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Telefonieren

Reisethema
Aus Wikivoyage
Altes US-amerikanisches Telefon

Festnetz [ Bearbeiten ]

Das Festnetz ist historisch die alteste Form des Telefonierens und weltweit noch am weitesten verbreitet. Hierbei unterscheidet sich die Verbreitung aber je nach Reiseland; so sind in den USA Festnetzanschlusse in Privathaushalten selten geworden, und in Afrika sudlich der Sahara ist meist gar kein Festnetz vorhanden, dort findet die gesamte Kommunikation uber Mobilfunknetze statt.

Festnetznummern bestehen meist aus einer Vorwahl und einer Rufnummer . In manchen Landern kann die Vorwahl bei Anrufen aus dem gleichen Netzbereich weggelassen werden (Deutschland, Osterreich), in anderen Landern muss die Vorwahl stets mitgewahlt werden (Schweiz, Italien). Auf der sicheren Seite ist man, wenn man die Vorwahl stets mitwahlt. Kleinere Lander (meist Inselstaaten) haben unter Umstanden keine Vorwahlen.

Historisch wurde meist zwischen Ortsgesprachen und Ferngesprachen unterschieden, wobei Ferngesprache deutlich teurer sind. In einigen Landern ist diese Unterscheidung immer noch ublich (so z. B. in den USA), in weiten Teilen Westeuropas macht es durch die weite Verbreitung von Flatrates keinen Unterschied mehr, ob der Gesprachspartner im gleichen Ort oder am anderen Ende des Landes wohnt.

Telefonzellen gehorten fruher zum Stadtbild jeder Stadt der Welt. Heute sind sie in den meisten Landern (Ausnahme z. B. in Japan) zur absoluten Seltenheit geworden und nur noch an touristisch stark frequentierten Orten wie Bahnhofen und Flughafen zu finden. Mit den Telefonzellen starben auch die Calling-Cards aus, die fruher gunstiges Telefonieren nach Hause ermoglichten. Dadurch sind Gesprache mit den Daheimgebliebenen, im Vergleich zu fruher, ganz erheblich teurer geworden.

Wer vom Festnetz (etwa von einer Telefonzelle oder vom Telefonanschluss des Hotels) nach Hause telefonieren mochte, sollte sich unbedingt einpragen:

  • die internationale Vorwahl des Heimatlandes (49 fur Deutschland, 43 fur Osterreich, 41 fur die Schweiz)
  • die Verkehrsausscheidungsziffer fur Auslandsgesprache. Die kann sich je nach Reiseland unterscheiden, z. B. in Westeuropa 00, in den meisten Landern des Ostblocks 810, in Nordamerika 011. Eine Komfortfunktion wie bei Mobiltelefonen gibt es im Festnetz leider nicht.

Die heimische Verkehrsausscheidungsziffer (z. B. die fuhrende 0 bei Telefonnummern aus Deutschland, Osterreich und der Schweiz) entfallt bei Anwahl aus dem Ausland und muss deshalb weggelassen werden.

Außerdem sollte man sich uber evtl. Gebuhren unbedingt vorher informieren. Gerade Hotels nutzen die Ahnungslosigkeit ihrer Gaste haufig schamlos aus und verlangen fur Gesprache uber das Hoteltelefon horrende Gebuhren - die großen Ketten machen da leider keine Ausnahme.

Mobilfunk [ Bearbeiten ]

Voraussetzungen [ Bearbeiten ]

Um ein Mobiltelefon im Ausland nutzen zu konnen, muss es die im entsprechenden Land genutzten Funkbander zumindest teilweise unterstutzen. Wichtig ist dies vor allem bei Reisen auf den amerikanischen Kontinent und teilweise auch nach Ostasien, da dort andere Frequenzen verwendet werden als in Europa.

Noch aus der Zeit von GSM stammen die Begriffe Triband und Quadband fur Mobiltelefone, die sich auch in Ubersee nutzen ließen. Im Zeitalter mobilen Surfens ist jedoch LTE mindestens genau so wichtig. Legt man auf mobiles Surfen auch im Ausland wert, sollte man ein modernes Handy besitzen, da es bei LTE in den letzten Jahren einen massiven technologischen Fortschritt gab - altere Handys von vor 2020 haben teilweise sogar mit den in Deutschland verwendeten LTE-Frequenzen Probleme. Telefonate und SMS werden im Ausland meist immer noch uber GSM oder UMTS abgewickelt, selbst wenn im Heimatland Voice over LTE unterstutzt wird.

