Wilhelm Schoof

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Wilhelm Schoof (* 18. Juni 1876 in Homberg (Efze) ; † 16. Mai 1975 in Willingshausen ) war ein deutscher Germanist und Oberstudiendirektor in Bad Hersfeld .

Schoof studierte und promovierte an der Universitat Marburg . Seine akademischen Lehrer waren Edward Schroder , Ferdinand Wrede und Albert Koster . Seit 1908 war er Direktor der Luisenschule, einer Madchenschule in Bad Hersfeld. Er grundete den Hersfelder Geschichtsverein, das Heimatmuseum und war als Heimatforscher in zahlreichen landesgeschichtlichen Vereinen aktiv. [1] Schoof war Herausgeber der Heimatzeitschrift Hessenland und Mitglied der historischen Kommission fur Hessen und Waldeck. Bedeutung erlangten seine akribisch recherchierten wissenschaftlichen Aufsatze und Briefeditionen zu den Brudern Grimm . [2] Seine Publikationen in den Jahren 1933 bis 1945 werden im Hinblick auf die Nahe zu volkisch-nationalsozialistischem Gedankengut kritisch beurteilt.

Ausdrucklich missbilligt der Senat der Philipps-Universitat Marburg das Wirken Schoofs in der NS-Zeit. [3]

Wilhelm Schoof lebte in Willingshausen.

Am 28. Juni 1952 wurde ihm die Ehrensenatorenwurde der Universitat Marburg anlasslich der 425-Jahrfeier fur seine Verdienste um die Grimm-Forschung und um die hessische Volks- und Namenskunde verliehen. [3] Im Jahr 1954 wurde er zum Ehrenprasidenten des Schillerbundes ernannt. 1966 erhielt er die Goethe-Plakette des Landes Hessen. Zudem war er Ehrenmitglied des Schwalmer Heimatbundes und des Vereins fur hessische Geschichte und Landeskunde . In Willingshausen wurde eine Straße nach Wilhelm Schoof benannt.

  • Die deutsche Dichtung in Hessen , 1901
  • Die Schwalmer Mundart 1914
  • Ferdinand Grimm als Buchhandler , 1957
  • Zur Entstehungsgeschichte der Grimmschen Marchen , 1959
  • Wilhelm Grimm , 1961
  • Jacob Grimm , 1961
  • Die Bruder Grimm in Berlin , 1964
  • Flurnamenstudien eines Germanisten , 1967

Einzelnachweise

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  1. Ludwig Denecke: Ein Kranz fur Wilhelm Schoof . In: Verein fur hessische Geschichte und Landeskunde 1834 e.V. (Hrsg.): Zeitschrift des Vereins fur hessische Geschichte und Landeskunde (ZHG) . Nr.   85 . Kassel 1975, S.   11–13 .
  2. Karl Schulte-Kemminghausen: Wilhelm Schoof zum 80. Geburtstag . In: Karl Schulte-Kemminghausen (Hrsg.): Zeitschrift fur Volkskunde . Nr.   52 . Deutsche Gesellschaft fur Volkskunde, Munster/Munchen/Berlin 1955, S.   290–291 .
  3. a b Ehrensenatorinnen und Ehrensenatoren der Philipps-Universitat Marburg. In: Uni-Marburg.de. Philipps-Universitat Marburg, abgerufen am 31. Januar 2019 (deutsch).