Yao

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Eine Yao-Frau. Charakteristisch sind die turbanartig frisierten, sehr langen Haare.
Eine weiße Dao (Yao) mit geschwarzten Zahnen in der Region Ha Giang (Vietnam)
Yao-Frauen in Longsheng (China)
Yao-Frauen in Longsheng (China). Es werden auch Haarverlangerungen benutzt.

Die Yao ( chinesisch   ?族 , Pinyin Yaozu ) sind eine der 56 durch die Volksrepublik China anerkannten Nationalitaten .

Die Yao zahlen in China 2.796.003 Menschen (Zensus 2010). Sie leben in den bergigen Regionen im Suden und Sudwesten Chinas. Daneben siedeln sie auch im nordlichen Laos und Vietnam sowie in Myanmar . Rund 60.000 Yao leben im Norden Thailands . Sie werden dort zu den Bergvolkern gezahlt.

Die Yao in Thailand nennen sich selbst Mien oder Iu-Mien , was so viel wie Person, Individuum oder Wesen bedeutet.

In Vietnam kennt man die Yao als Dao, Dzao, Zao oder Red Dzao (Rote Dzao;eigentlich eine Untergruppe).

Die Bunu nennen sich selbst Nuox [no13], Buod nuox [po43 no13], Dungb nuox [tuŋ33 no13] oder nach der offiziellen Bezeichnung Yaof zuf [?au21 su21].

Klassifikation [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Yao in China zerfallen in mehrere Gruppen und sprechen zumindest drei verschiedene Sprachen: Mien ( chinesisch   勉? , Pinyin Mi?ny? ), Bunu ( 布努? , Bun?y? ) und Lakkia ( 拉?? , L?ji?y? ). Eine weitere große Gruppe, die offiziell zu den Yao gerechnet wird, spricht Zhuang . Eine Gruppe in der Inselprovinz Hainan wird auf eigenen, nachdrucklichen Wunsch offiziell zu den Miao gerechnet, spricht jedoch Mien. Diese Gruppe, die wahrend der Qing-Dynastie auf Hainan angesiedelt wurde, bestand damals aus Soldaten und ihren Familien. Die Soldaten wurden von der Qing-Regierung zur Unterdruckung der haufig aufstandischen Li eingesetzt. Obwohl die Regierung der VR China mehrfach das Angebot gemacht hatte, die Gruppe als Yao zu klassifizieren, wurde dies abgelehnt, da sie sich mit der Bezeichnung ?Miao“, die ihnen in der Qing-Zeit gegeben worden war, starker identifizierten.

Sprachen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Mien und Bunu gehoren zu den Miao-Yao-Sprachen (oder Hmong-Mien-Sprachen), die von chinesischen Wissenschaftlern zu den sino-tibetischen Sprachen gezahlt werden (die meisten westlichen Wissenschaftler widersprechen dieser Klassifikation); Lakkia gehort zu den Tai-Kadai-Sprachen .

Erst 1982 wurde in China von Sprachwissenschaftlern des Zentralen Nationalitateninstituts in Beijing auf Grundlage der funf ?bei der Schaffung bzw. Reform der Schriften nationaler Minderheiten einzuhaltenden Prinzipien“ ( ?立或改革少?民族文字必?的遵循原? ), die der Staatsrat im Dezember 1957 erlassen hatte, ein Entwurf einer Mien-Schriftsprache geschaffen. In den Jahren darauf wurde dieser Entwurf mit Sprachwissenschaftlern und Yao aus verschiedenen Landern diskutiert.

Bunu wird seit den 1950er-Jahren in lateinischer Schrift geschrieben. Die Standardsprache unterscheidet 65 Silbenanlaute, 26 Auslaute und acht Tone.

Religion [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Ihre ursprungliche, schriftlich uberlieferte Religion basiert auf mittelalterlichem chinesischen Taoismus . Heute sind zahlreiche Yao zum Buddhismus oder zum Christentum konvertiert.

Die erste geschichtliche Erwahnung der Yao reicht bis ins 5. Jahrhundert v. Chr. zuruck.

Siehe auch: Volker Vietnams und Yao-Volksreligion

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Meng Chaoji 蒙朝吉: Han-Yao cidi?n ? Bun?y? ???典??布努? ( Chinesisch-Miao Worterbuch ? Bunu ; Chengd? 成都, Sichu?n minzu ch?b?nshe 四川民族出版社 1996), ISBN 7-5409-1745-8 .
  • Hjorleifur Jonsson: Mien Relations. Mountain People And State Control in Thailand. Cornell University Press, Ithaca NY 2005.

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : Yao  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien