Wladimir Zeev Jabotinsky

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Wladimir Zeev Jabotinsky
(Mitte der 1930er Jahre)
Jabotinsky in seiner Uniform der Judischen Legion
Zeev Jabotinsky, mit Frau Johanna und Sohn Ari
Zeev Jabotinsky, mit Frau Johanna und Sohn Ari

Wladimir Zeev Jabotinsky ( hebraisch ????? ??????????? ??'????????????? S?'ev Wlad?m?r ?ab???nsq? , jiddisch ????? ????????????? Wolf ?ab???nsq? , russisch : Владимир (Зеев) Евгеньевич Жаботинский, [ v???d?i?m??r ??b??t?i?nsk??j ], deutsche Umschrift: Wladimir (Sejew) Jewgenjewitsch Schabotinski, wissenschaftliche Umschrift: Vladimir Evgenevi? (Zeev) ?abotinskij; geboren am 5. Oktober jul. / 17. Oktober   1880 greg. in Odessa ; gestorben am 4. August 1940 in Hunter , [1] USA ) war ein russischer Zionist und Schriftsteller aschkenasischer Abstammung. Er war Grunder der Judischen Legion im Ersten Weltkrieg sowie der Begrunder des nationalistischen und insbesondere des revisionistischen Zionismus . Die von ihm 1923 verwendete Metapher einer ? Eisernen Mauer aus judischen Bajonetten “, die zwischen Arabern und Juden errichtet werden musse, charakterisiert nach Meinung der sogenannten Neuen Historiker immer noch Elemente israelischer Politik gegenuber der palastinensischen Bevolkerung.

Kindheit und Jugend

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Der Sohn einer burgerlichen Familie wurde im traditionellen judischen Sinn erzogen, lernte als Kind Hebraisch und studierte den Tanach , entfernte sich aber bald vom orthodoxen Judentum . Er studierte Rechtswissenschaft in Rom , wurde anschließend Journalist und schrieb unter dem Pseudonym Altalena in Odessa fur verschiedene Zeitungen, zunachst auf Russisch , dann auf Jiddisch und schließlich auf Hebraisch.

1908?1925: Fruhe Aktivitaten fur den Zionismus

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1903, zur Zeit des Pogroms von Kischinau , nahm Jabotinsky am sechsten Zionistenkongress teil und identifizierte sich bei dieser Gelegenheit vollig mit der Personlichkeit Theodor Herzls und dessen Programm des politischen Zionismus. Er entwickelte sich zu einem der beredtesten Sprecher der russischen Juden und zu einem der herausragendsten Redner der damaligen Zeit, der seine Ansprachen gleichermaßen in russischer, hebraischer, deutscher, jiddischer, englischer und franzosischer Sprache halten konnte.

1908?1914: Unterstutzer der Jungturken, Chefredakteur der Jeune Turc

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1908 entsandte ihn die Zionistische Weltorganisation (WZO) ins Osmanische Reich , wo er mit den Behorden verhandelte. 1910 wurde sein Sohn Eri Jabotinsky geboren. Jabotinsky war bis 1914 zusammen mit Sami Hochberg Chefredakteur der von Victor Jacobson , dem damaligen Prasidenten der Zionistischen Weltorganisation David Wolffsohn und anderen gegrundeten franzosischsprachigen Istanbuler Tageszeitung Jeune Turc , die die damals noch pluralistische jungturkische Revolution im Sinne des Zionismus beeinflussen sollte. Eine Zielgruppe waren die im osmanischen Reich hervorragend integrierten sephardischen Juden , die damals dem Zionismus indifferent bis ablehnend gegenuberstanden. Zu den Mitarbeitern dieser Tageszeitung gehorte unter anderem der deutsch-russische Revolutionar und Sozialdemokrat Alexander Helphand-Parvus . Der Jeune Turc unterstutzte die jungturkische Revolution von 1908 in ihrer pluralistischen Anfangsphase, wurde zeitweise vom deutschen Auswartigen Amt mitfinanziert. 1909 besuchte Jabotinsky erstmals Palastina . Der deutsche WZO-Funktionar Richard Lichtheim stieß 1913 zu den Istanbuler Zionisten, deren Koordination er ubernahm, er wurde im November 1913 von dem deutschen pro-zionistischen sozialdemokratischen Journalisten Friedrich Schrader in einem privaten Gesprach vor der antisemitischen Haltung der damals aktiven deutschen Militars und Diplomaten um Hans Humann und Hans von Wangenheim gewarnt. [2] 1925 sollte Lichtheim der Vertreter von Jabotinskys revisionistischer Bewegung im Deutschen Reich werden. Der Jeune Turc wurde 1915 von der 1913 an die Macht gekommenen, ethnisch-nationalistischen und seit 1914 mit Deutschland militarisch verbundeten Militarjunta um Enver Pascha verboten. Wahrend Jabotinsky Istanbul 1914 verließ, blieb Lichtheim bis 1917 in Konstantinopel, wo es ihm gelang, durch Verhandlungen mit deutschen, turkischen und US-amerikanischen Stellen wahrend des Ersten Weltkrieges dem Jischuw ein ahnliches Schicksal wie den Armeniern oder den levantinischen Christen durch Abkommen mit den Kriegsparteien und US-Hilfslieferungen zu ersparen. [3]

