Die
Ziehung der Lottozahlen
war die vom 4. September 1965 bis zum 29. Juni 2013 durch den
Hessischen Rundfunk
samstags produzierte und im
Ersten Deutschen Fernsehen
ausgestrahlte Ziehung der Gewinnzahlen der im
Deutschen Lotto- und Totoblock
zusammengeschlossenen Lotteriegesellschaften. Zwischen 1982 und 2013 wurde außerdem mittwochs eine durch das
Zweite Deutsche Fernsehen
produzierte und ausgestrahlte Sendung
Lotto am Mittwoch
ubertragen. Seit dem 3. Juli 2013 wird die ?LOTTO 6aus49 Ziehung“ ausschließlich per
Livestream
im Internet ? samstags um 19:25 Uhr sowie mittwochs um 18:25 Uhr ? gesendet; die Bekanntgabe im Fernsehen erfolgt eine halbe Stunde spater kurz vor Beginn der Hauptausgabe der
Tagesschau
bzw. der
heute-Nachrichten
.
Die Ubertragung der Ziehung wurde von einer
Moderatorin
(volkstumlich ?Lottofee“ genannt) prasentiert. In anderen Landern, zum Beispiel in der Schweiz, gibt es keine Moderation. Die erste
Lottofee
war
Karin Dinslage
, die ab 4. September 1965 in dieser Funktion im
Deutschen Fernsehen
auftrat.
Karin Tietze-Ludwig
ubernahm die Rolle von 1967 bis 1998, wurde aber zeitweise auch durch andere Moderatoren vertreten. Der Satz
?Der Aufsichtsbeamte hat sich vor dieser Sendung von dem ordnungsgemaßen Zustand des Ziehungsgerates und der 49 Kugeln uberzeugt“
gehort zur deutschen Fernsehgeschichte. Tietzes Nachfolgerin ist seit 1998
Franziska Reichenbacher
(regelmaßige Vertretung:
Ingrid El Sigai
).
Uber 40 Jahre lang hatte sich am Stil der Prasentation kaum etwas geandert. Wurden zunachst nur die sechs Gluckszahlen plus Zusatzzahl gezogen und die Ergebnisse von
Spiel 77
und
Glucksspirale
nur verlesen, werden seit Mitte der 1990er Jahre auch die Ziehung der Gewinnzahlen der Lotterien
Spiel 77
und
Super 6
ubertragen. Speziell fur die Zahlen von
Super 6
wurde jahrelang zu einem zweiten Aufnahmestudio umgeschaltet, welches sich beim Saarlandischen Rundfunk in Saarbrucken befand; heute werden die
Super-6
-Gewinnzahlen samstags live in der Sendung
Aktueller Bericht
im
SR Fernsehen
gezogen und nur noch nach Frankfurt ubermittelt. Von 2005 bis 2013 moderierte die Ansagerin nicht mehr nur von mehreren Positionen, sondern schritt dabei auch quer durch das hochstgelegene Fernsehstudio Europas, im 53. Stock des
Main Towers
in
Frankfurt
. Dabei wurde die Ziehung durchgangig von leichter
instrumentaler
Unterhaltungsmusik
untermalt.
Der
Sendeplatz
im
Ersten Programm
war seit der ersten Sendung 1965 der spate Samstagabend gegen 22:15 Uhr. Da dieser Termin aber vom punktlichen Ende der in den 1980er Jahren oft ausgestrahlten
Samstagabendshows
abhangig war, konnte es auch deutlich spater werden. Am 3. April 1993 wechselte man auf samstags 19:55 Uhr ? ein Termin, der auch der Werbewirtschaft weitaus angenehmer war. Auf Wunsch der ARD wurde der Sendetermin beginnend mit der Ziehung am 8. August 2009 wieder auf 22:00 Uhr verlegt. Dieser Termin variierte jedoch je nach Sendeprogramm der ARD teilweise erheblich.
[1]
Die Sendung wurde selten auch vorher aufgezeichnet, falls der Sendetermin sehr spat lag.
Die Liveubertragung der Ziehung der Lottozahlen im Ersten wurde mit der Sendung vom 29. Juni 2013 eingestellt. Seit dem 6. Juli 2013 kann die Ziehung nur noch uber einen Livestream im Internet um 19:25 Uhr angesehen werden. Die Ergebnisse werden nun nur noch kurz vor der
Tagesschau
um 19:57 Uhr in der Sendung ?Lotto am Samstag“ von Franziska Reichenbacher verlesen. Der Grund fur diese Entscheidung sind sinkende Einschaltquoten. Mit dieser Einstellung wechselt auch die Verantwortlichkeit fur die Sendung innerhalb der ARD: So wird die Ziehung statt bisher vom
Hessischen Rundfunk
in Frankfurt nun vom Saarlandischen Rundfunk im eigenen Studio in der Sendezentrale in
Saarbrucken
produziert.
[2]
Seit November 2022 werden die Gewinnzahlen im Spiel 77 mit einem digitalen Zufallsgenerator mittwochs bei Lotto Rheinland-Pfalz in Koblenz und samstags bei Lotto Hessen in Wiesbaden ermittelt. Die Ziehung der SUPER 6 wird weiterhin mit einem analogen Ziehungsgerat im gleichen Studio gezogen, in dem auch 6aus49 gezogen wird.
