ (NGTW6-H) zwischen Oktober 2006 und Februar 2007 gesichert ist.

Den Stadtverkehr betreibt die Halberstadter Verkehrs-GmbH , bestehend aus zwei Straßenbahnlinien und sechs Buslinien, davon eine sogenannte Nachtbuslinie. Zentraler Umsteigepunkt ist neben dem Hauptbahnhof die Haltestelle Holzmarkt , die sich direkt im Stadtzentrum befindet und an der sich die Linien treffen.

Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das Trinkwasser fur Halberstadt wird durch die Halberstadtwerke an die Endverbraucher abgegeben. Es handelt sich um ein Mischwasser aus zwei unterschiedlichen Quellen: Ein Teil wird uber vier 40 Meter tiefe Brunnen aus Grundwasser gewonnen und im Kluswasserwerk Welt-Icon aufbereitet. Dieses wird von der Trinkwasserversorgung Magdeburg GmbH betrieben. [58] Der andere Teil stammt aus der Rappbode-Talsperre im Harz und wird im Wasserwerk Wienrode Welt-Icon aufbereitet, welches der Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz gehort. Die Halberstadtwerke verteilen uber ein 288 Kilometer langes Leitungsnetz jahrlich 1,6 Mio. m³ Trinkwasser. [59]

Die Gesamtharte liegt mit 12,0 °dH im Hartebereich ?mittel“. [60] Der Brutto-Verbrauchspreis betragt 2,11 €/m³. [61]

Die Abwasserentsorgung ubernimmt die Abwassergesellschaft Halberstadt. Mit dem Bau des 300 Kilometer langen Kanalnetzes wurde Ende des 19. Jahrhunderts begonnen. Gut drei Viertel des Stadtgebietes werden im Trennsystem entwassert (separate Kanale fur Schmutzwasser und Regenwasser). Das Wasser wird in der zentralen Klaranlage ?Am Bullerberg“ Welt-Icon gereinigt. Sie wurde 1906 in Betrieb genommen und zuletzt im Jahr 2000 ausgebaut. Die Anlage hat eine Kapazitat von 60.000 Einwohnerwerten . Das gereinigte Abwasser (2,5 Mio. m³ pro Jahr) wird in die Holtemme eingeleitet.

Das, bei der Faulung des anfallenden Klarschlamms entstehende, Klargas wird zur Stromerzeugung verwendet. So kann die Anlage inzwischen knapp die Halfte ihres Energiebedarfs selbst decken. [62]

Forschungs- und Bildungseinrichtungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Gebaude des Fachbereichs Verwaltungswissenschaften der Hochschule Harz
  • Hochschule Harz ? Hochschule fur angewandte Wissenschaften (FH): Fachbereich Verwaltungswissenschaften
  • Kirchenmusikalisches Seminar Halberstadt der Kirchenprovinz Sachsen
  • Kaufmannische Privatschule Oskar Kammer
  • Bildungszentrum des Einzelhandels
  • Bildungszentrum fur Straßenverkehr
  • Planetarium des Gymnasiums Martineum

Grundschulen

  • Diesterweg
  • Freiherr von Spiegel
  • Johann Wolfgang von Goethe
  • Miriam Lundner
  • Anne Frank
  • Evangelische Grundschule ?St. Laurentius“

Sekundarschulen

  • Anne Frank
  • Am Gropertor
  • Freiherr Spiegel
  • Walter Gemm

Gymnasium

Forderschulen

Sonstige Schulen

  • Kreisvolkshochschule
  • Kreismusikschule
  • Musikschule Schicker

Medien [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Als Tageszeitung erscheint die Halberstadter Volksstimme . Seit 1990 wird zweimal wochentlich der General-Anzeiger verteilt. Die Harzzeit ist ein monatliches Magazin fur den Harzkreis, die von der Ideen:Gut OHG in einer Auflage von 120.000 Exemplaren herausgegeben wird. Die gleiche Agentur publiziert monatlich das Hochglanz-Stadtmagazin Martini (22.000 Exemplare). In Halberstadt hat der Regionalfernsehsender RFH seinen Sitz.

Religionen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

St.-Katharina-u.-Barbara-Kirche
Die Uberreste der Synagoge Halberstadt

Der evangelisch-lutherische Kirchenkreis Halberstadt gehort zur Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland . Dazu gehort in Halberstadt der Dom St. Stephanus , sowie die Kirchen St. Johannis , Liebfrauen , St. Martini und St. Moritz, ferner die Cecilienstift-Kapelle und das Kirchenmusikalische Seminar Halberstadt. Weitere evangelische Kirchen befinden sich in eingemeindeten Ortschaften.

Das katholische Dekanat Halberstadt gehort zum Bistum Magdeburg . Dazu gehort in Halberstadt die Pfarrei St. Burchard mit der Pfarrkirche St. Katharina u. Barbara , der ehemaligen Klosterkirche St. Andreas , den katholischen Kirchen in Adersleben und Groningen sowie ehemals Langenstein (Kirche jetzt evangelisch). An der Kirche St. Andreas befand sich bis 2020 ein Kloster der Franziskaner , an der Kirche St. Katharina u. Barbara ein Konvent der Karmelitinnen vom Gottlichen Herzen Jesu .

Der neuapostolische Bezirk Halberstadt gehort zur Neuapostolischen Kirche Mitteldeutschland . Zu ihm gehort in Halberstadt die gleichnamige Gemeinde mit ihrer Kirche an der Gleimstraße.

