Wilten
(
Stadtteil
)
Ortschaft
Katastralgemeinde
Wilten
|
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Osterreich/Wartung/Karte
|
Basisdaten
|
Pol. Bezirk
,
Bundesland
|
Innsbruck-Stadt
(I),
Tirol
|
Pol. Gemeinde
|
Innsbruck
|
Koordinaten
|
47° 15′ 15″
N
,
11° 23′ 54″
O
47.254166666667
11.398333333333
585
Koordinaten:
47° 15′ 15″
N
,
11° 23′ 54″
O
f1
|
Hohe
|
585
m u. A.
|
Einwohner
der Ortschaft
|
17.306
(1. Jan. 2023)
|
Flache
d. KG
|
6,75 km²
|
Postleitzahl
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6020
Innsbruck
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Vorwahl
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+43/
0512
(Innsbruck)
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Statistische Kennzeichnung
|
Ortschaftskennziffer
|
16407
|
Katastralgemeinde-Nummer
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81136
|
Zahlsprengel/ -bezirk
|
Wilten-Ost, Wilten-Mitte, Wilten-Sud, Wilten-West, Sieglanger, Mentlberg
(70101 X [10,11,12,13,14,15])
|
Wiltener Platzl
|
Quelle:
STAT
:
Ortsverzeichnis
;
BEV
:
GEONAM
;
TIRIS
|
17.306
Wilten
ist eine
Katastralgemeinde
, eine Fraktion (
Ortschaft
) und ein statistischer Stadtteil im Suden von
Innsbruck
, am Fuß des
Bergisels
. 1904 wurde Wilten eingemeindet. Die Grenze zur
Innenstadt
bildet die
Triumphpforte
.
Die Katastralgemeinde Wilten umfasst eine Flache von 6,75 km². Sie entspricht der bis 1904 selbststandigen Gemeinde Wilten. Im Norden grenzt sie an die Katastralgemeinden
Hotting
und
Innsbruck
, im Osten an die Katastralgemeinde
Pradl
, im Suden an die Katastralgemeinde
Vill
und die Gemeinde
Natters
, im Westen an
Vols
.
[1]
Die Grenze zu Hotting bildet der
Inn
, zu Innsbruck die Maximilian- und Salurner Straße. Die Katastralgemeinde und Fraktion gliedert sich in die statistischen Stadtteile Wilten und
Sieglanger-Mentlberg
.
Der statistische Stadtteil Wilten umfasst die statistischen Bezirke (
Zahlbezirke
) Wilten-Ost (40,5 ha, 5328 Einwohner, 421 Gebaude), Wilten-Mitte (73,9 ha, 5723 Einwohner, 569 Gebaude), Wilten-Sud (361,4 ha, 693 Einwohner, 215 Gebaude) und Wilten-West (45,0 ha, 3194 Einwohner, 253 Gebaude; Stand Marz 2022).
[2]
Der Stadtteil hat damit 15.488 Einwohner und eine Bevolkerungsdichte von 2974 Einwohnern/km². 9,5 % der Bevolkerung sind junger als 15 Jahre, 14,1 % alter als 65. Der Auslanderanteil betragt 34,2 % (Stand 2017).
[3]
Wilten
f1
Statistischer Stadtteil
|
Basisdaten
|
Pol. Bezirk
,
Bundesland
|
Innsbruck-Stadt
(I),
Tirol
|
Pol. Gemeinde
|
Innsbruck
(
KG
Wilten)
|
Ortschaft
|
Wilten
|
Koordinaten
|
47° 15′ 15″
N
,
11° 23′ 54″
O
47.254166666667
11.398333333333
f1
|
f3
f0
|
Einwohner
der stat. Einh.
|
14.107
(2014)
|
Gebaudestand
|
1359
(2014)
|
Flache
|
5,21 km²
|
Statistische Kennzeichnung
|
Statistischer Stadtteil
|
5
Wilten
|
Zahlsprengel/ -bezirk
|
Wilten-Ost, Wilten-Mitte, Wilten-Sud, Wilten-West
(70101 X [10,11,12,13])
|
Plan von Wilten
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Osterreich/Wartung/Lageplan
|
|
Quelle:
STAT
:
Ortsverzeichnis
;
BEV
:
GEONAM
;
TIRIS
;
Stadt Innsbruck: Statistiken ? Zahlen
|
f0
BW
Erste Besiedelungen des Gebiets am Bergisel zeigen sich schon zur Zeit der
Urnenfelderkultur
um 1000 v. Chr. Unter den
Romern
erfolgte der Bau von Lagerhausern (
horrea
), eines
Kastells
und der Siedlung (
vicus
)
Veldidena
, die erstmals im 3. Jahrhundert urkundlich erwahnt wurde. Veldidena war zu dieser Zeit eine wichtige Weg- und Nachschubstation an der romischen Brennerroute
Via Raetia
, die
Bozen
(
Pons Drusi
) mit
Augsburg
(Augusta Vindelicorum) verband.
