Wladimir Petrowitsch Smortschkow
(
russisch
Владимир Петрович Сморчков
; *
25. Januar
1980
in
Tjukalinsk
) ist ein
russischer
Gewichtheber
. Er wurde 2001
Weltmeister
im
Schwergewicht
.
Wladimir Smortschkow stammt aus
Omsk
. In dieser Stadt begann er als Jugendlicher auch mit dem Gewichtheben. Spater wechselte er nach St. Petersburg. Sein Trainer war Anatoli Borissowitsch Ljubimow.
Er zahlte schon als Junior zur russischen Spitzenklasse. Seine erste internationale Meisterschaft absolvierte er im August 1996. Er wurde dabei in Burgas Junioren-Europameister der Altersgruppe U 17. Seine Leistung betrug in der Gewichtsklasse bis 83 kg 392,5 kg (135?157,5). Auf den 2. Platz verwies er dabei den Polen
Szymon Kołecki
, der auf 275 kg (122,5?152,5) kam und spater ebenfalls ein weltbekannter Athlet werden sollte. In den nachsten Jahren gewann er bei weiteren funf internationalen Meisterschaften im Nachwuchsbereich Medaillen. Im Jahre 2000 wurde er in Prag Junioren-Weltmeister (U 20) im Schwergewicht und erzielte dabei im Zweikampf 412,5 kg (192,5?220). Wenige Monate spater wurde er in
Rijeka
auch Junioren-Europameister 2000 im Schwergewicht. Dabei erzielte er im Zweikampf 402,5 kg (192,5?210).
Sein erster Einsatz bei einer internationalen Meisterschaft bei den Senioren kam fur ihn uberraschend. Er musste im April 2001 bei der Europameisterschaft in
Trencin
kurzfristig fur einen ausgefallenen Mannschaftskollegen im Superschwergewicht einspringen. Er kam dabei auf 400 kg (185?215) und belegte den 6. Platz. Sieger wurde
Victors Scherbatihs
aus
Litauen
, mit 440 kg (195?245). Im November 2001 wurde Wladimir Smortschkow dann bei der Weltmeisterschaft in
Antalya
wieder in seiner angestammten Gewichtsklasse, dem Schwergewicht, eingesetzt. Er war dort in sehr guter Form und erzielte im Zweikampf 422,5 kg (198?225). Seine Leistung im Reißen von 198 kg war dabei neuer Weltrekord. Bei diesem spannenden Wettkampf wurde er damit Weltmeister und verwies
Bunyami Sudas
,
Turkei
, 420 kg (185?235) und
Igor Rasorenow
,
Ukraine
, 417,5 (187,5?230) auf die Platze.
Bei der Weltmeisterschaft 2002 in Warschau schaffte Wladimir Smortschkow im Zweikampf 417,5 kg (197,5?220). Er hatte dabei mit seiner Leistung im Reißen von 197,5 kg nach dieser Disziplin einen Vorsprung von 7,5 kg auf seinen nachsten Gegner. Im Stoßen kam er aber nur auf 220 kg und hatte mit 227,5 kg zwei Fehlversuchen. So musste er mit ansehen, wie er noch von
Denys Hotfrid
, Ukraine, der 235 kg stieß und von
Alan Zagaew
, Bulgarien, der im Stoßen auf 232,5 kg kam, uberholt wurde.
Bei der russischen Meisterschaft 2003 erreichte er nur 405 kg 8185-220) und belegte damit hinter Gleb Pisarewski, der auf 407,5 kg kam, den 2. Platz. Er wurde in diesem Jahr aber trotzdem bei beiden internationalen Meisterschaften, der Europameisterschaft in Loutraki/Griechenland und der Weltmeisterschaft in Vancouver eingesetzt. In Loutraki erzielte er 415 kg (195?220) und belegte damit den 3. Platz und in
Vancouver
kam er auf 417,5 kg (195?222,5) und wurde damit Vize-Weltmeister. Bei beiden Wettkampfen lag er nach dem Reißen wieder in Fuhrung und wurde im Stoßen noch abgefangen.