Die Zionsgemeinde Halberstadt gehort zur Selbstandigen Evangelisch-Lutherischen Kirche . Die Gemeinde trifft sich in der Kapelle im Campestift, ihre Zionskapelle fiel im April 1945 einem Bombenangriff zum Opfer und wurde nicht wieder aufgebaut.

Die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Halberstadt ( Baptisten ) gehort zum Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden , die Pfingstgemeinde Halberstadt zum Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden . Auch die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ( Mormonen ) ist mit einer Gemeinde in Halberstadt vertreten.

Das im 17. oder 18. Jahrhundert gegrundete Ursulinenkloster bestand bis 1810 und wurde im Zweiten Weltkrieg zerstort. Das ehemalige Kloster St. Burchardi wird heute fur verschiedene kulturelle und wirtschaftliche Aktivitaten genutzt. Die mittelalterliche Siechenhofkapelle St. Georg ist als Ruine erhalten und steht seit 1992 unter Denkmalschutz.

Halberstadts Einwohner waren zeitweise im 18. Jahrhundert zu 8 % Juden. Der beruhmte Hoffaktor Issachar Berend Lehmann lebte hier. Die Synagoge wurde 1938 abgebrochen, die letzten Mitglieder der judischen Gemeinde Halberstadts wurden 1942 deportiert . An die judische Geschichte in Halberstadt erinnern die drei judischen Friedhofe (siehe Abschnitt ?Judische Friedhofe“ ) sowie seit 1995 die Moses-Mendelssohn-Akademie mit ihren Einrichtungen.

Personlichkeiten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : Halberstadt  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Halberstadt  ? Reisefuhrer
  Wikinews: Kategorie:Halberstadt  ? in den Nachrichten

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bevolkerung der Gemeinden ? Stand: 31. Dezember 2022 (Fortschreibung) ( Hilfe dazu ).
  2. Halberstadt (Sachsen-Anhalt) , eingesehen am 31. Juli 2023.
  3. https://www.mdr.de/geschichte/mitteldeutschland/orte/halberstadt/historische-altstadt-fachwerk-sanierung-modellstadt-100.html
  4. https://www.halberstadt.de/de/ortsteile.html
  5. Elizabeth Grenier: Akkordwechsel bei Orgelstuck von John Cage. In: dw.com . 4. September 2020, abgerufen am 18. Februar 2024 .
  6. https://de.climate-data.org/location/896295/#climate-table Die Daten beruhen auf Durchschnittswerten zwischen den Jahren 1991 und 2021.
  7. Massengrab aus Halberstadt belegt neue Facette jungsteinzeitlicher Gewalt 25. Juni 2018 ( archaeologie-online.de auf archaeologie-online.de)
  8. Massengrab aus Halberstadt belegt neue Facette jungsteinzeitlicher Gewalt , Pressemitteilung des Landesamtes fur Denkmalpflege und Archaologie Sachsen-Anhalt, 26. Juni 2018.
  9. siehe S. 79 f. von Jurgen Udolph : Ortsnamen um Halberstadt ? Zeugen der Geschichte. In: Geschichte und Kultur des Bistums Halberstadt 804-1648. Halberstadt 2006, S. 63?90 ( PDF 1,5 MB)
  10. MGH DD O III. Nr. 55, S. 460.
  11. a b c d e f g h i j k Halberstadt.de: Chronologie Halberstadts von 804 bis 1990
  12. Chronik des ASLSP-Projekts ( Memento vom 16. Juni 2021 im Internet Archive )
  13. https://ursulahomann.de/JudenInSachsenAnhalt/komplett.html (Abgerufen am 21. April 2021)
  14. Michele Halberstadt: Nee quelque part. Editions Albin Michel, Paris 2021, ISBN 978-2-226-45750-9 , S. 249. (Auf Franzosisch.)
  15. a b c Ulrich Stock: 639 Jahre bis zum letzten Ton. In: Geo-Magazin , September 2001, S. 120?128.
  16. Monika Lucke , Walter Zollner : Hexenverfolgung in der Fruhen Neuzeit auf dem Gebiet von Sachsen-Anhalt. In: Elke Stolze (Hrsg.): FrauenOrte, Frauengeschichte in Sachsen-Anhalt. Band 1, Halle 2008, S. 35?36.
    Monika Lucke, Dietrich Lucke: Hexenprozesse im Territorium des Bistums Halberstadt. In: Geschichte und Kultur des Bistums Halberstadt. Symposium, Protokollband. 2006, S. 679?686.
  17. Joachim Lehrmann : Justus Oldekop, Kampfer gegen den Hexenwahn und Fruhaufklarer. In: 1200 Jahre Bistum Halberstadt ? Stadtisches Museum Halberstadt. 2004, S. 149?162.
  18. H. von Franckenberg-Ludwigsdorff: Erinnerungen an das Schwarze Corps, welches Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig-Oels im Jahre 1809 errichtete. Aus dem Tagebuch eines Veteranen. Schwetschke, Braunschweig 1859, S. 21 ff. (Digitalisat)
  19. Friedrich Justin Bertuch : Allgemeine geographische Ephemeriden . Band   50 . Verlag d. Industrie-Comptoirs, Weimar 1816, S.   362   f . ( Digitalisat ).
  20. Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg 1825, S. 4.
  21. a b Halberstadts Entwicklung im 20. Jahrhundert im stadtischen Museum Halberstadt | Stadtisches Museum Halberstadt. Abgerufen am 24. November 2021 .
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