Eine grobe Orientierung uber die jeweils genutzten Frequenzen bieten diverse Seiten im Internet und auch Wikipedia:

Die jeweils vom Telefon unterstutzten Frequenzbander findet man normalerweise auf der Verpackung, im Handbuch oder ggf. im Internet.

Einige Lander schalten derzeit ihr GSM- oder UMTS-Netz zugunsten neuerer Technologien wie LTE oder 5G ab. Dies ist in der Regel nur fur Besitzer sehr alter Handys ein Problem, da die meisten seit 2015 verkauften Handys zumindest LTE unterstutzen. Ein unerwartetes Problem kann sich jedoch im Roaming ergeben: in Landern, die sowohl ihr GSM als auch ihr UMTS-Netz abgeschaltet haben (z. B. die USA) kann man zwar noch mobil im Internet surfen, aber nicht mehr telefonieren oder SMS verschicken. Hier bleibt nur, eine SIM-Karte vor Ort zu kaufen, falls man auf Telefonate im Urlaub wert legt.

Mochte man eine lokale SIM-Karte aus dem jeweiligen Land nutzen, dann darf das Telefon zudem weder netlocked oder simlocked sein (an einen bestimmten Provider gebunden bzw. nur mit einer bestimmten SIM-Karte nutzbar). Testen kann man dies bereits zu Hause, indem man beispielsweise von einem Bekannten, der bei einem anderen Netzbetreiber ist, versuchsweise die SIM-Karte in das eigene Telefon legt und schaut, ob es sich damit weiterhin uneingeschrankt nutzen lasst.

Um spatere Probleme mit Vorwahlen zu vermeiden, bietet es sich an, die Eintrage im Adressbuch von vornherein im internationalen Format abzulegen. Hierbei ist zu beachten, dass die Doppelnull (also z. B. 0049 fur Deutschland) nicht uberall funktioniert. Am besten ist es, samtliche Nummern im neuen Format mit Plus (also +49 fur Deutschland) abzuspeichern, da dies weltweit unterstutzt wird. Aus der Rufnummer 0171 234567 wird dann also +49 171 234567 - es macht preislich keinen Unterschied, ob man innerhalb Deutschlands mit Landervorwahl anruft oder ohne.

Roaming mit SIM von Zuhause [ Bearbeiten ]

Die Mobilfunkanbieter haben Roamingvertrage mit den meisten Anbietern im Ausland. So ist es in der Regel moglich, mit seinem eigenen Mobiltelefon im Ausland zu telefonieren. An der eigenen Telefonnummer andert sich dabei nichts. Anrufen und das Angerufen werden funktioniert wie zu Hause. In der Regel hat man im Reiseland einen bestimmten Roamingpartner, in dessen Netz man automatisch eingebucht wird - in manchen Fallen gibt es auch mehrere Roamingpartner, sodass man mehrere Netze gleichzeitig nutzen kann, das Telefon bucht sich dann einfach in das starkste verfugbare Netz ein.

Allerdings sollte man dabei einige Besonderheiten beachten.

Bei Roaming gibt es teilweise immer noch Unterschiede zwischen Inhabern eines Handyvertrags und solchen mit Prepaidkarten. So ist Roaming in einigen Landern immer noch nur mit einem Handyvertrag (nicht mit Prepaid) moglich, oder es muss zuerst eine Servicenummer des Providers angewahlt werden, der dann einen Ruckruf von der gewunschten Nummer veranlasst.

Roaming ist naturlich eine sehr komfortable Sache, aber man darf dabei nie vergessen, dass je nach Reiseland, Provider und Handytarif sehr hohe Summen bei der Telefonrechnung anfallen konnen. Einige Mobilfunkanbieter sind leider dafur bekannt, durch hohe Roaminggebuhren Reisende auszunehmen wie eine Weihnachtsgans; Tarife von 7 €/Minute (Vodafone) oder 16 €/MB (Klarmobil) sind keine Seltenheit, und so kommen dann Handyrechnungen in 4- oder gar 5-stelliger Hohe zusammen. Bei modernen Smartphones kann bereits die Datenubertragung im Hintergrund zu hohen Roaminggebuhren fuhren, deshalb sollte man darauf achten, vor Antritt einer Auslandsreise die mobilen Daten auszuschalten. Es kann auch passieren, dass die Abrechnung zwischen dem eigenen Provider und dem Provider im Reiseland etwas auf sich warten laßt. Deshalb Vorsicht, wenn man sich Online seine Gesprachsubersicht anschaut und die Auslandstelefonate noch nicht aufgefuhrt sind und so der Kostenuberblick schwierig wird.