Bei der russischen Meisterschaft 2004 war Wladimir Smortschkow auf Grund einer vorhergegangenen Verletzung nicht in Form und konnte sich deshalb nicht im Vorderfeld platzieren. Das war besonders tragisch, denn damit verpasste er auch einen Start bei den
Olympischen Spielen in Athen
. Die russischen Farben wurden dort im Schwergewicht von
Gleb Pisarewski
und
Dmitri Berestow
vertreten. Bei der russischen Meisterschaft 2005 belegte er mit 410 kg (190?220) im Zweikampf nur den 4. Platz. Er wurde aber trotzdem bei der Europameisterschaft in Sofia eingesetzt, war dort in besserer Form und gewann mit 422,5 kg (195?227,5) den Europameistertitel vor Bunyami Sudas, 410 kg und
Ram?nas Vy?niauskas
, Litauen, 410 kg.
Bei der Europameisterschaft 2006 in Władysławowo/Polen erreichte Wladimir Smortschkow im Zweikampf 417 kg (190?227). Bei der Uberprufung seiner Dopingprobe stellte sich aber heraus, dass er gedopt war. Er wurde daraufhin disqualifiziert und aus der Wertung genommen. Außerdem wurde er vom intern. Gewichtheber-Verband fur 2 Jahre gesperrt. Er verpasste damit auch die Olympischen Spiele 2008 in Peking.
Eigentlich uberraschend, weil schon 29 Jahre alt, kehrte Wladimir Smortschkow im Jahre 2009 auf die internationale Gewichtheberbuhne zuruck. Obwohl er in diesem Jahr nicht bei der russischen Meisterschaft am Start war, wurde er bei der Europameisterschaft in Bukarest eingesetzt und holte sich dort im Schwergewicht mit 411 kg (190?221) den zweiten Europameistertitel in seiner Laufbahn. Dabei verwies er
Oleksij Torochtij
, Ukraine, 405 kg (181?224) und Ramunas Vysniauskas, 405 kg (182?223) auf die nachsten Platze.
2010 wurde Wladimir Smortschkow mit einer Zweikampfleistung von 419 kg (198?221) russischer Meister. Er war dann auch wieder bei der Europameisterschaft, die in Minsk stattfand, am Start. Er erzielte dort im Zweikampf aber nur 408 kg (193?215), die aber zur EM-Silbermedaille hinter
Dmitri Klokow
, Russland, 409 kg (185?224) reichten. Im September 2010 bestritt er dann bei der Weltmeisterschaft in Antalya seinen letzten internationalen Wettkampf. Dabei schaffte er 410 kg (190?220), mit denen er hinter
Marcin Dolega
, Polen, 415 kg (188?227) und Dmitri Klokow, 415 kg (192?223) noch einmal eine WM-Bronzemedaille gewann.
Jahr
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Platz
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Wettbewerb
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Gewichtsklasse
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Ergebnisse
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1996
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1.
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Junioren-EM (U 17) in Burgas
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bis 83 kg
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mit 292,5 kg (135?157,5), vor Szymon Kolecki, Polen, 275 kg (122,5?152,5)
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1998
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2.
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Junioren-WM (U 20) in Sofia
|
Mittelschwer
|
mit 370 kg (170?200), hinter Nikolai Stojanow, Bulgarien, 372,5 kg (162,5?210), vor Angel Popow, Bulgarien, 360 kg (160?200)
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1998
|
3.
|
Junioren-EM (U 20) in Sofia
|
Mittelschwer
|
mit 375 kg (170?205), hinter Szymon Kolecki, 382,5 kg (165?217,5) und Nikolai Stojanow, 375 kg (167,5?207,5)
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1999
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3.
|
Junioren-WM (U 20) in Savannah/USA
|
Schwer
|
mit 392,5 kg (182,5?210), hinter Angel Popow, 397,5 kg (175?222,5) und
Jewgeni Tschigischew
, Russland, 397,5 kg (185?212,5)
|
2000
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1.
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Junioren-WM (U 20) in Prag
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Schwer
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mit 412,5 kg (192,5?220), vor Alexander Ziamruk, Ukraine, 382,5 kg (175?207,5) und Alex Leschko, Weißrussland, 372,5 kg (167,5?205)
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2000
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1.
|
Junioren-EM (U 20) in Rijeka
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Schwer
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mit 402,5 kg (192,5?210), vor Florin Vlad, Rumanien, 382,5 kg (170?212,5) und Alex Leschko, 382,5 (175?207,5)
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2001
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6.