Fernsehsendung
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Titel
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Lotto am Mittwoch
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Produktionsland
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Deutschland
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Erscheinungsjahre
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1982?2013
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Lange
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etwa 5 Minuten
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Ausstrahlungsturnus
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wochentlich (mittwochs)
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Produktionsunternehmen
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ZDF
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Premiere
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28. Apr. 1982 auf
ZDF
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Weniger Institutionscharakter entwickelte das
Mittwochslotto
, die vom 28. April 1982 bis 26. Juni 2013 vom
ZDF
im Auftrag des Deutschen Toto- und Lottoblocks im
Sendezentrum
in
Mainz-Lerchenberg
produziert und ausgestrahlt wurde.
Ursprunglich lief die Ziehung mittwochs um 21:20 Uhr, spater wurde der Sendetermin ins Vorabendprogramm verlegt. Dabei nutzte man die Sendung zur Zuschauerbindung: beide Ziehungen wurden zunachst nicht direkt nacheinander, sondern mit einem Zeitabstand von etwa einer Stunde ausgestrahlt. Der Termin der
Ziehung A
erfolgte in der Werbepause gegen 18:20 Uhr,
Ziehung B
fand gegen 19:25 Uhr statt, nach den
heute
-Nachrichten und einer Werbepause. Eine Zeit lang gab es einen einheitlichen Sendetermin, eingebettet in eine Werbepause der Vorabendserie, also gegen 18:20 Uhr. Spater lag der Sendeplatz fest auf 18:50 Uhr.
Prasentiert wurde die Sendung uber lange Jahre von der diensthabenden Ansagerin des entsprechenden Abendprogramms. Ab der Abschaffung der Programm-Anmoderation im ZDF im Jahr 2000 fuhrte die vormalige Ansagerin
Heike Maurer
bis zur Einstellung im Jahr 2013 durch die Sendung (Vertretung:
Claudia Melters
). Uber lange Jahre war neben der ZDF-Ansagerin auch ein Gast in der Sendung vertreten, der stets ein bekanntes Gesicht aus einer Fernsehserie, einem Film oder einer Show des ZDF war. Die Sendung wurde also auch zur Eigenwerbung genutzt.
Das
Mittwochslotto
war zunachst eine ganz eigene Lotterie nach dem System
7 aus 38
. Am 4. Juni 1986 wurde die Sendung in
Lotto am Mittwoch
umbenannt und auf das vom Samstagslotto bekannte
6 aus 49
umgestellt, wobei im Gegensatz zum Samstagslotto stets zwei Ziehungen statt fanden. Jede der beiden Ziehungen hatte dabei zunachst ihre eigenen Gewinnquoten. Ab dem 6. Dezember 1995 galten einheitliche Gewinnquoten fur beide Ziehungen.
[3]
Seit dem 6. Dezember 2000 wurde
Lotto am Mittwoch
in eine Fortsetzung des Samstagslottos umgewandelt. Ein Jackpot der Samstagsziehung wird seither nun auch mittwochs wieder ins Spiel gebracht und umgekehrt. Um die Gewinnchancen samstags und mittwochs gleichzustellen, wurde zu diesem Zeitpunkt die zweite Ziehungsreihe beim Mittwochslotto abgeschafft.
In der Ziehung am 3. April 2013 kam es zu einer Panne. Zwei Kugeln blieben im Ziehungsgerat stecken und fielen nicht in die Trommel. Der Fehler wurde erst nach der Ziehung bemerkt und diese daraufhin fur ungultig erklart. Die Ziehung musste deshalb wiederholt werden.
[4]
Eine solche Panne hatte es zuvor noch nicht gegeben, allerdings gab es im Jahr 2010 schon einmal ein Problem mit dem Ziehungsgerat beim Samstagslotto. Am 29. Mai 2010 blieb das Ziehungsgerat unmittelbar nach der Ziehung der Superzahl stehen, so dass die Kugel in der Rohre stecken blieb und nicht nach unten fiel. Da die Kugel aber bereits sichtbar gezogen war, wurde die Ziehung fur gultig erklart.
[5]
Mit der Ausgabe vom 26. Juni 2013 wurde die Sendung wegen sinkender Einschaltquoten eingestellt. Seit dem 3. Juli 2013 veroffentlicht der Deutsche Lotto- und Totoblock die Lottozahlen am Mittwoch live im Internet um 18:25 Uhr im Video-Stream. Sie kann dort auch zu einem spateren Zeitpunkt abgerufen werden. Das ZDF gibt die Gewinnzahlen um 18:54 Uhr vor den ?
heute
“-Nachrichten bekannt.
- ↑
Ziehung der ARD-Lottozahlen kunftig 2 Stunden spater
(
Memento
vom 21. Juli 2013 im
Internet Archive
) AFP, 16. Juni 2009
- ↑
B5 Aktuell:
Aus fur Ziehung der Lottozahlen: Touchscreen statt Lottozahlenziehgerat.
Archiviert vom
Original
am
8. Juni 2013
;
abgerufen am 29. Juni 2013
.
- ↑
Westlotto.de
Historische Gewinnzahlen und Quoten
- ↑
Panne bei Ziehung - Zahlen ungultig
- ↑
Ziehung der Superzahl am 29. Mai 2010 ab 3:26 Min.