Halt man sich in Grenznahe auf, sollte man besonders aufpassen: hier kann es sein, dass sich das Mobiltelefon unbewusst in das Netz eines Nachbarlandes einbucht, weil dieses starker einfallt als das eigene Netz. Wer hier nicht aufpasst, kann in eine bose Roamingfalle stoßen. Plant man Reisen in Grenznahe, sollte man genau aufpassen, in welches Netz das Handy eingebucht ist, und gegebenenfalls die automatische Netzsuche ausschalten und das Heimatnetz manuell auswahlen.

Die meisten Fluggesellschaften und zahlreiche Schiffe, neben Kreuzfahrtschiffen auch viele Fahren ins Ausland, haben in der Regel ein eigenes Mobilfunknetz mit eigenen Tarifen an Bord. Hier wird der Reisende gnadenlos abgezockt, von der Nutzung dieser "Dienstleistung" ist dringend abzuraten. Am besten schon auf der Fahrt zum Fahrhafen das Mobiltelefon wie fur eine Auslandsreise entsprechend einstellen.

Lander mit GSM 900 MHz [ Bearbeiten ]

Lander mit GSM 1800 MHz [ Bearbeiten ]

Lander mit GSM 1900MHz [ Bearbeiten ]

  • Belize - Mit BTL (Belize Telecom International) ist nur ein Anbieter verfugbar
  • Costa Rica - Inzwischen bieten verschiedene europaische Netzbetreiber Roaming an.

Lander ohne GSM-Netz [ Bearbeiten ]

  • Myanmar - Netz im Aufbau, aber noch nicht nutzbar (eigenes Mobiltelefon muss bei der Einreise abgegeben werden)
  • Australien hat 2018 sein GSM Netz abgeschaltet, d. h. daß alte Mobiltelefone nicht mehr funktionieren. Moderne Smartphones, die 3G oder 4G unterstutzen funktionieren dagegen.

EU-Roaming [ Bearbeiten ]

Die Europaische Union hat samtliche Roaminggebuhren innerhalb der EU mit Wirkung zum 15. Juni 2017 abgeschafft. Wer also eine SIM-Karte eines EU-Mitgliedsstaats hat, kann damit in allen Staaten, in denen das EU-Roaming gilt, zu den selben Bedingungen telefonieren und surfen wie zuhause.

Das EU-Roaming gilt grundsatzlich fur alle Mobilfunkvertrage in der EU, die Roaming erlauben (bei einigen Mobilfunkvertragen ist Roaming generell ausgeschlossen). Abweichende Vereinbarungen sind zulassig - neben Alttarifen vor Einfuhrung des EU-Roaming kommt das bei solchen Tarifen vor, die fur Telefonate ins Nicht-EU-Ausland bestimmt sind (z. B. Lycamobile).

Obwohl das EU-Roaming grundsatzlich uneingeschrankt gilt, gibt es einige Einschrankungen:

  • Besondere Freiminuten oder SMS fur Anrufe in das eigene Netz konnen im EU-Ausland nicht in Anspruch genommen werden.
  • Sonderrufnummern (0180, 0190 - auch 0800, Vorsicht!) sind nicht vom EU-Roaming umfasst. Einige Rufnummern (in Deutschland z. B. 0137) sind sogar komplett gesperrt - das dient der Verhinderung des sogenannten Eurovision-Tourismus , bei dem wahrend des Eurovision Song Contest mit dem Mobiltelefon uber die Grenze gefahren wird, um von dort fur das eigene Land abzustimmen)
  • Das EU-Roaming gilt nicht fur Datentarife, bei denen verbrauchsabhangig pro MB abgerechnet wird (solche Tarife sind aber in Deutschland sehr unublich).

