Missionsdaten
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Mission
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Wostok 3
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NSSDCA ID
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1962-036A
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Raumfahrzeug
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Wostok
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Rufzeichen
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Сокол
(Sokol ? ?Falke“)
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Masse
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4731 kg
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Besatzung
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1
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Start
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11. August 1962, 08:30 UT
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Startplatz
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Baikonur
1/5
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Landung
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15. August 1962, 06:52 UT
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Landeplatz
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bei
Karakalinsk
,
Oblast Karaganda
48°03'32"N, 75°41'02"O
[1]
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Flugdauer
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3d 22h 22m
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Erdumkreisungen
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64
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Umlaufzeit
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88,33 min
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Bahnneigung
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64,98°
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Apogaum
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218 km
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Perigaum
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166 km
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Zuruckgelegte Strecke
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2,64 Mio. km
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? Vorher / nachher ?
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Wostok 2
(bemannt)
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Wostok 4
(bemannt)
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Wostok 3
war ein bemannter Weltraumflug des
sowjetischen
Wostokprogramms
. Zusammen mit
Wostok 4
wurde der erste Doppelflug der
bemannten Weltraumfahrt
unternommen. Der
Kosmonaut
Andrijan Nikolajew
blieb dabei fast vier Tage in der Erdumlaufbahn.
Seit den spektakularen Flugen von
Wostok 1
und
Wostok 2
waren einige Monate vergangen, als im Februar
1962
dem amerikanischen Raumfahrtprogramm mit
Mercury-Atlas 6
das erste Mal ein orbitaler bemannter Raumflug gelang. Auch wenn die
NASA
mit nur drei Erdumkreisungen weit hinter den sowjetischen Leistungen (17 Erdumkreisungen) blieb, wollten die Sowjets dem etwas entgegensetzen: einen Gruppenflug mit zwei
Wostok-Raumschiffen
zur selben Zeit.
Der stellvertretende Ministerprasident
Dimitri Ustinow
verlangte vom Leiter des sowjetischen Raumfahrtprogramms
Sergei Pawlowitsch Koroljow
einen Start noch im Marz 1962, was aber so kurzfristig nicht durchzufuhren war. Zwei Fehlstarts von unbemannten Satelliten, die mit der gleichen
Tragerrakete
wie das Wostok-Raumschiff ins All gebracht werden sollten, verursachten weitere Verzogerungen. Beim zweiten dieser Fehlstarts explodierte die Rakete kurz nach dem Start und beschadigte die Startrampe, so dass umfangreiche Reparaturen notwendig wurden.
Als Pilot fur Wostok 3 wurde
Andrijan Nikolajew
ausgewahlt, Ersatzmann wurde
Waleri Bykowski
.
[1]
Wostok 3 startete schließlich am
11. August
1962 um 11:30 Uhr
Moskauer Zeit
vom
Raketenstartplatz Baikonur
und erreichte nach wenigen Minuten die Erdumlaufbahn mit 166 km
Perigaum
und 218 km
Apogaum
bei einer
Inklination
von 65 Grad.
[2]
Nach knapp 24 Stunden folgte
Wostok 4
mit
Pawel Popowitsch
an Bord. Das war das erste Mal, dass sich zwei Raumfahrer gleichzeitig im All aufhielten.
Die Bahnen waren sorgfaltig berechnet worden, so dass sich die beiden Raumschiffe bis auf 6 km naherten. Die Annaherung erfolgte also nicht durch aktive Steuerung der Raumschiffe, so dass nicht unbedingt von einem
Rendezvous
gesprochen werden kann.
Die Entfernung zwischen den beiden Wostok-Raumschiffen nahm dementsprechend rasch wieder zu. Nikolajew und Popowitsch standen aber wohl wahrend des gesamten Fluges in direktem Funkkontakt miteinander.
[3]
Wostok 3 absolvierte 64 Erdumkreisungen. Die Landung erfolgte am 15. August 1962 um 09:52 Uhr Moskauer Zeit in
Kasachstan
. Wie bei den Wostokflugen ublich benutzte Nikolajew den
Schleudersitz
und landete am eigenen
Fallschirm
. Wostok 4 landete zur selben Zeit etwa 290 km entfernt.
[4]
Mit knapp vier Tagen im All stellte Nikolajew einen neuen Dauerrekord auf und vervierfachte damit die bisherige Bestleistung. Die Amerikaner hatten zu dieser Zeit nur funf Stunden von
Scott Carpenter
mit
Mercury-Atlas 7
erreicht.
Der Gruppenflug von Wostok 3 und
Wostok 4
wurde als große Errungenschaft der sowjetischen Raumfahrt gefeiert. Auch wenn inzwischen bekannt ist, dass die Raumschiffe selbst nicht gesteuert werden konnten, ist es als großartige Leistung anzusehen, zwei Starts innerhalb von 24 Stunden durchzufuhren. Auch die Ubertragung von Sprache und Telemetrie zu zwei Raumschiffen gleichzeitig war eine besondere Leistung, schließlich gab es damals noch keine Nachrichtensatelliten und die Sowjetunion verfugte im Gegensatz zu den
USA
nicht uber ein weltumspannendes Netz von Bodenstationen.
- ↑
a
b
Wostok 3.
In:
Spacefacts.
11. August 2020,
abgerufen am 29. September 2022
.
- ↑
Mark Wade:
Vostok 3.
In:
Encyclopedia Astronautica.
Abgerufen am 29. September 2022
(englisch).
- ↑
Sven Grahn:
Vostok-3 and Vostok-4 and observations of their flight in radio intercepts.
Abgerufen am 29. September 2022
(englisch).
- ↑
Wostok 4.
In:
Spacefacts.
11. August 2020,
abgerufen am 29. September 2022
.