Der Sage nach soll das
Stift Wilten
im 9. Jahrhundert vom
Riesen
Haymon
gegrundet worden sein, bevor es 1138 dem
Pramonstratenserorden
ubergeben wurde. Bis zum Jahr 1180 gehorte das gesamte Gebiet zwischen dem heutigen Wilten und dem
Inn
den Wiltener Chorherren. Durch ein Tauschgeschaft mit den
Andechser Grafen
, die schon am linken Ufer eine kleine Marktsiedlung an einer Brucke (damals
Inspruk
genannt) errichtet hatten, konnte 1180 Innsbruck neu gegrundet werden, dort wo sich die heutige Altstadt befindet.
In alterer Zeit hieß Wilten auch Wil(en)t(h)ein; noch im 14. Jahrhundert (1370) ist etwa die Form ?Willentein de Inspruka“ bezeugt.
[4]
1665 wurde die Stiftskirche erbaut. In Wilten befindet sich noch ein weiterer bedeutender Sakralbau, die 1756 von
Franz de Paula Penz
im
spatbarocken Stil
erbaute
Wiltener Basilika
.
Wilten gehorte bis zum 19. Jahrhundert zum Herrschafts- und Gerichtsgebiet des Stiftes. Im Zuge der vorubergehenden Abtretung
Tirols
wahrend der
napoleonischen Kriege
an
Bayern
1805 und der darauf folgenden
Sakularisation
von Klostern wurde das klosterliche
Hofgericht
aufgelost und Wilten galt als eigene Gemeinde.
Ursprunglich noch ein bauerliches Dorf, veranderte Wilten sein Erscheinungsbild mit dem Bau der
Arlbergbahn
und des Staatsbahnhofs Wilten (heute
Innsbruck Westbahnhof
) im Jahr 1883. Neue Viertel mit stadtischem Charakter entstanden. Um
infrastrukturelle
Entscheidungen gemeinsam mit der Stadt Innsbruck losen zu konnen, wurde nach Verhandlungen 1904 entschieden, Wilten mit Innsbruck zu vereinen.
Seit 1891 verkehrte die
Lokalbahn Innsbruck?Hall in Tirol
vom
Bergiselbahnhof
beim Stift Wilten uber Innsbruck nach
Hall in Tirol
. Ab 1905 folgten innerstadtische Linien der
Straßenbahn Innsbruck
.
Wilten fuhrte bis zur Eingemeindung ein Wappen, das heute wieder als Stadtteilwappen im Gebrauch ist. Es zeigt in blauem Feld eine auf einem grunen Schildfuß stehende Rundkapelle, die zu beiden Seiten von einem roten Zelt flankiert wird. Die Kapelle stellt dabei das seit 1275 nachweisbare St.-Bartlma-Kirchlein dar, die Bedeutung der Zelte ist nicht bekannt. Die Verwendung des Wappens ist seit 1867 nachweisbar. Von einer offiziellen Verleihung ist nichts bekannt, vermutlich wurde das Wappen von der Gemeinde Wilten selbst, ohne kaiserliche Bestatigung, aber mit stillschweigender Duldung durch die Landesbehorden eingefuhrt.
[5]
- Bartlmakirchlein
: rekonstruiert, urspr. um 800, 1944 nach Bombenvolltreffer komplett zerstort, 1982 originalgetreu rekonstruiert,
[6]
daher steht das Gebaude nicht unter Denkmalschutz.
Wiltenberg
bezeichnet den Hang im Suden und das Gebiet beim Westbahnhof mit einer Gewerbezone.
Mentlberg
ist eine Wohnsiedlung am Hang, sudlich der Straße nach
Vols
, uberwiegend aus Einfamilienhausern und Villen bestehend. Bekannt sind auch das Traditionsgasthaus Peterbrunnl und das Tierheim Mentlberg. Bemerkenswert ist das 1905 im Stil des
Historismus
nach dem Vorbild franzosischer
Loireschlosser
umgebaute
Schloss Mentlberg
.