Es gilt eine Fair-use-Regelung : Ubersteigt die Zeit, in der die SIM-Karte im EU-Ausland eingewahlt war, die Zeit im Heimatland um ein Vielfaches (diese Grenze kann jeder Mobilfunkanbieter selbst festlegen, es gibt keine einheitlichen Vorgaben), kann der Mobilfunkanbieter entweder angemessene Gebuhren verlangen oder den Vertrag ganz kundigen. Sinn dieser Regelung ist vor allem die Eindammung des SIM-Karten-Tourismus: da SIM-Karten in einigen EU-Landern (z. B. Irland und Italien) erheblich gunstiger sind und/oder ein deutlich hoheres Datenvolumen bieten, kamen zahlreiche Spitzfindige auf die Idee, diese SIM-Karten von einem Urlaub nach Hause mitzunehmen oder zu sich nach Hause liefern zu lassen und dauerhaft im Roaming zu nutzen und so von diesen gunstigen Preisen zu profitieren. Da die Fair-use-Regelung inzwischen von den allermeisten Mobilfunkanbietern in der EU konsequent durchgesetzt wird, lohnt sich dieser SIM-Karten-Tourismus in heutiger Zeit kaum noch.

Ferner gilt eine Obergrenze fur Datenvolumen im EU-Ausland, die aber nur bei Vertragen mit sehr hohem Datenvolumen eine Rolle spielt (z. B. die Unlimited-Tarife der Deutschen Telekom)

Das EU-Roaming gilt:

Das EU-Roaming gilt nicht

Großbritannien ist ein Sonderfall: das Land hat die Europaische Union 2020 verlassen, anschließend galt eine Ubergangsfrist, in der das EU-Roaming weiter galt. Diese Frist ist inzwischen ausgelaufen. Ob das EU-Roaming auch in Großbritannien gilt, muss in jedem Fall individuell gepruft werden, da das jedes Mobilfunkunternehmen anders regelt (das gilt auch fur die Gegenrichtung, also Telefonate von Großbritannien in die EU). In keinem Fall gilt das EU-Roaming fur die Kronkolonien Guernsey , Jersey und die Isle of Man , das Land Gibraltar , sowie samtliche uberseeische Besitztumer Großbritanniens.

Lokale Pre-Paid-Karten [ Bearbeiten ]

Wer langere Zeit in einem bestimmten Land zugegen ist und viel telefoniert, der sollte sich uberlegen, im jeweiligen Reiseland eine Prepaidkarte vor Ort zu kaufen.

Pre-Paid-Karten sind wiederaufladbare SIM-Karten. Der Vorteil liegt darin, dass man beim Nutzen der Karte keine Grundgebuhr zahlt. Dafur sind die anfallenden Gebuhren pro Gesprach/SMS etwas hoher. Einen großen Vorteil bieten die Karten im Ausland, wenn man sein Mobiltelefon viel nutzt. So empfiehlt es sich manchmal, im Urlaubsort eine Pre-Paid-Karte eines einheimischen Anbieters zu kaufen. So bekommt man eine eigene einheimische Telefonnummer und wird nicht mit Gebuhren fur die Zustellung von Gesprachen ins Ausland belastet. Ein (allerdings englischsprachiges) Wiki das hilfreiche Informationen zu Prepaidkarten im Ausland bietet findet sich hier .

Die Gepflogenheiten beim Kauf eine SIM-Karte unterscheiden sich je nach Reiseland. In einigen Landern konnen SIM-Karten vollig unburokratisch im Laden gekauft werden, andere Lander verlangen eine vorherige Registrierung mit Ausweisdokument, wobei auch hier die Details je nach Reiseland abweichen (z. B. ob auslandische Passe uberhaupt akzeptiert werden - das ist nicht in jedem Reiseland der Fall). Es empfiehlt sich, die ortlichen Gepflogenheiten fur das eigene Reiseland bereits im Vorfeld zu studieren. Lander, in denen Prepaid-SIM-Karten fur Auslander nicht oder nur sehr schwer erhaltlich sind, sind durch die weltweite Verbreitung von Smartphones inzwischen die absolute Ausnahme geworden.

