Wolfgang Junker
(*
23. Februar
1929
in
Quedlinburg
; †
9. April
1990
in
Berlin
) war
Minister fur Bauwesen
der
DDR
.
Junker war von 1939 bis 1945 Mitglied des
Jungvolks
und der
HJ
. Nach Besuch der Volks- und Mittelschule absolvierte er 1945 eine
Maurerlehre
und arbeitete bis 1949 als Maurer in Quedlinburg.
1949 trat er der
Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands
bei und studierte bis 1952 an der
Ingenieurschule
fur Bauwesen in
Osterwieck
. Von 1952 bis 1953 war er
Bauleiter
beim Bau der
Stalinallee
in
Berlin
und bis 1954 bei der Bau-Union Nord in
Glowe
. Danach war er Direktor von
Volkseigenen Betrieben
: von 1955 bis 1957 beim
VEB Bagger- und Forderarbeiten Berlin
und von 1958 bis 1961 beim
VEB Industriebau Brandenburg
. Von 1961 bis 1963 war er Stellvertreter und von 1963 bis 1989 Minister fur Bauwesen der DDR.
Seit 1967 war er Kandidat und seit 1971 Mitglied des
Zentralkomitees der SED
und von 1976 bis 1989
Abgeordneter
der
Volkskammer
. Von 1972 bis 1989 war er Vorsitzender der DDR-Delegation, ab 1973 auch Vorsitzender der standigen Kommission des
RGW
fur Zusammenarbeit im Bauwesen.
Im Oktober 1979 war Junker das erste offizielle Regierungsmitglied der DDR, das die Bundesrepublik besuchte und mit Bundesbauminister
Dieter Haack
und Staatsminister
Hans-Jurgen Wischnewski
zu Gesprachen zusammentraf.
Im November 1989 trat er mit der Regierung
Willi Stoph
zuruck. Im Januar und Februar 1990 war er wegen des Verdachtes auf
Amtsmissbrauch
in
Untersuchungshaft
. Am 9. April 1990 ging er in den
Freitod
.
Junker wurde 1969 mit dem
Vaterlandischen Verdienstorden
in Gold, 1979 mit der Ehrenspange zu diesem Orden, 1976 mit dem
Karl-Marx-Orden
und 1984 mit dem
Stern der Volkerfreundschaft
in Gold sowie 1989 mit dem Großen Stern der Volkerfreundschaft ausgezeichnet.
- Neues okonomisches System im Bauwesen und Durchfuhrung der Investitionspolitik
. Berlin 1965.
- Das Wohnungsbauprogramm der DDR fur die Jahre 1976?90
. Berlin 1973.
- Aktuelle Entwicklungsprobleme des Bauwesens in der DDR
. Berlin 1976.
Minister fur Aufbau (1949?1958) / fur Bauwesen (1958?1989) / fur Bauwesen, Stadtebau und Wohnungswirtschaft (1989) der
DDR