1914?1923: Judische Legion, Zusammenarbeit mit den Briten, Engagement in der WZO

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Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges ging Jabotinsky als Korrespondent einer Moskauer Zeitung nach Westeuropa. Bei seinem Treffen mit Joseph Trumpeldor in Alexandria regte er die Grundung einer Judischen Legion an, die unter Fuhrung der Briten das Land Israel von der turkischen Herrschaft befreien sollte. Die Briten lehnten diesen Vorschlag zunachst ab, stattdessen wurde eine Hilfseinheit, das sogenannte Zion Mule Corps, innerhalb der Britischen Armee , unter Fuhrung des britischen Offiziers John Henry Patterson , aufgestellt, das 1915 in der Schlacht von Gallipoli im Bereich Logistik und Versorgung eingesetzt wurde. Erst 1917 gelang die Aufstellung der Legion, in der Jabotinsky das Kommando uber eine Kompanie ubernahm. Zu Ende des Ersten Weltkriegs nahm Jabotinsky im Jordantal selbst an Kampfen teil. [4] Jabotinsky hoffte, die Legion auch nach dem Beginn des britischen Mandats erhalten zu konnen, konnte sich aber nicht mit den Briten einigen. Nachdem er wahrend der arabischen Unruhen 1920 daruber hinaus Juden der Jerusalemer Altstadt verteidigt hatte, wurde er verhaftet und zu 15 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Hochkommissar Herbert Louis Samuel begnadigte ihn jedoch, nachdem er drei Monate im Gefangnis von Akko gesessen hatte.

Am 5. Januar 1921 hielt Jabotinsky in den Berliner Sophiensalen einen Vortrag uber ≫Palastina und der judische Staat≪.

Auf Empfehlung Chaim Weizmanns wurde Jabotinsky eine Position in der Exekutive der WZO ubertragen, deren Fuhrung 1921 von dem Deutschen Otto Warburg auf den Briten Weizmann uberging. Die ?Zionistische Exekutive“, das Fuhrungsgremium der WZO, zog damals von Berlin nach London um. 1922 zeichnete Jabotinsky fur die Annahme von Churchills Weißbuch durch die WZO verantwortlich.

1923?1925: The Iron Wall ? Grundung der Betar und der revisionistischen Bewegung, Bruch mit der WZO

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1923 verließ Jabotinsky, enttauscht uber die britische Politik gegenuber dem Zionismus und uber die Versohnungsbereitschaft der zionistischen Fuhrung, die Exekutive. Im selben Jahr grundete er die Jugendbewegung Betar und am 30. April 1925 in Paris [5] den Bund der Zionistischen Revisionisten ( hebraisch ???? ??????? ?????????????? Brit Hazionim Harevisionistim ), [6] der eine Abspaltung vom offiziellen, durch Chaim Weizmann reprasentierten Zionismus darstellte, und neun Mandate fur den Zionistischen Kongress 1927 erhielt. Die großisraelisch orientierten Revisionisten beriefen sich auf die ?ursprunglichen“ Ziele der zionistischen Bewegung und lehnten jegliche Kompromisse mit Arabern in der Frage der judischen Besiedlung Palastinas und der Grundung eines Judenstaates ab. Diese Haltung legte er unter anderem schon 1923 in seinem Essay The Iron Wall deutlich dar. Die Revisionistische Partei rekrutierte ihre in Palastina lebenden Mitglieder vornehmlich aus den Reihen der vierten Alija . [7]