Prepaid-SIM-Karten verfallen nach einer gewissen Zeit, sodass es sich in der Regel nicht lohnt eine SIM-Karte nach Hause mitzunehmen und fur die nachste Reise aufzubewahren, es sei denn man bereist ein Land regelmaßig. Da mit der SIM-Karte meist auch das verbliebene Guthaben verfallt sollte man moglichst nicht zu viel Guthaben auf die SIM-Karte aufladen bzw. das Guthaben bis zur Ruckreise vollstandig verbrauchen. In einigen Landern verfallen SIM-Karten nach Nichtnutzung, in anderen Landern nach Nichtaufladung. Da die Aufladung in einigen Fallen auch aus dem Ausland moglich ist, lasst sich eine SIM-Karte in diesen Fallen durch regelmaßiges Aufladen von Kleinstbetragen kunstlich "am Leben erhalten".

  • In folgenden Landern bestehen erhebliche Einschrankungen beim Verkauf von SIM-Karten an Touristen :
    • Aserbaidschan (IMEI-Sperre)
    • China (Zensur und Uberwachung durch chinesische Mobilfunkanbieter)
    • Indien (erheblicher burokratischer Aufwand zum Erwerb einer SIM-Karte notwendig)
    • Iran (IMEI-Sperre)
    • Japan (SIM-Karten werden nicht an Auslander verkauft, man kann aber eine SIM-Karte oder ein ganzes Mobiltelefon mieten)
    • Keeling Islands (SIM-Karten werden nicht an Auslander verkauft, man kann aber ein ganzes Mobiltelefon mieten)
    • Kuba (erheblicher burokratischer Aufwand zum Erwerb einer SIM-Karte notwendig)
    • Libanon (IMEI-Sperre)
    • Mauretanien (unklar ob der Erwerb einer SIM-Karte direkt von der Telefongesellschaft als Tourist uberhaupt moglich ist; Erwerb auf dem Zweitmarkt moglich und ublich, moglicherweise aber nicht legal.)
    • Nordkorea (erheblicher burokratischer Aufwand zum Erwerb einer SIM-Karte notwendig)
    • Pakistan (IMEI-Sperre)
    • Turkei (IMEI-Sperre)
    • Turkmenistan (erheblicher burokratischer Aufwand zum Erwerb einer SIM-Karte notwendig)
  • In folgenden Landern konnen Pre-Paid-Karten von Auslandern ohne Ausweis erworben werden:
    • China : Die beiden großten Anbieter sind China Mobile und China Unicom. SIM-Karten konnen normalerweise an den zahlreichen Zeitungsstanden erworben werden, und man kann die SIM-Karten dort auch wieder aufladen, wenn das Guthaben aufgebraucht ist.
    • Estland
    • Marokko : Die Karten verfallen bei sechsmonatiger Nichtaufladung. An fast jeder Ecke gibt es Telefonladen, die ein Maroc Telecom Zeichen haben. Dort gibt es z. B. die Jawal Karte fur 30 DH (3 EUR) mit 10 DH (1 EUR) Guthaben und Aufladekarten. Gesprache national: 3-4 DH/ min, nach Europa ca. 10 DH/ min. SMS 3 DH.
    • Moldau
    • Niederlande
    • Spanien : Mit der PrepaidCard happy movil von PhoneHouse kostet der Anruf innerhalb der EU ins Festnetz 7 ct und aufs Handy 23 ct. Die Karte erhalt man in spanischen PhoneHouse-Shops fur 10 EUR mit 5 EUR Startguthaben. Eine sofortige Nachladung innerhalb von 4 Tagen nach Aktivierung von 10 EUR bringt noch einmal 5 EUR Bonus. Eine englische Gebrauchsanweisung und die Adressen der Shops findet man auf der Homepage. Teilweise gibt es Prepaid-Karten an Automaten in Bahnhofen oder Metrostationen.
    • Sudafrika
    • Ukraine
    • Vietnam : Besorgung quasi an jeder Straßenecke in den großen Stadten moglich. Einfach ins Mobilgerat stecken und es funktioniert. Es gibt naturlich auch offizielle Verkaufsstellen der verschiedenen Anbieter wie z. B. VinaPhone, Viettel oder MobiFone. Man konnte 2012 problemlos fur $ 4,00 locker 2 Wochen mobil surfen und am Ende der Reise noch eine Handvoll Freunde in bester Qualitat in Deutschland anrufen.
  • In folgenden Landern konnen Pre-Paid-Karten von Auslandern mit Vorlage eines Ausweises erworben werden:
    • Belize : Die Karten verfallen, wenn sie langer als 90 Tage nicht benutzt werden.
