Wulai
(
chinesisch
烏來區
,
Pinyin
W?lai Q?
) ist ein Bezirk von
Neu-Taipeh
in
Taiwan
. Er ist beruhmt fur seine
heißen Quellen
. Der Name stammt von der
Atayal
-Phrase
qilux ulay
, was ?heiß und giftig“ bedeutet. Außerdem ist es die nordlichste
Ureinwohner
-Siedlung Taiwans.
Wulai liegt im Suden von Neu-Taipeh, zwischen der
Xueshan
- und der Jialishan-Gebirgskette. Es hat ca. 6000 Einwohner auf einer Flache von 321 km² und hat damit die geringste Bevolkerungsdichte aller Bezirke der Stadt. Gleichzeitig ist Wulai mit 15,6 % der Gesamtflache der Gesamtflache der Stadt der flachenmaßig großte Bezirk. Es liegt auf einer durchschnittlichen Hohe von 250 Metern. Bis der Landkreis Taipeh in die Stadt Neu-Taipeh umgewandelt wurde und somit Wulai den Status eines Bezirkes (
區
,
Q?
) erhielt, hatte es den Status einer Landgemeinde (
?
,
Xi?ng
).
Ungefahr in der Mitte der
Qing-Dynastie
begannen sich die
Atayal
in diesem Gebiet anzusiedeln. Nach der
japanischen Ubernahme Taiwans
1895
wurde Wulai zur Zustandigkeit der Prafektur Taipeh (jap.
臺北縣
Taihoku-ken
). Nach einer Verwaltungsumorganisierung
1901
fiel Wulai unter die Zustandigkeit der
Shenkeng
-Prafektur (
深坑廳
Shink?-ch?
) sowie der Unterprafektur
Xindian
der Prafektur Taipeh (
臺北廳新店支廳
Taihoku-ch? Shinten-shich?
). 1920 wurde es unter der Zustandigkeit des Landkreises
Wenshan
in der Prafektur Taipeh (
臺北州文山郡
Taihoku-sh? Bunsan-gun
) als ?unzivilisierte Gegend“ (
蕃地
banchi
) organisiert (Anmerkung: Die japanischen Bezeichnungen fur
Prafektur
anderten sich im Laufe der Zeit, wohingegen die deutsche Ubersetzung stets gleich bleibt). In dieser ?unzivilisierten Gegend“ gab es zwanzig Weiler (
字
aza
).
Nach der Ubernahme Taiwans durch die
Republik China
wurde
1946
der Bezirk Wulai in eine Landgemeinde in Wenshan umgewandelt. Im August 1950 fiel Wulai anschließend in die Zustandigkeit des Landkreises Taipeh. Als letzter Schritt wurde Wulai am 25. Dezember 2010 schließlich zu einem Stadtteil der Stadt Neu-Taipeh.
Wulai ist in funf Dorfer unterteilt, welche wiederum mehrere Siedlungen haben.
Der Ort ist fur seine heißen Quellen, die Ureinwohner-Kultur und seine Wasserfalle beruhmt. Der beruhmteste Wasserfall ist der Wulai-Wasserfall mit einer Hohe von ca. 80 Metern.
[1]
Im Stadtgebiet gibt es viele Hotels, in denen man in heißen Quellen baden kann, wie auch im Wulai-Fluss direkt. Es befindet sich ein Atayal-Museum in der alten Hauptstraße Wulais (traditionelles Chinesisch: 烏來老街; vereinfachtes Chinesisch: ??老街; pinyin:
W?lai L?oji?)
. Diese ist außerdem bekannt fur die unzahligen Essensstande, die verschiedenste traditionelle Gerichte anbieten. In einiger Entfernung von der Innenstadt befinden sich Wasserfalle und ein Erlebnispark, welcher mit einer Seilbahn erreichbar ist, die das Wulai-Tal uberspannt. Die Schmalspurbahn
Wulai Taiche
, welche zu japanischer Zeit als
handbetriebene Eisenbahn
errichtet und fur den Bergbau und Holztransport genutzt wurde, befordert heute Touristen zu den Wasserfallen.
- ↑
Republic of China (Taiwan) Tourism Bureau:
Tourism Bureau, Republic of China (Taiwan)-Taipei County.
19. April 2008,
abgerufen am 9. Dezember 2021
(englisch).