1934: Eine palastinische Betar-Delegation von Motorradfahrern besucht Betar Paris. Sitzend von rechts nach links: Benjamin Lubotsky, Joshua Shmerling, Zeev Jabotinsky, Benjamin Kahana, Moshe Arieli. Stehend von rechts nach links: Arie Tagansky, Gabriel Bakshi, Meir Levin, Yaakov Vardina, Kravetzky, Zeev Katzenelson. Das Bild befindet sich im Archiv des Jabotinsky Institute in Israel

1925?1940: Zionistischer Revisionist

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Fur eine Teilnahme am 16. Zionistenkongress in Zurich verließ Jabotinsky 1929 Palastina. Aufgrund arabischen Drucks verboten ihm die britischen Behorden, dorthin zuruckzukehren. Seine Unzufriedenheit mit der Politik der zionistischen Fuhrung und ihrer Betonung des Nationalismus sowie des Sozialismus war einerseits eine Reaktion auf die Haltung der Briten zu dieser Politik. Die Politik der zionistischen Fuhrung stand andererseits aber auch im Gegensatz zu seinem Ziel, der Schaffung einer judischen Mehrheit in Israel. Nach dem Erscheinen des Weißbuches von 1930 griff Jabotinsky die Briten scharf an. Er wollte, dass die WZO der Mandatsregierung gegenuber mit mehr Nachdruck ihr Ziel vertrete, einen judischen Staat in Palastina mit judischer Bevolkerungsmehrheit und judischer Armee zu errichten.

1931 stellte sich Jabotinsky auf dem Zionistenkongress in Basel gegen Chaim Weizmann, warf ihm zu starke Zuruckhaltung bei der Durchsetzung der zionistischen Staatsidee vor und forderte die Annahme einer Resolution, die einen judischen Staat zu beiden Seiten des Jordan vorsah. Weizmann und die Mehrheit der Delegierten wiesen seine Forderungen als unrealistisch zuruck, woraufhin Jabotinsky mit seinen Anhangern die Versammlung verließ. [8]

Er kritisierte mit großer Scharfe das Transferabkommen Chaim Arlosoroffs mit der Regierung des Deutschen Reiches im Jahre 1933, das den judischen Boykott deutscher Waren unterlief. Kurz nach seiner Deutschlandreise wurde Arlosoroff ermordet. Jabotinsky wurde verhaftet, aber wieder auf freien Fuß gesetzt. Man vermutete, dass die Angriffe der Revisionisten, besonders der Fraktion der Brit HaBirionim , den Mord ausgelost hatten. [9] Auch die Beziehung zu Leon Magnes , dem Leiter der Hebraischen Universitat Jerusalem war getrubt. Jabotinsky zogerte nicht, Magnes im Mai 1929 als Komiker zu beschimpfen. [10]

Jabotinskys Beziehung zu David Ben-Gurion blieb hingegen bestehen: 1934 schlossen die beiden einen Vertrag, den die Histadrut ablehnte, und infolgedessen blieben die Revisionisten dem Zionistischen Kongress 1935 in Luzern fern. Am 12. September des gleichen Jahres grundete Jabotinsky in Wien die ?Neue Zionistische Organisation“, deren Programm sein Ziel eines judischen Staates beiderseits des Jordan wiederholte und eine großangelegte judische Einwanderung mit dem Ziel forderte, die Judische Diaspora in Europa aufzulosen und eine starke judische Armee zu grunden. Das Programm sah vor, dass die Kultur des neuen Staates auf judischen Wertvorstellungen basieren sollte, mit Hebraisch als Staatssprache und unter Achtung von Gleichheit und Autonomie in kulturellen und religiosen Angelegenheiten fur die arabische Minderheit.

Er versuchte, die Unterstutzung europaischer Regierungen fur die Einwanderung von 1.500.000 osteuropaischen Juden in diesen neuen Staat zu erreichen. Wahrend der arabischen Aufstande 1936 bis 1939 ubernahm Jabotinsky 1937 das Oberkommando uber die Irgun , die Attentate auf Araber und Briten verubte. Im Laufe der 1930er Jahre wurde Menachem Begin zu einem seiner wichtigsten Schuler und Anhanger, der Anfang 1944 die Fuhrung von Irgun ubernahm (und spater als israelischer Ministerprasident amtierte). Anfang 1938 weilte Jabotinsky in Irland und traf durch Vermittlung des judischen IRA-Aktivisten Robert Briscoe [11] in Dublin den Anfuhrer der irischen Nationalbewegung Eamon de Valera , [11] den er jedoch nicht zu uberzeugen vermochte.

Im Februar 1940 ging Jabotinsky in die USA, um dort fur eine judische Armee zu werben. Im August des gleichen Jahres starb er in der Nahe von New York in einem Sommerlager von Betar an einem Herzinfarkt . Seine Beerdigung in Israel wurde von Ben Gurion mit der Begrundung abgelehnt: ?Israel braucht nicht tote, sondern lebende Juden, und ich sehe keinen Segen in der Vermehrung von Grabern in Israel“ (in einem Brief vom 7. Mai 1958 an Joseph Lamm vom Bezirksgericht Tel-Aviv).

1964 gestattete dann der Ministerprasident Israels, Levi Eschkol , die Uberfuhrung seiner sterblichen Uberreste und die seiner Ehefrau sowie deren Bestattung auf dem Nationalfriedhof Herzlberg in Jerusalem.

Ubersetzer und Autor

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Jabotinsky war auch Hebraist . Er grundete 1911 in Odessa einen Verlag fur Literatur in Hebraisch und ubersetzte die zehn Gesange von Dantes Inferno . Sein literarisches Werk besteht aus seiner Autobiographie, Liedern, Gedichten, einigen Theaterstucken, Kurzgeschichten und Novellen, darunter sein 1926 auf Deutsch erschienener Roman Samson der Nasiraer . Er ubersetzte Chaim Nachman Bialiks Gedicht In der Stadt des Schlachtens aus dem Hebraischen ins Russische, in dem das Pogrom von Kischinau geschildert wird.

Der Historiker Avi Shlaim , einer der sogenannten ? neuen Historiker “ der israelischen Geschichte, legte 1999 und 2014 in seinem Werk The Iron Wall: Israel and the Arab World dar, der Artikel, der zur ?Bibel der Revisionisten “ geworden sei, wurde meist missverstanden, von Gegnern des Zionismus ebenso wie von Vertretern des Revisionismus selbst. Jabotinskys Ausfuhrungen zur ?eisernen Wand“ seien auf die damalige Situation bezogen zu verstehen. Langfristiges Ziel, so zeige ein genaues Verstandnis der Artikel, sei fur Jabotinsky die politische Autonomie der Araber innerhalb eines judischen Staates gewesen. Er habe in den Texten die palastinensischen Araber als Nation verstanden, entsprechend habe er ihren Anspruch auf einige, wenn auch begrenzte nationale Rechte ( some national rights, albeit limited ones ) anerkannt, nicht nur auf individuelle Rechte. [12]

Shlaim vertritt die Auffassung, dass dieses Denken, auch wenn es zunachst von David Ben-Gurion und seinen Kollegen abgelehnt wurde, nach kurzer Zeit von ihm [13] und allen zionistischen Fuhrern auch der Labour-Fraktion ubernommen worden und zum leitenden Prinzip geworden sei, das gegen verhandlungswillige Politiker wie Moshe Sharett durchgesetzt worden sei. Dabei hatten aber alle Politiker mit der Ausnahme Rabins nur den ersten Teil der Strategie Jabotinskys umgesetzt, die Bildung und Verteidigung der Mauer, die Friedensangebote der arabischen Seite seien aber im Interesse einer expansionistischen Politik ignoriert worden. In der Neuauflage von 2014 zieht Shlaim das Fazit, die Israelischen Verteidigungsstreitkrafte hatten sich ?in die Polizeigewalt einer brutalen Kolonialmacht verwandelt“. [14]

Ian Lustick [15] stellte 2007 in seiner Analyse dar, die Hauptaussagen der Analyse Jabotinskys seien rasch uber das ganze Spektrum politischer Meinungen hinweg akzeptiert worden, von Jabotinsky bis David Ben-Gurion , von Berl Katznelson bis Menachem Begin und von Chaim Arlosoroff bis Chaim Weizmann . Er verwies zur Begrundung auf die Darstellungen von Arthur Ruppin , [16] auf Mosche Dajans Zustimmung zu Ruppins Unterstutzung der Politik der Eisernen Mauer [17] und auf vertrauliche Mitteilungen Arlosoroffs aus dem Jahre 1932 an Chaim Weizmann. [18] Zur Ubereinstimmung von Ben-Gurion und Jabotinsky in der arabischen Frage verwies er auf Anita Shapiras historische Darstellung. [19] [20]