    • Deutschland : Die Karten verfallen nach 6-12 Monaten Nichtaufladung. Erhaltlich bei den grossen Carriern (T-Mobile, Vodafone, O2, Eplus) oder Discountangebote z. B: bei easyMobile, klarmobil, Aldi, Penny, rewe. Starterpakete dort ca. 10-20 € mit 5-15 € Guthaben. Es gibt sogar Prepaid Karten die komplett kostenlos sind und bei denen man nur die verbrauchten Minuten und SMS bezahlt, wie z. B. die CallYa Karte von Vodafone, die netzclub SIM Karte oder die o2 Loop Karte.
    • Frankreich : Die meisten Guthaben verfallen nach kurzer Zeit. Bei nrjmobile verfallt das Guthaben nie, es muss jedoch mindestens einmal alle sechs Monate ein Anruf getatigt werden. Erhaltlich bei Carrefour, Darty und den Banken Credit Mutuel und CIC fur 15 EUR (0-6 EUR Guthaben).
    • Ghana : Die Karten konnen eigentlich uberall wo man MTN Logo findet erworben werden.
    • Italien : Die Karten verfallen bei zwolfmonatiger Nichtaufladung (12*30 Tage= 360 Tage nicht 365 Tage)
    • Osterreich : Die Karten verfallen bei 12-monatiger Nichtaufladung. Z. B.  yesss -Starterset bei diversen Handelsketten oder z. B.  HoT -Flex Starterset von Hofer (dem osterreichischen Aldi) fur je € 1,99 erhaltlich; sehr gunstig ins Ausland ist eety , Karte ist online uber www.eety.eu oder in wenigen Geschaften in großeren Stadten erhaltlich, oder auch YOUTALK , Karte ist unter Anderem online uber www.youtalk-freikarte.at erhaltlich.
    • Rumanien : Alle lokalen Anbieter bieten auch Pre-Paid-Karten an. Es gibt sehr viele verschiedene Tarife, die gerne undurchsichtig gestaltet sind. Grundsatzlich gilt aber, dass das Guthaben nach einer gewissen Zeit (wenige Wochen) verfallt, wenn man die Karte nicht aufladt. Die Karte kann auch ohne Guthaben fur eingehende Anrufe genutzt werden und verfallt nach 1-2 Jahren. Anrufe ins Ausland mussen ggf. einmalig freigeschaltet werden. Manche Tarife ermoglichen auch eine Aufladung uber das Internet per Kreditkarte. Dies kann nutzlich sein bei Bargeld-Knappheit.
    • Schweiz : Die Karten haben in der Regel kein Verfallsdatum, es muss jedoch mindestens einmal im Jahr ein Anruf getatigt werden. Erhaltlich z. B. im Migros-Markt ( m-budget-mobile ) oder bei coop ( coop mobile ) fur 20 CHF (ca. 14 EUR) mit 15 CHF (ca. 10 EUR) Guthaben.
    • Thailand : Die Karte kostet ca. 5 Euro mit 1 Euro Guthaben; SMS nach Deutschland ca. 0,09 Euro, Anruf nach Deutschland ca. 0,20 Euro/ min (spezielle International-Precall nutzen: 007-49 oder 009-49 statt +49 !) , Anruf in Thailand nach Thailand ca. 0,07 Euro/Min; Stand Nov 2007 mit "1-2-call freedom" von AIS (Registrierung deiner Adr. ist gesetzlich vorgeschrieben, wird aber oft "vergessen")
    • Brasilien : fur den Erwerb einer SIM-Karte wird eigentlich eine brasilianische Steuernummer (CPF) benotigt, jedoch gibt es bei fast allen Netzbetreibern mittlerweile auch die Moglichkeit, als Auslander mit Vorlage des Reisepasses eine SIM zu kaufen. Hierfur wird jedoch zumindest bei Claro eine spezielle "Visitors SIM" benotigt, die nicht in jedem Laden vorratig ist bzw. die Mitarbeiter nicht wissen, wie der Aktivierungsvorgang fur Auslander genau ablauft (entweder sie aktivieren es uber ihre eigene CPF, wodurch man unter Umstanden allerdings auf Probleme stoßt, da man die CPF beispielsweise auch fur das Login im Kundencenter oder fur Tarifwechsel benotigt, oder man sucht einen anderen Laden auf).
    • Bolivien : Kaufen kann man die SIM-Karte an vielen Kiosken. Dort wird einem auch erklart, wie man weiter vorgeht: Man muss zum Buro der Telefongesellschaft von der die Karte ist und sich dort mit Pass registrieren.
  • In folgenden Landern verfallen die Karten bei Nicht-Benutzung:
    • Brasilien : (SIM-Karte und Nummer wird nach 3 Monaten ungultig.)
    • Kambodscha : (SIM-Karte und Nummer wird nach 3 Monaten ungultig.)
    • Spanien : (Die Karten verfallen bei sechsmonatiger Nichtaufladung, die PrepaidCards von Vodafone nach 9 Monaten.)
    • Thailand : (Je nach Anbieter und Tarif verfallen die Karten 3-12 Monate nach letzter Aufladung. AIS- und Happy-Karten konnen europaweit genutzt werden! SMS-Empfang in Deutschland ohne Zusatzkosten!)