Sieglanger
liegt nordwestlich davon am Inn, mit der Kirche
Maria am Gestade
mit Glasmosaiken von
Max Weiler
. Diese romisch-katholische Kirche ist, sowie der benachbarte Kindergarten und die Volksschule zustandig fur Sieglanger, Mentlberg und Klosteranger. Auch Sieglanger ist eine Wohnsiedlung, bestehend aus Wohnhausern, Einfamilienhausern, vielen ahnlich gebauten Reihenhausern mit steilen Satteldachern, welche das Erscheinungsbild des Sieglangers stark pragen, und einige Villen.
Klosteranger
, ebenfalls eine Wohnsiedlung, liegt sudlich, parallel verlaufend zum Ortsteil Sieglanger.
Neben der lokalen Infrastruktur finden sich in Wilten auch fur die Gesamtstadt oder uberregional bedeutende Einrichtungen wie Teile der
Universitat
und der
Universitatsklinik
, der
Westfriedhof
oder die
Padagogische Hochschule Tirol
.
Wilten ist Ausgangspunkt mehrere Verkehrswege: der
Brenner-Bundesstraße
(mit dem Anschluss Innsbruck-Sud an die
Brennerautobahn
), der
Stubaitalbahn
und der Linie 1 und der
Linie 6
der
Innsbrucker Straßenbahn
. Im Westen ist ein Anschluss (Innsbruck West) an die A 12
Inntalautobahn
.
- Ferdinand von Bissingen-Nippenburg
(1749?1831), Beamter und Politiker
- Heinrich Hueter
(1844?1925), Politiker und Alpinist
- Hans Bernard
(1861?1945), Bildhauer
- Martin Sporr
(1866?1937), Musiker, Dirigent und Komponist
- Karl Radinger von Radinghofen
(1869?1921), klassischer Philologe, Kunst- und Kulturhistoriker
- Fanny Inama von Sternegg
(1870?1928), Malerin
- Karl Inama von Sternegg
(1871?1931), Genealoge und Heraldiker
- Simon Abram
(1871?1940), Politiker
- Otto Nußbaumer
(1876?1930), Physiker und Rundfunkpionier
- Franz Fischer
(1887?1943), Politiker, Burgermeister von Innsbruck
- Erwin Mahrholdt
(1900?1925), Dichter, Maler und erster Biograf Georg Trakls
- Liselotte Zemmer-Plank
(1931?2015), Prahistorikerin
- ↑
Katastralgemeinden von Innsbruck.
(pdf; 1,3 MB) In:
innsbruck.gv.at.
18. Januar 2012, archiviert vom
Original
am
14. Juli 2022
;
abgerufen am 23. Mai 2023
.
- ↑
Flache, Einwohner und Gebaudezahl der einzelnen Zahlsprengel und statistischen Bezirke der Stadt Innsbruck.
(pdf; 125 kB) In:
innsbruck.gv.at.
14. Juni 2022,
S. 2?3
, archiviert vom
Original
am
14. Juli 2022
;
abgerufen am 23. Mai 2023
.
- ↑
Elisabeth Ammon, Mathias Behmann:
Stadtteilspiegel 2018.
(pdf; 381 kB) In:
innsbruck.gv.at.
Hrsg. vom Stadtmagistrat Innsbruck, 14. Juni 2018,
S. 1
, archiviert vom
Original
am
21. Oktober 2018
;
abgerufen am 23. Mai 2023
.
- ↑
Hannes Obermair
:
Bozen Sud ? Bolzano Nord. Schriftlichkeit und urkundliche Uberlieferung der Stadt Bozen bis 1500
.
Band
1
. Stadtgemeinde Bozen, Bozen 2005,
ISBN 88-901870-0-X
,
S.
372, Nr. 768
.
- ↑
Marhold Schreyer:
Zur Geschichte des Wiltener Wappens.
In:
wiltener-schuetzen.at.
Archiviert vom
Original
am
15. Oktober 2014
;
abgerufen am 23. Mai 2023
.
- ↑
St. Bartlma.
In:
stift-wilten.at.
Archiviert vom
Original
am
6. September 2013
;
abgerufen am 23. Mai 2023
.