Worldspace

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WorldSpace war ein digitales Satellitenradionetzwerk . [1] Es versorgte Afrika ganzflachig und daruber hinaus Teile Asiens und Europas . Es bestand aus zwei Satelliten, Afristar und AsiaStar . Geplant war zudem eine Ausweitung des Angebots auf Lateinamerika ( AmeriStar ). WorldSpace sendete im L-Band (1467?1492  MHz ). Es standen pro Satellit drei Beams (Ausleuchtzonen) mit je 50 BC-Kanalen zur Verfugung, wobei jeder BC-Kanal bis zu 8 Unterkanale fur digitale Radioprogramme, aber auch Multimediadienste bereitstellen konnte.

Die Firma WorldSpace wurde 1990 von dem athiopisch-amerikanischen Geschaftsmann Noah A. Samara gegrundet und arbeitete mit vielen Industriepartnern zusammen: u. a. Alcatel Space , Fraunhofer-Institut fur Integrierte Schaltungen , Micronas , Rohde & Schwarz .

Im Jahre 2008 beantragte Worldspace Insolvenz, 2009 wurden die Satelliten an Yazmi verkauft. Yazmi verwendet die Satelliten, um Lerninhalte an spezielle E-Reader in Afrika zu verteilen.

Die zwei Satelliten, die um das Jahr 2000 (1997/2001) gestartet wurden, haben mittlerweile ihre geplante Lebenszeit von 12 Jahren uberschritten. Der Betreiber Yazmi geht aber davon aus, dass die Satelliten weitere 6 Jahre funktionstuchtig sein werden, da bisher keine der vorhandenen Ersatzkomponenten zum Einsatz kamen.

Die Radioprogramme kamen zum großen Teil von kommerziellen Partnern wie BBC , NPR , CNN , Virgin Radio , Fox News und Bloomberg . Gesendet wurde hauptsachlich in englischer Sprache , aber auch auf Franzosisch , Hindi , Arabisch , Malayalam , Telugu , Bengalisch , Gujarati , Marathi , Panjabi , Tamil , Urdu und Deutsch . Die bis zu 100 Radiokanale konnten in unterschiedlicher Signalqualitat mit Bitraten bis zu 128 kbit/s im MP3 Format (annahernd CD-Qualitat) ausgestrahlt werden. Zu Beginn der Ausstrahlungen 1999 ließen sich viele der Programme frei empfangen. Danach wurden sie zu einem großen Teil verschlusselt und waren nur noch gegen eine monatliche Gebuhr zu empfangen. Funf Prozent der Kanale standen exklusiv der Non-Profit-Organisation First Voice International (vormals WorldSpace Foundation ) zur Verfugung.

WorldSpace Digitalsatellitenradios wurden von Herstellern wie JVC , XM Radio , Hitachi und Panasonic vertrieben. Ein Radio-Set besteht hierbei aus einem portablen Satellitenempfanger und einer handtellergroßen Satellitenantenne, wobei diese auf eine der beiden Satelliten AfriStar und AsiaStar ausgerichtet werden musste. AfriStar versorgt seit 1999 Afrika sowie Teile Europas und des Mittleren Ostens . AsiaStar versorgte seit 2001 große Teile Asiens. Im Mittleren Osten uberlappten die Ausstrahlungen beider Satelliten, so dass hier beide zu empfangen waren. Plane fur einen dritten Satelliten AmeriStar zur Versorgung Zentral- und Sudamerikas scheiterten an Frequenzstreitigkeiten, da der von WorldSpace verwendete Frequenzbereich auch von der US-Luftwaffe verwendet wird. Der bereits fertiggestellte AmeriStar wurde deshalb in AfriStar2 umbenannt und wurde als Ersatz bereitgehalten.

Worldspace in Deutschland

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Die Landesmedienanstalt Saarland hatte der WorldSpace Europe Holdings eine bundesweite Zulassung von insgesamt 23 Horfunkspartenprogrammen fur die Dauer von jeweils zehn Jahren erteilt. Die Angebote sollten als Pay-Audiodienst bundesweit uber Satellit vertrieben werden. [2]

Einzelnachweise

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  1. Asien-Satellit von Worldspace verkauft ( Memento vom 2. Oktober 2016 im Internet Archive ), auf radioeins.de
  2. Bundesweite Zulassung fur die WorldSpace Europe Holdings ApS. digitalfernsehen.de, 20. Juni 2008, abgerufen am 4. April 2023 .