Ian Lustick analysierte in einem Aufsatz von 1998 fruhe Außerungen zionistischer Politiker und versuchte aufzuzeigen, dass die arabische Frage ihnen ? entgegen der ublichen Darstellungen ? von Anfang an in ihrer Reichweite klar war. Deutlichstes und erhellendstes Zeugnis dafur erschienen ihm die Artikel Jabotinskys. Die ublichen Deutungen, in schroffer Ablehnung wie in verstandnisvoller Verteidigung der Ablehnung von Kompromisslosungen, lehnte Lustick als polemisch ab. Jabotinsky habe sich offen und ehrlich dem Hauptproblem der Staatsgrundung gestellt und zum Ausdruck gebracht, was dann bis in die spaten 80er Jahre das Grundprinzip (rationale) der israelischen Politik werden sollte.

Lustick attestierte der Sicht Jabotinskys, das genaue Spiegelbild der israelischen Haltung zu sein:

Indeed, it is precisely in its mixture of insight and blindness, of shrewdness and naivete about how politics works, that this article mirrors the reality of Zionist Arab policy, of the substantial effectiveness of that policy, and yet of its tragic incompleteness. [21]

Tatsachlich ist es genau seine Mischung aus Einsicht und Blindheit, Scharfsinn und Naivitat hinsichtlich der Art und Weise wie Politik funktioniert, mit der dieser Artikel die Wirklichkeit der zionistischen Politik gegenuber den Arabern widerspiegelt, der betrachtlichen Wirksamkeit dieser Politik, und doch auch ihrer tragischen Unvollstandigkeit.

Lustick untersuchte die inharente Logik der Strategie Jabotinskys und kam zu dem Schluss, die ersten drei Schritte der Strategie (Aufbau einer rechtlichen und militarischen Mauer, Verteidigung der Mauer, schmerzhafte Niederlagen des Gegners) seien umgesetzt worden, beim vierten Schritt, Verhandlungsbereitschaft gegenuber moderaten Kraften, zum Beispiel nach den Sechstagekrieg, sei Israel stattdessen dem Ziel gefolgt, weitere Gebiete zu beanspruchen. Verhandlungsangebote der Araber seien ausgeschlagen worden. Damit sei Israel von der ursprunglichen Position der Durchsetzung klarer und minimaler Forderungen abgewichen und habe sich zu einer Politik der Maximalforderungen aufgrund der vermeintlichen Uberlegenheit entwickelt, die Jabotinskys Strategie gegenuber kontrar gewesen sei. Ab 1977 hatten sich diese Ziele offen gezeigt. [22]

Schriften (Auswahl)

