Die Zentralsynagoge von Aleppo 2011
Die Synagoge vor 1940
Die
Aleppiner Zentralsynagoge
(
hebraisch
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,
arabisch
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,
DMG
Kan?s ?alab al-Markaz?
), auch als
Joabsynagoge
oder
al-Bandara-Synagoge
(
???? ???????
) bekannt, ist eine
Synagoge
aus dem 5. Jahrhundert nach Chr., die beim
Pogrom von Aleppo
im Dezember 1947 zusammen mit zehn anderen historischen Synagogen zerstort wurde. Bis dahin hutete sie seit dem 14. Jahrhundert den
Codex von Aleppo
. Sie war die einzige noch genutzte antike Synagoge der Welt.
Der Legende nach wurde die Synagoge im 10. Jahrhundert v. Chr. von Konig
Davids
General
Joab ben Zeruiah
errichtet. Das heutige Bauwerk stammt aus der
byzantinischen
Zeit des 4. oder 5. nachchristlichen Jahrhunderts, die alteste Inschrift aus dem Jahr 834 n. Chr. Nach Beschadigung durch den
Mongoleneinfall
im 13. Jahrhundert wurde die Synagoge in eine
Moschee
umgewandelt. In der Zeit von
Timur
diente sie als Ruckzugsort vor seinen Gewaltakten, wurde jedoch 1400 zerstort. 1418 wurde die Synagoge wiederaufgebaut. Sie wurde im August 1626 vom
jesuitischen
Reisenden
Pietro della Valle
besucht und 1905 vom Forscher
Elkan Nathan Adler
beschrieben.
Am 1. Dezember 1947 wurde die Synagoge beim Pogrom von Aleppo im Zuge der
Vertreibungen
der
syrischen Juden
durch einen Mob niedergebrannt. Dabei wurden mehrere judische Glaubige, darunter zahlreiche Kinder, getotet. Auch verbrannten viele Seiten des
Codex von Aleppo
, des altesten Manuskripts der
masoretischen
hebraischen Bibel
. Das zuvor verschwunden geglaubte Dokument wurde 1958 nach
Israel
gebracht. Unter dem
Assad
-Regime wurde die Zentralsynagoge geschutzt und im Jahre 1992 durch Finanzierung der
syrisch
-judischen Gemeinde von
New York
wiederaufgebaut. Am 1. Juni 2008 erlaubte das Regime von Prasident
Baschar al-Assad
noch
Kaddisch
und
Kohanim
-Gebete in der Synagoge.
Im nach
Jerusalem
zeigenden Sudflugel (auch Mauer des
Zion
) der Zentralsynagoge ist ein ?Hohle des
Elija
“ genannter Raum, wo alte Manuskripte (
Kether
) der
Tora
und der
Bibel
aufbewahrt wurden. Der Hof konnte im Sommer als Freiluft-Synagoge genutzt werden. Unterteilt war das Steingebaude in drei Bereiche. Der Hof trennte den Westflugel, wo die Mustarabi-Gemeinde betete (die alteingesessene judische Gemeinde Aleppos). Der ostliche Bereich wurde im 16. Jahrhundert errichtet und diente als judische Studienhalle sowie als Gebetshalle fur die ?Franken“, also fur die spater angesiedelten
sephardischen
Juden aus Sudwesteuropa. Drei
Toraschreine
befanden sich in der westlichen Halle, drei an der Sudmauer und einer am Ostflugel.
- Nathan Adler:
The Jews of Many Lands.
Jewish Publication Society
, Philadelphia 1905.
- Walter Zenner:
A Global Community: The Jews from Aleppo, Syria.
Wayne State University Press, Detroit 2000, S. 35?39.
36.20196
37.1497
Koordinaten:
36° 12′ 7,1″
N
,
37° 8′ 58,9″
O