Wissenschaftspreis des Deutschen Bundestages

aus Wikipedia, der freien Enzyklopadie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Wissenschaftspreis des Deutschen Bundestages ist ein Wissenschaftspreis , der vom Deutschen Bundestag vergeben wird. Der Preis wird in der Regel alle zwei Jahre fur herausragende wissenschaftliche Arbeiten, zumeist Dissertationen oder Habilitationsschriften, zum Parlamentarismus vergeben. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.

Die Auswahl der Preistrager erfolgt durch eine interdisziplinare Jury von insgesamt neun Professoren des Staatsrechts , der Geschichtswissenschaft und der Politikwissenschaft , die jeweils fur die Dauer einer Legislaturperiode vom Bundestagsprasidenten ernannt wird. Die derzeitige Vorsitzende der Jury ist Suzanne S. Schuttemeyer , die zuvor 1999 bereits selbst mit dem Preis ausgezeichnet wurde.

Jahr Preistrager Titel der Arbeit
1989 Udo Di Fabio Rechtsschutz in parlamentarischen Untersuchungsverfahren
1990 Werner Jann Parlamente und Gesetzgebung. Akteure und Ressourcen der parlamentarischen Gesetzgebung im internationalen Vergleich
1993 Hermann Butzer Immunitat im demokratischen Rechtsstaat ? Verfassungsgrundlagen und Parlamentspraxis
Wolfgang Ismayr Der Deutsche Bundestag ? Funktionen, Willensbildung, Reformansatze
1994 Thomas Kuhne Dreiklassenwahlrecht und Wahlkultur in Preußen 1867?1914
Werner J. Patzelt Abgeordnete und Reprasentation ? Amtsverstandnis und Wahlkreisarbeit
1995 Wolfgang Demmler Der Abgeordnete im Parlament der Fraktionen
Patrick Horst Haushaltspolitik und Regierungspraxis in den USA und der Bundesrepublik Deutschland
1996 Frank Brettschneider Offentliche Meinung und Politik. Eine empirische Studie zur Responsivitat des Deutschen Bundestages
Philippe A. Weber-Panariello Nationale Parlamente in der Europaischen Union
1997 Martin Sebaldt Organisierter Pluralismus. Kraftefeld, Selbstverstandnis und politische Arbeit deutscher Interessengruppen
1999 Suzanne S. Schuttemeyer Fraktionen im Deutschen Bundestag, Empirische Befunde und theoretische Folgerungen
Arnd Uhle Parlament und Rechtsverordnung
2001 Hans-Michael Kloth Vom ?Zettelfalten“ zum freien Wahlen. Die Demokratisierung der DDR 1989/1990 und die ?Wahlfrage“
Manfred Schwarzmeier Parlamentarische Mitsteuerungs-Strukturen und Prozesse informalen Einflusses im Deutschen Bundestag
2003 Andreas Maurer Parlamentarische Demokratie in der Europaischen Union ? Der Beitrag des Europaischen Parlaments und der nationalen Parlamente
2006 Bernd Mertens Gesetzgebungskunst im Zeitalter der Kodifikationen. Theorie und Praxis der Gesetzgebungstechnik aus historisch-vergleichender Sicht
2008 Nino Galetti Der Bundestag als Bauherr in Berlin: Ideen, Konzepte, Entscheidungen zur politischen Architektur
2010 Dieter Duding Parlamentarismus in Nordrhein-Westfalen 1946?1980
2012 Friederike Lange Grundrechtsbindung des Gesetzgebers
2014 Benjamin Hohne Rekrutierung von Abgeordneten des Europaischen Parlaments. Organisation, Akteure und Entscheidungen in Parteien
Tim Neu Die Erschaffung der landstandischen Verfassung. Kreativitat, Heuchelei und Reprasentation in Hessen 1509?1655
2017 Jelena von Achenbach Demokratische Gesetzgebung in der Europaischen Union. Theorie und Praxis der dualen Legitimationsstruktur europaischer Hoheitsgewalt
2019 Tino Frieling Gesetzesmaterialien und Wille des Gesetzgebers. Fallgruppen verbindlicher Willensaußerungen
2021 Benedikt Wintgens Treibhaus Bonn. Die politische Kulturgeschichte eines Romans
2023 [1] Mechthild Roos The Parliamentary Roots of European Social Policy. Turning Talk into Power
Oliver Haardt Bismarcks ewiger Bund. Eine neue Geschichte des Deutschen Kaiserreichs
  1. Wissenschaftspreis des Deutschen Bundestages geht 2023 an Mechthild Roos und Oliver Haardt. In: bundestag.de. Deutscher Bundestag, 21. Februar 2023, abgerufen am 5. Marz 2023 .