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  • Die Funf. Roman . Ubersetzung aus dem Russischen von Ganna-Maria Braungardt und Jekatherina Lebedewa. Die andere Bibliothek , Berlin 2012, ISBN 978-3-8477-0336-5 (Paris, 1935). [23]
  • Philister uber dir, Simson! Roman. Aus dem Russischen von Hans Ruoff . E. Lichtenstein, Weimar 1930.
  • Richter und Narr: Roman. Meyer & Jessen, Munchen 1928.
    • Neuausgabe, ubersetzt von Ganna-Maria Braungardt. Kometen der Anderen Bibliothek, Berlin 2013, ISBN 978-3-8477-3001-9 .
  • Samson der Nasiraer. 1927.
  • Die judische Kriegsfront , aus dem Englischen von Lars Fischer, hrsg. v. von Renate Gollner, Anselm Meyer und Gerhard Scheit, ca ira, Freiburg 2021, ISBN 978-3-86259-173-2 (zuerst 1940 The Jewish War Front , zweite Auflage 1940: The War and the Jew ).
Commons : Zeev Jabotinsky  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. John F. Oppenheimer (Red.) u. a.: Lexikon des Judentums. 2. Auflage. Bertelsmann Lexikon Verlag, Gutersloh u. a. 1971, ISBN 3-570-05964-2 , Sp. 317.
  2. Richard Lichtheim (Vertreter der Zionistischen Weltorganisation in Konstantinopel 1913?1917) an das Zionistische Aktionskommittee in Berlin, 13. November 1913 (Central Zionist Archives, Jerusalem, Israel, CZA Z3:47)
  3. Andrea Kirchner: Ein vergessenes Kapitel judischer Diplomatie. Richard Lichtheim in den Botschaften Konstantinopels . In: Naharaim 9 (1?2), S. 128?150, 2015.
  4. Heiko Flottau: Die eiserne Mauer. Palastinenser und Israelis in einem zerrissenen Land. Ch. Links Verlag, 1. Aufl., Berlin, 2009, ISBN 978-3-86153-515-7 , S. 90.
  5. Mordecai Naor : Eretz Israel. Das 20. Jahrhundert. Konemann, Koln, 1998, ISBN 3-89508-594-4 , S. 133.
  6. Noam Zadoff : Geschichte Israels. Von der Staatsgrundung bis zur Gegenwart . C.H. Beck, Munchen 2020, ISBN 978-3-406-75755-6 , S. 19.
  7. Michael Wolffsohn : Politik in Israel. Entwicklung und Struktur des politischen Systems . Springer Fachmedien Wiesbaden, 1983, ISBN 978-3-663-05764-2 , S. 162.
  8. Avi Shlaim : Israel and Palestine. Reappraisals, Revisions, Refutations . Verso, London 2009, ISBN 1-84467-366-9 , S. 236 f.
  9. David B. Green: This Day in Jewish History. 1933: The Murder of Chaim Arlosoroff . In: Haaretz . 16. Juni 2013 ( haaretz.com [abgerufen am 7. Januar 2017]).
  10. Shlomo Sand : Deux peuples pour un etat? ? Relire l’histoire du Sionisme. Traduit de l’Hebreu par Michel Bilis (=  Collection La couleur des idees ). Editions du Seuil, Paris 2024, ISBN 978-2-02-154166-3 , S.   111 .
  11. a b Dan Diner : Ein anderer Krieg ? Das judische Palastina und der Zweite Weltkrieg, 1935?1942 . 3. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt (Penguin Random House), Munchen 2021, ISBN 978-3-421-05406-7 , S.   91 .
  12. Avi Shlaim: The Iron Wall ? Israel and the Arab World since 1948. In: The New York Times. Abgerufen am 13. Juli 2021 .
  13. Avi Shlaim: The Iron Wall: Israel and the Arab World (Updated and Expanded) . W. W. Norton & Company, 2014, ISBN 978-0-393-35101-9 ( google.de [abgerufen am 7. Januar 2017]).
  14. Avi Shlaim: The Iron Wall: Israel and the Arab World . Penguin UK, 2015, ISBN 978-0-14-197678-5 ( google.de [abgerufen am 7. Januar 2017]).
  15. Ian Lustick | Political Science Department. In: www.sas.upenn.edu. Abgerufen am 6. Januar 2017 .
  16. Memoirs, Diaries, Letters (Herzl Press, 1971), S. 189, 196, 216, and 277,
  17. Memoirs, Diaries, Letters (Herzl Press, 1971), S. 215?223.
  18. Chaim Arlosoroff: Reflections on Zionist Policy, Jewish Frontier. Oktober 1948, S. 1?7.
  19. Anita Shapira: Land and Power: The Zionist Resort to Force 1881-1948. Oxford University Press, 1992, S. 156?58 und 210?11.
  20. Ian S. Lustick : Abandoning the Iron Wall: Israel and "The Middle Eastern Muck" . In: Middle East Policy . Fall 2007. Middle East Policy Council, 2007 ( mepc.org ).
  21. Ian Lustick: To Build and To Be Built By: Israel and the Hidden Logic of the Iron Wall. In: Israel Studies , Bd. I, Nr. 1 (Sommer 1996), S. 199 ff.
  22. Ian Lustick: To Build and To Be Built By: Israel and the Hidden Logic of the Iron Wall. In: Israel Studies , Bd. I, Nr. 1 (Sommer 1996), S. 203 ff.
  23. Ulrich M. Schmid : Das Ende der Assimilation . In: Neue Zurcher Zeitung , 29. Juni 2013, S. 28.