eSim-Karten [ Bearbeiten ]

Neben physischen SIM-Karten, gibt es auch die Moglichkeit embedded SIM-Karten fur die Reise im Ausland zu kaufen. Unterstutzt wird die Technik momentan vor allem hoherpreisigen Smartphones. Es werden beispielsweise Google Pixel 3 , Samsung Galaxy S20 , iPhone SE (2020) und iPhone 11 von Anbietern als kompatibel gelistet. Bei neueren Versionen der Baureihen sollte man gute Chancen haben, im Zweifelsfall sollte man das aber beim Hersteller des Smartphones prufen. Verschiedene Anbieter bieten die eSims als Prepaid-Karten fur eine große Anzahl von Landern an.

Es werden sowohl reine Datentarife wie auch Sprachtarife angeboten. Haufig ist die Gultigkeitsdauer und das Datenvolumen begrenzt. Der Versand erfolgt i.d.R. elektronisch uber den Webshop oder E-Mail, z. B. in Form eines QR-Codes. Passende Anbieter und Tarife kann man uber Vergleichsportale finden, wie z. B.  esimdb . Einen guten Uberblick bietet auch die Diskussion bei mydealz .

Bei Buchung des Sprachtarifs bekommt man auch eine Telefonnummer, jedoch handelt es sich nicht unbedingt um eine lokale Nummer, sondern teilweise werden hier pauschal Nummern mit US-Vorwahl verwendet. Mit dem Sprachpaket kann man dann entsprechend im Zielland Anrufe tatigen, allerdings verlangen manche Dienste (z.B. lokale Taxi-Apps) bei der Registrierung eine lokale Telefonnummer. Zum Sprachanruf muss man evtl. die Anbieter-Apps nutzen, statt die Standard-App des Telefons.

Laufzeitvertrage im Ausland (Postpaid) [ Bearbeiten ]

Bei einem langeren Aufenthalt lohnt es sich unter Umstanden, uber einen Laufzeit-Vertrag ( Postpaid ) nachzudenken. Hier bindet man sich zwar fur einen gewissen Zeitraum (meist 12 oder 24 Monate) an einen Anbieter, dafur sind die Kosten fur Gesprache und Daten etwas gunstiger bzw. man hat mehr Tarifoptionen (z. B. großeres Datenpaket im Vergleich zu Prepaid).

Normalerweise benotigt man hierfur allerdings zumindest eine feste Anschrift und ein einheimisches Bankkonto, unter Umstanden auch noch weitere Dinge wie eine Steuernummer (z. B. in Brasilien).