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EM
in Trencin
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Superschwer
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mit 400 kg (185?215); Sieger:
Victors Scherbatihs
, Lettland, 440 kg (195?245), vor
Pawel Najdek
, Polen, 420 kg (175?245)
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2001
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1.
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WM
in Antalya
|
Schwer
|
mit 422,5 kg (198?225), vor Bunyami Sudas, Turkei, 420 kg (185?235) und Igor Rasorenow, Ukraine, 417,5 kg (187,5?230)
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2002
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3.
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WM
in Warschau
|
Schwer
|
mit 417,5 kg (197,5?220), hinter Denis Gorfrid, Ukraine, 420 kg (185?235) und Alan Zagaew, Bulgarien, 417,5 kg (185?232,5)
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2003
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3.
|
EM
in Loutraki/Griechenland
|
Schwer
|
mit 415 kg (195?220), hinter Igor Rasorenow, 425 kg (192,5?232,5) und Alan Zagaew, Bulgarien, 420 kg (185?235)
|
2003
|
2.
|
WM
in Vancouver
|
Schwer
|
mit 417,5 kg (195?222,5), hinter
Said Saif Asaad
(Angel Popow), Qatar, 422,5 kg (195?227,5), vor Bunyami Sudas, 415 kg (185?230)
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2005
|
1.
|
EM
in Sofia
|
Schwer
|
mit 422,5 kg (195?227,5), vor Bunyami Sudas, 410 kg (182,5?227,5) und Ramunas Vysniauskas, Lettland, 410 kg (182,5?227,5)
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2006
|
disq.
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EM
in Władysławowo/Polen
|
Schwer
|
mit 417 kg (190?227); nach dem Wettkampf des Dopings uberfuhrt und disqualifiziert sowie 2 Jahre lang gesperrt; Sieger: Marcin Dolega, Polen, 424 kg (199?225)
|
2009
|
1.
|
EM
in Bukarest
|
Schwer
|
mit 411 kg (190?221), vor
Oleksij Torochtij
, Ukraine, 405 kg (181?224) und Ramunas Vysniauskas, 405 kg (182?223)
|
2010
|
2.
|
EM
in Minsk
|
Schwer
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mit 408 kg (193?215), hinter
Dmitri Klokow
, Russland, 409 kg (185?224)
|
2010
|
3.
|
WM
in Antalya
|
Schwer
|
mit 410 kg (190?220), hinter Marcin Dolega, 415 kg (188?227) und Dmitri Klokow, 415 kg (192?223)
|
- WM-Goldmedaillen: 2001/Reißen ? 2002/Reißen ? 2003/Reißen
- WM-Silbermedaillen: 2010/Reißen
- EM-Goldmedaillen: 2003/Reißen ? 2005/Reißen ? 2005/Stoßen ? 2009/Reißen ? 2010/Reißen
- EM-Bronzemedaillen: 2009/Stoßen
(soweit bekannt)
Jahr
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Platz
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Gewichtsklasse
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Ergebnisse
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2003
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2.
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Schwer
|
mit 405 kg (185?220), hinter
Gleb Pisarewski
, 407,5 kg (185?222,5), vor
Dmitri Lapikow
, 402,5 kg (182,5?220)
|
2005
|
4.
|
Schwer
|
mit 410 kg (190?220), hinter Dmitri Lapikow, 425 kg (195?230),
Dmitri Berestow
, 417,5 kg (192,5?225) und Andrei Kisseljow, 412,5 kg (185?227,5)
|
2010
|
1.
|
Schwer
|
mit 419 kg (198?221), vor Juri Tegkajew, 410 kg (185?225) und Maksim Scheiko, 408 kg (183?225)
|
2011
|
2.
|
Schwer
|
mit 420 kg (195?225), hinter Dmitri Klokow, 427 kg, vor
Dawid Bedschanjan
, 415 kg (185?230)
|
- Erlauterungen
- alle Wettkampfe im Zweikampf, bestehend aus Reißen und Stoßen
- WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft
- Mittelschwergewicht, Gewichtsklasse bis 94 kg, Schwergewicht, bis 105 kg und Superschwergewicht, uber 105 kg Korpergewicht