Willy De Clercq

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Willy De Clercq, 1966

Willy De Clercq (* 8. Juli 1927 in Gent ; † 28. Oktober 2011 ebenda [1] ) war ein belgischer liberaler Politiker , EU-Kommissar und Mitglied des Europaischen Parlaments .

Er studierte Jura und wurde Anwalt beim Appellationsgericht in Gent und Professor an der Universitat Gent und der Vrije Universiteit Brussel . Obwohl er eine erfolgreiche Anwaltskarriere hatte, wechselte er in die Politik. Er wurde Mitglied der Liberalen Jugend, stadtisches Ratsmitglied und Parlamentsmitglied. Lange Jahre war er Prasident der damaligen liberalen Partei Partij voor Vrijheid en Vooruitgang .

De Clercq diente in verschiedenen Koalitionsregierungen. Er war Haushaltsminister von 1960 bis 1961, stellvertretender Premier- und Haushaltsminister von 1966 bis 1968, stellvertretender Premier- und Finanzminister von 1973 bis 1974 und stellvertretender Premierminister im Jahr 1980. Wahrend der 1970er Jahre war er Prasident bzw. Gouverneur verschiedener internationaler wahrungspolitischer Institutionen.

1979 bis 1981 war De Clercq Mitglied des Europaischen Parlaments . Von 1985 bis 1989 war er in der Kommission Delors I europaischer Kommissar fur Handel und Außenpolitik . In seine Zustandigkeit fiel die Vorbereitung des Europaischen Binnenmarktes , der durch die Einheitliche Europaische Akte beschlossen war, ebenso wie die Zusammenarbeit mit den Landern der EFTA .

Nach seiner Amtszeit als EU-Kommissar wurde er 1989 erneut ins Europaische Parlament gewahlt. Nachdem er 1994 und 1999 wiedergewahlt worden war, schied er am 19. Juli 2004 aus dem Parlament aus.

Am 6. Januar 1985 wurde De Clercq vom belgischen Konig Baudouin I. zum Staatsminister ernannt. Er war damit bis zu seinem Tode auch Mitglied des Kronrats . 2006 wurden De Clercq und seine Frau Fernande Fazzi vom Konig dann als Burggraf und Burggrafin in den Adelsstand erhoben.

Einzelnachweise

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  1. Ehemaliger liberaler Minister Willy De Clercq gestorben , Nachricht bei BRF .online vom 28. Oktober 2011, gesehen 29. Oktober 2011
  2. Aufstellung aller durch den Bundesprasidenten verliehenen Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich ab 1952 (PDF; 6,9 MB)