Satellitentelefonie [ Bearbeiten ]

Satellitentelefonie bzw. -messaging kommt dann zum Tragen, wenn eine verlassliche Verbindung uber die lokalen Telefon- und Mobilfunknetze nicht moglich ist. Selbst in einigen westlichen Landern (z. B. im weitlaufigen Kanada oder Australien) gibt es abseits von Stadten haufig keinen Empfang mit herkommlichen Mobiltelefonen. Zudem funktioniert Satellitentelefonie auch dann noch verlasslich, wenn die nationalen Kommunikationsnetze aufgrund von Naturkatastrophen, Krisen oder Zensurmaßnahmen eingeschrankt oder gar nicht mehr nutzbar sind. Allerdings sind die Preise verhaltnismaßig hoch. Zu beachten ist außerdem, dass einige Sat-Anbieter keine weltweite Abdeckung bieten, beispielsweise deckt das Globalstar-Satellitensystem (und darauf aufbauende Anbieter wie SPOT) den großten Teil der Ozeane, sowie die Polregionen und sogar einige zentralere Landflachen nicht mit ab. Der Konkurrent Iridium bietet dagegen eine weltweite Verfugbarkeit.

Angesichts der hohen Kosten ist es nicht unublich, sich fur kurzere Reisen/Expeditionen in abgelegene Gebiete ein Satellitentelefon uber Drittanbieter zu leihen statt zu kaufen.

Internettelefonie [ Bearbeiten ]

Wenn die Moglichkeit eines gunstigen Zugangs zu einer schnellen Internetverbindung (wie z. B. ISDN, DSL, UMTS oder LTE, bei Modem sehr schlechte Telefonverbindung!) gegeben ist, stellt Internettelefonie eine preisgunstige Alternative dar, um in die Heimat zu telefonieren. Man muss nur die entsprechende Software runterladen und auf dem Computer oder Smartphone (mit UMTS und/oder WLAN) installieren. Dann kann man schon jemanden anrufen oder auch unter einer Festnetznummer angerufen werden. Bei Sipgate oder SparVoip ist die lokale Festnetznumer kostenlos, bei Skype nicht. Sollte der Empfanger auch Internet und bei diesem Anbieter ein Konto haben, ist das Gesprach kostenfrei. Wenn man auf einem Festnetztelefon anrufen will, muss man teilweise (s.u.) Gebuhren zahlen, die allerdings relativ niedrig sind (Bsp. Japan (Internet)--> deutsches Festnetztelefon kostet 2 Cent pro Minute bei Skype), bei SparVoip: Deutschland -> Thailand 1ct/min auf alle Phones, SMS 0(Null)ct und viele Lander auf Festnetz Null ct min, vgl. SparVoip, VoipCheap, VoipWise, VoipBuster!) SparVoip kann nach einmaliger Web-Konfiguration (im Internet-Cafe z. B.) uber eine deutsche Festnetz-Nummer benutzt werden, d. h. wer eine Telefon-Flat-Rate hat, kann vom Festnetz und Handy weltweit ca. 30 Lander kostenlos und weitere sehr gunstig erreichen!) Um einen Anruf auf einem Festnetztelefon zu tatigen, muss man vorher sein Konto bei diesen Anbietern aufladen. Dies ist in fast allen Fallen per Kreditkarte moglich, bei manchen auch mit einer normalen Bankuberweisung ubers Internet, und man kann alles auf der Homepage des Anbieters erledigen. Achtung: Sollte man eine Mobilfunknummer im Ausland anwahlen, fallen manchmal viel hohere Gebuhren an.

Hier einige Anbieter von Internettelefonie:

Hier kann man die kostenlose SIP/ Skype-Software fur Smartphone runterladen:

Zu beachten ist, dass einige Lander den Zugriff auf VoIP-Dienste blockieren. Dies trifft vor allem auf Lander mit ausgepragter Internetzensur zu wie bspw. Saudi-Arabien oder die Vereinigte Arabische Emirate . Man sollte sich deshalb genau informieren, ob VoIP im Reiseland uberhaupt verfugbar ist.

Wenn der eigene Mobilfunkanbieter das Telefonieren uber WLAN, das sogenannte Voice over WiFi unterstutzt, lasst sich diese Funktion auch aus dem Ausland nutzen. Man spart sich die Registrierung bei einem VoIP-Dienst und telefoniert haufig zu den selben Bedingungen wie zuhause, auch von Ubersee aus. In Deutschland bietet derzeit nur die Deutsche Telekom Voice over WiFi an, Vodafone und O2 bieten diese Funktion nicht an. Voice over WiFi ist bei den meisten Mobiltelefonen standardmaßig abgeschaltet und muss manuell in den Einstellungen aktiviert werden.

Literatur [ Bearbeiten ]

Weblinks [ Bearbeiten ]