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Wladimir Bagirow, 1998 in Grieskirchen
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Verband
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Lettland
Lettland
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Geboren
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16. August 1936
Batumi
,
Sowjetunion
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Gestorben
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20. Juli 2000
Jyvaskyla
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Titel
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Internationaler Meister
(1963)
Großmeister
(1978)
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Beste
Elo‑Zahl
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2560 (Januar 1980)
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Wladimir Konstantinowitsch Bagirow
(
lettisch
Vladimirs Bagirovs
; *
16. August
1936
in
Batumi
; †
20. Juli
2000
in
Jyvaskyla
) war ein
sowjetisch
-
lettischer
Schachspieler
.
Aus einem Interview
[1]
mit Bagirow 1998 in Grieskirchen: "Ich bin ein typischer sowjetischer Mensch, geboren in Georgien, die Eltern stammen aus Baku in Aserbaidschan, wohin ich im Alter von einem Jahr ubergesiedelt bin."
Sein Vater war ein
armenischer
Ingenieur, seine Mutter stammte aus der
Ukraine
. 1937 wurde sein Vater wahrend des
Großen Terrors
erschossen. Im Alter von zehn Jahren erlernte Bagirow das Schachspiel im Pionierpalast von
Baku
. Er wurde von dem Meister
Wladimir Makogonow
gefordert, dessen positioneller Stil ihn stark beeinflusste. Nach dem Schulabschluss absolvierte Bagirow ein Studium als Ingenieur und arbeitete fur einige Jahre in der Olindustrie, bevor er sich ganz dem Schach widmete.
1960 debutierte er bei der
UdSSR-Meisterschaft
und belegte mit zwolf Punkten aus 19 Partien sensationell den 4. Platz. Bis 1978 nahm er noch an acht weiteren Landesmeisterschaften der Sowjetunion teil. Außerdem gewann er 13 Mal die Meisterschaft der
Aserbaidschanischen SSSR
. 1963 erhielt er den Titel eines
Internationalen Meisters
. Den
Großmeistertitel
erhielt er erst 1978, weil es fur ihn nur wenige Gelegenheiten gab, an internationalen Turnieren teilzunehmen und die erforderlichen Normen zu erfullen.
[2]
Bagirow war ein bekannter
Trainer
, der mit vielen Spitzenspielern zusammenarbeitete, unter anderem neun Jahre lang mit
Lew Polugajewski
sowie mit
Michail Tal
, dessen
Sekundant
er wahrend des
Interzonenturniers
in
Subotica
1987 war. 1975 betreute er fur kurze Zeit auch
Garri Kasparow
, dessen großes Talent er fruhzeitig erkannte.
1980 zog er von
Baku
nach
Riga
um und trainierte dort zwischen 1986 und 1989
Alexei Schirow
. Nach dem
Zerfall der Sowjetunion
nahm er an zahlreichen Open in Europa teil, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen.
1998 gewann er in
Grieskirchen
die
Senioren-Weltmeisterschaft
.
[3]
1999 in Gladenbach wurde er Zweiter hinter
J?nis Klov?ns
bei der neunten Senioren-Weltmeisterschaft.
[4]
Bagirow starb wahrend eines Schachturniers in Finnland an einem
Herzinfarkt
.
Er hinterließ seine Ehefrau Iraida Bagirowa, mit der er 37 Jahre zusammengelebt hatte.
Er schrieb Bucher uber die
Reti-Eroffnung
, die
Englische Eroffnung
und die
Aljechin-Verteidigung
, zu deren besten Kennern er gehorte. Alle drei Bucher wurden auch ins Deutsche ubersetzt.
Bagirow gewann mit der sowjetischen Mannschaft die
Mannschaftseuropameisterschaft 1961
in
Oberhausen
.
[5]
Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion nahm er mit der lettischen Mannschaft an den
Schacholympiaden
1992
und
1996
[6]
, der
Mannschaftsweltmeisterschaft
1993
[7]
und der
Mannschaftseuropameisterschaft
1992
[5]
teil.
Bagirow gewann den
European Club Cup
1976 und 1979 mit
Burevestnik
und 1984 mit
Trud
.
[8]
Ab 1993 spielte er in Deutschland fur den
SK Zehlendorf
, zeitweise (in der
Saison 1993/94
) in der deutschen
Schachbundesliga
. In der Saison 1998/99 spielte er mit der
SVg Lasker Steglitz
in der 2. Bundesliga.
[9]
- ↑
Interview von Harald Grafenhofer mit Wladimir Bagirow 1998 in Grieskirchen, Dolmetscherin: Irene Hinum-Saaremae
- ↑
Willy Iclicki:
FIDE Golden book 1924?2002
. Euroadria, Slovenia, 2002, S. 77.
- ↑
8. Weltmeisterschaft der Senioren und Seniorinnen 1998 in Grieskirchen
auf
TeleSchach
- ↑
9. Weltmeisterschaft der Senioren und Seniorinnen 1999 in Gladenbach
auf TeleSchach
- ↑
a
b
Wladimir Bagirows Ergebnisse bei Mannschaftseuropameisterschaften
auf olimpbase.org (englisch)
- ↑
Wladimir Bagirows Ergebnisse bei Schacholympiaden
auf olimpbase.org (englisch)
- ↑
Wladimir Bagirows Ergebnisse bei Mannschaftsweltmeisterschaften
auf olimpbase.org (englisch)
- ↑
Wladimir Bagirows Ergebnisse bei European Club Cups
auf olimpbase.org (englisch)
- ↑
DWZ-Auswertung der 2. Bundesliga Nord 1998/99
beim Deutschen Schachbund